@SidheSidhe schrieb:Weil Gott=Schöpfergott ist.
Nicht zwingend. Wie bereits erwähnt gibt es verschiedene Gottesvorstellungen. Es hat schon seinen Grund, warum ich Gott und Schöpfergott differenziert habe und zwar aus deshalb um (sprachliche) Mißverständnisse zu vermeiden, da du unter dem Begriff halt einen monotheistischen Gott verstehst, was halt nicht jeder macht.
Sidhe schrieb:Der Begriff Gott beinhaltet Attribute wie Vollkommenheit, Reinheit, welches alles Zustände sind, die keineswegs "überall" vorkommen und alleine durch diese Schlußfolgerung die These Gott=Alles aussortieren.
Deiner Definition nach. Du legst diese Attribute in den Begriff hinein, falls es dir nicht auffällt.
Es ist tatsächlich absurd, dass du aufgrund deines unflexiblen Sprachgebrauchs mit absoluten Begriffsdefinitionen mal eben den Pantheismus ausschließt Alleine aufgrunddessen er nicht in die deine Sprache passt. Ist schon harter Tobak, ehrlich.
Und damit machst du es dir zu einfach. Sprache ist nichts Absolutes und unterliegt einer steten Veränderung.
Wer bestimmt denn eigentlich darüber was vollkommen ist oder nicht? Und wieso kann nicht "Gott" (so wie er im Pantheismus verstanden wird) nicht auch Unvollkommenheit mit einschließen und alles dazwischen?
Ich selbst bin übrigens keine Pantheistin, das sollte nur als Beispiel dienen.
Sidhe schrieb:Sicherlich gibt es sehr viele Gottesvorstellungen, aber was nützt es, sie alle aufzuzählen?
Aufzählen brauchen wir sie ganz sicher nicht, wollte nur daran erinnern, dass es sie gibt.
Sidhe schrieb:Letztlich kann doch nur eines richtig sein
Was auch nur eine These deinerseits darstellt, nicht mehr, nicht weniger.
Nehmen wir z.B. einen Pantheisten, der davon ausgeht das Gott alles sei, die Schöpfung selbst, so wäre Gott Männlein, Weiblein, Hermaphrodit, sogar geschlechtslos, denn ein Stein hat ja kein Geschlecht. Sidhe schrieb:Diese Sicht ergibt aber keinen tieferen Sinn, sondern wirft, durch dieses Modell nicht zu beantwortende, Fragen auf.
Für dich ergibt die Sicht ganz sicherlich keinen Sinn, da wie erwähnt deine Sicht durch deinen Sprachgebrauch recht unflexibel.
Was wirft denn dieses Modell für Fragen auf?
Sidhe schrieb:Da männliches und weibliches aus Gott hervorgegangen ist, muß auch beides in ihm vorhanden sein.
Mir tun sich auch Fragen auf. Von wem stammt denn die Idee, dass diese beiden Prinzipien aus Gott hervorgegangen sind?
Sidhe schrieb:Wir reden doch hier von Prinzipien, nicht von Personen, könnten an dieser Stelle ersatzweise halber auch Yin und Yang gebrauchen.
Von Personen nicht, ich redete vom Geschlecht.
Ich glaube nicht, dass das Aufspalten der Welt in zwei gegensätzliche Prinzipien dem Yin und Yang Prinzip entspricht.
Für mich ist dieses Prinzip eher ein Werkzeug (wie so alle Glaubenssysteme) vermeindliche Widersprüche aufzulösen. Ein monotheistisches Glaubenssystem z.B. ist für mich als adäquates Werkzeug gänzlich ungeeignet, da es Widersprüche produziert.
Sidhe schrieb:Als Wesen bezeichnen wir doch im üblichen Sprachgebrauch eine Lebensform, die den bekannten Klassifikationen männlich/weiblich/ oder neutral(z.B. Steine) entspricht. Auch ein Hermaphrodit bildet da keine Ausnahme, in ihm ist es zu einer Vermischung der Aspekte gekommen.
Gut, damit kann ich mich anfreunden, aber...
Sidhe schrieb:Alles das ist aus Gott hervor gegangen so daß alles in ihm vorhanden sein muß,
was ihn außerhalb der Klassifizierung des uns bekannten "Wesens" stellt.
...nur, wenn man ihn außerhalb stellt und das ist nun mal auch eine These, nichts weiter.
Sidhe schrieb:In vielen Schöpungsmythen wird übrigens am Anfang eine Einheit als Ausgangspunkt dargestellt, aus welcher heraus erst eine Spaltung erfolgte. Ist interessant
Interessant find´ich so Sachen auch, nehme sie aber nicht wörtlich.
:)