Mutter Theresas Briefe
08.09.2007 um 16:02
Kore,
Ich habe mir das Buch bestellt und es hieß, ich könne es gestern abholen, aber es war noch nicht gekommen. Und heute auch nicht.
Ich glaube auch, dass jeder Gläubige ab und zu an seiner Religion zweifelt. Das ist unsere
GOTTGEGEBENE NATUR.
Doch zum mindest aus meiner christlichen Vergangenheit weiß ich, dass diese
GOTTGEGEBENE NATUR
folgende neutestamentliche Begriffe erhielt:
"Fleisch"
(im Fleisch wohnt nichts Gutes(RÖMER 7.18) - das Fleisch ist dem Gesetz Gottes nicht untertan(RÖMER 8.7) - es gibt eine fleischliche Gesinnung, die den Menschen unter die Sünde verkauft(RÖMER 7.14) - ihn in die Feindschaft wider Gott treibt(RÖMER 8.7) - und ihn um das Wohlgefallen Gottes bringt(RÖMER 8.8) - das Fleisch verführt zum Selbstruhm(PHILIPPER 3.3-4) - was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch (Johannes 3.6) - das Ende des Fleisches kann nur Verderben sein (RÖMER 8.6+13; GALATER 6.8; 1.KORINTHER15.50) - offenbar sinddie Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im Voraus, so wie ich vorhersagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden. Die dem Christus angehören haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.(Galater 5.19-21+24)
Fleisch ist also nicht nur die massive sündige Befleckung des Menschen, sondern auch seine Religiosität, Frömmigkeit, Tugend, sofern er sich damit gegen den Zugriff Christi wehrt.(Bibellexikon)
"Natur"
Der Mensch ist von Natur Glied der gefallenen Menschheit und ist mit ihr in Sünde und Tod gefangen(RÖMER 5.12; 7.23) - das ist der Grund, weshalb er als natürlicher Mensch den Geist Gottes nicht vernehmen kann (1.Korinther 2.14) - und warum er von Natur ein Kind des Zorns ist (Epheser2.3)
Diese Aussagen könnte man so betiteln: "Glaube, dass dies der Wille Gottes ist und werde schizophren?" oder " Glaube, dass dies göttliche Worte sind und du wirst mit dir selbst nicht mehr klar kommen." oder "VERZWEIFLE".
Hominid hat auf Seite 1 einen Link angegeben von einem der Briefe:
Brief von Mutter Teresa
"Wo ist mein Glaube?"
„Herr, mein Gott, wer bin ich, dass Du mich im Stich lassen solltest? Das Kind Deiner Liebe - das nun meistgehasste dasjenige, das Du weggeworfen hast als unerwünscht ungeliebt. Ich rufe, ich klammere [mich an Dich], ich will und da ist Niemand, der mir antwortet Niemand, an den ich mich klammern kann nein, Niemand. Allein.
Die Dunkelheit ist so dunkel - und ich bin allein. Unerwünscht, im Stich gelassen. Die Einsamkeit des Herzens, das nach Liebe verlangt, ist unerträglich. - Wo ist mein Glaube?
Selbst tief drinnen in meinem Innersten ist nichts als Leere &Dunkelheit. - Mein Gott wie schmerzhaft ist dieser unbekannte Schmerz. Es schmerzt ohne Unterlass. - Ich habe keinen Glauben.
Ich wage nicht, die Worte & Gedanken auszusprechen, die mein Herz bedrängen & die mich unsagbare Agonie erleiden lassen. So viele unbeantwortete Fragen leben in mir.
Ich habe Angst davor, sie zu enthüllen. - Wenn ich versuche, meine Gedanken zum Himmel zu erheben erlebe ich eine solch überzeugende Leere, dass diese Gedanken wie scharfe Messer zurückkehren & meine innerste Seele verletzen. Liebe - das Wort es bringt nichts.
Man erzählt mir, dass Gott mich liebt jedoch ist die Realität von Dunkelheit & Kälte & Leere so überwältigend, dass nichts meine Seele berührt. Bevor das Werk anfing, gab es so viel Einheit - Liebe - Glaube - Vertrauen - Gebet - Opfer. Habe ich den Fehler gemacht, mich blind dem Ruf des Heiligsten Herzens hinzugeben?
Am Werk ist kein Zweifel - weil ich davon überzeugt bin, dass esSein und nicht mein ist. Ich fühle nichts - nicht ein einziger einfacher Gedanke oder eine Versuchung befällt mein Herz, auf irgendetwas im Werk Anspruch zu erheben. Die ganze Zeit lächeln. - Die Schwestern & die Leute machen solche Bemerkungen.
Sie glauben, dass mein ganzes Wesen von Glaube, Vertrauen & Liebe erfüllt sind & und dass die Vertrautheit mit Gott und das Einssein mit Seinem Willen mein ganzes Herz durchdringen müsste. Wenn sie nur wüssten und wie meine Fröhlichkeit nur der Deckmantel ist, unter dem ich die Leere & das Elend verberge.”
Mutter Teresa