@Cricetus wie gefährlich eine BT ist zeigt folgender Bericht
Zusammenfassung
Zur Verlaufsform der durch Bluttransfusion übertragenen Syphilis wird eine ausführliche Beobachtung mitgeteilt und in ihren Ergebnissen mit den bisherigen des Schrifttums verglichen. In Ergänzung zu den nur wenigen genauer untersuchten Fällen scheint diese hier erstmalig eingehend untersuchte Syphilisform die besondere pathogenetische Stellung der Transfusionssyphilis zu beweisen.
Die Transfusionssyphilis ist als eigentliche syphilis d'emblée nicht nur von theoretischem Interesse, sondern sie zeigt praktisch die Wichtigkeit sorgfältiger Spenderkontrollen und die nur beschränkte Sicherheit der negativen Wa.R. als ausschließlicher Kontrollmaßnahme. Die Übertragungsmöglichkeit einer Syphilis im Stadium der — weder serologisch noch klinisch erfaßbaren — 1. Inkubation scheint grundsätzlich kaum vermeidbar zu sein. Die chemische Desinfektion möglicherweise spirochätenhaltigen Blutes durch Na-Citrat oder Hg-Cyanür ist undurchführbar, dagegen scheint der Zusatz von Marphasen eine Infektion verhindern zu können. Noch sicherer ist die vermeidung einer Anstek-kung durch die Verwendung mindestens 72 Stunden alter Blutkonserven, bzw. gefrorenen und im Vakuum wieder aufgetauten Blutplasmas. Da zur Zeit bei uns noch keine Blutkonserven zur Verfügung stehen, muß versucht werden, durch sorgfältige Spenderauswahl, genaue klinische und häufigere serologische Untersuchung, sowie, nicht zuletzt, durch eine strenge Indikationsstellung den Gefahren einer Syphilisübertragung bei Bluttransfusionen zu begegnen.
http://www.springerlink.com/content/h6v6k56264451880/Sie ist keinesfalls ungefährlich und die Medizin hat sie auch nicht im Griff