Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?
23.06.2008 um 11:21
moin, moin!
danke für die klarstellung, geschätzter coelus. :)
es besteht ein unterschied zwischen intelligenz oder IQ und dem bildungsgrad, nichts anderes hab ich damit andeuten wollen.
Nun gut, was wäre den dieser von Dir angedeutete Unterschied und welche Relevanz nimmt er nun tatsächlich im besprochenen Kontext ein?
mir ging es darum hier zu differenzieren, mehr nicht.
lange bildungswege und ein hoher IQ sind noch lange kein garant für intelligenz - der EQ fehlt hier ja gänzlich obwohl grade dieser punkt für meinen begriff von intelligenz ein entscheidender faktor wäre.
erstens ist diese art zu denken nicht sehr weit verbreitet
Nein, diese Art so zu Denken ist uralt analogIST und gründet sich schon bei Aristoteles (siehe auch Ausführung von kore) und dieser griechische Denker hat ungeheuren Einfluss auf das Denken des Abendlandes, das ganze Mittelalter steht praktisch in seinem Schatten und bei Descartes und Kant ging es dann weiter bis zum heutigen radikalen Konstruktivismus und ist daher sehr weit verbreitet.
Wenn man sich natürlich nicht mit den Denkern der Jahrtausende sich auseinandersetzt, dann kann natürlich Dein vermeintlich junges Denken, schon als solches so erscheinen.
"nicht weit verbreitet" sollte nicht heißen, daß diese art zu denken sehr neu ist - sie ist nur nicht besonders weit verbreitet. aber auch das ist wahrscheinlich komplett subjektiv und für dieses diskussion wohl kaum von belang.
und zweitens behauptest du wir würden unseren glauben mit derlei aussagen rechtfertigen wollen. dem ist aber garnicht so - ich muß hier nichts rechtfertigen und nutze diesen thread um mich auszutauschen, jedenfalls solange ich die lust dazu verspüre.
Ich habe nichts behauptet, sondern nur aufgezeigt wie es IST und die Begründung habe ich auch schon aufgeführt. Wenn Du nun mein Argument entkräften möchtest, so müsstest Du eigentlich auf die Begründung Bezug nehmen und aufzeigen, warum es nicht so ist.
ich kann da beim besten willen kein argument finden:
Auch das ist nur ein (Aber-) Glaube von Dir und Rasco, das dem so sein SOLLe und ist ebenso ein weit verbreiteter Trugschluss und bei genauerer Betrachtung, entpuppt sich dieses unzureichende Pauschalurteil, als kläglicher Strohhalm, um sich sein persönlicher Glaube zu rechtfertigen und zu relativieren in dem Sinne, dass nun alle glauben würden und daher gleichberechtigt wären, was aber nichts anderes als ein fataler Trugschluss darstellt.
Es gibt ebenso Artgenossen, welchen Gott und ein höheres Wesen oder ein wissenschaftliches Dogma völlig am A… vorbei geht und sie diesen Konstrukten nicht eine millisekunde ihrer kostbaren Lebenszeit verplempern würden und sie sich stattdessen lediglich auf das beschränken was IST.
Das was IST, braucht niemand zu glauben, nur das was nicht IST, an das kann man glauben, so denn man das will.
das ist ja soweit alles richtig, nur gibt es da auch andere sichtweisen.
mir zum beispiel ist die existenz eines höheren wesens absolut klar - ich glaube nicht nur daran, sondern bin mir dieser existenz voll und ganz bewußt. das abstreiten eines solchen wesens käme demzufolge einem abstreiten dessen, was definitiv IST, gleich.
Die Rechtfertigung wird von Vertretern dieses vermeintlichen jungen Denkens –was gar kein junges Denken ist- vielleicht nicht explizit und im vollem Bewusstsein postuliert, doch führt es unweigerlich zum Relativismus, was aber in Anbetracht des Thread- Themas keinen Sinn ergibt und ansonsten sowieso ebenso nicht.
das behauptest du - in der relativierung von "gut" und "böse" zum beispiel kann ich durchaus sinn finden. aber richtig - in anbetracht des thread-themas ist das natürlich eine relativierung, welche den unsinn einer solchen studie aufzeigt wenn streng gläubige anhänger der schulwissenschaften meinen sich und ihr glaubensgerüst bei einer solchen studie komplett außen vor zu lassen, weil sie ja "no believes of any kind" pflegen würden... lächerlich!
mir geht es darum aufzuzeigen wie das prinzip des glaubens wirkt, und hier sind die inhalte nunmal austauschbar.
Natürlich sind die Inhalte bei einem Glauben austauschbar werter analogIST, doch diese Erwähnung stellt nun wirklich keine bahnbrechende Neuigkeit dar und es erschliesst sich mir nicht, was dies nun mit dem Thema hier zu tun haben solle, da hier bereits klar definiert wurde, um welchen glauben es sich handelt. -> religiöser Glaube.
Du betrachtest hier lediglich die Quantität und mir geht es um die Qualität und die ist garantiert sehr unterschiedlich was verschiedene Glaubensinhalte anbelangen und in Bezug zum Thema scheint eben hier der IQ oder und Bildungsgrad eine Rolle zu spielen, bei religiösem Glauben.
das mußt du mir erklären: inwiefern zeigt sich hier ein qualitativer unterschied bei unterschiedlchen glaubensinhalten? ist diese unterscheidung nicht eine rein subjektive bewertung?
ich bestreite jedoch weiterhin einen zusammenhang zwischen dem IQ und unreligiösität - zum einen angesichts der wirkungsweisen von paradigmen und zum andern weil ich das beste gegenbeispiel bin: IQ von 150 (wenn auch nicht sonderlich hoch ;)) und trotzdem religiös, so what?
damit relativiere ich den glauben als solches zu einem prinzip weil irgendwie ja jeder an irgendwas glaubt, mir ist aber durchaus klar daß es dabei auch auf das "wie" ankommt.
