@snoogansMeine Äußersung auf Seite 11 ist etwas globaler zu betrachten. Ich wollte damit sagen, daß es zwar in jeder Gemeinde meist eine religiöse Einrichtung gibt, ob nun Moschee, Kirche, Schamane etc, aber noch lange keine Schule, wie wir sie hier im europäischen Raum kennen. Damit ist eine Untersuchung, wie sie jener Forscher gemacht hat, nicht wirklich aussagekräftig.
Stell dir einfach mal vor, du lebst im Himalaya. Dort gibt es weder eine Gymnasialstufe noch sonst eine Vorbereitung auf eine akademische Laufbahn, dafür aber jeden Tag harte Arbeit zum Leben (Ackerbau und Viezucht) und den obersten Dorfvorsteher, der ebenfalls eine Art religiöses Oberhaupt sein kann. Die Menschen, die dort leben, sind nun einmal religiös, haben aber auch nicht die Chance, eine europäische Hochschule von innen zu sehen. Wenn du bei denen dann solch eine Untersuchung machst, dann wirst du auch zu diesem statistischen Schluß kommen, weil der IQ-Test nunmal standartisiert ist und nicht unterscheidet zwischen kaum Bildung (nach unseren Maßstäben) haben, weil nicht gelernt und keine Bildung haben, weil es keine Möglichkeiten gibt, sie zu erwerben. Natürlich wären die Leute nach unserem Bemessen dann religiös und hätten einen niedrigen IQ, aber dies sagt nichts über die wirkliche Bildung und die möglichen Potenziale dieser Bewohner aus.Snoogans, das ist ein schönes beispiel das du hier geschrieben hast finde ich, und ich denke uns würden noch unzählige ähnliche einfallen.
Aber st es nicht das, was die eingangs erwähnte statistik auch inkludiert ?
Bestätigt nicht genau dein beispiel auch die aussagekraft der untersuchungen ?
Nämlich die inverse statistische korrelation zwischen IQ und religiosität.
Und genau das ist ja auch die fragestellung dieses threads, oder?
@kurvenkriegerfish: Dann bist du aber auch, nach deiner eigenen oben angeführten definiton, nicht religiös. Wo ist das problem ? Was spricht dabei gegen die aussagekraft der studie ?
analogIST: natürlich bin ich religiös weil ich an etwas glaube und mir die welt nach meinem eigenen paradigma erkläre. dafür brauche ich aber weder bibel noch die alte mär vom personifizierten gott.
nur weil entsprechende leiter von solchen studien zu faul für ne anständige differenzierung sind, lasse ich mir von denen nicht meinen glauben zerreden. aber diese etwas "schwierigen" positionen können in einer solchen studie nicht verarbeitet werden und fallen sicherlich ganz schnell vom tisch... Nochmal: Du hast vorhin selbst folgende definiton aufgestellt:
religion: bestimmtes glaubens-paradigma, oft an "heilige schriften" gebunden Bist du jetzt, in diesem deinem sinne religiös oder nicht ?
Wenn du hier schreibst „die welt nach eigenem paradigma kläre“ und „dafür brauche ich aber weder bibel noch die alte mär vom personifizierten gott“,
dann würde ich dich sehr wohl als spirituell einordnen, aber nach deiner definition nicht als religiös. Oder hab ich jetzt was falsch verstanden ?
zitat Richard Dawkins von fish: "Of 43 studies carried out since 1927 on the relationship between religious belief and one's intelligence and/or educational level, all but four found an inverse connection.
That is, the higher one's intelligence or education level, the less one is likely to be religious or hold "beliefs" of any kind."
analogIST:
noch schlimmer - also alles nihilisten, die an nix mehr glauben?
alleine der feste glaube an die physik und an die schulwissenschaften generell geht hier komplett unter und wird als solcher nicht benannt. schon fast zu lächerlich um sich draüber zu streiten.
diese studie trifft allerdings so einige aussagen, vor allem über die selbstbeweihräucherung unserer wissen-schaffenden...Wieso noch schlimmer ? Es zeigt nur das es auch 43 andere studien gibt und sie kein einzelfall ist, wie du in den raum gestellt hast.
Und es geht hier nicht um „glaube an die physik und an die schulwissenschaften“ sondern um religiösen glauben ! (siehe überschrift) Wie kommst du jetzt auf das ?
jemand, der einem aberglauben anhängt ist schließlich auch religiös.
von dem erfordernis "religion" ist hier garnicht die rede, es geht um "den glauben" als solches und alleine deswegen ist die studie verdammt nichtssagend.Bitte lies mal die überschrift des threads !
@endeavourfish: Nochmal, dein verglich hinkt nicht nur selbstredend, sondern ist einfach kein gegenindiz zu dieser statistk, auch wenn "es manche hier so sehen".
Eine statistische aussage, glaube ich, kann in diesem fall nicht mit einzelfällen widerlegt werden.
endeveavour:
Und ich sage es nochmal: Das waren zwar einzelne Namen, aber keine Einzelfälle….Und ich es sage es nochmal:
Es gibt zahlreiche personen die rauchen und nicht an lungenkrebs gestorben sind, das sind keine einzelfälle.
