@snafu Danke dir. Ich finde das nämlich schon eine sehr interessante Sache, dass die Schlange (Nechesh) und der Erlöser (Maschiach) den selben Zahlenwert innehaben. Was könnte das bedeuten? Das ist eine sehr gute Frage und eine Frage, die wir vielleicht hier noch etwas behandeln sollten, deren Spuren wir verfolgen sollten. Denn wir müssen beachten, dass es zwar eine Schlange war, welche gemäß Genesis die Menschen verführt hat zur Sünde, wodurch sie aus dem präexistenten Paradies fielen, es aber auch eine Schlange war, die die Israeliten gemäß 4. Buch Mose 21.4-9 beschützte. Denn aus Strafe für die Ungeduld, Undankbarkeit und Nörgelei der Israeliten bei ihrem Zug durch die Wüste gen Israel, dem gelobten Land, schickte Gott zunächst feurige Schlangen auf sie herab, um sie zu strafen dafür und durch deren Biss die Israeliten krank wurden; doch gleichsam, und das ist der Punkt, schickte er eine sogenannte eherne Schlange ebenfalls für sie herab, auf die sie
aufsehen sollten, als Moses sie am Stab befestigte. Und wer zu ihr aufsah, der wurde geheilt; wer aber nicht, der starb an der Krankheit. Und genauso, so berichtet Joh 3,14-15 wie Moses die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn (Jesus am Kreuz) erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, in ihm das ewige Leben haben.
Wie haben wir das alles zu deuten? Wie ich bereits schon zur Sprache, so symbolisiert die verführende Schlange aus dem präexistenten Paradiesgarten das menschliche Ego, welches vor allem dem Verlangen zu Empfangen anhaftet. Und ein Israelit, so sagten wir, sei jemand, der den sogenannten Punkt im Herzen in sich erwacht, was kabbalistisch heißt, dass er anfängt, sich zu korrigieren, indem er das erste Licht vom Schöpfer bekommt, welches ihn aus dem Ego auszieht und zur Qualität des reinen gebenden Empfangens hinzieht. Dabei ist auch Ägypten symbolisiert als das Land des Egos in der menschlichen Seele, wobei das gelobte Land durch die altruistische Qualität erreicht wird, wie sie ebenfalls korrigiert wird; dann nämlich, wenn sich Ägypten und Israel vereinigt haben werden, so würde ich mal sagen. Was vielleicht gleichsam bedeutet, das Tor zu Gott (Babel) zu durchqueren. Die Wüste, durch die die Israeliten wandern, ist die Strecke, die entsteht, wenn wir aus dem Ego auszuziehen beginnen. Wir fragen uns plötzlich: Wo ist die Freude denn ohne das Ego? Mal so richtig auf den Putz hauen, sich als König (Pharao=Ego) feiern, einfach handeln ohne Rücksicht, alles haben wollen soll plötzlich wegfallen? Wir, nachdem wir uns zu korrigieren anfangen wollen, also das Ego korrigieren wollen, werden erstmal mit einer Art Wüste konfrontiert, und die scheint endlos. Wir fragen uns vielleicht: Gibt es überhaupt sowas wie ein gelobtes Land, kann man es überhaupt erreichen?
Aber der Reihe nach. Wir haben jetzt jedenfalls, dass gemäß kabbalistischer Zahlenmystik der Messias und die Schlange gleichgesetzt werden können. Das scheint erst verwegen, wird doch die Schlange eigentlich mit Satan gleichgesetzt. Seit wann soll denn der Satan der Erlöser der Welt sein? Aber man bedenke: Denn gemäß Bibel (AT wie NT) haben wir die Schlang auch klar als Erlöser gegeben, neben einer Schlange und Schlangen, die als Verführer und Strafe von Gott aus firmieren, die Abstieg und Krankheit bedeuten können. Die eherne Schlange, die Moses in der Wüste aufrichtete, erlöste die Israeliten von der Krankheit, die ihnen durch Schlangen beigebracht wurden. Widerspruch? Warum erlöst eine Schlange vom Biss einer Schlange? Und was ist jetzt was? Die Schlange, wie wir gesagt haben, symbolisiert eigentlich das menschliche Ego. Aber wie soll das Ego auch gleichsam der Erlöser sein, wenn wir aus dem Ego ausziehen müssen, um Erlösung zu erlangen und das gelobte Land zu erreichen? Und was ist hier die Krankheit, welche die Israeliten heimsuchte durch den Biss von Schlangen?
