Dürfen Christen Gewalt anwenden?

frau aber auch nicht! *gg*

Danke, schön daß es Dir gefällt. ^^

*jaul* tut mir very sorry, sch... Rechtschreibung ;)

In der Kirchengeschichte jedenfalls haben wir es nicht damit zu tun dass sich jeweils eine Minderheit der Christen an der Lehre Jesu vergangen habe sondern die Fakten sprechen eine andere Sprache. Gewalt gegen Andersdenkende galt als Gebot der Christenlehre..

Hier einige Beispiele:

Kaiser Konstantin sah in der christlichen Kirche eine "Reichskirche" mit den Boschöfen als eine Art Ressortbeamte, deren Hauptaufgabe darin bbestand, die neuue Staatsreligion kompromisslos durchzusetzen und zwar im Sinne des alten Kirchenschriftstellers Lactantius der schon im Jahre 307 angesichts der Massenmorde in Trier an gefangenen heidnischen Brukterern einem germanischen Volksstamm unter den Franken jubiliert haqtte:

"Der Herr hat sie vernichtet und von der Erde getilgt. Feiern wir also den Triumph Gottes!"

Anfangs war die wichtigste Streitfrage unter den Christen

"Ist Jesus Gott wesensgleich oder ihm nur wesensähnlich?"

300 Bischöfe erklärten dazu auf dem Konzil in _Nicäa (325):

"Die heilige apostolische und katholische Kirche verflucht diejenigen die sagen ...."

Die Bischöfe gaben diese Kampfansage mit der deutlichen Verfluchung Andersdenkender gemeinsam ab.

Damit begann - , je nachdem welcher Einfluss im Staat gerade vorherrschend war - die wechselseitige Verfolgung und Ermordung von Anhängern einer der beiden Galubensrichtungen.

Constantinus II. ein Sohn Constantins war nämlich Arianer und unter seiner Regierung traf deshalb die Gegner des Arianismus die volle Härte der staatlichen Gewalt und Verfolgung.

Constantinus hatte auch den Heiden bei Strafe des Todes verboten ihren Göttern zu opfern was die beamteten Eiferer zu besonderem Ehrgeiz anstachelte wodutrch denn auch ein gnadenloser Vernichtungskampf der sich als rechtgläubig sehenden Christen gegen das Heidentum eingeleitet wurde ...

So ist es halt, wenn die Religion dazu benutzt wird, das Machtstereben bestimmter Strömungen zu verwirklichen. Daher strikte Trennung von Staat und Religion.

Solche Geschichten sind nicht minder auch im Islam in ganz ähnlicher Weise zu finden.

Und was sagt uns das nun?

Wie soll ein Muslim bitte zu Fehlern in seiner Religion stehen, wenn sie in dogmatischer Weise fehlerfrei anzusehen ist?

Also ich bin kein großer Christ , mir sind alle mitteln recht um meine Macht zu erweitern bin ich deswegen jetzt ein schlechter Mensch , schlieslich habe ich 14 Kinder zu ernähren.

Oh wenn du es schaffst sie alle gut zu ernähren und groß zu ziehen, bist du sicher ein guter Mensch, informer.

14 Kinder, wow!! Hut ab, da braucht man Überlebenswillen. Mir langen meine drei manchmal schon!!!

*erführchtige Verbeugung*

Die Christlichen Kreuzüge waren ein Befreiungskrieg gegen die Araber die zur dieser Zeit einen starken Expansionsdrang und verbreitung hatten.Warum man aus islamischer sicht in Jerusalem heilige stätten errichtete ist mir unklar vielleicht um die Christliche und Jüdische vergangenheit die zweifels ohne dort ihren ursprung hat zu entwurzeln.

@informer

Bezogen auf den Titel des Threads nehme ich doch an dass Du zur Ernährung Deiner Kinder nicht gerade gezwungen bist vorwiegend Gewalt anzuwenden. Wobei ich mich frage von WELCHER Gewalt Du überhaupt redest.
Und ich glaube auch nicht, dass DEINE Macht zu vergleichen wäre mit derjenigen, welche die Kriminal-Geschichte des Christentums massgeblich beeinflusste...

Ja gut Thread ist etwas zu Oberbegrifflich formuliert in keinem Zusammenhang eingefügt, ansonsten würde ich meine Gewalt nicht umbedingt mit der christlichen Gewalt gleichsetzen.

Christen dürfen nach Ihrem Glauben keine Gewalt anwenden, Jesus sagte auch das wenn dir einer auf die rechte Backe schlägt halte auch die linke Backe hin, oder Wange, aber wie weit geht das, auch wenns um Leben oder Tod geht ? Eigentlich dann shon oder ?

27. Febr. 380 - das Religionsedikt von Tessaloniki von Theodosius I. (den die Christen den "Grossen" nannten):

"Wir befehlen, dass diejenigen, welche dies Gesetz befollgen, den Namen katholische Christen annehmen sollen, die Übrigen dagegen, welche wir für toll und wahnsinnig erklären, haben die Schande zu tragen, Ketzer zu heissen. Ihre Zusammenkünfte dürfen sich nicht als Kirchen bezeichnen. Sie müssen zuerst von der göttlichen Rache getroffen werden, sodann auch von der Strafe unserers Zornes, wozu wir die Vollmacht dem himmlischen Urteil entlehnen."

So war es denn auch nur folgerichtig dass sich unter Theodosius II der bestialische Mord an Hypatia der letzten grossen Philosophin des Neuplatonismus ereignete ...

