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Fragen über den Islam

2.967 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fragen über den Islam

16.09.2008 um 11:36
al-chidr danke fürs Kompliment. Kann ich nur zurückgeben. Ich denke wenn man die letzten Eintragungen hier liest ist doch die Frage warum sich dann Islam und Christentum immer wieder bekriegen. Und immer mit dem religiösen Background. Geschichten wie Ehrenmord oder Zwangsheirat sowie auch Kindesmissbrauch ( mal den Kirchenbereich genannt) verbieten sich alleine schon aus unserer Moral, die allerdings in Deutschland auf dem Christentum und heute auf dem Grundgesetz beruht. Keiner hat das recht andere zu schädigen, egal welcher Glaube. Vielleicht fängt die Ablehnung der Glaubensrichtungen aber schon viel früher an.

Ist es denn nicht auch oft so das früh im Leben eine Richtung vorgegeben wird ? Die Differenzen beginnen meist schon in der Schule wo halbstarke ausländische ( meist Türken) Jugendliche mit aggresiver Art anderen Ihren Willen aufzwingen wollen und besonders cool sein wollen, das auch mit Gewalt. Da ist dann zu beobachten das eine gewisse Ablehnung stattfindet und auch oft auf alle anderen Türken ( als Beisp.) geschlussfolgert wird. Später kommen immer wieder schlechte Nachrichten hinzu wo Menschen arabischer Herkunft Gewalt nutzen um Ihre Ziele zu verfolgen ( ganz bewusst mal nicht Islamisten genannt) die aber doch den Deckmantel des Islam nutzen. Und Schwupps, der einfache Bürger nimmt alle Moslems als negative und Gefährliche Menschen hin. Wenn dann noch im täglichen Leben irgendetwas passiert was mit Ausländern zu tun hat, ist das Feindbild geschaffen. Den Ausländischen Jugendlichen wirds andersrum genau so gehen. Solange wir dort nicht ansetzen, Mission verfehlt, Integration unmöglich. Und die rechten bekommen Zulauf.


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16.09.2008 um 23:58
Der Spalter Nummer eins sind die MassenMedien

Manchmal direkt, meistens subtil


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17.09.2008 um 06:33
moment mal.
das grösste problem mit spaltung hat doch die muslimische welt mit sich selbst

dagegen haben muslime aller richtungen in europa und amerika doch geradezu narrenfreiheit,
was die auslebung ihres glaubens betrifft

buddel


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17.09.2008 um 06:41
topic

welchen sinn sehen muslime darin,
den koran auswendig zu lernen
wenn sie nicht arabisch können ?
wäre es nicht sinnvoll,
neben dem studium des koran
auch eine arabisch-sprachschule anzubieten ?

buddel


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17.09.2008 um 07:15
N.I.N@

Ja das wäre es

Überhaupt besteht ein erheblicher Bedarf nach professionellen Arabischkursen


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17.09.2008 um 07:22
Und da der Islam allen Menschen zu Gute kommt, sprich im richtigen Verständnis arabisch gemäß, sollten alle Menschen around the world arabisch lernen?


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17.09.2008 um 07:25
Wer arabisch den Koran beherrscht, ist besser dran? Welch erbärmlicher Gott, wenn Er sich auf gewisse Sprachen festlegte ...


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17.09.2008 um 07:28
ist arabisch eigentlich das,
was in den vereinigten arabischen emiraten gesprochen wird ?
ist das die hochsprache ?

buddel


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17.09.2008 um 07:32
autodidakt,
deine einwände sind absolut nachvollziehbar
aber
sie werden der sache nicht gerecht.
ein rationaler einwand
hat in diesem thread nichts zu suchen^^

buddel


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17.09.2008 um 07:33
Nein in jedem arabischen Land werden Dialekte gesprochen. Die offizielle Sprache (Schriftsprche, Nachrichten) ist die Hochsprache


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17.09.2008 um 07:35
Okay, ich halte mich zurück, sorry, dass ich es wagte...^^


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17.09.2008 um 07:36
und ausserdem :
warum nicht ?
warum sollte nicht die ganze welt arabisch lernen ?
was machen wir,
wenn der kommende handelspartner china sich weigert
englisch zu lernen?
haha

aber daran glaube ich nicht wirklich,
dafür ist englisch einfach zu leicht zu erlernen

buddel


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17.09.2008 um 07:37
Den Bedarf an Arabischkursen beziehe ich nicht nur auf Muslime

Ich wurde auch schon mehrfach von Deutschen gefragt, wo sie arabisch lernen können, ohne dass sie einen Intensivkurs in der Universität nehmen müssen, was für die meisten Leute zeitlich nicht möglich ist

Autodidakt@

Es ist nicht Voraussetzung, arabisch zu beherrschen - mittlerweile gibt es ja gute Übersetzungen in vielen Sprachen - aber natürlich ein Vorteil

Verpflichtend ist es, einige Suren und die Gebetstexte auswendigzulernen. Aber das kann ja wohl so belastend nicht sein ...


