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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

581 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glaube, Intelligenz, IQ ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 11:50
Zitat von fishfish schrieb:Aber denkst du deshalb wirklich das der schluss gerechtfertigt ist, dass religiosität daher generell nichts mit intellekt zu tun hat
oh, gerade nach dem 2ten Kaffee ist mir aufgefallen, dass Du es wohl anders meinst.

ja, ich denke, dass Religiösität nichts mit dem Intellekt zu tun hat, simmt.


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 12:36
moin!

Ich habe hier „beliefs of any kind“ mit glauben jeglicher art im sinne von religiosität assoziert. Und ich vermute, dass das der autor auch so gemeint hat, wenn man den kontext betrachtet.

Den wenn er damit den „nichtglauben“ des atheisten, mit den „glauben an eine abwesenheit von etwas göttlichen“ in die studie einschließt und auch den glauben an physik, wissenschaft etc. wie du es anführst, dann hätte er eine „nettoglaubensrate“ von 100%.

Somit wäre sein bezug zur religiosität in der studie nicht mehr gegeben, oder?


der ist zwar gegeben, relativiert sich aber wenn man weiß daß "der glaube" als prinzip auf alle bereiche des lebens einwirkt, nur die inhalte variieren.

Ok, du siehst in ihm einen scharlatan. Kann ich nicht beurteilen, aber möglich.

kann ich auch nicht beurteilen, es beschlich mich der eindruck daß seine studien einen bestimmten zweck verfolgen.

Aber wie siehst du die anderen studien, die ich aufgelistet habe in bezug auf seriösität. Im speziellen die, die ich gestern angeführt habe.

Zitiert aus Wikipedia: Religiosität:

„Eine im Jahr 2005 veröffentlichte wissenschaftliche Studie der Europäischen Kommission (siehe Literatur: ebs_225) weist einen Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad und der Tendenz zur Religiosität nach.

So ist in der Europäischen Union der Glaube an einen Gott oder eine sonstige höhere Macht in den bildungsfernen Schichten am stärksten verbreitet und nimmt mit zunehmender Bildung ab.[/i]

diese studie gefällt mir schon viel besser!
hier wird nichts am IQ, sondern am bildungsgrad festgemacht, außerdem wird die religiösität als solche etwas genauer differenziert: zum einen an den glauben an gott und den an eine "höhere energie".

Die gesamte umfangreiche studie hierzu findest du unter:
http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_225_report_en.pdf (Archiv-Version vom 19.06.2008)

Freue mich jetzt auch schon, auf deine geschätzten antworten.


tut mir ja leid daß ich nichts weiter dazu beizutragen hab, eigentlich würde ich gerne noch weiter mit dir "streiten". ;)
für mich bleibt es nach wie vor so wie auch rasco schon feststellte:

Es ist völlig egal, ob religiöser Glaube, oder naturwissenschaftlich orientierter Glaube - Glaube ist Glaube. Die Inhalte sind verschieden, aber ALLE pflegen ihren Glauben. Dass sowas mit dem IQ zu tun hat, wage ich stark zu bezweifeln.

Es gibt keine 'Ungläubigen'!

daran ändert auch diese -zugegebenermaßen um längen seriösere- studie nichts.

gruß
A



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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 13:01
"Wenn ich das jetzt ernst gemeint hätte, geschätzter Ashavan, wäre das wohl schwachsinn und beleidigend, oder ?"
_________________________

@fish

Nein, für mich nicht. Es würde einfach nur deine fehlende Intelligenz aufzeigen und dich somit selbst beleidigen. HEHE ;)


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 13:27
Wo das Dogma anfängt, hört das Denken auf, ganz einfach...egal ob religiöses oder wissenschaftliches Dogma...schlimmer noch, wie Einstein so trefflich bemerkt:

"Wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, ist seelisch bereits tot."

Und das Dogma, als Erklärungsapparat, nimmt uns die Wunder mittels vermeintlicher Erklärungsmodelle.


