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Warum ist Gott männlich?

1.022 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Männlich, Maskulin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum ist Gott männlich?

04.12.2007 um 22:36
"Nun ja Verhaltensstörung. Bei Homosexualität gehen einige Forscher ja sogar davon aus, dass es evolutionär einen Vorteil für die Gruppe bringt, aber das ist hier ja nicht der Punkt"

Nochmal dazu. Homosexualität direkt mit Pädophilie zu vergleichen ist natürlich so eine Sache weil bei ersterem das Risiko natürlich geringer ist, dass etwas passiert und sich das ganze zwischen zwei Erwachsenen abspielt. Generell stellt man sich heute aber durchaus die Frage ob letzeres angeboren ist oder sich eben im Laufe der Erziehung entwickelt.


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Warum ist Gott männlich?

05.12.2007 um 07:55
Xedion,

Nun, was Valerie Solanas angeht, so war dies doch nur ein Einwurf um aufzuzeigen, wie ich zu solchen Biologismen stehe.

Aha, und nun denkst Du, dass Du einer der Wenigen bist, der zu solchen Biologismen kombiniert mit einem solchen zerrütteten Leben wie dazu steht und dies doch nur einwirfst, um eben dies aufzuzeigen. Xedion, Millionen von heutigen Zeitgenossen können dieses Manifest/Schmähschrift von Valerie Solana, wenn sie denn davon hören würden, die Umsetzung nicht wirklich Ernst nehmen, erst Recht nicht, wenn sie die Lebensgeschichte von Valerie kennen würden.

Dieses Manifest schallt viel eher wie ein unendlicher Hilfeschrei, welcher an die gesamte Gesellschaft gerichtet ist und auf ein Thema in unserer so genannten „Fortschrittsgesellschaft“ aufmerksam macht Xedion, welches vom dunkelsten ist; Kindesmissbrauch. Solana’s Endlösung in ihrem Manifest, unterscheidet sich ideologisch nicht vom Nazitum und an dieser Stelle sollte sowieso jedem halbwegs vernünftigen Menschen sofort klar sein, wo dieses Manifest einzuordnen ist und wessen Stellenwert dem zugerechnet werden kann/muss.

Ich denke Du versteifst Dich da zu sehr Xedion und verknüpfst gegebene biologische Begebenheiten mit einem Schreckensszenario, welches aus einem zerrütteten Leben entstanden ist, was so natürlich nicht korrekt wäre.

Wenn ein Mädchen vom Vater sexuell missbraucht wird und von der Mutter geschlagen wird, an wen soll sie sich denn wenden, wenn nicht an die Gesellschaft? Je nach Schwere des erlittenen Leides und des psychischen Durcheinanders im Kopf, braucht es eine sehr laute Stimme, um eine solche Gesellschaft wie die unsrige so weit zu bringen, dass sie überhaupt einmal zuhört und sich eines ernsthaften Problem’s, nämlich ein wirklichen und reellen Unwohlseins sondergleichen, sich annimmt und etwas dagegen auch tut.

Ferner kommt noch dazu Xedion, dass die Biologismen, auf welche Du Dich beziehen willst, respektive Valerie es in ihrem Manifest tun soll, auf Erkenntnissen vor 40 Jahren beruhen. In der Zwischenzeit ist aber bereits eine Menge geschehen Xedion, was die Entschlüsselung der Gene und was die im speziellen die Geschlechtschromosomen anbelangen. Erst ein paar Jahre ist es her, als die Forscher die Schrumpfgrösse des Y-Chromosom ausgerechnet haben und diesen Rückgang feststellen konnten und erst seit neuem hat man die Palindrome entdeckt, indem es mit sich selbst Geschnipsel austauscht, um sich vor fatalen Defekten zu schützen.

