Aufstieg der Menschheit in ein neues Zeitalter
08.01.2008 um 13:30
roman,
Unzufriedenheit ist und bleibt Unzufriedenheit, dies geht nie spurlos an unserer Lebenspraxis vorbei und beeinflusst unser Wohlbefinden, Denken und Handeln in direkter Weise.
Und dies wiederrum ist ein ständiger "Kampf"mit uns selbst!Tag für Tag!
Du glaubst also an das was in unserer ganzen westlichen-christlichen Erziehung uns eingehämmert wurde, dass wir im Schweisse unseres Angesichts unser Brot verdienen müssen und je mehr Anstrengung (=Kampf) desto mehr Verdienst und Belohnung?
Wenn Du das glaubst, so sei es.
Es ist ja auch so wo gerne ich Jesus oder Buddha zitiere,die eben sagen der Mensch hat Sünde bzw.Karma!
Bist Du sicher, dass Du dies korrekt verstanden has, roman? Wenn wir schon mal daran sind, übernehme ich einmal das zitieren von Jesus für Dich:
„Sehet die Vögel des Himmels an! Sie säen nicht und ernten nicht und sammeln nicht in Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?...Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber, dass auch Salomo in all seiner Pracht nicht gekleidet war wie eine von diesen. (Matth. 6:26)
Hier ist also keine Rede davon, dass wir unsere Ziele möglichst mühsam und mit viel Aufwand erreichen sollen, sondern was hier Jesus sagt, entspricht eigentlich den Grundsätzen der Ökonomie; radikalere ökonomische Grundsätze als bei Jesus findet man wohl nirgends. Interessant dabei aber ist, dass gerade unsere Kultur, unsere Erziehung davon herzlich wenig berührt worden ist. Das Ideal des fleissigen Arbeiters widerspricht total der zitierten Aussage von Jesus.
Oder Buddha soll einmal gesagt haben, die Frage nach Gott interessiere ihn nicht, das sei nichts als Theorie. Dies impliziert, dass es etwas Wesentlicheres geben muss… ;)
Absolut zufrieden kann es durch die Dualität die wirkt schon gar nicht geben
Oder zum menschlichen Drama von Hermann Hesse in Siddharta:
„Wir finden Tröstungen, wir finden Betäubungen, wir lernen Kunstfertigkeiten, mit denen wir uns täuschen. Das Wesentliche aber, den Weg der Wege, finden wir nicht.“
Was denkst Du roman, warum solle diese Dualität überhaupt wirken? Woher kommt dieses Urteilen, dieses Aufteilen in Gut und Böse, weil wir es so in der Schule gelernt haben? Als uns die Geschichte vom Apfel und von Adam und Eva erzählt wurde, in der es heisst, dass sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben?
Hier fällt ja folgendes auf: offenbar hat es also vorher so etwas wie Gut und Böse nicht gegeben und damit ist also eine Existenzform denkbar, die weder Gut noch Böse kennt und wie diese Existenzform heisst, wird in dieser Geschichte gerade gleich mal mitgeliefert und es steht schon im Titel: Die Vertreibung aus dem Paradies.
Der Zustand also, in welchem nicht unterschieden wird in Gut und Böse, wird hier also ganz eindeutig mit “Paradies“ bezeichnet und dieses Paradies ist auch kein geographischer Ort oder etwas, das vielleicht in weiter, weiter, ferner Zukunft irgendeinmal erreicht werden kann, NEIN, das Paradies ist offenbar ganz schlicht und einfach ein Geisteszustand, ein Zustand des Nichturteilens, des Nichtaufteilens in Gut und Böse und jeder Mensch könnte sich somit sofort ins Pardies katapultieren, wenn er aufhören würde, die Welt –und damit natürlich sich selbst- in Gut und Böse aufzuteilen.
Deshalb sollten wir uns auch stets uns folgendes ganz klar vor Augen haben:
Von genau dem Moment an, da wir mit dem Unterteilen in Gut und Böse begonnen haben, haben unsere Probleme begonnen. ;)
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oi, analogIST, das geht aber zackig... werde mich wieder melden :D ;)