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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

194 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der eigene Glaube (nicht die Religion)

04.12.2006 um 01:29
Geraldo@


Findest du dieses existenzialistische Weltbild nichtgefährlich?


In der Konsequenz müsste man dann auch jegliches Erziehungsidealbzw. ein
übergeordnetes Moralverständnis ablehnen - wozu das führen kann braucht mannicht näher
auszuführen!


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

04.12.2006 um 01:56
@al-chidr:

In der Konsequenz müsste man dann auch jegliches Erziehungsidealbzw. ein übergeordnetes Moralverständnis ablehnen

Nicht notwendigerweise,denn wenn jemand solche Werte für sich annimmt, dann kann das selber bereits durchaus einAkt im Sinne des Existentialismus sein, soweit man die Entscheidung dafür oder dagen denntatsächlich als Akt der Selbstbestimmung und der selbstverantworteten Entscheidungerkennt.

Was sich in der Konsequenz meines Weltbildes ergibt ist, dass es keineübergeordnete Entscheidung gibt, sondern es immer die selbstverantwortete subjektiveEntscheidung ist, soweit sie wirklich bewusst in dieser Wahrnehmung getroffen wird.

Es ist nicht notwendigerweise ein Dagegen-sein gegen jegliche kollektiven Werte,soweit man diese für sich als sinnvoll annimmt und sie aus diesem Grunde wählt. Damitwird ein übergeordnetes Moralverständnis tatsächlich zu einem subjektivenMoralverständnis in dem Sinne, wie ich es meine.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

04.12.2006 um 02:05
@al-chidr:

Was ich noch vergessen hab:

Was ist dann der Unterschied?Ganz einfach der, dass man sich damit identifiziert, weil man es bewusst gewählt hat undsomit die Verantwortung für diese Wahl und die Konsequenzen daraus auch bei sich selbererkennen kann, und nicht andere dafür verantwortlich machen kann oder sich als Opferwahrnimmt. Ein weiterer Unterschied wäre z. B., die Wahl anderer leichter annehmen zukönnen, auch wenn sie völlig anders ist, als die eigene, da man die tatsächliche eigeneFreiheit erkennt und die eigene Wahl nicht als absolut gültig ansieht. Das verhält sichanders, wenn es als "übergeordnet" wahrgenommen und unhinterfragt übernommen wird. Damiterkennt das Individuum weder seine eigentliche Freiheit, noch identifiziert es sich soleicht damit, da es kein Akt der Selbstverantwortung war, sondern etwas übergeordnetgültiges.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

04.12.2006 um 02:25
Ich denke nicht, dass ein existenzialistisches Welt- und/oder Menschverständnis zurmoralischen Verwahrlosung führt. Wie Geraldo betont, ist da ja die Eigenverantwortung,die gewisse moralische und erziehungsnotwendige Werte als sinnvoll annehmen und anwendenlässt. Verantwortung zu übernehmen bedeutet nämlich auch moralischen und ethischenPflichten nachzukommen. Solange man existenzialistische Einsichten mit in die Erziehungeinfliessen lässt und kein Extrem bezieht, halte ich es sogar für pädagogischempfehlenswert.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

04.12.2006 um 11:57
Ich glaube auch an die Wiedergeburt im Allgemeinen und ich glaube auch ganz fest an dieSeele...aber nicht als Seele wie sie beschrieben wird sondern als eine sehr intensiveKraft die uns von der Natur gegeben wurde und spaeter wieder in die Natur zurueckkehrt umsich eine frische Huelle zu finden und dort eine Weile lebt bis die Huelle abstirbt.

Ich glaube nicht an Gott, aber ich denke dass es Jesus gab, aber nicht wie erbeschrieben wird.

Ich glaube dass alles was passiert einen Zusammenhang hat undwenn man das leinste Detail anderds gemacht haette waere alles andere vollkommen andersgekommen.

