@perttivalkonenHallo!
perttivalkonen schrieb:Seit wann gilt die Predigt anderen als den Menschen? Was soll diese Predigt bewirken? Engel wissen eh schon, was man ihnen prdigen könnte. Erlösung und Auferstehung gilt ebenfalls den Menschen. Aber doch nicht den Engeln.
Welchen Sinn sollte es machen, in 1.Pe3 eine Predigt an Engel mitzuteilen? Worauf soll das hinausführen? Das ergibt keinen Sinn. Hingegen ergibt das sehr wohl einen Sinn, wenn 3,18-20 und 4,6 aufeinander bezogen sind.
Diese Frage wird im Bibellexikon wie folgt erklärt:
"Warum predigte Jesus „den Geistern im Gefängnis“?
Der Apostel Petrus schreibt in 1. Petrus 3:19, 20, nachdem er die Auferstehung Jesu zu geistigem Leben erwähnt hat: „In diesem Zustand ging er auch hin und predigte den Geistern im Gefängnis, die einst ungehorsam gewesen waren, als die Geduld Gottes in den Tagen Noahs wartete, während die Arche errichtet wurde.“
Dieser Text wird in Vine’s Expository Dictionary of Old and New Testament Words wie folgt kommentiert: „In I Pet. 3:19 wird wahrscheinlich nicht auf eine gute Botschaft Bezug genommen (nichts beweist, daß Noah eine solche Botschaft gepredigt hätte, auch gibt es keinen Beweis dafür, daß die Geister der vorsintflutlichen Menschen tatsächlich ,im Gefängnis‘ sind), sondern darauf, daß Christus nach seiner Auferstehung den gefallenen Engeln seinen Sieg verkündete“ (1981, Bd. 3, S. 201).
Wie bereits erwähnt, kann sich kērýssō außer auf die Verkündigung von etwas Gutem auch auf die Bekanntmachung von etwas Schlechtem beziehen, wie Jonas Verkündigung der bevorstehenden Vernichtung Ninives.
Die einzigen Geister, die sich gemäß der Bibel im Gefängnis befinden, sind die Engel, die zur Zeit Noahs „Gruben dichter Finsternis“ überliefert wurden (2Pe 2:4, 5) und „mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages“ aufbehalten werden (Jud 6).
Demnach kann der auferstandene Jesus diesen ungerechten Engeln nur das Gericht gepredigt haben. Es ist zu beachten, daß das Buch der Offenbarung, das Christus Jesus gegen Ende des ersten Jahrhunderts u. Z. in Form von Visionen Johannes übermittelte, viel über Satan, den Teufel, und seine Dämonen sowie über ihre schließliche Vernichtung enthält, also ein Predigen des Gerichts (Off 12 bis 20).
Daß Petrus die Vergangenheitsform („predigte“) wählte, zeigt, daß diese Predigttätigkeit durchgeführt wurde, bevor er seinen ersten Brief schrieb."
https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1200003544Gruss, Tommy