Eben ja, Du willst relativieren und gleich machen, Dir geht es um Quantität und nicht Qualität (Prinzip Glaube und Wirkung) und behauptest ferner noch, dass jeder irgendwie irgendetwas glauben würde, dies obwohl es schon alleine bei mir überhaupt nicht der Fall ist, in Bezug auf irgendetwas zu glauben. Habe auch bereits aufgeführt, warum das so ist.
zum prinzip glaube und wirkung solltest du dich vieleicht noch etwas auslassen, ich kann allerhöchstens erahnen was du damit meinst: meßbare beweise und wiederholbare experimente machen also eine höhere qualität des glaubensmodelles aus?
[B]wenn man sich über die funktion und wirkung von paradigmenwechseln klar geworden ist, sind solche schlußfolgerungen nur logisch.
Kannst Du dies näher ausführen analogIST, was dabei logisch sein solle und was jetzt da bei dieser umstrittenen Theorie des Paradigmenwechsels mit dem Glauben und den relativierten Wirkungen zusammenhängen solle?
die theorie der peradigmenwechsel besagt ja, daß jedes glaubensmodell als solches schlüssig sein kann weil alles wahrgenommene in relation zu diesem modell gesehen & erklärt wird. der wechsel der paradigmen geschieht in vollem bewußtsein über die beschränkte sicht der einzelnen modelle und versucht diese beschränkung durch die verwendung mehrerer und unterschiedlicher paradigmen aufzulösen, wenigstens wird man sich jedoch der unterschiedlichen wirkungsweisen einzelner paradigmen bewußt. der glaube/ das paradigma als solches bestimmt also die sichtweise, quasi als "brille" mit der ich die welt betrachte, was dann dazu führt daß gewisse dinge eben nicht als das was sie sind wahrgenommen werden, da hier schon eine filterung im sinne des paradigmas durchgeführt wird.
[B]du streitest das alles als unzureichende pauschalisierung und als fatalen trugschluß ab?
Ja natürlich analogIST, was denkst Du denn, dass ich einfach ja und amen sagen solle, wenn einfach jemand alles in einen Topf hinein schmeisst, alles relativiert und dann noch keck ohne Herleitung und Begründung behaupten möchte, dass ALLE ihren Glauben pflegen sollen…?
diese hatte ich bereits geliefert; es liesse sich aus bereits angeführten gründen auch garnicht vermeiden daß alle ihren glauben pflegen!
So wie ich sehe, hast Du mich leider nicht im Geringsten verstanden analogIST, geschweige denn meine Ausführung wirklich nachvollzogen.
naja, klarstellungen sind immer hilfreich ;)
Schau analogIST, das was IST kannst Du mit all Deinen Wahrnehmungssinnen direkt und unmittelbar 24h am Tag/Nacht wahrnehmen. Die Differenzierung liegt nun darin, dass das was IST zwar unmittelbar immer wahrgenommen werden kann, so lange wie Du lebst, doch mit einer Erklärung oder einem vermeintlichen Wissen, hat dies aber noch nicht das geringste zu tun, was das was IST anbelangt.
Wenn z.B. ein Tsunami ganze Küstenstriche flach legt, dann ist es für alle Betroffenen das was IST; eine Wassermasse, welche die Behausung von Tausenden zerstört.
Die Erklärung oder das vermeintliche Wissen oder ein Glaube in Bezug auf das was IST - eine Wassermasse, welche die Behausung von Tausenden zerstört-, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt geschrieben und daran (Erklärung, Verstehen) kann NUR geglaubt werden. Die Erklärung des was IST, ist meistens die Vorstellung von dem was sein SOLLE, das Verständnis, das Verstehen des was IST so quasi.
mir ist schon klar worauf du hinaus willst.
Wenn ich also sage:
Das was IST, braucht niemand zu glauben, nur das was nicht IST, an das kann man glauben, so denn man das will.
Dann könntest Du nun diese Aussage auch so verstehen, wie sie auch von Anfang an gemeint ist...
...Vielen Menschen schon seit Jahrtausenden widerfahren Dinge und statt, dass sie sich lediglich erst einmal auf das was IST sich beschränken würden, wollen sie stattdessen immer gerade schon eine Erklärung parat haben und glauben dann auch noch fest daran und behaupten dann, es handle sich hier um das was IST und beachten nicht, dass es sich hier lediglich um das was sein SOLLe handelt, was aber nicht das ist, was aber tatsächlich IST.
das ist - mit anderen worten - genau die form von kritik, die mich an der sinnhaftigkeit derlei studien zweifeln läßt.
du verdeutlichst mit dieser ausführung die diskrepanz zwischen der (ganzen) realität und dem unzureichenden paradigma, welches den sachverhalt von dem was IST nur unzureichend beschreibt und gleichzeitig mit interpretationen aufläd (weil es ja so sein SOLL).
[B]du magst unreligiös sein, an irgendwas glaubst mit sicherheit auch du.
Na, dann lass mal hören, an was ich denn so alles glauben könnte, obwohl ich Dir mitgeteilt habe, dass ich mich lediglich auf das beschränke was IST…?
das glaubst du zumindest. :)
negierst aber gleichzeitig das, was für andere erfahrbar und real IST. deine ganz persönliche beschränkung auf das was IST gilt nun mal nicht für jedermann. andere könnten das ebenfalls von sich behaupten; was IST denn nun wirklich, gibt es dafür überhaupt allgemeingültige aussagen?
gruß
A[/b][/b][/b]