Die Krankheit, welche die Israeliten hier traf, kann man vielleicht als Krankheit des Herzens bezeichnen, welche sie traf, als sie anfingen, sich wieder mehr in das Land des Egos im Herzen zurückzuziehen (Ägypten) bzw. sich wünschten, wie auch in der Bibel berichtet, wieder zurück zu gehen und klagten, dass man sie erst gar nicht herausgeführt hätte haben sollen aus Ägypten. Sie moserten gar deswegen, das darum, weil sie plötzlich soviel Leid erfahren mussten und müssen, wobei das Ego (Pharao) solche Freuden verspricht. Doch jetzt scheint alles karg und leer. Ihr Ego beginnt also wieder zu wachsen und ließ sie anfangen, zu nörgeln. Die egoistischen Kräfte (Schlangen) fingen wieder an, sich zu erweitern, vielleicht jetzt noch viel mehr, als davor, bissen in ihnen und machten sie krank, viele starben davon. Der Tod aber bedeutet hier vielleicht schlicht den Tod im spirituellen Sinne, den erneuten Abstieg. Hierbei stirbt man wieder in dem Sinne, als dass der Punkt im Herzen zwar erweitert wurde, aber jetzt wieder schläft und erst wieder erneut erwacht werden müsste, man also erst wieder beginnen müsste, zu leben. Dabei scheint vielleicht gerade von Perspektive Ägyptens (Ego) das als Leben, was von Perspektive Israels (Altru) als Tod erscheint und umgekehrt.
Jetzt ist es auch so, dass oft biblische Figuren nach Hungersnöten usw. nach Ägypten gewandert sind, um dort von dem Reichtum etwas zu erlangen, wenn es ihnen fehlte, um dort einzukaufen etwa und solche Sachen. Die Hungersnot entspricht hier eventuell dem Mangel, den wir erfahren, wenn wir erkennen, dass wir nur durch das Geben doch überhaupt nichts haben, was wir geben könnten, wir also, um überhaupt Gott (Israel) Genuss bereiten zu können, wir überhaupt erst nehmen (Ägypten, Pharao) müssen. Und wenn wir aber nicht nur nehmen wollen, um uns immer mehr zu füllen, sondern auch geben wollen, um Gott überhaupt zufrieden zu stimmen, wir wieder nach Israel (Aufstieg) wandern müssen. Die Wanderschaft nach Ägypten wird also als Abstieg und die Wanderschaft nach Israel als Aufstieg bezeichnet, und glaube auch, dass die Wanderschaft nach Ägypten auch dem Engel, der tötet, entspricht und die Wanderschaft nach Israel dem Engel, der belebt. Um beide Kräfte (Linke und Rechte Säule im Lebensbaum) in Einklang zu bringen, hätten wir gemäß Kabbalah, wie ich sie kennengelernt habe, viele Auf- und Abstiege zu durchleben, wir aber natürlich grundlegend aufsteigen müssten, damit wir einst durch vollständige Korrektur unseres Egos das gelobte Land errichten könnten. Wir müssen beide Kräfte, die des Egos und die des Altrus, also unter der Mittellinie im Lebensbaum ausgleichen.