Und wenn wir weiterhin bedenken Xedion, dass vor schätzungsweise 300 Millionen Jahren nämlich, als die sexuelle Vererbung entstand, hatte sich das Y-Chromosom offenkundig aus der Abwandlung eines X-Chromsoms entwickelt. Davor waren X und Y wie die anderen Genpakete gewissermaßen geschlechtslose Partnerchromosomen.

So gesehen müsste also der Herr Gott neu überdenkt werden, ferner müsste man auch die Entstehungsgeschichte in Genesis eigentlich analog umschreiben, indem der Adam nämlich aus der Eva entsprungen ist und dann wäre die bildliche Vorstellung in diesem Punkt nicht viel anders, als wie es die älteste noch lebende Kultur der Welt, die Aborigines in einem Sprichwort sagen:

"Die Frau wird von der Natur geboren, der Mann muss von der Kultur geformt werden".

Während die Aufgaben der Frau von der Natur vorgegeben sind, muss der Mann seine Rolle in der Gesellschaft erst finden. Dies bedeutet nicht, dass sich das Leben der Frau auf die Mutterschaft alleine beschränkt. Sie hat grossen Einfluss auf das Verhalten der Männer im Clan und wird oft zu einer Lenkerin der Geschicke. Ihre Kräfte sind immer initiierend und schöpferisch.


Ich sehe auch heute noch oft noch Versuche ein "besser" oder "schlechter" nur Anhand der Gene fest zu machen.

Ja gut Xedion das kommt sicher vor, aber ich dachte wir hätten dies bereits geklärt in unserer Diskussion, was wir hier tun ist nicht zu bewerten, sondern das was direkt vorliegt, so wie es ganz einfach IST erst mal auf den freien Tisch aus zu legen und im Zusammenhang zu betrachten.


Es gibt radikale Feministen, die Solanas auch heute noch verehren. Das sind meist auch die, die eine "Frau = gut, Mann = schlecht" Ideologie vertreten.

Ja schön und gut Xedion, aber was hat jetzt dies direkt mit unserer Diskussion zu tun, nachdem wir zwei die Bewertung sowieso abgeschafft haben und ich lediglich aufhorche, wenn es nach subjektiver Schönfärberei riecht? Es gibt radikale Nazis Xedion, die Hitler auch heute noch verehren. Das sind meist auch die, die ein „Arier = gut, NichtArier = schlecht“ Ideologie vertreten. Hier handelt es sich doch um eine bestimmte soziale Gruppe, welche kein wirkliches politisches Gewicht inne hat und die Mehrheit der Gesellschaft auch darauf achtet, dass dies ebenfalls so bleibt, so hoffe ich doch zumindest!


Ja, Valerie Solanas hatte in ihrer Kindheit zu leiden. Dies trifft jedoch auch auf viele andere zu.

Ja leider Xedion und ist wirklich höchst zu bedauern für jedes einzelne Kind, welches dies direkt betrifft und dies in unserer so genannten „Fortschrittsgesellschaft“. Vielleicht haben sich ja die stummen Stimmen, all der missbrauchten Kinder, welche nach dem Ihre Demütigung und ihr Vertrauen in sich selbst und der Umwelt zerstört wurde, bei Valerie eingefunden und durch ihr Manifest, so ein Ventil gefunden und eben in diesem enormen Aufschrei gipfelte, in dem es nur noch eines gab: Vergeltung, welche nur durch die totale Vernichtung hergestellt werden kann.

Viele andere Xedion, die es betrifft oder einen Missbrauch in ihrer Kindheit erleben mussten, das können wir uns nur sehr schwer vorstellen, wie da die Psyche reagiert und wie da der Heilprozess fortschreitet, wenn überhaupt. Viele Betroffene schweigen sich aus und versuchen zu verdrängen, was geschehen war, dies Jahre lang, ja sogar ein Leben lang. Dies müssen wir einfach beachten Xedion, ansonsten wir der Angelegenheit nicht gerecht werden, was ohnehin schon fast absurd klingen mag, dieses Wort in diesem Zusammenhang schon nur zu erwähnen, aber wir können davon ausgehen, dass es für diese Artgenossen nicht einfach ist, einen erlebten Missbrauch im Kindesalter, dann im späteren Leben zu verarbeiten und auch sich wieder in Einklang mit sich selbst und seiner Umwelt zu bringen.