Sie wurde 416 in Alexandria von christlichen Mönchen hinterrücks überfallen, in die Kirche geschleppt, entkleidet und mit Glasscherben buchstäblich zerfetzt. Der Mord geschah mit Billigung des Bischof Kyrill von Alexandrien, der seinen Hass gegen Andersgläubige auch mit blutigen ausschreitungen gegen die Juden in Alexandrien befriedigte, die Synagogen niederreissen liess und 40.000 Juden abschlachten liess.

Die Juden wurden auch in anderen Städten und Provinzen als Ketzer verfolgt, schliesslich hatte sie der christliche Prediger Chrysostomos (354-407) schon "nicht besser als Schweine und Böcke" genannt.

Wohl gemerkt:

All das und das folgende geschah als das Christentum Staatsreligion wurde. Als die Vertreter also das "Bodenpersonal" des himmlischen Vaters die Macht hatte zu urteilen und zu verurteilen.

Millionen von Menschen hatten sich dieser Macht zu unterwerfen und es war keine Frage dass Gewalt TEIL der Unterwerfungssstrategie war.
Es war Teil der Geschichte des Christentums. Es geschah mit Billigung und Anweisung der höchsten christlichen Autoritäten und selbstverständlich im Namen des Herrn Jesus Christus.

Als ob der Prediger der Barmherzigkeit je so gedacht und gehandelt haben könnte!.

"Es gibt christliche Militärpfarrer, die selbst mit der Waffe in der Hand in den Krieg ziehen und auch als Soldaten ihren Dienst tuen und auch töten."

Militärpfarrer sind keine Soldaten sondern, wie der Name schon sagt, Militärpfarrer. Dass sie trotzdem eine soldatenähnliche Uniform tragen müssen, hängt mit dem Völkerrecht zusammen.

Nochmals - ich behaupte hier nicht, dass Christen nach dem Willen Jesu Gewalt anwenden dürften - ich stelle nur anhand der geschichtlichen Fakten fest dass die Kirchen - aller Konfessionen mit Ausnahme einiger kleiner Gruppierungen, die wir Sekten nennen, das Gewaltmonopol und die Gewalt 1.700 Jahre lang DURCHAUS als "christlich" und dem Seelenheil dienlich ansahen und anerkannten.

Also hier hätte man sich die göttliche Aufklärung durch einen Sohn sparen können , das morden und das meucheln ging munter weiter. Kaum zu glauben wen man der meinung ist das nach einer Finsterniß das Sonnenlicht kommen sollte als das Gottesreich auf Erden.

@ all BITTE LESEN! :)

Vielen Dank für die vielen Antworten und die offenen und auch nachdenklichmachenden Antworten.

Ich möchte noch einige Worte zu diesem Thread quasi zur Erklärung meiner Motivation verlieren:

Ich habe eine sehr gründliche christlche Erziehung genossen, das begann schon im Kindergarten und setzte sich in Grundschule und Gymnasium praktisch bis in die Oberstufe fort. Ich hatte sehr viele christliche Freude, habe in meiner Kindheit in den 80ern als "Atheiistisches" Kind viel an lutheranischen und katholischen kirchlichen Aktivitäten und Bibelkreisen teilgenommen und rein aus Interesse in der Oberstufe zusätzlich 2 Jahre kath. Religion belegt.

Ich habe also eine sehr langjährige und durchaus fundamentale Erfahrung mit der christlichen Weltsicht und dem gelebten Alltag.

Mir hat sich die Diskrepanz zwischen der dort gepredigten Gewaltlosigkeit, ja der Opferbereitschaft für Jesus, und der tatsächlichen Welt wie sie heute ist (weitgehend ohne christlichen Einfluss in Deutschland) und auch der Welt wie sie war (mit totalem christlichem Religionsdiktat), mit ihren religiösgeprägten Kriegen, der Unterdrückung und der Gewalt, schon immer aufgedrängt.

Die Antworten der Priester und Pfarrer, der freikirchlichen, katholischen, evangelischen Kirchendiener und auch von Gemeindemitgliedern, waren immer gleich:

Ein Christ ist fromm, friedlich, gewaltlos und kümmert sich um die Hilfsbedürftigen und Beladenen.

Auf meine Nachfrage wie es dann zu all den o.g. Dingen durch Christen kommen konnte und kann (Kreuzzüge, Hexenverfolgung, Ketzerkreuzzüge, Die ZWangschristianisierung, die konfessionellen Kriege 30jähriger Krieg, usw...), bekam ich die Antwort:
Dass so etwas nicht hierher gehöre und dass das verblendete Menschen gewesen wären, die gegen das Wort Jesu gehandelt haben.

Verblendete Menschen? Einzelne vll. aber Alle? Die grosse Masse? Trotz jahrhundertelanger christlicher Kultur?

Als ich das gesagt hatte, war ich seitens des freikirchlichen Gemeindevorstehers nicht mehr als Besucher erwünscht.

Sry für den langen Text. Aber ich wollte angesichts des etwas aufgeregten "Gegenthreads" , erklären wo ich herkomme und warum mich diese Frage bewegt.

@ Konstanz

Falsch, ich kenne persönlich einen amerikanischen Militärkaplan, er ist bewaffnet und hat selbst Downrange Waffengewalt angewendet als sein Convoy in einen Hinterhalt geriet um sich und seine Kameraden zu schützen.
Was ich im Übrigen als völlig selbstverständlich empfinde, aber ich frage mich trotzdem, wie das mit der Lehre Jesu in Einklang ist.