@ Nieselpriem: Ich schreibe jetzt mal meine "Zeitliste" zum Thema auf.
Für die einzenen Kulturstufen benutze ich die Zeitliste mit den verschiedenen Kulturen aus Wikipedia, die Du ja schon gesehen hast.
Wenn ich aus Wikipedia zitiere, dann schreibe ich das nur in " " und verlinke nicht jeden einzelnen Satz, sonst sitze ich ewig und drei Tage hier...
Evtl. muß ich zwischendurch mal abbrechen, dann schicke ich den post ab und schreibe später weiter. Sinnvoll wäre, erst etwas zu erwidern, wenn ich fertig bin, damit wir nicht mittendrin rumdiskutieren, ehe ich fertig bin.
Zum "Garten Eden" hab ich mal ne "Doku" gesehen, in der der genaue Ort gesucht und sogar das damalige Aussehen rekonstruiert wurde.
Der Garten Eden Suche nach dem biblischen Paradies Doku)
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Dort wird die Zeit ungefähr mit 5000 v.Chr. angegeben und der Ort sehr genau auf ein einzelnes Tal begrenzt. Sowas finde ich natürlich unsinnig, weil es erwiesenermaßen schon lange vorher und in viel größeren Gebieten ähnliche Lebensweisen gab.
Es handelt sich also wohl um die Überlieferung (Mythos) eine bestimmten Stammes, der tatsächlich mal dort gelebt hat, oder um eine Konkretisierung zwecks einer glaubwürdigeren Aussage (wenn man konkrete Angaben-Fluß Sowieso, Berg Sowieso-) machen kann, wirkt die Behauptung natürlich glaubwürdiger, selbst wenn sie erfunden wurde).
Erwiesen ist: ab etwa 12 000 v.Chr. -10 000 v.Chr. siedelten im kleinasiatischen Raum Jäger- und Sammlergruppen, die aufgrund der klimatischen (feucht -warm), geografischen usw. Bedingungen schon eine recht seßhafte Lebensweise führen konnten. Sie sammelten u.a. auch Samen von Wildgräsern, die sie sogar zu ersten "Broten" backen konnten. Es fand aber kein Anbau und auch keine Züchtung statt.
Also keine Land- und Tierwirtschaft.
Diese Kulturstufe der J-S-Gruppen nennt man "Kebarien" und "Natufien".
Am Ende des Natufien wurde das Klima trockener, evtl. veranlaßte dieses Klima einzelne Stämme, sich mehr mit den Wildgräsern zu befassen, um dadurch die Lebensmittelversorgung zu ergänzen? Kann man natürlich nicht mehr genau sagen.
Auch wird vermutet, das die Zusammenarbeit/Vernetzung kleinere Gruppen verbessert/vermehrt stattfand und zu dieser Zeit entstanden dann schon erste Monumentalbauten für "religiöse Zwecke" wie
Wikipedia: Göbekli Tepe.
Diese Anlagen wurden nach Ausweis von Radiokohlenstoffdatierungen von 9600 bis 8800 v. Chr. genutzt[
.
Das alles fand statt, bevor es eine wirkliche Landwirtschaft gab. Was auch logisch ist, denn es dauerte mehrere Jahrtausende, ehe aus den Wildgetreiden mit sehr geringem Ertrag ertragreichere Sorten gezüchtet wurden. Die Hauptnahrungsquellen waren immer noch Jagen und Sammeln.
Diese Kulturstufe nennt man "Khiamien", das Klima wurde auch wieder feuchter, was wohl auch zu einem Bevölkerungsanstieg führte.
Es wurden viele Frauenfigürchen gefunden, was auf irgendwelche Fruchtbarkeits"religionen" hin deutet. Anscheinend wurden auch Auerochsen besonders verehrt.
Nächste Stufe: Präkeramisches Neolithikum, etwa 8800-7000 v.Chr. Bedeutendes Beispiel
Wikipedia: ÇatalhöyükAuch hier gab es immer noch keine "Vollerwerbslandwirtschaft", auch wenn der Anteil zunahm. Es wurden aber schon Haustiere gehalten (stationär) und Pflanzen gezüchtet, um die Erträge zu steigern.
Es gab "kultische" Räume in den Häusern, verehrt wurden aber wohl Wildtiere und Jagd, keine Landwirtschafts"religion" (also nix "Gärtner-Gott"
;) ).
Am Ende dieser Kulturstufe wurde sogar schon Kupfer bearbeitet, als Schmuck vermutlich.
Ich würde diesen gesamten Zeitraum bis hier her als das "verlorene Paradies" bezeichnen, da die Landw. noch nicht dominierte und die Menschen keine "Standesunterschiede" kannten, also alle in der tradition der J-S-Gruppen weiter lebten.
So, mache erstmal Schluß.