Für unsere Gesellschaft ist dies natürlich kaum relevant, es zeigt bestenfalls, dass Männer wie auch Frauen zu so etwas fähig sind (wobei man nicht den Fehler machen sollte bei Männern die Biologie und bei Frauen die Erfahrung dafür verantwortlich zu machen).

Also jetzt bin ich mir effektiv nicht sicher, wie Du diese Deine Aussage verstanden haben willst, Xedion…?

Was ist für unsere Gesellschaft natürlich kaum relevant Xedion, dass Kinder auf verschiedenste Arten missbraucht werden, es ferner bestenfalls aufzeige, dass Männer, wie auch Frauen zu so etwas fähig seien oder meinst Du hier die Schmähschrift von Valerie, welche auch von einem Mann geschrieben hätte sein können?

Und wenn letzteres, so frage ich mich erneut Xedion, warum Du dieses Beispiel denn überhaupt in unsere Diskussion eingebracht hast, als würden die meisten von uns nicht erkennen können was eine Schmähschrift ist und wie eine solche zu ordnen wäre, auch mit David Page besteht nicht der geringste Zusammenhang.

Ich dachte eigentlich, keinen Bogen um solche Probleme gemacht zu haben und sehe es auch als problematisch an.

Denken und tun, sind meistens nicht die gleichen paar Schuhe Xedion, nicht das es nicht ginge, nein, nein, aber eben… ;)


Meine Frage ist jedoch ob es damals im Allgemeinen anders war, oder ob nur einige Gesellschaften diese Dinge überwinden konnten. Respektive frage ich, ob es damals bei heutigen Umständen anders gewesen wäre.

Also wenn wir nun all die handfesten Dinge, welche durch Erforschung auf verschiedenen Gebieten vorliegen, so können wir gut davon ausgehen, dass innerhalb eines Stammes, welche so in etwa 100-200 Mitglieder jeweils aufwiesen, jeder jeden kannte und auch eine persönliche Beziehung untereinander gegeben war. Durch die Kooperation und den Ausgleich innerhalb und in freundschaftlicher Beziehung mit anderen Stämmen, konnten aufkommende Aggression oder Gewalt direkt angegangen werden und verhinderte so das Exzessive Ausufern, welche nur Zerstörung mit sich bringen würde, was für das Bestehen eines Stammes äusserst kontraproduktiv gewesen wäre zu dieser Zeit.

Es gibt sogar Funde Xedion, welche belegen, dass der Neandertaler mit dem modernen Menschen in nachbarschaftlichen Frieden zusammen gelebt haben, die selben Werkzeuge benutzten, sogar zusammen jagten und auch wie der moderne Mensch, die Toten begraben haben.

Die Frage, ob es damals bei heutigen Umständen anderes gewesen wäre, finde ich ein bisschen komisch, aber so frisch von der Leber weg, würde ich doch sehr schwer meinen; Ja natürlich Xedion.

Die kulturelle/soziale Prägung und Konditionierung ist das A und O, wie sich die Menschen verhalten und welche Weltanschauung sie haben, nach der sie mehr oder weniger leben und ebenso danach handeln. Die biologischen Grundvoraussetzungen für unser Dasein, ist eigentlich unsere Lebensgrundelage und im Endeffekt können wir schlicht dagegen handeln oder ihr aber entsprechen, was natürlich zu einer ganz anderen Dynamik und Lebensgefühl führt, als das ständige festklammern an Seifenblasen und gegen die eigene Natur zu handeln.