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17.09.2008 um 07:40
Hocharabisch wird so gut wie nirgendwo gesprochen, mehr als Schriftsprache genutzt - oder zu offiziellen Anlässen.

In den VAE ist es zwar Landessprache, aber man verständigt sich weitestgehend auf Englisch - schon allein, weil ca. 70% der Bevölkerung Arbeitskräfte aus dem Ausland sind.


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17.09.2008 um 08:07
na gut.

gibt es denn ein arabisch des koran ?

eine unmissverständliche sprache ?

das arabische an sich gilt als "blumig",
nichtsdestotrotz benötigt jede sprache ein gewisses mass an präzision.

ist das koranische arabisch vielleicht nur altertumsforschern vorbehalten
oder unwissenden deutern ?

buddel


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17.09.2008 um 08:12
ich hielte diesen weg,
dass alle muslime das koranische arabisch lernen würden
für äusserst hilfreich.
sowohl für den weiteren umgang mit "uns"
als auch untereinander (als brüder - und hoffentlich auch schwestern)

buddel


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17.09.2008 um 09:19
@ n.i.n.

Das "Koran-Arabisch" ging zum Teil aus dem Arabischen hervor, das schon in vorislamischer Zeit entstand. Dieses Arabisch ist nur mündlisch weiter gegeben worden und später, zur Vereinfachung für nichtarabische Moslems, erweitert worden. (Zusatzzeichen)

Klassisch Hocharabisch wird als Muttersprache nirgends mehr benutzt, aber eben schriftlich.

Auf jeden Fall gibt es inzwischen x Dialekte, die sich aber in der Schreibweise oft nicht unterscheiden, weil die alten Rechtschreibregeln beibehalten wurden. (Auslassen der kurzen Vokale)

Mach doch mal nen paar Stunden in nem Arabischkurs mit?

;)


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17.09.2008 um 09:41
Das koranische Arabisch basiert auf einfachen Grundwörtern (Grundverben und ihre Ableitungen), die jeder Araber kennt. Um diese herum gibt es natürlich reihenweise überaus anspruchsvolle sprachliche Konstruktionen und Stilmittel.


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17.09.2008 um 09:46
ich hielte diesen weg, dass alle muslime das koranische arabisch lernen würden
für äusserst hilfreich


Vor der "Moderne" war das Pflicht für jeden Islam- Studenten (Talib) und vor allem wurde ein höhreres Niveau verlangt als heute. Angesichts der fortschreitenden Alphabetisierung wäre es natürlich mehr als begrüßenswert, wenn in muslimischen Ländern arabisch und für Muslime zusätzlich koranarabisch zu Haupt- oder Nebenfächer würden

Aber das verhindern die ganzen Nationalismen und die Angst vor der sozialen Sprengkraft des Islam

Ich kann mir auch vorstellen, dass der Verfassungsschutz und die Medien sich auf derartige Schulen in Deutschland stützen würden ...


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17.09.2008 um 10:41
Arabisch ist "blumig"

Besser gesagt:
Arabisch kann blumig und hochpoetisch sein!

Arabisch kann aber auch präzise sein, man kann nahezu jeden Vorgang mit einem Verb ausdrücken, problemlos in andere Wortarten umsetzen und dabei auch noch verschiedene Feinheiten berücksichtigen:

Ich möchte das an einem Beispiel kurz erläutern:

Im Koran kommt einmal das Wort "Al- Takathur" vor. Das wird meist unbeholfen umschrieben mit "Das Streben nach mehr" oder Ähnlichem

Es handelt sich hier um eine reziproke (Gegenseitigkeit) Form, die man prinzipiell (von der grammatischen Grundstruktur her) für jedes Verb anwenden kann

Al - Takathur ist daher: Gegenseitig viel/mehr haben (wollen)

Zusätzlich vermittelt dieser Stamm häufig eine kontinuierliche Entwicklung
Takathur hat daher auch die Bedeutung der Populationsvermehrung in einem mehr langfristigen Bezug

Will ich dagegen eine rasche Vermehrung/Vervielfältigung ausdrücken, sage ich nicht "Takathur", sondern eher "Takatthur" (Verdopplung des Th)

Will ich im Wort Vermehrung/Vervielfältigung die Aktivität ausdrücken (jemand vermehrt), verwende ich die Form "Takthir", während sein oben stehendes Äquivalent (Sein Gegenstück, das mit ihm zusammen ein "Paar" bildet) Takatthur eine passivische (vermehrt werden) oder eine reflexive Bedeutung (sich vermehren) ausdrückt

Will ich sagen, dass jemand eine Zahl überschätzt oder eine hohe Zahl annimmt, kann ich die Form "Istakthara" verwenden = Für viel halten

Möchte ich Vielheit als unbestimmte Menge (Kollektivum) angeben, verwende ich die männliche Form: "Kuthr"

Möchte ich Vielheit dagegen als abgrenzbare Menge angeben, verwende ich die weibliche Form: "Kathra/Kuthra"

