Die Diskussion hat ja bisher ergeben, dass die Zeugen
- sich ihre Bibel durch Laien zurechtstricken liessen
- anscheinend Schwierigkeiten haben einfachste Rechnungen nachzuvollziehen
- sich schon mehrfach durch Weltuntergangsenten und falsche Prophezeiungen lächerlich gemacht haben
- mit dem 1.10.1914 (oder von mir aus auch mit dem Jahr 1914, das entscheidend in der Lehre der Zeugen ist), mal wieder eine Riesenente auf den Teich gesetzt haben
- auch mit der Prophezeiung der "Generation die nicht stirbt" sich wieder selbst versenkten.
Auch war klar zu erkennen, dass dir hier mitdiskutierenden Zeugen und Zeugenanwärter extrem wenig Ahnung von wissenschaftlichem Arbeiten haben. Ich habe deshalb mal ein wenig im Netz quergelesen und bin auf folgendes gestossen.
Im Wachtturm vom 15. April 2008 veröffentlichte die Wachtturm-Gesellschaft für ihre Gläubigen einen Artikel über Wertloses, das man entschieden von sich weisen solle. Für außenstehende Leser sicher überraschend zählt auch die Bildung zu den wertlosen Dingen; zwar nicht grundsätzlich, sondern vielmehr von einem gewissen Niveau ab.
Es wird gesagt, dass sie etwas Nützliches sei, das zu etwas Wertlosem werden könne. Gewiss, ein gewisses Maß an Bildung benötigt sogar die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas bei ihren Mitgliedern! Lesen zum Beispiel sollten sie schon können, denn was sollten die Zeugen Jehovas sonst mit den Druckerzeugnissen der Organisation machen? Aber sehr schnell wird dann Bildung zu etwas Wertlosem. Der Wachtturm sagt auf Seite 4, Absatz 10: "Wie steht es damit, an einer Hochschule oder Universität höhere Bildung zu erwerben? ... Das ist einer Verschwendung wertvoller Jugendjahre, die man am besten im Dienst für Jehova [gemeint ist die Organisation! Der Verfasser] hätte einsetzen können ... Ist es nur ein Zufall, wenn in Ländern mit vielen Akademikern der Gottesglaube einen absoluten Tiefstand erreicht hat?"
http://www.antichrist-wachtturm.de/bildung-contra-gottesglauben.xhtmlKann das wirklich stimmen?
Schätzt die Zeugen Bildung gering?
Auf Seite 4 wird dann die Bildung angeführt als ein Beispiel, wie etwas Nützliches zu etwas Wertlosem werden könne. Dabei wird ausdrücklich die Hochschulbildung angesprochen und die Akademiker als Gruppe werden in ein sehr schiefes Licht gesetzt. Wissenschaftler und Evolutionisten machen arrogante Aussagen (Seite 6), mit denen sich Christen nicht befassen sollten. Nun steht ja die Wachtturm-Organisation schon lange im Ruf, im Grunde bildungsfeindlich zu sein. Zu Recht! Zwar war der Besuch weiterführender Schulen nie verboten, aber Zeugen, die ihre Kinder auf solche Schulen schickten, wurden als glaubensschwach, materialistisch, ehrgeizig usw. bezeichnet. Das ist auch heute nicht anders. Natürlich bestreitet die Wachtturm-Gesellschaft, bildungsfeindlich zu sein; sie behauptet, lediglich einen ausgeglichenen Standpunkt in dieser Frage einzunehmen. Doch dazu einige Zitate aus ihren Schriften:
Wenn du eine weltliche Bildung anstrebst, die über das gesetzlich geforderte Mindestmaß hinausgeht, solltest du dir über deine tatsächlichen Motive im klaren sein. Möchtest du dir dadurch einen Namen machen oder materiellen Reichtum erwerben? Der Wachtturm 1.12.1996, Seite 19
Mit der schlimmste Umgang, den ein Christ haben kann – sowohl in geistiger als auch in moralischer Hinsicht – ist an den Universitäten zu finden. Viele Eltern sind der Auffassung, dass der mögliche Nutzen eines Universitätsstudiums den möglichen schrecklichen Preis nicht wert ist; statt dessen bereiten sie ihre Kinder auf einen Beruf vor. Der Wachtturm 15.10.1982, gekürzt
Die Angehörigen akademischer Berufe können als gute Beispiele dafür angesehen werden, wie sich die „akademische Bildung“ auswirkt. Sie bilden die Intelligenz, eine Schicht der wissenschaftlich Gebildeten.