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 14:17
@fish:
Zitat von fishfish schrieb:andererseits denke ich, wenn es so zahlreiche studien und statistiken dazu gibt die eine korrelation zeigen, könnte schon etwas dran sein, oder ?
Ja,könnte !

Aber ich habe es mal auf die "Allgemeinheit" bezogen.
Siehe Beispiel mit der ehem. Freundin meines Vaters.



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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 14:46
Moin analogIST,

der ist zwar gegeben, relativiert sich aber wenn man weiß daß "der glaube" als prinzip auf alle bereiche des lebens einwirkt, nur die inhalte variieren.

man weiss nur nicht, dass man nichts weiss, dass ist eben der Punkt mein Freund und die Studie ist klar definiert auf welchen Glauben sie sich beschränkt. ;)


diese studie gefällt mir schon viel besser!

Ja, die Studie bestätigt den Sachverhalt der Ausgangsstudie in diesem Thread.


…hier wird nichts am IQ, sondern am bildungsgrad festgemacht…

Wie kann der IQ vom Bildungsgrad in eine nicht Korrelation gebracht werden, AnalogIST..?


für mich bleibt es nach wie vor so wie auch rasco schon feststellte:

Es ist völlig egal, ob religiöser Glaube, oder naturwissenschaftlich orientierter Glaube - Glaube ist Glaube. Die Inhalte sind verschieden, aber ALLE pflegen ihren Glauben. Dass sowas mit dem IQ zu tun hat, wage ich stark zu bezweifeln.


Auch das ist nur ein (Aber-) Glaube von Dir und Rasco, das dem so sein SOLLe und ist ebenso ein weit verbreiteter Trugschluss und bei genauerer Betrachtung, entpuppt sich dieses unzureichende Pauschalurteil, als kläglicher Strohhalm, um sich sein persönlicher Glaube zu rechtfertigen und zu relativieren in dem Sinne, dass nun alle glauben würden und daher gleichberechtigt wären, was aber nichts anderes als ein fataler Trugschluss darstellt.

Es gibt ebenso Artgenossen, welchen Gott und ein höheres Wesen oder ein wissenschaftliches Dogma völlig am A… vorbei geht und sie diesen Konstrukten nicht eine millisekunde ihrer kostbaren Lebenszeit verplempern würden und sie sich stattdessen lediglich auf das beschränken was IST.

Das was IST, braucht niemand zu glauben, nur das was nicht IST, an das kann man glauben, so denn man das will.


Es gibt keine 'Ungläubigen'!

Natürlich gibt es die, ich bin z.B. ein lebendes Beispiel dafür. :D ;)


daran ändert auch diese -zugegebenermaßen um längen seriösere- studie nichts.

Kann sein, aber vielleicht regt es ja mal die eine oder andere Hirnzelle an und beginnt aktiv zu werden..?! :)



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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 18:00
Anscheinend ist das intelligenteste Land China...hmmm...ob man da noch von der Wichtigkeit des Bildungsgrades sprechen kann?
Schaut einfach mal hier nach:

Wikipedia: IQ and the Wealth of Nations

@coelus und Navigato: Hey ihr zwei, lang nicht mehr gesehen ;)


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 18:03
Kann ich nicht bestätigen. Ich bin dumm wie ein Komodenbein und glaube dennoch nicht an Gott.

d.


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 18:13
ooops...hehe ich bin wohl auch eine Kommodenbein, war nicht China, sondern Hong Kong, was ja nu mal was Anderes ist.


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 18:30
Sokrates war Atheist und wurde deswegen hingerichtet !
Denke schon das Atheisten schlauer sind als welche die ein Religiöses Leben leben ...

Atheist denken selber und unterwerfen sich niemanden.
Von daher "Frohes Unterwerfen an alle Gläubigen"


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 18:32
Das alle Atheisten selber denken halte ich doch für ein Gerücht.

Und das mit Unterwerfen ist auch nur auf einen gott bezogen, nicht auf andere Machtorgane.