Möchte ich sagen, dass jemand etwas häufig oder mit großer Intensität tut, kann ich die Form "Akthara" verwenden: Z.v. Akthara Al- Amal (Er arbeitet viel)

Wie bei den anderen Formen auch kann man das Verb bedenkenlos in Substantive und Adjektive umwandeln, bsp.
Akthara (Er machte viel) - Ikthar (Etwas-viel-machen) - Mukthir (derjenige der viel macht, viel machend), Mukthar (Das was viel gemacht wird, das Vielgemachte)

Theoretisch sind weitere Formen möglich, die aber bei diesem Verb nicht im Gebrauch sind

1. Man kann den Ort angeben, an dem etwas getan wird:

Z.b. Madrasa (weiblich): Der Ort an dem man lernt/an dem gelernt wird

Masna (männl.): Der Ort an dem produziert wird (= Fabrik)

Madschzar (männl.) - ich bin mir ziemlich sicher, dass der Metzger davon kommt, das G ist phonetisch dem dsch sehr ähnlich, die Ägypter sprechen z.b. statt dsch "g" -
= Der Ort an dem geschlachtet wird (Metzgerei)

Madschzara (gleiches Wort weibl.) - ich bin mir ziemlich sicher, dass das Massaker davon kommt) = Der Ort an dem (u.a.) Menschen abgeschlachtet werden = Massaker

Masdschid: Der Ort an dem sich niederwirft = Moschee


2. Mann kann eine aktive Einflussnahme ausdrücken

Bsp. steht im Koran an einer Stelle: "Wenn ihr die Frauen berührt habt"
Das Wort für berühren ist "Laamasa" (mit langem a)
Hier ist eine aktive Einwirkung ausgedrückt, während das Grundverb (lamasa mit kurzem a) allgemeiner und neutral ist. Daher haben die meisten Rechtsgelehrten unter "Mulamasa" (= die Substantivform) eine Berührung mit sexueller Absicht verstanden, manche bezogen es auch auf den Geschlechtsverkehr

Ähnliche Beispiele: Muqataa = Boykott
Das Wort ist vom Grundverb "qataa" abgeleitet, welches "schneiden, durchtrennen" bedeutet. Mit der Intensivform drückt man aus, dass man aktiv jemanden von der Zusammenarbeit abschneidet, so wie wir in der Umgangssprache etwa beim Fußball auch sagen: "Er hat ihn geschnitten"
Taqatu (die oben erwähnte Form, die Gegenseitigkeit ausdrückt) ist übrigens die Kreuzung (Der Punkt, an dem sich zwei Linien gegenseitig schneiden)

Musalama = mit jmd. Frieden schließen

Mudafaa: Sich gegen jmd. verteidigen, jmd. verteidigen

3. Man kann eine häufige Wiederholung oder Intensivierung ausdrücken:

Bsp.

Taqti (von der Grundform "schneiden" abgeleitet) bedeutet: Etwas zerhacken (In Stücke schneiden)

Tagsil (von der Grundform "waschen") bedeutet: "in der Waschmaschine waschen" da dort die Wäsche in rascher Wiederholung gewaschen wird

Tanzil (von der Grundform "Herunter...") bedeutet im Koran ganz genau: "Immer wieder offenbaren"
Daher wird nur der Koran an manchen Stellen mit "Tanzil" bedacht, während sonst von "Inzal" die Rede ist


Manche Adjektive und Substantive können intensiviert werden:

Bsp.

Aarif, Arraf, Arif bedeuten alle "Wissend, Kenner", Arraf und Arif sind Steigerungsformen

Manche Wörter haben den "Plural vom Plural"

Talib = Student, Schüler
Tullab (männl. Form) = Studenten, Schüler
Talaba (männl. + weibl.) = viele Studenten

Insan = Ein/Der Mensch
Nas = kann "Ein paar Leute" oder "Die Menschen" heißen
Unas = viele Menschen
Ins = Die Menschen in ihrer Gesamtheit -> Wenn gleichzeitig von den Dschinn die Rede ist, verwendet der Koran "Ins"


Ein letztes Phänomen (da wären wir wieder beim Anfangspunkt, der blumigen Sprache angelangt):

Lautmalerei: Ruckartige Bewegungen; Zischlaute/Rumpeln etc

Zalzala = Erdbeben, Erschütterung
Zabzaba = Erschütterung, Oszillieren
Rafrafa = flattern
Kabkaba = kopfüber (stürzen)
Waswasa = einflüstern
Sabsaba = übel beschimpfen, wild herumschimpfen (normal schimpfen: sabba)


Felix würde jetzt sagen: Und das ist noch nicht alles ;)


Ich staune selbst immer wieder von Neuem, wie variantenreich die arabische Sprache ist, und das ist natürlich auch ein Verdienst des Korans, der ja neben der hochklassigen arabischen Dichtung die wesentlichen Richtlinien für das einheitliche "hocharabisch" der großen (im übrigen persischstämmigen) Grammatiker gesetzt hat


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