@LightstormLightstorm schrieb:Also findest du es falsch wenn man gegen bestimmte Islam Interpretationen aggressiv vorgeht und manchmal sie als Ungläubige bezeichnet weil sie nicht dne richtigen Islam verstehen?
Weil die Unterschiedlichkeit der anderen Auslegung die Kritik an der eigenen wäre.
Nein, das bin ich nicht. Früher oder später muss das ohnehin kommen. Aber im Bereich der Tradition, also ohne sich abzusatteln. Das halte ich für evtl. sogar notwendig! Das islamische Denken muss voran kommen. Ich reagiere bisschen negativ auf Positionen die nicht ausreichend begründet und belegt wurden, und aus diesem Standpunkt die Orthodoxie angegriffen wird. Das finde ich in keinster Weise in Ordnung. Meistens resultiert das aus egoistischen Gründen.
Es bedarf dafür jedoch Bedingungen. Das bedeutet es können keine Interpretationen angenommen werden, die nicht ausreichend begründet und belegt wurden. Ein Ablehnung aus egoistischen Antrieb kann in keinster Weise akzeptiert werden. Außerdem muss gewährleistet werden das die Motivation nicht daraus resultiert, dass man z.B. dem Westen gefallen möchte. Weiterhin eine Bestätigung durch eine größere Anzahl von Gelehrten...
Um ehrlich zu sein, ist bisher so gut wie jede Neuinterpretation in unserer Epoche gefloppt. Bis auf die Manar-Denkschule, die ihre Spuren hinterlassen hat. Jedoch in einigen Interpretationen abzulehnen, vor allem Rashid Ridas Sichtweise in Bezug auf Dschinns, die er in einer Interpretation als Mikroben sieht.
Manche werden mich jetzt sicherlich angreifen, vor allem Bruder al-chidr, aber ich sehe es leider so. Es wird sicherlich jemand kommen müssen der im Islam-Laden aufräumen wird, wie es einige Gelehrte in der Vergangenheit auch getan haben.
Die wohl bekanntesten Neuinterpretationen, die sich auch teilweise auf die Manar-Schule stützten, haben die Türe zum Extremismus geöffnet. Die "normale" Salafiyyah brauche ich erst gar nicht erwähnen...
Deswegen ziehe ich es vor, der Tradition zu folgen. Das erscheint mir vorerst sehr viel sicherer.