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 21:39
@prom:
so gern ich dir zustimmen würde, ich vermute du liegst falsch.
wie shinoro schon sagt, man kann sich auch anderen Dingen unterwerfen als einem Gott.
(Stalin, Mao)


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elle ehemaliges Mitglied

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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

19.06.2008 um 23:07
olee oleee

man unterwerfe sich der wissenschaft! muhaha


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

20.06.2008 um 07:43
Hey chevron,

Interessanter Einwurf chevron und ja die Chinesen waren ja schon immer die Praktiker und beherrschten z.B. die Weltmeere schon lange bevor die europäischen oder spanische Armada mit weniger als nur der Hälfte der chinesischen Flotte loslegten und mit „Nuss-Schalen“, mit denen z.B. Kolumbus 1492 nach China-Indien aufbrach, dann aber in Amerika landete…

Das von China organisierte Handelsreich umspannte die asiatischen Meere, das japanische und ostchinesische Meer im Norden, das südchinesische Meer und den gesamten indischen Ozean und die Anerkennung der Oberhoheit des Universalkaisers war der Preis für den Zugang zum lukrativen Handel mit China und zur Teilnahme an seiner überlegenen Kultur.

Viele Herrscher zahlten diesen Preis gerne, brachte er doch - über die Vorteile des Handels hinaus - eine Statuserhöhung und einen gewissen Schutz gegen innere Rebellen und förderte dadurch Harmonie und Frieden in der Region.

Wo freilich die Ausstrahlung der konfuzianischen Tugendkraft des Kaisers und die Anreize des Handels nicht ausreichten, lokale Herrscher von den Vorteilen einer Anerkennung der kaiserlichen Oberhoheit zu überzeugen, halfen Zheng Hes Kampftruppen nach. Doch selbst in diesen Fällen begnügten sich die Chinesen damit, den unfreundlichen Herrscher gegen einen freundlich gesinnten auszuwechseln, und machten sich nicht selbst zu Kolonialherren.

Das Handelsreich des Yongle- Kaisers war so ein ungleich moderneres »internationales System« als die Kolonialreiche, die - hundert Jahre später - die Europäer über die Welt zu spannen sollten.

Die Chinesen unterjochten die Völker in Übersee nicht oder rotteten sie gar aus - wie die spanischen Konquistadoren die Azteken in Mexiko und die Inkas in Südamerika oder die britischen Siedler die Indianer in Nordamerika, all dies sie als Gläubige und im Glauben an Gott und Religion rechtfertigten...

Die Chinesen errichteten keine Überseekolonien, die man besetzen und verwalten musste, sondern begnügten sich damit, dass die Mitglieder des chinesischen Handelsreiches die Oberhoheit des Universalkaisers formell anerkannten und den Handel mit China nach chinesischen Regeln führten.

Dieses Handelssystem, bei dem der Suzerain die Regeln aufstellte, war ein ungleich rationaleres, kostengünstigeres System als die europäische Kolonialherrschaft - von den moralischen Fragen ganz abgesehen…! ;)

…die Europäer kamen zu dieser Erkenntnis erst viereinhalb Jahrhunderte später - nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs.

Tja, der Preis mit Gott und Religion leben zu wollen, bedeutete die Vernichtung und Zerstörung ganzer Länder, Völker und der eigenen Lebensgrundlage durch die fanatischen europäischen Gläubigen, getrieben durch ihren unbändigen Grössenwahnsinn. :(


Prometheus,

Ja, Sokrates weigerte sich, die ihm von der pseudo Realität zugeschriebene Rolle zu übernehmen, was dann sein Todesurteil bedeutete. Er sah seinem Tod gelassen gegenüber, denn lieber Tod, als eine ihm aufgebürdete Rolle in der pseudo Realität spielen zu müssen… :)


elle,

man unterwerfe sich der wissenschaft! muhaha

Das schizophrene heutzutage ist ja gerade, dass rund 5 Milliarden Gläubige –über die Hälfte der heutigen Weltbevölkerung-, welche mit Gott und Religion leben wollen, sich schon längst von den aus wissenschaftlichen Erkenntnissen resultierenden Techniken beherrschen und bestimmen lassen und sich ein Leben ohne nicht einmal mehr vorstellen könnten und man hier getrost von einer Pathologie sprechen kann, also der [B]Wahnsinn der Normalität so quasi.

