@UwuschDein erwähnter Heinrich Tischner scheint aber auch nicht wirklich in die Sprache der Bibel sonderlich involviert gewesen zu sein, sonst hätte er es nicht so sonderbar formuliert
:DEs ist zwar richtig, dass dieses Lasst "uns" den Menschen machen nicht auf ein pluralis Majestatis zurück zu führen ist, aber deswegen von "Göttern" zu spechen ist leider noch weiter daneben gegriffen. Mit dem hebräischen Ausdruck der "Elohim" welche fälschlicherweise als Götter verstanden und übersetzt wurden, sind nur die geistigen Schaffenskräfte der Gottheit gemeint. Das ist ungefähr so zu verstehen wie, wenn ein Handwerker bevor er anfängt, zu Werke zu gehen, sich die Hände voller Tatendrang reibt und sagt (zu sich selbst): Dann wollen wir mal los legen...
:DMehr ist da nicht hinter...
@NamahZu der Geschichte von Adam und Eva und dem naschen an der verboteten Frucht:
Meiner Ansicht nach mussten sie zur Zeit im Paradies noch Kinder oder zumindest Heranwachsende gewesen sein. Das erklärt auch ihre Naivität und auch, dass sie sich später schämten, als sie sahen, dass sie nackt waren.
Allerdings kann dies auch im übertragenen Sinne zu verstehen sein, muss also nicht Wortwörtlich zu verstehen sein, im Sinne dass es sich um den Menschen als noch nicht voll und ganz entwickelt handelte. Was sie aber sehr wohl wussten und verstanden war, dass sie von der gewissen verbotenen Frucht nicht essen sollten. Das hatte ihnen Gott gesagt - Dann müssten sie sterben.
Es ist also nicht etwa so, als habe Gott sie absichtlich in ihr Unglück rennen lassen und anschließend dann auch noch dafür bestrafen wollen. Sie wussten vielleicht nicht wirklich, "was" sie da taten, aber sie wussten sehr wohl, "dass" sie es nicht tun sollten !
Und da ist der Vergleich mit einem Baby welches nicht schreien soll und doch nichts dafür kann, dass es schreit völlig unangebracht. Denn mit Babys haben wir es bei Adam und Eva nicht zutun. Zumindest erkennen Babys noch nicht, dass sie nackt sind und schämen sich auch noch nicht dafür. Das ist schon ein Anhaltspunkt dafür, dass es sich eher um ein Bild der Entwicklungsstufe des Menschen handelt, der gerade im Begriff ist "Erwachsen" zu werden.
Und mit dem Erwachsen werden, geht auch ein wenig das sorglose Kinderparadies zuende, man muss Verantwortung für das was man tut, oder unterlässt, übernehmen. Man muss allmählich lernen, sich selbst zu versorgen und zu arbeiten. Und die Aufgabe der Frau ist es eben auch, Mutter zu werden und Kinder groß zu ziehen. Nichts anderes steht da im Grunde genommen.
Es ist lediglich ein Blick zurück, zurück zu unserem eigenen Erwachsen werden oder auch allgemein betrachtet, ein Blick zurück zum Beginn der Menschheitsgeschichte als solches, als der Mensch begann, Mensch zu werden. Für seine Handlungen selber gerade stehen zu müssen, Verantwortung zu übernhemen und auch die Arbeitsteilung oder Rollenverteilung wird dort beschrieben. Das ist alles. Mehr ist da nicht...
Und ich bin der festen Überzeugung, dass Gott das von Anfang an auch so wollte ! Der Mensch fällt und versagt, weil es zum Menschen gehört, Fehler zu machen. Und Gott lässt es zu weil er auch will, dass der Mensch aus seinen Fehlern lernen soll. Gott kommt schließlich auch nach dem sogenannten Sündenfall und gibt den Menschen Kleider, damit sie sich nicht schämen brauchen, er bedeckt damit sozusagen ihre Schuld. Heißt auch: Schwamm drüber, nach vorne gucken, aus den Fehlern lernen. Weiter machen...
Also ich sehe da ganz etwas anderes als ihr beiden in dieser Geschichte und ich könnte noch weitaus mehr darüber schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen.
:D