Unsere Gesellschaft bemüht sich ja, nicht in Aggression und Egoismus zu verfallen, Beispiel hierfür wären der Sozialstaat und die Judikative. Auch der Umweltschutz ist im Grundgesetzt verankert.

Weißt Du Xedion, man hat sich ja schon immer bemüht in unser patriarchalischen Struktur, man wollte schon x-mal Frieden bringen und dann mordete man Völker, weil man meinte es ja nur gut und man bemühte sich noch mehr, sogar noch heute meint man es gut und man bemüht sich immer noch, den Segen der Demokratie und der freien Welt zu den armseligen und Zurückgebliebenen zu bringen, mit was für einem Gesamtresultat? Wir sind wieder bei den Lippenbekenntnissen angelangt Xedion…

Ja judihui, die Judikative… Sie möchte über die Realität und Praxis richten und meistens nimmt sie nur keinen Bezug zu ihr. So ist es also noch heute so Xedion, dass die enormen Bemühungen unserer so genannten „Fortschrittsgesellschaft“ es den Banken nach wie vor erlauben, ihre Bankkredite zu veräussern, was schon mal im Totalverlust eines Bankkunden enden kann, auch wenn es sich um Millionen dabei handelt, völlig legal also. :D


Kindesmissbrauch ist ein schwarzes Kapitel unserer Gesellschaft, jedoch nehme ich nicht an, dass man tatsächlich eine Aussage darüber treffen kann, wie dies damals war. Bis heute weiß man ja nicht genau, ob eine solche Neigung nun angeboren ist oder nicht - dies würde ja bedeuten, dass es so etwas auch über alle Zeiten hinweg gab. Ich denke diesen Punkt noch hinzu zu nehmen würde etwas weit gehen.

Natürlich kann man eine Aussage treffen Xedion und dies wird ja auch schön fleissig getan. Vielmals ist es ja auch so, dass sich sogar die Forscher in vielen Dingen einig sind, wie hier die Frühgeschichtler, dass wir friedliche Vorfahren haben und Krieg keine Erfindung der Frauen ist, sondern die Bauernkultur.

Nun ist es aber vielmals so, dass es natürlich immer wieder Leute gibt, denen das Resultat dann nicht in ihren Kram passt und sie ein Problem kriegen mit ihren inneren Widersprüchen, statt dass sie dies mit sich selbst ausmachen würden, versuchen sie einfach ihre durchaus vernachlässigbare Meinung als gleichwertig anzuschauen, ohne dass sie jedoch handfestes vorzuweisen haben.

Ich hoffe nämlich, dass wir das ganze doch etwas abkürzen können, da mir doch alles etwas viel wird und ich in den nächsten Tagen kaum Zeit finden werde.

Und ich hoffe mal, Du hast Dich nicht gelangweilt... ;)



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Warum ist Gott männlich?

05.12.2007 um 08:35
Xedion,

Er drehte mit der Zeit durch, weil er ein sehr männliches Verhalten an den Tag legte aber nicht richtig ausleben durfte…

Ich denke eher, er drehte mit der Zeit durch, weil er solch bekloppte Eltern hatte, welche so eine absurde Idee umsetzten und ich denke ferner, es handelt sich hier um einen weiteren verdorrten Grashalm, an dem man sich nicht festklammern sollte... ;)


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Warum ist Gott männlich?

05.12.2007 um 10:28
Weil eine Frau das nie machen würde... ;)

Euer Gott stellt einen Apfelbaum mitten in einen Garten und sagt: "Macht, was euch Spaß macht, Leute, oh, aber eßt keinen Apfel." O Wunder, o Wunder, sie essen natürlich einen, und er springt hinter einem Busch hervor und schreit: "Hab ich euch endlich!"


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Warum ist Gott männlich?