Das erschreckende ist bloss, dass diese tiefe psychische Gespaltenheit schnurstracks in die eigene Zerstörung der einzigen Lebensgrundlage hinführt, da hilft kein beten oder fliehen aus der Wirklichkeit mehr, sondern nur noch Finger raus und anpacken… ;)[/b]



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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

20.06.2008 um 12:33
moin coelus!

…hier wird nichts am IQ, sondern am bildungsgrad festgemacht…

Wie kann der IQ vom Bildungsgrad in eine nicht Korrelation gebracht werden, AnalogIST..?

es besteht ein unterschied zwischen intelligenz oder IQ und dem bildungsgrad, nichts anderes hab ich damit andeuten wollen.

Es ist völlig egal, ob religiöser Glaube, oder naturwissenschaftlich orientierter Glaube - Glaube ist Glaube. Die Inhalte sind verschieden, aber ALLE pflegen ihren Glauben. Dass sowas mit dem IQ zu tun hat, wage ich stark zu bezweifeln.

Auch das ist nur ein (Aber-) Glaube von Dir und Rasco, das dem so sein SOLLe und ist ebenso ein weit verbreiteter Trugschluss und bei genauerer Betrachtung, entpuppt sich dieses unzureichende Pauschalurteil, als kläglicher Strohhalm, um sich sein persönlicher Glaube zu rechtfertigen und zu relativieren in dem Sinne, dass nun alle glauben würden und daher gleichberechtigt wären, was aber nichts anderes als ein fataler Trugschluss darstellt.

erstens ist diese art zu denken nicht sehr weit verbreitet und zweitens behauptest du wir würden unseren glauben mit derlei aussagen rechtfertigen wollen. dem ist aber garnicht so - ich muß hier nichts rechtfertigen und nutze diesen thread um mich auszutauschen, jedenfalls solange ich die lust dazu verspüre.
mir geht es darum aufzuzeigen wie das prinzip des glaubens wirkt, und hier sind die inhalte nunmal austauschbar. damit relativiere ich den glauben als solches zu einem prinzip weil irgendwie ja jeder an irgendwas glaubt, mir ist aber durchaus klar daß es dabei auch auf das "wie" ankommt. wenn man sich über die funktion und wirkung von paradigmenwechseln klar geworden ist, sind solche schlußfolgerungen nur logisch.
du streitest das alles als unzureichende pauschalisierung und als fatalen trugschluß ab? mach das, jedem das seine.

Es gibt ebenso Artgenossen, welchen Gott und ein höheres Wesen oder ein wissenschaftliches Dogma völlig am A… vorbei geht und sie diesen Konstrukten nicht eine millisekunde ihrer kostbaren Lebenszeit verplempern würden und sie sich stattdessen lediglich auf das beschränken was IST.
Das was IST, braucht niemand zu glauben, nur das was nicht IST, an das kann man glauben, so denn man das will.


und du denkst wirklich daß das, was du siehst, auch schon alles sei?
sehr reduktionistisch, aber verständlich. vor zehn jahren hätte ich auch noch so argumentiert... mittlerweile sind mir aber so einige dinge wiederfahren, die ich nicht verleugnen und mir erst recht nicht erklären kann; also musste ich mich auf das einstellen, was nunmal IST.

Es gibt keine 'Ungläubigen'!

Natürlich gibt es die, ich bin z.B. ein lebendes Beispiel dafür.

du magst unreligiös sein, an irgendwas glaubst mit sicherheit auch du.

daran ändert auch diese -zugegebenermaßen um längen seriösere- studie nichts.

