gambler777 schrieb:Es ist zweifelsohne eine muslimische Pflicht. Aber es gibt gläubige
muslimische Frauen, die kein Kopftuch tragen. Für mich sind sie nicht weniger gute
Musliminnen. Und ich finde es überhaupt nicht in Ordnung, wenn manche
muslimischen Theologen daraus die sechste Säule des Islam machen. Die fünf Säulen
sind das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Wallfahrt nach Mekka,
Almosen, das Fasten. Und Schluss. Aus dem Kopftuch lässt sich nun ganz und gar
keine neue Säule drehen.
Anhand welcher Kriterien glaubst du wurde entschieden was zu den Säulen des Islams gemacht wird?
Glaubst du im Koran wird mehr davon gesprochen die Wallfahrt nach Mekka zu machen als über das Thema wie sich Frauen in der Öffentlichkeit zu verhalten und kleiden haben?
Die Säulen des Islams ist einfach ein theologisches Konstruckt der Gelehrten die diese 5 Sachen für das wichtigste im Islam gesehen haben.
Es soll auch die Diskussion gegeben haben den Jihad (den ineren und äußeren Kampf) als zusätzliche Säule aufzunehmen.
Ich denke du möchtest dir da einfach die Strenge herausreden die dir nicht gefällt.
Ich sage nicht das das Kopftuch tragen genau so wichtig ist wie die Wallfahrt nach Mekka, ich denke aber das du aus persönlicher Neigung entscheidet und nicht aus rationaler Betrachtung der theologischen Schriften.
Aber macht nichts, mit Rationalität kann man aus den Schriften auch keine einheitliche Interpretation herableiten, von daher ist das Säulen Gerede ziemlich nebensächlich, es liegt an einem selbst wie viel wichtige Dinge man im Islam sieht die man einhalten sollte.
Fakt ist wohl jeder wird irgendwas tun was einem Koranvers oder einem Hadith widerspricht.
Auch so extreme Muslime wie die Wahabiten, sie ignorieren die tolerante Seite des Isams und relativieren es mit den harten Versen.
Die Art und Weise wie man den Islam lebt bzw. eine Religion spiegelt auch die Persönlichkeit eines Menschen wieder, seine Herkunft und seine Kultur.
Daher war es immer unmöglich eine einheitliche Religion zu erhalten, immer wenn es sich verbreitete passte es sich den Unterschieden in Menschen und Kultur an.