@xedion:
>>Du schreibst: "Kann es nicht sein, dass der Fehler bei mirliegt? Wer sich diese Frage nicht stellt ist schlichtweg naiv. [...] und die Leuteanfangen es zu glauben, ohne darüber nachzudenken [...] Gerade wenn es in Sachen glaubenaber so viele unterschiedliche Ansichten gibt, wie kann man dann überhaupt bei irgendwassicher sein?"
Natürlich sollte man sich ständig einer Selbstprüfung unterziehen.Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Es gibt nichts ätzenderes, als das jemandandauernd nur nachplappert, was andere ihm vorgesagt haben. Aus meiner Sicht kannLeichtgläubigkeit genauso schlimme Folgen haben, wie gar nichts glauben.
Dabeiist es nicht klug zu schlußfolgern, es gäbe gar keine Wahrheit (annäherungsweise), nurweil es viele unterschiedliche Meinungen gibt. Das wäre, als würde ich mein Geld in Ofenschmeißen, nur weil es immer mehr Falschgeld gibt, und ich Angst habe, im Laden oder derBank mit ner Blüte dazustehen. Um das Wahre herauszufinden, sollte man zunächst dieEchtheitsmerkmale kennen. Dann kann man sich viel besser orientieren und sicherer fühlen.
>>Du schreibst: "Und vor allem, wie kann ein allgütiger Gott einenMenschen dafür verurteilen, dass er mit seinem Verstand zu einem anderen Ergebnisgekommen ist?"
Gott gibt den Gläubigen als auch den Ungläubigen Regen, Sonne undLeben. Wenn jemand nicht an ihn glauben möchte, respektiert Gott diese Entscheidung. Gottweiß sehr gut, daß nicht alle seine Geschöpfe an ihn glauben werden. Er hat sie jagemacht. Außerdem kennt er bereits die Zukunft, da er ja zeitlos ist. Fazit: Nicht allesind für das ewige Leben bestimmt.
>>Du schreibst: "Warum sollte dasChristentum hier eine Sonderstellung einnehmen? [...] wieso soll das auch für anderegelten?"
Ganz einfach, weil in gewissen Fragen nur ein Glaube richtig sein kann.Der christliche übertrifft andere Religionen, weil er die meisten Antworten und dasstimmigste Gesamtbild liefert.
@hybrid.ant:
>>Du schreibst: "Undauch wenn sich manch einer anmaßt, die einzig wahre Wahrheit zu kennen, es ändert nichtsdaran, dass es schlichtweg unmöglich ist."
Ein Mensch der nicht glauben kannoder will, dem ist es unmöglich. Für andere ist es ein harmonisches Ganzes. Nochmal: Nurweil man nicht alles zu 100% beweisen kann, heißt das nicht, daß es keine Wahrheit gibtbzw. kein Glaube abhebt, nach Prüfung aller Gesichtspunkte.
>>Duschreibst: "Und wenn es Gott tatsächlich gibt, dann hat er sich gefälligst nicht daran zustören, wenn jemand nicht an ihn glaubt, da er den Menschen
in seiner unermesslichenGüte ja den freien Willen gegeben hat."
Gott erwartet nicht mehr von seinenGeschöpfen, als zu was sie in der Lage sind. Er stört sich nicht wirklich daran. DerMensch verkürzt nur sein Leben unnötig. Manche leben kurz, andere lang, einige ewig.Prediger Kapitel 7 Vers 17: "Sei nicht allzu böse, noch werde töricht. Warum solltest dusterben, wenn deine Zeit nicht da ist?"
>>Zitat von Dir: "Religion ist einPrisma, von dessen sieben Farben sich jeder seine Lieblingsfarbe wählen mag; alle rührenaber nur von einem Sonnenstrahl"
Das gilt sicher für viele individuelleFreiheiten, die durch die Vielfalt der Menschen und Kulturen zum Ausdruck kommen. Das hataber auch eine Grenze. Es gibt Dinge, die nicht gleichzeitig wahr sein können, z.B.entweder erwartet mich das eine oder das andere. Wenn Gott das Gute will, ist das Bösenicht gleichwertig. Genauso gibt es Fragen, die eindeutig geklärt sein müssen. Da gibt eskeine "Farbenvielfalt" sondern ganz ganz wenige Antworten, oftmals nur ein Ja oder Nein.