Kann sein, aber vielleicht regt es ja mal die eine oder andere Hirnzelle an und beginnt aktiv zu werden..?!

erwecke ich etwa den eindruck von zu wenig hirnzellen-aktivität oder was hat dich jetzt zu diesem äußerst respektvollem statement veranlasst?
gruß
A



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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

20.06.2008 um 13:03
@coelus:

Dementsprechend wäre zu fragen, ob es nicht das Glaubenssystem an sich ist, das die Menschen im Denken hemmt, sondern viel eher die Einfachheit oder Komplexität des Glaubenssystems, denn das Tao Te Ching ist in 81 Sinnsprüchen bei Weitem Komplexer in seinen Implikationen als so manch andere Religionsschrift, oder?

Doch selbst diese Frage erübrigt sich mehr oder weniger, meiner Meinung nach.
Ich denke, es liegt an dem Umgang und Gebrauch den ein Mensch mit dem Gedankengut hegt und pflegt...

Ein Glauben selbst macht Menschen nicht unintelligenter, jedoch machen Menschen den Glauben unintelligenter.


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kore ehemaliges Mitglied

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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

20.06.2008 um 13:45
Sokrates war Atheist und wurde deswegen hingerichtet!
Dies ist eine leichtfertige Behauptung! Einen Atheismus im heute geläufigen Sinn gab es nicht!
Sokrates war auch ohne das einzigartig! Als Sohn eines Bidhauers warf er nachdem er die drei Grazien gemeißelt hatte sein Werkzeug hin und erklärte, Er wolle lieber seine SEELE als den Marmor bearbeiten.
Der Sophist ist die Nachahmung und die lebendige Verneinung des Philosophen, ebenso wie der Demagog, die Nachahmung des Staatsmannes ist, der Heuchler die Nachahmung des wirklich Eingeweihten. Der griechische Sophist ist subtiler klügelnder, schärfer, aber das Genre ist allen verfallenden Zivilisationen eigen. Die Sophisten wimmeln dort nach demselben Gesetze der Notwendigkeit wie die Würmer in einem verwesenden Körper.
Mögen sie sich Atheisten, Nihilisten oder Pessimisten nennen, die Sophisten aller Zeiten sehen sich ähnlich. Immer verneinen sie Gott und die Seele, d.h. die höchste Wahrheit.
Sophisten zur Zeit von Sokrates waren, Prodikus, Gorgias und Protagoras welche behapteten, daß es keinen Unterschied zwischen der Wahrheit und dem Irrtum gäbe. Sie brüsteten sich damit, jede beliebige Idee und auch ihr Gegenteil beweisen zu könen und behaupteten, daß es keine Gerechtigkeit gäbe als die Kraft, keine Wahrheit, als die persönliche Meinung. Sie waren allesamt selbstuzfriedene Lebemänner!
Sokrates konnte sich durch seine einschmeichelnde Sanftmut, die er besaß ihnen nähern.
Von Frage zu Frage zwang er sie aber, das Gegenteil von dem zu behaupten, was sie zuvor behauptet hatten und durch eigene Rede, der Unwissenheit überführt zu werden.
Allerdings war er zurückhaltend und trumpfte mit Siegen nicht auf. Er verneinte nicht die Götter sondern praktizierte den gleichen Kultus wie seine Mitbürger. Für ihn war die Natur der Götter undurchdringlich und er gestand nichts von Physik und Metaphysik zu verstehen, die an Schulen gelehrt wurde. Das wichtigste sei die Wahrheit und diese auf das Leben anzuwenden.
Allerdings ist es wahr, daß sich Sokrates selbst, der allgemeinen Verständlichkeit wegen, nicht mehr hat in die Mysterien von Eleusis einweihen lassen.


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kore ehemaliges Mitglied

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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

20.06.2008 um 13:47
Sophisten erleben ja hier geradezu eine Renaissance! :)


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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

20.06.2008 um 14:51
Moin analogIST :)

es besteht ein unterschied zwischen intelligenz oder IQ und dem bildungsgrad, nichts anderes hab ich damit andeuten wollen.