05.12.2007 um 12:48
coelus

Ich muss mich kurz fassen, weil ich momentan keine Zeit habe um genauer auf alles einzugehen. Meiner Ansicht nach versteifst du dich nun zu sehr auf eben diesem Punkt, denn mit der Ausgangsfrage hat das ja relativ wenig zu tun, es war ja nur ein Einwurf. Solanas war ein Beispiel für Biologismus, nicht mehr und nicht weniger. Die Diskussion sollte nicht wirklich in diese Richtung gehen.

Kindesmissbrauch ist etwas tragisches aber meiner Ansicht nach gehört das nicht unbedingt hier her, weil es etwas ist, dass auch in unserer "Fortschrittsgesellschaft" nicht akzeptiert wird.
Das mit dem Y-Chromosom ist mir bekannt, der Schluss jedoch, dass Adam aus Eva entstanden ist, wäre selbst im Übertragenen Sinne falsch. Das Y-Chromosom ist eine Abwandlung des X, man darf jedoch nicht übersehen, dass es bevor das Y enstand noch gar keine Geschlechter gab (das X ist in beiden Geschlechtern vertreten, also männlich wie weiblich), also auch keine Frau. Geschlechter entwickelten sich erst durch diese Trennung. Meines Wissens nach steht "Adam" auch für "Mensch", wenn man es wörtlich nimmt.
Zitat von coeluscoelus schrieb:Was ist für unsere Gesellschaft natürlich kaum relevant Xedion, dass Kinder auf verschiedenste Arten missbraucht werden, es ferner bestenfalls aufzeige, dass Männer, wie auch Frauen zu so etwas fähig seien oder meinst Du hier die Schmähschrift von Valerie, welche auch von einem Mann geschrieben hätte sein können?
Das Bezog sich auf ihr Solanas Manifest. Kindesmissbrauch ist ja sehr relevant für die Gesellschaft, wenn auch leider im negativen Sinne. Irgendwelche abartigen Fantasien aber tangieren nur die wenigsten. Wie gesagt es war ein Einwurf um auf Biologismus hinzuweisen.
Zitat von coeluscoelus schrieb:Die kulturelle/soziale Prägung und Konditionierung ist das A und O, wie sich die Menschen verhalten und welche Weltanschauung sie haben, nach der sie mehr oder weniger leben und ebenso danach handeln. Die biologischen Grundvoraussetzungen für unser Dasein, ist eigentlich unsere Lebensgrundelage und im Endeffekt können wir schlicht dagegen handeln oder ihr aber entsprechen, was natürlich zu einer ganz anderen Dynamik und Lebensgefühl führt, als das ständige festklammern an Seifenblasen und gegen die eigene Natur zu handeln.
Die Frage hier ist aber, wie es aussieht, wenn wir "gegen die Natur" handeln. Eben das halte ich für fraglich, waren die damaligen "Friedenskulturen" wirklich natürlich oder bildeten sie nur eine Ausnahme?
Was den Sozialstaat angeht so muss man sich natürlich der Probleme bewusst sein. Die Frage lautet hier, wäre es ohne Sozialstaat, ohne Judikative etwa besser? Ich glaube nein, zumindest sehe ich mometan keine andere Lösung für das Problem. Die damaligen Kulturen lebten eben unter ganz anderen Umständen.
Zitat von coeluscoelus schrieb:Natürlich kann man eine Aussage treffen Xedion und dies wird ja auch schön fleissig getan. Vielmals ist es ja auch so, dass sich sogar die Forscher in vielen Dingen einig sind, wie hier die Frühgeschichtler, dass wir friedliche Vorfahren haben und Krieg keine Erfindung der Frauen ist, sondern die Bauernkultur.
Nun ist es aber vielmals so, dass es natürlich immer wieder Leute gibt, denen das Resultat dann nicht in ihren Kram passt und sie ein Problem kriegen mit ihren inneren Widersprüchen, statt dass sie dies mit sich selbst ausmachen würden, versuchen sie einfach ihre durchaus vernachlässigbare Meinung als gleichwertig anzuschauen, ohne dass sie jedoch handfestes vorzuweisen haben.
Nun das sollte man dann aber auch den Forschern überlassen. Ich weiß nicht nach welchen Kriterien zu bestimmst, welche Meinung nur auf Wunschdenken basiert und welche nicht. Bist du denn selbst nicht subjektiv was das angeht?
Nichts spricht dagegen, dass es friedliche Kulturen gab. Aber in meinen Augen spricht eben auch sehr viel dafür, dass die Natur des Menschen nicht grundsätzlich eine friedliche ist, sehr viel dafür, dass es auch damals schon Rangkämpfe gab usw.