Die Krankheiten, die die Israeliten in der Wüste heimsuchten, waren also durch ihr Ego (Schlange) verursacht, durch die egoistischen Kräfte in ihrem Herzen (Linke Linie im Lebensbaum). Jetzt ist die Definition von spirituellen Herzen in der Kabbalah schlicht die, dass es die Summe aller unserer Verlangen beschreibt. Jetzt gibt es in der Kabbalah die sogenannten unteren und die sogenannten oberen Verlangen. Die unteren Verlangen sind die egoistischen Verlangen (Schlangen, die beißen) und die oberen Verlangen sind die altruistischen Verlangen (Schlangen, die heilen). Grundlegend ist der Mensch ein Egoist, denn er wurde zunächst so geschaffen, einfach zu empfangen, also einfach zu nehmen. Das muss er, um zu überleben. Es ist nicht grundlegend etwas Schlechtes, aber ist mithin der Grund für das Schlechte auf der Welt und das Schlechte mithin selbst, wenn es nur egoistisch motiviert ist. Durch Gott aber bekommt der Mensch gleichsam auch die altruistischen Verlangen eingegeben, etwa gerade auch, wenn er durch Schmerz zur Korrektur getrieben wird; das weckt den Punkt im Herzen wach und füllt unser Herz mit Licht, während das Ego nur Dunkelheit ist, meinend, es sei im Licht. Das Licht aus dem Ego ist das Rampenlicht, wenn wir uns etwa im Ruhm sonnen, im Glauben, große Leistungen (Pyramiden, Tempel, Statuen usw) gebaut zu haben, Größe zu zeigen. Das ist das Licht, wir glauben dann so richtig zu leben, als würde das Licht nur für uns und zu allerst für uns scheinen, die Sonne für uns aufgehen (Pharao, Sonnenscheibe, Sonnengötter, Sonnenkult) und in unserem Streben, dem Höchsten gleichzuwerden, greifen wir nach den Sternen (Etwa Sirius, Orion usw.), wollen dorthin eingehen, wollen das Licht der Sterne auf uns herabholen, mit den Sternen verschmelzen, hoch in den Himmel hinaus, wollen unsterblich werden (Ankh).
Das ist das Ego. Und das, das sagt uns die Kabbalah, das brauchen wir auch! Aber wir brauchen es korrigiert. Denn wie ich die Kabbalah deute, so sagt sie, dass wir unser Ego ausdehnen müssen bis in die Sterne, aber gleichsam es korrigieren müssen. Das unterscheidet die Kabbalah dann auch von den grundlegenden Religionen mithin würde ich sagen. Denn wobei die abrahamischen Religionen das Ego vor allem kanalisieren, unterdrücken und projizieren dürften, so vernichten, nihilieren und zerstören die dharmischen Religionen oft gar gänzlich das Ego, und damit das Verlangen zu Empfangen. Wir aber müssen hinaus streben in die Weiten des Weltalls, hoch zu den Sternen. Aber wir müssen uns gleichsam korrigieren. Wir müssen dieses immense Verlangen zu Empfangen und den Drang, dem Schöpfer gleichzuwerden, auch tatsächlich ebenbürtig werden, indem wir die grundlegendste aller göttlichen Qualitäten des Schöpfers selbst verinnerlichen: Die Güte, das Geben, das Beschenken.
Ego bedeutet einfach Ich, ist Latein. Und wie sollten wir eigentlich aus dem Ego ausziehen, wenn nicht durch das Ego? Gemäß Kabbalah brauchen wir Gottes Hilfe, um gut werden zu können und aus dem Ego auszuziehen, wir müssen uns ihm zuwenden, gegen unsere grundlegende Natur (Egoismus) anfangen uns zu korrigieren und die Eigenschaft des Altruismus zu lernen, aber diese Eigenschaft können wir nur durch Gott erlangen, indem wir uns Gott zuwenden. Wir helfen uns zwar selbst, aber wir brauchen dabei Gottes Hilfe. Im Voranschreiten der Korrektur können wir auch all das Chaos anfangen zu beseitigen, welches das Ego uns beschert durch Konflikte etwa um Macht, Ansehen, Ruhm, Geld und solche Sachen. Darum verhilft uns die Korrektur zu universellem Frieden.
Und wenn es also auch das Ego ist, welches das Ego letztlich korrigieren muss durch Gottes Hilfe, dann erkennen wir also vielleicht auch an diesem Punkt, warum Gott den Israeliten sowohl beißende Schlangen sendete, als auch eine heilende. Darum, weil die heilende Schlange bedeutet, durch das Ego zu erkennen, dass es keinen besseren Egoisten geben kann als den Altruisten und dass aller Mangel an Korrektur letztlich auf das Ego negativ und mit Krankheit zurückfallen wird. Das Ego wird hierbei zum Erlöser. Doch nicht das Ego, welches nach unten weist zum Abstieg, sondern das Ego, welches aufgerichtet wird. Das ist die eherne Schlange, die Moses in der Wüste aufrichtet, genauso, wie der Menschensohn (Jesus Christus) auf dem Kreuz aufgerichtet werden sollte. Und was war Jesus Christus gemäß der Bibel? Richtig: Der Erlöser, der Messias! Jesus symbolisiert also wohl genau dieses Prinzip! Dann, wenn sich das Licht des Ego und das Licht Gottes verschmolzen haben werden und erkannt wird, dass Beide überlagert werden müssen, dann kann es sein, dass die Korrektur eintritt. Denn das Licht des Ego, welches als Dunkelheit aus göttlicher Perspektive erscheint, ist eigentlich nur dazu da, um durch den Erlöser in korrigierter Form erst richtig zum Leuchten gebracht zu werden, und wahrhaft zu scheinen, das wahrhaftige Licht zu werden.