Nun gut, was wäre den dieser von Dir angedeutete Unterschied und welche Relevanz nimmt er nun tatsächlich im besprochenen Kontext ein?


erstens ist diese art zu denken nicht sehr weit verbreitet

Nein, diese Art so zu Denken ist uralt analogIST und gründet sich schon bei Aristoteles (siehe auch Ausführung von kore) und dieser griechische Denker hat ungeheuren Einfluss auf das Denken des Abendlandes, das ganze Mittelalter steht praktisch in seinem Schatten und bei Descartes und Kant ging es dann weiter bis zum heutigen radikalen Konstruktivismus und ist daher sehr weit verbreitet.

Wenn man sich natürlich nicht mit den Denkern der Jahrtausende sich auseinandersetzt, dann kann natürlich Dein vermeintlich junges Denken, schon als solches so erscheinen. :D ;)


und zweitens behauptest du wir würden unseren glauben mit derlei aussagen rechtfertigen wollen. dem ist aber garnicht so - ich muß hier nichts rechtfertigen und nutze diesen thread um mich auszutauschen, jedenfalls solange ich die lust dazu verspüre.

Ich habe nichts behauptet, sondern nur aufgezeigt wie es IST und die Begründung habe ich auch schon aufgeführt. Wenn Du nun mein Argument entkräften möchtest, so müsstest Du eigentlich auf die Begründung Bezug nehmen und aufzeigen, warum es nicht so ist.

Die Rechtfertigung wird von Vertretern dieses vermeintlichen jungen Denkens –was gar kein junges Denken ist- vielleicht nicht explizit und im vollem Bewusstsein postuliert, doch führt es unweigerlich zum Relativismus, was aber in Anbetracht des Thread- Themas keinen Sinn ergibt und ansonsten sowieso ebenso nicht.


mir geht es darum aufzuzeigen wie das prinzip des glaubens wirkt, und hier sind die inhalte nunmal austauschbar.

Natürlich sind die Inhalte bei einem Glauben austauschbar werter analogIST, doch diese Erwähnung stellt nun wirklich keine bahnbrechende Neuigkeit dar und es erschliesst sich mir nicht, was dies nun mit dem Thema hier zu tun haben solle, da hier bereits klar definiert wurde, um welchen glauben es sich handelt. -> religiöser Glaube

Du betrachtest hier lediglich die Quantität und mir geht es um die Qualität und die ist garantiert sehr unterschiedlich was verschiedene Glaubensinhalte anbelangen und in Bezug zum Thema scheint eben hier der IQ oder und Bildungsgrad eine Rolle zu spielen, bei religiösem Glauben. ~^


damit relativiere ich den glauben als solches zu einem prinzip weil irgendwie ja jeder an irgendwas glaubt, mir ist aber durchaus klar daß es dabei auch auf das "wie" ankommt.

Eben ja, Du willst relativieren und gleich machen, Dir geht es um Quantität und nicht Qualität (Prinzip Glaube und Wirkung) und behauptest ferner noch, dass jeder irgendwie irgendetwas glauben würde, dies obwohl es schon alleine bei mir überhaupt nicht der Fall ist, in Bezug auf irgendetwas zu glauben. Habe auch bereits aufgeführt, warum das so ist. ;)


wenn man sich über die funktion und wirkung von paradigmenwechseln klar geworden ist, sind solche schlußfolgerungen nur logisch.

Kannst Du dies näher ausführen analogIST, was dabei logisch sein solle und was jetzt da bei dieser umstrittenen Theorie des Paradigmenwechsels mit dem Glauben und den relativierten Wirkungen zusammenhängen solle?


du streitest das alles als unzureichende pauschalisierung und als fatalen trugschluß ab?

Ja natürlich analogIST, was denkst Du denn, dass ich einfach ja und amen sagen solle, wenn einfach jemand alles in einen Topf hinein schmeisst, alles relativiert und dann noch keck ohne Herleitung und Begründung behaupten möchte, dass ALLE ihren Glauben pflegen sollen…? ~^

und du denkst wirklich daß das, was du siehst, auch schon alles sei?

So wie ich sehe, hast Du mich leider nicht im Geringsten verstanden analogIST, geschweige denn meine Ausführung wirklich nachvollzogen.