Es gibt zahlreiche personen die betrunken autofahren und noch keinen unfall hatten, das sind keine einzelfälle.
Sind deswegen statistiken die eine korrelation zwischen rauchen und lungenkrebs, respektive betrunken autofahren und unfallhäufigkeit herstellen falsch ?
Und daher bin ich der Auffassung, dass das weniger eine Frage des IQs denn eine Frage der gesellschaftlichen Entwicklung und Werteauffassung ist, ob man gläubig ist oder nicht. An dieser Stelle mit Intelligenz zu argumentieren, halte ich für völlig daneben.Eine logische folge von gesellschaftlichen entwicklungen, könnte durchaus aber auch eine veränderung des durchschnittlichen IQ´s bewirken, oder ?
Welche variable würdest du anstatt intelligenz verwenden. Ich denke, wenn man alleinig die variable „bildungsgrad“ nehmen würde, wäre das ergebnis noch eindeutiger.
Provokativ gefragt: sind wir nach dem 11. September alle wieder dumm geworden, dass die Kirchen plötzlich wieder voll waren? Das ist eine sehr interessante frage. Wenn wir menschen eine sache nicht verstehen können, respektive sie uns nicht erklären können, neigen wir tendenziell dazu sie zu mystifizieren.
Wir stehen sozusagen „dumm“ vor vollendeten tatsachen und die folge daraus,…..
@kaltesfeuerVielen dank für deine mühe zur definition der begriffe.
:) Ich fand es sehr interessant und vor allen dingen aufschlußreich.
Du meintest:
„Viele Genies und berühmte Menschen (auch Nobelpreisträger) waren zwar nicht religiös in dem Sinne, aber sehr spirituell (Beispiele, die mir spontan einfallen: Newton, Einstein)“
dazu eine aufzeichnung über einstein.
,…..Das zweite Gespräch über Religion fand am 14. Juli 1930 statt, als der indische Dichter, Philosoph und Mystiker Rabindranath Tagore Einstein in seinem Sommerhaus besuchte.
Die beiden unterhielten sich lange und ernsthaft über Tagores Vorlesung „Die Religion des Menschen“. Tagore sprach über die Einheit zwischen Gott, Mensch und Welt, dass Wissenschaft sich nicht auf Individuelles, sondern auf die überpersönliche menschliche Welt der Wahrheiten beziehe, und dass die Religion diesen Wahrheiten Werte zuschreibe, dass es aber weder Wahrheit noch Schönheit unabhängig vom Menschengeist geben könne.
Einstein fügte hinzu, dass die Existenz einer vom Menschen unabhängigen Wahrheit zwar nicht bewiesen werden könne, er aber an sie glaube, und dass dieser Glaube Teil seiner Religion sei. Auf Tagores Einwand, dass eine solche vom Menschen unabhängige Wahrheit doch völlig bedeutungslos wäre,
erwiderte Einstein: „Dann bin ich eben religiöser als Sie es sind.“ („Then I am more religious than you are!“). (Quelle:
http://www.einstein-gymnasium-vk.de/einsteinprojekt/religion/index.html (Archiv-Version vom 21.06.2008))
Nun, nach deiner definition war einstein nicht religiös. Einsteins sicht war offensichtlich eine andere. Aber beides stimmt, glaube ich, da einfach verschiedene defintionen über religion vorliegen. Somit sind beide aussagen für mein empfinden richtig und sinnvoll.
:)@Xedion65Was Statistiken angeht, sollte man jedoch bedenken, dass man damit praktisch zeigen kann, was man will. Es ist nicht besonders schwer einen Zusammenhang herzustellen, wo keiner existiert - auch kann eine Statistik nur Zusammenhänge darstellen, keine Kausalitäten.Nun, ich komme aus der technik und da sieht die sache, zum großteil etwas anders aus.
Aber, du hast leider recht in vielen bereichen werden statistiken regelmäßig „mißbraucht“, was churchill auch zu seinem berühmten spruch über statistiken bewegte. (Ich glaube nur an statistiken, die ich selbst gefälscht habe – oder so ähnlich).
:)Sehr wohl kann man in der technik und ich glaube auch in anderen bereichen, aber auf kausalitäten rückschlüsse ziehen. (z.b. fehlerprotokolle)
Sprich selbst wenn intelligente Leute weniger religiös sind, kann daraus nicht geschlossen werden, dass Intelligenz zu Nicht-Glaube führt. Diesen schluss habe ich auch nicht gezogen. Lediglich eine inverse korrelation.
@Lammfish: Jetzt hab ich dich offensichtlich doch beleidigt. Tut mir leid.
Wollte ich nicht.
Und ja, ich weiß das mein horizont klein ist
lamm:
Nein Fischlein, du hast mich nicht offensichtlich beleidigt. Es brauch dir um deiner meinung wegen nicht leid zu tun.Welche meinung siehst du hier als „meine meinung“ ?
Nochmal um keine missverständnisse aufkommen zu lassen meine meinung ist:
Ich glaube, dass ich nichts weiß.
Und es tut mir sehr wohl leid, da ich finde, daß du nicht nur gute sondern auch sehr humorvolle beiträge schreibst und ich dich mit meinem offensichtlich nicht so gelungenen humor vergrämt habe.