Aber als was gilt denn Jesus auch, als was galt er vielen frühen Christen? Er galt vielen frühen Christen, heute mag man das kaum mehr glauben, als Luzifer! Luzifer ist der Lichtbringer. Und wie bezeichnet Johannes den Jesus Christus in seinem Evangelium? Als das Licht der Welt, als das wahrhaftige Licht, als das Licht, durch welches man nicht in der Finsternis (Ego) bleiben werde, sondern das Licht des ewigen Lebens haben wird! Und er wird beschrieben als der, der die Blinden sehend macht und die Sehenden blind und die Sehenden, die sagten, sie sehen, doch sahen sie wahrhaft nicht, in Sünde blieben. Was könnte das bedeuten? Könnte es also bedeuten, dass sie das wahrhaft Licht nicht sahen, da sie im unwahren Licht wandelten und durch die Wunder Jesu selbst auch nicht dazu gebracht wurden, dieses zu sehen, ähnlich wie der Pharao nicht nachlassen wollte, obgleich er immer wieder durch die Zauberei der Israeliten überboten wurde? Die Blinden aber konnte er sehend machen, vom Sehen und Wandeln im unwahren Licht sehend für das wahrhaftige Licht. Und die Sehenden blind, die das wahrhaftige Licht schauten, nun blind für das unwahrhafte Licht wurden. Wir aber brauchen die Mittelline, da wo sich beide Lichter vereinen, da wo Dunkelheit und Licht ineinander übergehen und Dunkelheit zu Licht wird und Licht zu Dunkelheit, womit nur noch Eines bleibt. Das ist die kabbalistische Mittellinie.
Jetzt bedeutet Luzifer aber auf Latein nicht nur 'Lichtbringer' sondern war gerade auch die lateinische Übersetzung für das hebräische Wort für Morgenstern, weil im alten Rom der Morgenstern unter anderem so genannt wurde. Ja, vielen frühen Christen galt Jesus Christus als Luzifer, was heute für viele seltsam klingen mag. Denn Luzifer wird doch heute oft mit dem Satan identifiziert. Und der Morgenstern, also Luzifer, wäre doch mit dem König von Babel (Bab-el=Tor zu Gott) identifiziert worden, und der sei doch gerade abgestürzt und nicht aufgestiegen und der wurde von Gott doch nicht erhöht, sondern erniedrigt und der war doch kein Heiler bzw. Heiland und Erlöser, sondern ein Sünder. "Oh wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte, zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen", wie Jesaja 14.12.
Jetzt ist es aber so, Jesus in der Offenbarung des Johannes von sich sagt, dass er der glänzende Morgenstern (Luzifer) sei [Offenbarung 22.6]. Darum also war es kein Widerspruch für frühe Christen, Jesus auch mit Luzifer zu identifizieren. Aber wir kommen hier wie mit der Schlange wieder scheinbar in einen Widerspruch. Oder? Nein, denn genau das entspricht dem. Der König zu Babel (Tor zu Gott), welcher auch synonym zum Pharao von Ägypten ist, weil es das gleiche Prinzip verkörpert, ist wie wir wissen die treibende Kraft zu Gott, will das Höchste sein, kann es aber unkorrigiert nicht und handelt in seinem total unkorrigierten und reinen Zustand ungezügelt und wild, gesetztlos, wie Jesaja auch berichtet vom König zu Babel. Denn "Zerbrochen hat YWHW den Stab der Gesetzlosen, der Herrscherstab, der Völker schlug im Grimme ohne Unterlass und unterjochte die Nationen." Das ist das Ego, welches nur sich alles Gesetz bricht im Rausch nach Macht, alles haben will, kein Unterlass kennt im Streben nach Macht, keine Grenzen und nur nach seiner Lust und Laune handelt, ohne Regulierungen und Ethik.