Mit keiner Silbe habe ich davon gesprochen, dass es sich um das Sehen handelt und dies nun schon alles sei. Nein, das zeigt mir einmal mehr, dass Deine Aufmerksamkeit sich nicht auf meine Ausführungen eingelassen hat und stattdessen selbst was strickte, respektive fehl interpretierte.

Schau analogIST, das was IST kannst Du mit all Deinen Wahrnehmungssinnen direkt und unmittelbar 24h am Tag/Nacht wahrnehmen. Die Differenzierung liegt nun darin, dass das was IST zwar unmittelbar immer wahrgenommen werden kann, so lange wie Du lebst, doch mit einer Erklärung oder einem vermeintlichen Wissen, hat dies aber noch nicht das geringste zu tun, was das was IST anbelangt.

Wenn z.B. ein Tsunami ganze Küstenstriche flach legt, dann ist es für alle Betroffenen das was IST; eine Wassermasse, welche die Behausung von Tausenden zerstört.

Die Erklärung oder das vermeintliche Wissen oder ein Glaube in Bezug auf das was IST - eine Wassermasse, welche die Behausung von Tausenden zerstört-, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt geschrieben und daran (Erklärung, Verstehen) kann NUR geglaubt werden. Die Erklärung des was IST, ist meistens die Vorstellung von dem was sein SOLLE, das Verständnis, das Verstehen des was IST so quasi.

Wenn ich also sage:

Das was IST, braucht niemand zu glauben, nur das was nicht IST, an das kann man glauben, so denn man das will.

Dann könntest Du nun diese Aussage auch so verstehen, wie sie auch von Anfang an gemeint ist. ;)


sehr reduktionistisch, aber verständlich.

Wie Du siehst analogIST, eine weitere gewaltige Fehlinterpretation Deinerseits und zeigt auf, dass Du mich überhaupt nicht verstanden hast, wovon ich spreche…


vor zehn jahren hätte ich auch noch so argumentiert...

Das bezweifle ich stark, da Du meine Argumentation nicht verstanden hast und ebenso die Konsequenzen nicht absehen kannst. :D ;)


mittlerweile sind mir aber so einige dinge wiederfahren, die ich nicht verleugnen und mir erst recht nicht erklären kann; also musste ich mich auf das einstellen, was nunmal IST.

Vielen Menschen schon seit Jahrtausenden widerfahren Dinge und statt, dass sie sich lediglich erst einmal auf das was IST sich beschränken würden, wollen sie stattdessen immer gerade schon eine Erklärung parat haben und glauben dann auch noch fest daran und behaupten dann, es handle sich hier um das was IST und beachten nicht, dass es sich hier lediglich um das was sein SOLLe handelt, was aber nicht das ist, was aber tatsächlich IST.


du magst unreligiös sein, an irgendwas glaubst mit sicherheit auch du.

Na, dann lass mal hören, an was ich denn so alles glauben könnte, obwohl ich Dir mitgeteilt habe, dass für meine Wenigkeit ich mich lediglich auf das beschränke was IST…?


erwecke ich etwa den eindruck von zu wenig hirnzellen-aktivität oder was hat dich jetzt zu diesem äußerst respektvollem statement veranlasst?

Nach Deiner erneuten Antwort zur Folge, nehme ich lediglich Bezug auf das was ist, jenseits von einer Wertung und ist im Allgemeinen gedacht, für alle Gläubige so quasi. ;)


kore,

Sophisten erleben ja hier geradezu eine Renaissance!

Ja eben kore und sie glauben noch dazu, dass es sich hierbei um ein neues und wenig verbreitetes Denken handeln würde und nennen es dann halt z.B. radikaler Konstruktivismus, Relativismus, Subjektivismus usf. … ;)



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Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?

20.06.2008 um 15:04
Atheist denken selber und unterwerfen sich niemanden.
Von daher "Frohes Unterwerfen an alle Gläubigen"
___________________

Es ist doch jeder den Gesetzen Gottes unterworfen, ob er will oder nicht.


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