Was den Fall mit dem Kind angeht. Ich müsste den Namen raussuchen, der Fall selbst ist aber recht bekannt. Die Eltern haben ihn als Mädchen erzogen. John Colapinto schrieb darüber ein Buch: "Der Junge, der als Mädchen aufwuchs".
Ob das für die Diskussion hier relevant ist, sei mal dahingestellt, das zeigt ja nur, dass es eben scheinbar doch gewisse Unterschiede gibt, zumindest was das Verhalten angeht. Ob man das nun auch auf Aggressivität, Friedfertigkeit oder Begabung ausweiten kann bleibt ja offen.

Und nein, gelangweilt habe ich mich sicher nicht. :)


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05.12.2007 um 17:44
Xedion65

Er drehte mit der Zeit durch, weil er ein sehr männliches Verhalten an den Tag legte aber nicht richtig ausleben durfte.

Es wird nichts, wenn man einem Jungen ein Kleid überstreift. Das Ganze muss komplett anders erfolgen und zwar muss man ein Kind so psychisch beeinflussen, dass es eben auf die Idee kommt sein Verhalten zu ändern und je nachdem wie geschickt man sich anstellt, kann aus einem Jungen psychologisch ein Mädchen werden. Oder es lässt sich sogar die Neigung zum anderen Geschlecht abstellen.


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05.12.2007 um 22:27
Tyranos

Das ist reine Spekulation Tyranos. Die Eltern des Jungen haben ihn wie ein Mädchen aufwachsen lassen, die haben ihn so behandelt und sind so mit ihm umgegangen. Trotzdem. Die Frage ob man biologisches Verhalten mit "Gehirnwäsche" korrigieren kann ist ja nochmal was anderes.


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Warum ist Gott männlich?

05.12.2007 um 23:47
Das ist reine Spekulation...

Was genau jetzt?
Die ganzen Vorlieben die man hat hängen von der Psyche ab. Diese lässt sich unter bestimmten Bedigungen umändern.

Naja was ich letztendlich damit sagen möchte, die Psyche wird grundsätzlich anerzogen. Die Gene spielen zwar auch eine gewisse Rolle, jedoch nicht die entscheidende. Was an den ganzen Neurosen und Psychosen, die erst nach bestimmten Ereignissen auftreten, sehen kann. Wenn unser Verhalten von den Genen abhängen würde, so wären die ganzen Psychokrankheiten von Geburt an vorhanden, falls Gendefekt vorliegt, und gesunde Menschen würden niemals solche Krankheiten haben können. Weiterhin wären Wolfskinder unmöglich.

Die Eltern des Jungen haben ihn wie ein Mädchen aufwachsen lassen, die haben ihn so behandelt und sind so mit ihm umgegangen.

Ja das würde zu nichts führen.
Es müssen gewisse Defizite in der Übermittlung der Emotionen vorhanden sein, um von der biologischen Norm abweichen zu können. Versuchen etwas aufzuzwingen würde sogar das Gegenteil hervorrufen.

