@lettaletta schrieb:Seit dem ich denken kann, bin ich mir nicht sicher darin, ob es wirkich Gott gibt oder nicht. Ich hege zwar die Hoffnung, dass es ihn gibt und bete auch an ihn, wenn ich Probleme habe und mir sonst irgendwie schlecht geht.
Um es mal kurz zu machen: Viele möchten es zwar nicht wahrhaben, aber jeder Mensch trägt in seiner Veranlagung den Glauben an Gott. Jedoch wird dieser aus den vorherrschenden Umstäden "unterdrückt" oder vielleicht auch durch Trunkenheit der Dinge (Reichtum, Stolz, Erziehung etc.) verschleiert. Ein Indiz dafür ist die Tatsache, dass selbst ein sich im Alltag als Nichtgläubige outender in einer absoluten Notsituation plötzlich doch ein Bedürfnis entdeckt Gott um Hilfe zu beten. Solche Berichte gibt es zu Hauf und ich kann auch von einem Freund dessen Freundin (nichtgläubig) so etwas berichten.
Und interessant finde ich, dass dieser Tatbestand (natürlichen Veranlagung glauben zu können) uns durch den Propheten sav. mitgeteilt wird. Es verhält sich so das jeder Mensch von seiner Geburt an in seiner natürlichen Veranlagung den glauben an Gott bzw. den Islam trägt. Praktisch wie ein Seil oder ein Telefon zu Gott.
D.h. im Klartext das derjenige der die ganzen wunderprächtigen Dinge um uns herum ins Leben gerufen hat, für die wir durch den Schleier der Gewohnheit leider blind geworden sind, dir ijn deinem Wesen eine Möglichkeit zurückgelassen hat mit ihm Kontakt aufnehmen zu können. Natürlich auch aufgrund einer Forderung dir gegenüber.
Denn Sinn und Zweckmäßigkeit bestimmen nun einmal unser Leben, auch wenn man es nun annehmen mag oder nicht.
Jemand sagte mal: Derjenige der dein Auge geschaffen hat, muss auch die Sonne erschaffen haben. Schließlich funktioniert das Auge nur mit Licht.
Natürlich kann man auch davon ausgehen das über jahrmillionen blinde Naturkräfte es geschafft haben den Menschen in der heutigen Form hervorzubringen
;)Man versucht Dingen eine schöpferkraft zuzuschreiben, die noch nicht mal ein Bewusstsein haben....
Das ist jetzt natürlich ein anderes Thema, was eigentlich bis zum Erbrechen schon diskutiert wurde.
letta schrieb:Trotzdem herrscht bei mir immer eine große Unsicherheit. Immer muss ich mich fragen, ob er doch wirklich existiert oder nicht.
Werde ich immer ein Agnostizist bleiben?
Aber allein schon der Gedanke den du daran verschwendest ist ein Zeichen einer Sorge die in dir schlummert, die auf sogar auf einen Glauben hindeuten könnte! Vielleicht glaubst du auch schon, bist dir dessen jedoch noch nicht ganz bewusst bzw. verdrängst ihn (den Glauben) aufgrund einer dir persönlich angeeigneten Ideologie, welche sich nicht mit dem Glauben an Gott deckt.
letta schrieb:Gibt es unter euch Gläubigen auch welche, die in Wirklichkeit keine sind und nur so tun, um bei einem möglichen nächsten Leben einfach nur Pluspunkte zu kriegen.
Der Ansatz ist falsch. Entweder glaubt man an Gott und an ein Jenseits. Die wenigsten bzw. vielleicht überhaupt keiner baut eine Motivation zu einer Handlung auf einer Annahme auf. Man bestätigt oder nicht. Ob der eine oder andere sich nun ein Schloss im Paradies erträumt, ist wohl eine andere Frage.
letta schrieb:Glaubt ihr wirklich an Gott? Oder wollt ihr nur bloß daran glauben?
Ich bin überzeugt davon, dass die meisten Gläubigen die du hier antriffst nicht glauben, sondern überzeugt davon sind das es Gott gibt/geben muss. Sie wissen es einfach...
Jemand sagte mal: "Würde der Schleier des Verborgenen hinweggezogen, meine Sicherheit/Überzeugung (in Bezug auf den Glauben) würde sich nicht vermehren"
letta schrieb:Und wie ist es möglich, dass ich die feste Überzeugung kriege, dass es Gott wie man ihn von der Bibel oder vom Kuran kennt wirklich gibt??
Man geht erst einmal vom Standpunkt aus das es Gott gibt. Alles andere ist dann teil der persönlichen Forschung.
letta schrieb:Danke für die vielen informativen Beiträge. Vielleicht ist der Wille nach dem Glauben an Gott auch nur eine Art Ausflucht aus der harten Realität. Ich will es einfach nicht akzeptieren, dass wir umsonst hier sind und nach dem Tod einfach wie eine Maschine abgeschaltet werden.
Die "harte Realität" besteht mehr darin, dass man sich vielleicht ab einem bestimmten Punkt im Leben tatsächlich darüber Gedanken macht das nix um einen herum auf Zufall oder unbewusster Ursachen gegründet ist....
Ich bete zu Gott dafür das du deinen Weg findest und das dein Herz zur Ruhe kommt...