Das aber ist doch nicht Jesus, so mag man sagen! Und darum scheint sich genauso auch eingebürgert zu haben, Luzifer für den Satan und den König zu Babel zu halten, hinter dem schließlich der Satan stand, die Schlange, das Unheil, der Antichrist. Aber wie jetzt? Warum werden beide als Morgenstern bezeichnet? Und nicht nur? Beide erscheinen auch irgendwo als Überwältiger der Nationen. Denn in der Offenbarung erscheint der Jesus Christus genau so, und es heißt gar 2.26-28, dass wer die Werke Jesu bewahren würde bis ans Ende, der würde die Nationen im Grimm zerschmettern, genauso wie Jesus es von seinem Vater
empfangen habe und dass er ihn den
Morgenstern geben würde. Ganz wie also der König zu Babel die Nationen in seinem Grimme zerschmettern und unterjochen sollte, so auch Jesus. Oder wie? Was, wo?
Gemäß Kabbalah entsprechen die Nationen egoistischen Kräften im Menschen genauso wie die bissigen Schlangen und genauso wie die Könige und Pharaonen aus der Bibel, als auch der Morgenstern und der Glanz davon. Und hier rundet sich das Bild ab: Denn genauso wie die eherne Schlange, also auch eine Schlange, den höheren Kräften entspricht, was aus dem Ego rauszieht, so entsprechen auch bestimmte biblische Könige höheren Kräften, genauso wie der Morgenstern (Luzifer) diesen höheren Kräften und genauso. Denn wir erinnern uns: Es ist das Ego, welches gleichsam auch durch Hilfe Gottes zum Erlöser wird und sich auf die rechte Seite zieht um in der Mittellinie letztlich durch Auf- und Abstieg, Sterben und Wiederleben beide Kräfte vollkommen zu harmonieren und zu vereinigen.
Das Streben das Menschen, dem Höchsten gleich zu werden, dieses ungeheure Verlangen zu empfangen, also die Reichtümer Gottes zu empfangen, wird mehr und mehr als Mittel zum Zweck erkannt, und wird korrigiert und unter die Kraft des Altruismus gebracht, der sich letztlich vollkommen mit dem Egoismus vereinigen wird, indem auch das Ego erkennt, dass der beste Egoist der Altruist ist und der beste Altruist der Egoist. Es bleibt: Reines Empfangen. Das egoistische Streben danach, im Rampen
licht zu stehen und voller Ruhm zu glänzen, wird erkannt als Wegweiser zu Gott, dem wahren Licht; hierauf erscheint uns dieses erstmal als dunkel, wir betreten erste Teile der Wüste, machen uns auf ins gelobte Land, werden oft auf- und absteigen und letztlich das Licht wieder zu Gott bringen; das Höhere wird zum Niederen vermittelt und das Nieder zum Höheren vermittelt. Wir erlösen und durch Gottes Hilfe. Und so wie der König zu Babel in seinem egoistischen Zorn Nationen unterjochte und schlug (Egoist, der Andere unterjocht und schlägt), so wird der Messias in seinem göttlichen Zorn Nationen überwinden und schlagen (Altruist, der der Anderen Egoismus zerstören und zerschmettern wird, um sie zu erhöhen, ihnen den Morgenstern in die Hand zu geben, sie auf den selben göttlichen Thron setzen zu wollen, wie man selbst auf einem sitzt.)
Wir lesen:
1 Dem Engel der Gemeinde zu Ephesus schreibe: Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern: 2 Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld und daß du die Bösen nicht tragen kannst; und hast versucht die, so da sagen, sie seien Apostel, und sind's nicht, und hast sie als Lügner erfunden; 3 und verträgst und hast Geduld, und um meines Namens willen arbeitest du und bist nicht müde geworden. 4 Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest. 5 Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wo aber nicht, werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust. 6 Aber das hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, welche ich auch hasse. 7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben vom Holz des Lebens, das im Paradies Gottes ist.
