@sanny@sannydu hast recht wenn du schreibst das es schwierig ist die Bibel in verschieden Sprachen zu übersetzten
Aber bedenke, dass die Bibel zu weiten Teilen aus Erzählungen und Veranschaulichungen besteht , die sich auf Erfahrungen aus dem täglichen Leben stützen. Dadurch ist sie leichter übersetzbar, als wenn sie in abstrakten, philosophischen Begriffen verfasst worden wäre, wie bei Plato z.B.
Natürlich kam es zu Verwirrungen und lustigen Übersetzungen, frühe Missionare der katholischen
schafften es in Indien aus Gott ein blaues Wesen zu machen^^
Das für „himmlisch“ verwendete Wort in der Wendung „himmlischer Vater“ bedeutete buchstäblich „wie die Farbe des Himmels“ in Indien zumindest!
:DKonstantin von Tischendorf bereiste den Nahen Osten auf der Suche nach alten Bibelhandschriften, weil er hoffte, den ursprünglichen Text der Bibel zweifelsfrei zu ermitteln. 1859, im gleichen Jahr übrigens wie Darwin sein Buch Die Entstehung der Arten veröffentlichte, fand er in einem Kloster bei Sinai die älteste bekannte und vollständige Abschrift der Christlichen Griechischen Schriften. Sie ist als Codex Sinaiticus bekannt und wurde, wahrscheinlich etwa 50 Jahre bevor Hieronymus die Vulgata vollendete, angefertigt. Er nahm stahl die Schriftrolle (mehr oder weniger) doch er veröffentlichte sie und machte sie so der Forschung zugänglich.
Weil der Sinaiticus zu den ältesten Handschriften in der Ursprache zählt, enthüllte er nicht nur, dassdie Griechischen Schriften im wesentlichen unverändert geblieben waren, sondern war Wissenschaftlern auch eine Hilfe, Fehler aufzudecken, die sich in spätere Handschriften eingeschlichen hatten. Zum Beispiel wird mit Bezug auf Jesus in 1. Timotheus 3:16 gemäß dem Codex Sinaiticus gesagt: „Er wurde offenbar gemacht im Fleische.“ Statt „er“ stand in den meisten bis dahin bekannten Handschriften eine Abkürzung für „Gott“, durch eine kleine Veränderung des griechischen Wortes für „er“. Jedoch war der Codex Sinaiticus viele Jahre vor irgendeiner Handschrift entstanden, die die Lesart „Gott“ enthielt. Auf diese Weise wurde aufgedeckt, dass der Text in späterer Zeit verfälscht worden war, offenbar um die Dreieinigkeitslehre zu stützen.
Seit den Tagen Tischendorfs sind weitere Handschriften entdeckt worden. Bis heute kennt man insgesamt etwa 6 000 Handschriften der Hebräischen Schriften und über 13 000 der Griechischen Schriften (ich hab noch mal nachgeschaut). Ein vergleichendes Studium dieser Handschriften hat einen Ursprachentext ergeben, der zuverlässig ist. Dazu sagt der Gelehrte F. F. Bruce: „Die verschiedenen Lesarten, über welche unter den Textkritikern noch Zweifel bestehen, berühren keine der historischen Tatsachen oder wesentlichen Fragen des christlichen Glaubens und Lebens.
Der Hebraist W. H. Green sagte bzgl. Hebräischen Schriften : „Man kann mit Sicherheit sagen, dass kein anderes Werk des Altertums so genau überliefert worden ist.“
Über das NT schrieb Sir Frederic Kenyon, maßgebliche Autorität auf dem Gebiet der Bibelhandschriften: „Der zeitliche Abstand zwischen der Urschrift und den frühesten erhaltenen Texten wird so gering, dass er praktisch unberücksichtigt bleiben kann. Der letzte Grund zum Zweifel, ob die Schriften des Neuen Testaments uns wirklich im Wesentlichen so erhalten sind, wie sie abgefasst wurden, ist damit beseitigt. Sowohl die Echtheit wie die allgemeine Unversehrtheit der neutestamentlichen Bücher darf als endgültig gesichert angesehen werden.“ „Es kann nicht nachdrücklich genug versichert werden, dass der Text der Bibel im Wesentlichen gesichert ist. . . . Das kann von keinem anderen alten Buch der Welt gesagt werden.“
Zwar wird man nie eine 100% Übersetzung haben, da Sprachen unterschiedlich sind, aber wir können sicher sein das die Bibel uns so vorliegt das wir sie in der richtigen Weise verstehen können.
Ich könnte dir jetzt noch posten wie genau man vorgeht bei bibelübersetzungen heute und so weiter aber das sprengt den rahmen denke ich.
Gruss