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Zum Topic selbst...
Also meiner Meinung nach war es eine Frage der Zeit, ab wann sich das Patriarchat durchsetzen konnte, denn sobald es um Kriege ging, waren es die Männer, die den Stein ins Rollen gebracht haben. Schließlich haben sie den Außendienst, also Nahrungsbeschaffung u.s.w., erledigt. Und als es durch immer weiter steigende Population sich Konkurrenzen gebildet haben, gab es Kriege, weil es günstiger ist, wenn ein Stamm ein eigenes Jagdgebiet hat und dieses nicht teilen muss. Kriege gab es häufiger und Existenzen waren von den Ausgängen der Schlachten abhängig. Jedoch war dies nicht der entscheidende Grund für das Durchsetzvermögen des Patriarchats, sondern, es ist ja so, dass in der gesamten Tierwelt die männliche Gattung dazu neigt die eigenen Gene weitergeben zu wollen. Und als die ganzen Schlachten das Tagesgeschehen bestimmten, war es die Möglichkeit, gewisse Vorstellungen einzuführen. Naja so würde ich zumindest mir das Ganze erklären.


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05.12.2007 um 23:58
gott ist das was wir sind ,sowohl weiblich als auch männlich sollten wir dazu neigen das gott nur einem geschlecht angehört , sind wir fast wieder im mittelalter
sowie wie wir jemanden als gott ansehen , beginnen wir einen mensche n als übermenschen anzusehen
buddha sagte, ihr habt eure göttlichkeit alle in euch selbst und ernennt mich nicht zu euren gott sondern zum helfer


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06.12.2007 um 00:15
Tyranos

Es ist reine Spekulation, dass man einen Jungen gerade so zum Mädchen machen kann und umgekehrt (was die Psyche betrifft). Wenn du Wolfskinder und co ansprichst ist das doch etwas ganz anderes. Das betrifft nicht die geschlechtliche Identität. Natürlich macht die Erziehung viel aus, aber du behauptest ja hier, dass man die biologischen Unterschiede gänzlich nivellieren könnte, also auf das "geistige" bezogen. Das halte ich für reine Spekulation.


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06.12.2007 um 21:10
Es ist reine Spekulation, dass man einen Jungen gerade so zum Mädchen machen kann und umgekehrt (was die Psyche betrifft).

Also mir sind zwar keine Beispiele bekannt wo man jemanden tatsächlich bewusst zum anderen Geschlecht erzogen hat, aber was mir bekannt ist, man kann die Psyche beliebig umprogrammieren. Die ganzen Neigungen lassen sich ändern, so wie man es halt möchte. Sich in Bäume anstatt in Menschen zu verlieben z.B.? Geht alles.


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06.12.2007 um 21:25
Tyranos,

ernsthaft?
Wie soll das gehen?


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06.12.2007 um 22:28
Wie soll das gehen?

Wie das genau funktioniert, kann ich jetzt auch nicht sagen.
Mir ist nur ein Fall bekannt, wo es jemand geschafft hat oder bzw. die Fähigkeit besitzt seine Psyche zu ändern.
Also bei der ganzen Sache geht es halt darum, dass man seine Vorlieben oder Geschmack so ändert wie es gerade passt.


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07.12.2007 um 11:11
sorry habe nicht alles gelesen, vielleicht kam es auch schon:
schon mal DOGMA gesehen??


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Warum ist Gott männlich?

07.12.2007 um 13:04
@Tyranos,

es gab Fälle in denen man versuchte Jungen zum Mädchen umzuerziehen, was jedoch letztendes den Suizid des Probanten zur Folge hatte.

Man mag die Persönlichkeitsstruktur eines Menschen brechen und wieder aufbauen können, aber es gelingt nicht mit jedem, da es noch soetwas wie eine Kernpersönlichkeit, nennen wir es mal Naturell gibt !