8 Und dem Engel der Gemeinde zu Smyrna schreibe: das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig geworden: 9 Ich weiß deine Werke und deine Trübsal und deine Armut (du bist aber reich) und die Lästerung von denen, die da sagen, sie seien Juden, und sind's nicht, sondern sind des Satans Schule. 10 Fürchte dich vor der keinem, das du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, auf daß ihr versucht werdet, und werdet Trübsal haben zehn Tage. Sei getrost bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.
26 Und wer da überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Nationen, 27 und er soll sie weiden mit einem eisernen Stabe, und wie eines Töpfers Gefäße soll er sie zerschmettern, 28 wie ich von meinem Vater empfangen habe; und ich will ihm geben den Morgenstern. 29 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Offenbarung 2.1-10 und 2.26-291 Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf goldenen Sternen. 2 Und sie war schwanger und schrie in Kindesnöten und hatte große Qual zur Geburt.
3 Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen; 4 und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor das Weib, die gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind fräße.
5 Und sie gebar einen Sohn, ein Knäblein, der alle Nationen sollte weiden mit eisernem Stabe. Und ihr Kind ward entrückt zu Gott und seinem Stuhl. 6 Und das Weib entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hat, bereitet von Gott, daß sie daselbst ernährt würde tausend zweihundertundsechzig Tage.
Offenbarung 12.1-6Man bedenke, dass der Morgenstern zunächst am Sonnenaufgang mithin als der glanzreichste Stern am Firmament zu sehen ist, und dass er das Licht zum Tag weist, er geht dem wahren Tageslicht damit voran, bereitet diesem den Weg. Doch wird er im Verlauf von den anderen Sternen eingeholt und erlischt sodann wieder, bis die Sonne alles von ihm überstrahlt, wenn der Tag angebrochen ist. Und am Abend kommt der Abendstern, der zunächst der hellste Stern am Firmament nach Sonnenuntergang ist. Aber wisst ihr was? Morgen- und Abendstern sind identisch!
Lesen wir noch Wikipedia zum Morgenstern:
Generell wird als Morgenstern das hellste vor Sonnenaufgang hervortretende Gestirn bezeichnet, im Besonderen der Planet Venus, wenn er in einem 19-Monate-Zyklus etwa sieben Monate lang deutlich vor der Sonne aufgeht.
Morgen- und Abendstern sind identisch, was einstmals unbekannt war. Ihre Erscheinungzeit ist abhängig von der jeweiligen Position zur Sonne. Wenn Venus monatelang Morgenstern war, bleibt sie freiäugig etwa drei Monate hinter der Sonne unsichtbar und wird dann für sechs bis sieben Monate Abendstern.
In der Antike legte man dem Morgenstern den Namen Phosphoros bei (altgr. Φώσφορος: „Lichtträger“, „Lichtbringer“; lat. Lucifer) sowie auch die Bezeichnungen Eosphoros (altgr. Ἑωσφόρος: „Bringer der Morgendämmerung“) oder Proinos (altgr. πρωϊνός: „der Frühmorgendliche“).
Als Abendstern wird das hellste nach Sonnenuntergang hervortretende Gestirn bezeichnet, insbesondere der Planet Venus, wenn er in einem 19-Monate-Zyklus etwa sieben Monate lang mehrere Stunden am Abend sichtbar ist. Morgen- und Abendstern sind identisch, was einstmals unbekannt war. Ihre Erscheinungzeit ist abhängig von der jeweiligen Position zur Sonne.Wie bist du vom Himmel gefallen, Morgenstern, Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Und da dachtest du in deinem Herzen, "Ich möchte mich gleichstellen dem Höchsten, über dem Höchsten im Himmel und den Sternen meinen Thron errichten." Doch
gefallen (Abstieg) bist du, in den tiefsten Abgrund! Und doch leuchtest du den Tag, bereitest der Sonne den Weg und steigst erneut hinauf (Aufstieg) und leuchtest der Nacht das hellste Licht, wenn alles Tageslicht vergessen wurde, wie bist du aufgestiegen, leuchtest das Licht in der Finsternis, oh Venus, du bist der hellste Stern, erhaben über alle, das Licht der Nacht und Finsternis und bereitest den hellichsten Tag!
So, das für's Erste wieder. Ich hoffe, das hilft uns allen weiter.