Moin
@mal_schauen Sideshow-Bob schrieb:
Ansonsten klingt diese Behauptung genauso abstrus, wie Roberto Blanco wäre im Vorstand beim Ku-Klux-Klan...
@mal_schauen schrieb:
klingt überhaupt nicht soo abstrus,
wegen der weißen 'zipfelmützen' unter der sie ihre gesichter verstecken ...
zu dieser these hast noch nichts gesagt ...
Natürlich ist das abstrus – es ist ein berühmtes Schaustück von Abstrusität – oder meinst Du, das die folgende Szene zum Alltag im Ku-Klux-Klan gehört?!
;)http://www.myvideo.de/watch/1318927/Guten_Abend_K_K_K_FaschingSideshow-Bob schrieb:
nicht als Speiseformel verstehen
_mephista_ schrieb:
also blutwurst kann man doch als essen bezeichnen, oder nicht'?
In der Bibel steht nicht “Blutwurst oder Essen“ sondern sich vom Blut enthalten.
Es ging nach Deiner Frage darum, wie eine Gruppe darauf kommt, in der heutigen Zeit in dieser “Enthaltung“ auch eine Bluttransfusion zu sehen – sicher eine extreme Auslegung – aber der Text kann das quasi mit hergeben.
Denn letztlich wird hier ja auch nicht gesagt WARUM sie sich des Blutes enthalten sollten, deshalb kann man theoretisch auch eine grundsätzliche Enthaltung sehen, bei der es egal ist, wie das Blut in den Körper kommt. Was nun religiös Sinn macht, mal dahin gestellt.
Sicher stehen die Zeugen mit ihrer Sicht wahrscheinlich ziemlich allein auf geistiger Flur bzw. es ist auch mit der größte Kritikpunkt an dieser Gruppe.
Sideshow-Bob schrieb:
sondern grundsätzlich als stoffliche Abstinenz.
_mephista_ schrieb:
schön und gut ...
aber was, wenn einer von ihnen
nur durch eine solche überleben kann'? (bluttransfusion)
welch eine logik ...
Kein Schöner Gedanke – doch wer sagt denn, das die Logik der Bibel immer mit unserer menschlichen Logik konform geht? – sehr oft ist und war das nicht der Fall!
Letztlich ist die benannte Blutwurst auch Lebensmittel zum Lebenserhalt – und die Ausschreitungen in der Christenverfolgung, in denen man damals ausgehungerten Christen perfiderweise Blutwurst vorgesetzt hatte, bringt diese Entscheidung in eine ähnliche Konsequenz.
In der heutigen medizinischen Versorgung führen Bluttransfusionen auch oft zu Problemen und Risiken. Deshalb ist in der allgemeinen Medizin auch zum Teil ein Wandel zu beobachten.
Die österreichische Zeitung derStanddard berichtet:
Die blutsparenden Alternativen zu Bluttransfusionen scheinen nicht nur für viele Operationen möglich zu sein - Einzelstudien kamen sogar zu dem Ergebnis, dass Zeugen Jehovas Eingriffe häufiger überlebten als Patienten, die Blutkonserven erhielten. An der Herzchirurgie der Cleveland Clinic in den USA etwa wurden zwischen 1983 und 2011 insgesamt 322 Zeugen Jehovas operiert - sie unterzogen sich überwiegend Bypass- und Klappenersatz-Operationen. Zehn Todesfälle verzeichnete das Krankenhaus - 3,1 Prozent weniger als in der Vergleichsgruppe.
Zu viele Bluttransfusionen
Unabhängig davon, dass die Vermeidung von Bluttransfusionen den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann, werden Blutkonserven zu oft eingesetzt: Eine Studie des Gesundheitsministeriums kam vor zwei Jahren zu dem Schluss, dass in Österreich nur jede zweite Blutkonserve tatsächlich notwendig ist (DER STANDARD berichtete). Gombotz ist daher überzeugt: "Jeder Patient sollte eigentlich in allen Krankenhäusern behandelt werden wie ein Zeuge Jehovas." (Sophie Niedenzu, derStandard.at, 31.3.2013)
Wie @arenxy, in vergangener Diskussion anmerkte, bleibt die Brisanz für Zeugen besonders in den Ländern mit einer schlechten medizinischen Versorgung ( wie die konkrete Verwendung von Blut aussehen soll, ist bei den Zeugen offenbar auch im steten Wandel).
Unabhängig ob die Zeugen in der biblischen Anweisung, das gottgewollte Maß der Anweisung entdeckt haben, oder sich unnötig das Leben schwer machen, ist die Wahl der Mittel immer an Gesetzen und moralischen Aspekten gebunden, ansonsten würden Betroffene oder Ärzte bei Bedarf auch illegale Organe verwenden. Und wer an die Bibel glaubt, sieht sich je nach Verständnis, an biblische Gesetze gebunden. Genau da bleibt die Logik.
