Ich denke, ein Grund ist auch, dass viele Menschen eine gesunde und völlignatürliche Aversion gegen Unterordnung und Autorität haben. Vermutlich ist der Anteil derBuddhisten, A- und Pantheisten etc. unter Freiberuflern deutlich deutlich höher als unterAngestelltenJa yoyo, dies ist durchaus zu erkennen und nachvollziehbar. DasAbsurde ist aber, dass ausgehend vom autoritären „Du sollst“, die Unterdrückung derDiskrepanz von „Du sollst wollen“ und seinem Gegenwillen „Ich will nicht“, zu sonderbarenBlüten bis zur Zerstörung hinführen kann, als Mittel zum Zweck, um sich selbst noch inirgend einer Weise überhaupt noch wahrnehmen zu können… Selbst im falle des Gehorsams,bleibt diese Diskrepanz bestehen. So könnte ich mir die massenhafte Unterordnung unterdie Autorität als einen möglichen Grund erklären.
Deshalb bin ich jetztselbständig. Das Problem bei der menschlichen Gesellschaft, insbesondere heute, ist ja,dass in den Hierarchien nicht mehr die Guten und Weisen oben sind, sondern oft genau dasGegenteil. Deshalb bin ich gegen Unterordnung.Völlig nachvollziehbar für michyoyo und kann es nicht anders ersehen. Gerade kommt mir in den Sinn, dass ein Kollege–welcher in die Bibel untersucht hat- mir erzählte, dass irgendwo eine Stelle zu findenwäre, wo genau ebenso dieser Sachverhalt beschrieben sei. So im Sinne, dass es eine Zeitgeben würde, wo die Niedersten zuoberst sein werden… -Ich sehe gerade das Bild, wieGeorge W. Bush, welcher ja gerade von den chr. Evangel massenhaft unterstützt wird, OzzyOsbourne im weissen Haus 2002 als Star und Hauptattraktion empfängt…und Bush in seinerRede meint: „Die Sache mit Oz und seiner Musik ist, er habe eine Menge grosser Musikgeschrieben wie „Party With the Animals“, „Sabbath Bloody Sabbath“, „Facing Hell”,“'Black Skies” und “Bloodbath in Paradise” und fügte noch abschliessend hinzu; „Ozzy, Momloves your stuff…
Ich ersehe aber darin nichts übernatürliches, sondern isteigentlich ein Beleg dafür, dass es mehrheitlich schon immer so war… oder mancheunbedingt die Bibel als Drehbuchvorlage verwenden wollen, um allenfalls auch noch derenEhrfurcht und die Legitimation usf. usw…
Ich will hier nicht eine Ehrfurcht oderso was implizieren, was dieses Buch betrifft, nein, für mich ist dies eigentlich nichtsNeues, wer Augen hat der sehe und wer Ohren hat der höre, denn meiner Ansicht nach warenmehrheitlich schon immer die Niedersten zuoberst und diejenigen, welche tatsächlich etwasauszuweisen hatten (weil sie klar nicht die selben Interessen verfolgten, wie die derNiedersten, welche zuoberst waren/sind), wurden schon immer verbannt und mit den Füssengetreten und wenn es nicht mehr anders gegangen ist, so hat man sich mit ihnen verbündetund sie mit der Teilhabe an ihrer Macht verführt und gefügig gemacht... den Untertanenund Unterwürfigen wird natürlich die Teilhabe an ihrer Macht lediglichsuggeriert.
@nocheinPoetDein Bild des „Gott ist ein Träumer“,inspiriert mich unweigerlich zu der Frage, wo wir sind, wenn wir denken..?;)
Stimmt es nicht, dass das denkende Ich, was immer es erreichen mag, niemals zurWirklichkeit als Wirklichkeit durchdringen oder sich davon überzeugen wird, dassüberhaupt etwas wirklich existiert und das Leben, das menschliche Leben, mehr als einblosser Traum ist?
Dieser Verdacht, dass das Leben nur ein Traum sei, gehörtnatürlich zu den hervorstechendensten Zügen der asiatischen Philosophie; aus derindischen Philosophie gibt es zahlreiche Beispiele. Ein chinesisches Beispiel, das durchseine Knappheit besticht, ist die Geschichte von dem taoistischen (d.h.anti-konfuzianischen) Philosophen Tschuang Tsu.
Dieser „träumte einmal, er sei einSchmetterling, der, glücklich mit sich selbst, umherflatterte und tat, was ihm gefiel. Erwusste nicht, dass er Tschuang Tsu war. Auf einmal wachte er auf, und nun war erunverkennbar der Tschuang Tsu aus Fleisch und Blut. Aber er wusste nicht, ob er TschuangTsu sei, der geträumt hatte, er sei ein Schmetterling, oder ob er ein Schmetterling sei,der träumte, er sei Tschuang Tsu. Aber zwischen Tschuang Tsu und einem Schmetterling musses doch
irgendeinen Unterschied geben!“
Die Intensität der Denkerfahrungkann sich dagegen in einer Leichtigkeit zeigen, mit der der Gegensatz zwischen Denken undWirklichkeit umgekehrt werden kann, derart, dass nur das Denken als wirklich erscheint,alles bloss Seiende aber als so flüchtig, dass es ist, als wäre es gar nicht: „Wasgedacht ist, ist; und was ist, ist nur insofern es Gedanke ist“.
Das Entscheidendeaber hier ist, dass alle diese Zweifel verschwinden, sobald das Alleinsein des Denkensdurchbrochen wird und der Ruf der Welt und der Mitmenschen die innere Dualität derZwei-in-einem wieder zum Einen macht. Daher ist die Vorstellung, dass alles Seiende einblosser Traum sein könnte, entweder der aus der Denkerfahrung entspringende Alptraum oderder tröstliche Gedanke, der beschworen wird, nicht wenn man sich von der Weltzurückgezogen hat, sondern wenn die Welt sich zurückgezogen hat und unwirklich gewordenist.