Sie sind oft stolz, den Bedürfnissen der weniger begünstigten Bevölkerung gegenüber kalt, eingebildet, ehrgeizig, eigenwillig und rücksichtslos. Sucht man nicht, sobald Gesetze erlassen werden, einen Weg, sie zu umgehen? Und wer verletzt sie am häufigsten? Es sind diejenigen, die den Vorteil einer „akademischen Bildung“ haben, die gewissenlos ihre Fähigkeiten dazu verwenden, auf Kosten des Mannes von der Straße schnell reich zu werden.
Es ist bekannt, dass Studenten und Studentinnen, die auf Wunsch ihrer Eltern die Hochschule besuchen, Rauschgift nehmen, einen losen Wandel führen und sich an wilden Demonstrationen gegen Gesetz und Ordnung beteiligen. An den höheren Schulen werden die jungen Mädchen gelehrt, mit Männern zu wetteifern, ihnen ebenbürtig zu sein. Es ist daher nicht zu verwundern, dass sie es dann später, wenn sie heiraten, schwierig finden, eine gute Gattin und Mutter zu sein. Die weibliche Eigenschaft der Unterwürfigkeit, die sie einst besaßen, ist fast ganz verschwunden. Personen, die sich für die „akademische Bildung“ entscheiden, werden die Erfahrung machen, dass sie mit zahllosen Personen, die Gott, den Verfasser der Bibel, weder lieben noch respektieren, vertrauten Umgang haben. Erwachet! 22.12.1968, gekürzt
http://www.sektenausstieg.net/read/1880Bitte auch den Rest des Artikels lesen.
Nun könnten unsere Zeugen ja einwenden, dass die angeführten Quellen ja ganz böse seien und nur die braven Zeugen diskreditieren sollen oder das am Ende von mir nur Gerüchte verbreitet werden.
Um dem entgegen zu wirken bitte ich @pere_ubu und @GiusAcc mal den Wachtturm vom 15. April 2008 einzuscannen, dann könnte man die Passagen im Original betrachten!Solange das nicht passiert und sich die Zitate als falsch erweisen kann man wohl davon ausgehen, dass sie stimmen.
Upps, noch etwas gefunden
9 Ein weiteres Beispiel für Nützliches, was zu etwas Wertlosem werden kann, ist Bildung. Wer wünscht sich nicht für seine Kinder eine gute Bildung, damit sie einmal für ihren Lebensunterhalt sorgen können? Wichtiger noch: Jemand mit guter Bildung hat bessere Voraussetzungen, die Bibel mit Verständnis zu lesen, vernünftige Problemlösungen zu finden und die biblischen Wahrheiten klar und überzeugend zu vermitteln. Gute Bildung zu erwerben braucht Zeit, doch es ist gut eingesetzte Zeit.
10 Wie steht es damit, an einer Hochschule oder Universität höhere Bildung zu erwerben? Viele betrachten das als eine unerlässliche Voraussetzung für Erfolg. Doch nicht wenige, die diesen Bildungsweg einschlagen, finden letztendlich ihren Kopf mit schädlichen weltanschaulichen Ideen und Meinungen vollgestopft. Das ist eine Verschwendung wertvoller Jugendjahre, die man am besten im Dienst für Jehova hätte einsetzen können (Pred. 12:1). Ist es nur Zufall, wenn in Ländern mit vielen Akademikern der Gottesglaube einen absoluten Tiefstand erreicht hat? Was unsere Sicherheit angeht, vertrauen wir auf Jehova und nicht auf das fortschrittliche Bildungswesen der Welt (Spr. 3:5).
http://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/2008281Rekrutieren sich die Zeugen aus einer ganz bestimmten äh Klientel?
Ist die Bildungsfeindlichkeit vielleicht Grundlage der katastrophalen Rechenfehler und auch für das Auftreten der Zeugen hier?
In den fünfziger Jahren wurde empfohlen, nur den gesetzlich vorgeschriebenen Schulbesuch abzuleisten, zumal ja auch Harmagedon vor der Tür stand. In den siebziger Jahren wurde dann auf einem Kongress erklärt, dass leider der Hauptschulabschluß nicht mehr ausreiche, um eine Halbtagsbeschäftigung mit genügendem Einkommen zu erhalten, so daß Pionierdienst (Vollzeitdienst) möglich wäre; daher nahm man – aber keineswegs aus Bildungsfreundlichkeit – den Realschulabschluss „in Kauf“. Wie gesagt, waren das immer nur Empfehlungen; aber wer die Auswirkung von Empfehlungen des Sklaven auf die Zeugengemeinschaft kennt, wird sich nicht wundern, dass – nach eigenen Angaben der Gesellschaft (in der Broschüre Jehovas Zeugen – Menschen in Deiner Nachbarschaft) – prozentual nur halb so viel Kinder von Zeugen weiterführende Schulen besuchen wie die Kinder der übrigen Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland.
http://www.sektenausstieg.net/read/1880Die Fragen an die Community
Wusste ihr davon?
Hättet ihr so etwas für möglich gehalten?