Gyurica
Nun ja, du solltest dir im klaren darüber sein, was man tatsächlich spürt, wenn man andere Leute leiden sieht. Spürst du den Schmerz, oder verbindest du nur das Verhalten der Person mit eigenen Erfahrungen, die mit Schmerz zu tun hatten?
Du "spürst" nicht die Gefühle des anderen, du spürst aber evtl. ihre Ausprägung.
Oder noch genauer, du bemerkst es. Dies löst dann in dir selbst wieder gewisse Gefühle aus.
Was die Menschen damals angeht. (Das mit der Scheibe ist ein blödes Beispiel weil daran niemals wirklich jemand geglaubt hat, zumindest nicht im Mittelalter, das ist ein Mythos
:) ) Die Frage ist doch, wieso man damals Gott als Erklärung hinnehmen sollte und heute nicht. Die Menschen damals waren auch begierig darauf, die Welt zu verstehen, sie würden auch nicht alles glauben. Vor allem nicht alles, was ihnen augenscheinlich nix bringt. Welchen evolutionären Vorteil hat es denn, an einen Gott zu glauben, der nicht existiert?
Slati
Du hast solche Gestalten gesehen. Wieso zweifelst du dann an dem Verstand derer, die nach eigenen Aussagen Gott "gesehen"/"gespürt" haben? So wenig wie ich deine Erfahrung als Beweis für MICH ansehe, so wenig kann ich die Gotteserfahrung einer Person als Beweis ansehen. Es ist die individuelle Ebene.
Dein Beispiel mit den Aliens ist ein guter Vergleich dafür, dass zu mit zweierlei Maß misst. Warum sollte es Aliens nicht geben? Das Universum ist ja so groß, es gibt keine Beweise dafür, aber wieso nicht?
Wieso sollte es Gott nicht geben? Wieso sollte das Universum nicht erschaffen worden sein, wieso sollte die Letzbegründung nicht sich selbst bewusst sein usw?
Was Gott angeht sehe ich das ähnlich. Gott ist ein Synonym, ein Wort. Es bezeichnet eine höhere Macht, einen Sinn im Leben, einen Weg oder was auch immer. Es ist klar, dass alle Menschen davon evtl. ein etwas anderes Bild haben, das ist auch der Grund wieso es so viele unterschiedliche Ansichten gibt. Kein Mensch gleicht dem anderen, die Erfahrungen jedes einzelnen unterscheiden sich. Jeder hat andere Erwartungen, Wünsche, Vorstellungen.
Slati schrieb:Eines noch:
Es sind viele Tiere ausgestorben warum kommt Gott nicht und erschafft sie wieder?
Ist er zu faul?Ist es ihn egal?
Wieso sollte er, falls er existiert? Ich weiß nicht ob Gott existiert, ich sehe dies jedoch keineswegs als Bedingung an. Warum sollte sich die Welt nicht verändern dürfen? Was sollte Gott daran liegen, dass alles so bleibt wie es ist usw? Du setzt hier schon ein sehr spezifisches Gottesbild voraus.
Mit anderen Worten malst du dir ein ganz eigenes Bild von Gott und beschwerst dich dann darüber, dass so ein Gott nicht existieren kann. Wie oben schon erwähnt haben andere Menschen jedoch eine gänzlich andere Vorstellung.
Klar wurde die Bibel von Menschen geschrieben, genau wie der Koran. Das gilt jedoch prinzipiell für ALLE Werke der Menschheit. Sowohl für Grimms Märchen als auch für die Formulierung der Relativitätstheorie. Die Frage ist also, hat das geschriebene etwas mit der Realität zu tun oder nicht?