Sinkt mit steigendem IQ der religiöse Glaube?
17.06.2008 um 12:15intruder
Es war sicher nicht so gemeint, dass Nichtgläubige oberflächlich wären. Man kann jedoch gerade im akademischen Bereich die Tendenz erkennen, dass es sich für einen Wissenschaftler nicht gehört, an Gott oder was auch immer zu glauben. Das meinte ich auch mit Umerziehung. Bis zu einem gewissen Grad - und über das Ausmaß kann man sicher streiten - halte ich es für möglich, dass das Weltbild darüber entscheidet, wie weit nach oben ein Wissenschaftler kommt. Sprich irgendwo im Thread stand ja geschrieben, dass nur unter 10% aller "Elite-Wissenschaftler" an einen monotheistischen Gott glauben. Hier sind wir ja gerade bei der Kausalität. Sind diese Leute so gute Wissenschaftler, weil sie nicht an Gott glauben, oder glauben sie nicht an Gott, weil sie zur "Elite" gehören? Eine gewisse Gruppendynamik ist durchaus zu erkennen.
Natürlich führt höhere Bildung wohl dazu, dass man Dinge hinterfragt, aber wie wir uns letztendlich entscheiden, was wir für richtig halten, hängt nicht nur von unserer Intelligenz, sondern auch von unserem Umfeld ab.
Zwei Zitate habe ich in Bezug auf William James, wenn dir der was sagt. Er war ein bekannter und wirklich guter Psychologie/Philosoph - hat aber um 1900 an Ansehen eingebüßt, weil er anfing, sich mit "Übernatürlichem" zu beschäftigen und sein Ergebnis nicht war: "Das gibt es nicht", sondern lediglich "Vielleicht ist was dran".
I invite eight of my scientific colleagues to come to my house at their own time, and sit with a medium for whom the evidence already published in our proceedings had been most noteworthy. Although it means at worst the waste of an hour for each, five of them decline the adventure. I then beg the 'Commission' connected with the chair of a certain learned psychologist in a neighboring university to examine the same medium, whom Mr. Hodgson and I offer at our own expense to send and leave with them. They also have to be excused from any such entanglement. I advise another psychological friend to look into this case, but he replies that it is useless, for if he should get such results as I report, he would simply believe himself hallucinated....This friend of mine writes ex cathedra on the subject of psychical research, declaring (I need hardly add) that there is nothing in it; ...and one of the five colleagues who declined my invitation is widely quoted as an effective critic of our evidence. So runs the world away!
(William James)
"The message seemed clear enough. Investigating supernatural events was off limits to scientists, unless the findings proved fraud. Those who chose to ignore that rule - unspoken but strictly enforced - would find themselves off limits as well"
(Deborah Blum aus "Ghost Hunters")
Es war sicher nicht so gemeint, dass Nichtgläubige oberflächlich wären. Man kann jedoch gerade im akademischen Bereich die Tendenz erkennen, dass es sich für einen Wissenschaftler nicht gehört, an Gott oder was auch immer zu glauben. Das meinte ich auch mit Umerziehung. Bis zu einem gewissen Grad - und über das Ausmaß kann man sicher streiten - halte ich es für möglich, dass das Weltbild darüber entscheidet, wie weit nach oben ein Wissenschaftler kommt. Sprich irgendwo im Thread stand ja geschrieben, dass nur unter 10% aller "Elite-Wissenschaftler" an einen monotheistischen Gott glauben. Hier sind wir ja gerade bei der Kausalität. Sind diese Leute so gute Wissenschaftler, weil sie nicht an Gott glauben, oder glauben sie nicht an Gott, weil sie zur "Elite" gehören? Eine gewisse Gruppendynamik ist durchaus zu erkennen.
Natürlich führt höhere Bildung wohl dazu, dass man Dinge hinterfragt, aber wie wir uns letztendlich entscheiden, was wir für richtig halten, hängt nicht nur von unserer Intelligenz, sondern auch von unserem Umfeld ab.
Zwei Zitate habe ich in Bezug auf William James, wenn dir der was sagt. Er war ein bekannter und wirklich guter Psychologie/Philosoph - hat aber um 1900 an Ansehen eingebüßt, weil er anfing, sich mit "Übernatürlichem" zu beschäftigen und sein Ergebnis nicht war: "Das gibt es nicht", sondern lediglich "Vielleicht ist was dran".
I invite eight of my scientific colleagues to come to my house at their own time, and sit with a medium for whom the evidence already published in our proceedings had been most noteworthy. Although it means at worst the waste of an hour for each, five of them decline the adventure. I then beg the 'Commission' connected with the chair of a certain learned psychologist in a neighboring university to examine the same medium, whom Mr. Hodgson and I offer at our own expense to send and leave with them. They also have to be excused from any such entanglement. I advise another psychological friend to look into this case, but he replies that it is useless, for if he should get such results as I report, he would simply believe himself hallucinated....This friend of mine writes ex cathedra on the subject of psychical research, declaring (I need hardly add) that there is nothing in it; ...and one of the five colleagues who declined my invitation is widely quoted as an effective critic of our evidence. So runs the world away!
(William James)
"The message seemed clear enough. Investigating supernatural events was off limits to scientists, unless the findings proved fraud. Those who chose to ignore that rule - unspoken but strictly enforced - would find themselves off limits as well"
(Deborah Blum aus "Ghost Hunters")