Ausserdem Vorlieben und Geschmack zu ändern ist noch lange kein Beweis einer absoluten Persönlichkeitsveränderung, Leute die sowas können ändern sich vielmehr im Äusseren uns schlüpfen in eine Rolle...Schauspieler z.B. haben diese Soziomimikry mitunter trefflich perfektioniert, besitzen aber im Inneren troz allem Anschein eine Kernpersönlichkeit, die eben doch unveränderlich ist ;)

PS :

Schade dass man die große Mutter so auf Eis gesetzt hatte, wobei ich nach wie vor der Meinung bin den großten Anteil tat hierzu der weltweite Einfluß der röm. kath. Kirche, lange Zeit gab es noch das Bild des Götterpaares, die Mutter verkörpert durch Gaia, die Erde und der Allvater durch den Himmel. Habe dazu ein interessantes Buch zu lesen begonnen, mal sehen welche Erkenntnisse ich beim Lesen noch schließen werde. Titel : Das Kreuz mit der Kirche / Eine sexualgeschichte der Christentums, Autor : Karlheinz Deschner


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07.12.2007 um 13:16
Sorry, meinte Soziomimese...


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07.12.2007 um 20:30
@DieSache

es gab Fälle in denen man versuchte Jungen zum Mädchen umzuerziehen, was jedoch letztendes den Suizid des Probanten zur Folge hatte.

Wie ich schon geschrieben hatte, es funktioniert auf direktem Wege nicht, d.h. du kannst nicht einem Jungen ein Kleid anziehen und erwarten, das er sich wie ein Mädchen verhält. Es funktioniert nur so, in dem man im allgemeinen einen Menschen psychisch so manipuliert, dass er aus der Konsequenz ein Verhalten annimmt, dass eventuell dem anderen Geschlecht entspricht.

...da es noch soetwas wie eine Kernpersönlichkeit...

Mal ne Frage, wie entsteht diese deiner Meinung nach?

Ausserdem Vorlieben und Geschmack zu ändern ist noch lange kein Beweis einer absoluten Persönlichkeitsveränderung...

Der Geschmack hängt von der Persönlichkeit ab, wobei man nicht davon ausgehen sollte, dass der Inhalt des Geschmacks die Persönlichkeit ausmacht.


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07.12.2007 um 21:10
Tyranos,

das erinnert mich irgendwie an die Diskussion, was zuerst da war, das Huhn, oder das Ei *g*

Es lassen sich eben nicht alle Neigungen ändern, schaue dir mal Menschen aus deinem direkten Umfeld an, dann weißt du was ich mit Kernpersönlichkeit/Naturell meine. Sicherlich kann ein Mensch sich selbst anpassen, oder auch angepasst werden, aber dies nur unter Bedingungen die eine Selbstentwicklung völlig einschränkt, was wiederum zur Folge hat, dass Betreffender Schäden an seiner Psyche nimmt, denn nicht´s ist schädlicher für die Entwicklung der eigenen Person als das unterdrücken angeborenen Verhaltens !

Geschmack und Vorlieben sind Reflektionen dessen womit ein Mensch in seinem Leben konfrontiert war, wird und ist...es gibt auch einen Zeitgeistgeschmack oder modisch inspirierten Entwicklungen.

Diese Versuche die ich noch in Erinnerung habe zielten darauf hin vom Kindesalter an eine "Umerziehung" zu der anderen Geschlechterrolle vorzunehmen um zu sehen welchen Einfluß dies auf das Selbstbild des Heranwachsenden hatte. Und wie gesagt die Kernpersönlichkeit ist entscheident ob man sich nur über Äusserlichkeiten selbst definiert, oder ob man im Inneren nicht mit dem verlangtem Bild übereinstimmt...


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07.12.2007 um 21:13
Sorry, für das OT, jetzt bin ich still !


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07.12.2007 um 22:44
Ursprünglich hatten Frauen die gesellschaftliche Macht die Männer in der uns geschichtlich bekannten Zeit hatten und demgemäss hatten die Männer untergeordnete Stellungen, also Herd und Heim bewachen, Kinder hüten etcetera während die Frauen Politik machten, Kriege führten usw.


wann soll das gewesen sein höre zum erstenmal von.


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