Aber...man sollte nicht fragen was waere wenn...sondern nach dem jetztund was man machen kann um die Situation zu verbessern.

An allgemeine Religionenglaube ich ueberhaupt nicht.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

04.12.2006 um 17:08
Ich glaube an ein Grundbedürfniss nach Religion, Spiritualität.
Ich glaube, das esegal ist, wie man dieses Bedürfniss befriedigt.
(Wenn keinem dadurch ein Unheilentsteht)

Ich glaube an mein Unrechtsbewusstsein, an mein Gewissen.
Ichglaube an Freundschaft und an die Liebe.
Ich glaube an ein Ende, Tod, an dieVergänglichkeit allen seins.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

04.12.2006 um 17:44
Ich halte Reinkarnation für Schwachsinn, weil man nichts lernt. Es ergibt keinen Sinn.Ich glaube, dass wir uns ständig weiter entwickeln. Sozusagen wie Raupen die mal zu einemSchmetterling werden.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

04.12.2006 um 21:03
Geraldo@

Steht bei dir "das Sein und das Nichts" von Sarte auf dem Nachttisch ;)?

Aus einer individualisierten Weltvorstellung kann kein in der Gesellschaftverankertes Verantwortungsbewusstsein entstehen.

zwar klingt die Theorie fürden Soziologen zunächst einleuchtend, aber was passiert, wenn die meisten Menschen vordieser Verantwortung fliehen?

Wer/was füllt die Lücke, wenn es keine normierteEthik gibt?


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

05.12.2006 um 22:40
ja das liebe geld!Als ich ein Jugendlicher war traf ich einen armen mann mit 5 Kindern.Der hatte wohl seine Familie gegründet aus Geltungssucht und war auch ziemlich scheißezu seiner Umwelt da Er eben nichts hatte und nur durch seinen erschlichenen Status Sichund die Seinen vor dem Fall zum Sotialfall rettete.Das war also ein Heimleiter der keinerwar.In diesem Heim lebte ich eine Weile da meine Eltern tod sind.Den Typ konnte also auchkeiner der 30Kinder ab .Warum?Der bildete sich ein wenns in seiner Familie scheiße lief,und das war fast immerso das Er das an Uns rauslassen könne.Nicht das es Schläge gab oderso aber der Assi machte ständig die Jugendlichen an und wenn irgenwas passierte was Ernicht rausbekam da Ihn sowiso keiner an sich ranlies wurde einfach ein Schuldigerernannt.das war also schon so das Wir Uns überlegen mußten diesen mann zum kündigen zuzwingen,also so draufzukommen wie Er selber war.Der hatte auch gar kein Bezug zu seinerArbeit und fröhnte 2/3 der Zeit mit 4 Pferden die dieses Heim besessen hat.Den dies warauch die leidenschaft seiner Tochter.Den rest der Zeit mußte Er natürlich mit SeinerFamilie verbringen auch konnte der durch diese einrichtung im Sommer mit seiner Familieins Oberalgäu und im Winter in die Schweiz zum Skifahren.es war aber echt so das der denEigennutz lebte und wir eher Dreck zum abreagieren darstellten.Diesen mann hab ich hierschon in einem Stalkerbericht erwähnt.Der war also so christlich das ich gegen SeinenWillen mit 14J.sein Taufpate sein mußte.Ok sagte ich mir nachdem meine Erzieherin michaufgeklärt hatte das es keinerlei Privilegie mit diesem Status gibt,so ermöglichte ichdem Geldgläubigem an einer christlichen Zeremonie teilzunehmen.ok dann gingen wieder 2jahre rum in denen Ich 0Kontakt ´zu dem hatte noch wollte.Da meine Kumpels Alle auserhalbder Eirichtung lebten war ich eh nie da,auch oft nicht zum essen,da mir das eh irgendwiewie ein kleines Irrenhaus vorkam dachte ich das ich mich besser woanderst entwickele!Nunwurde ich 16J. und diesmal zwang Er mich mit in den Schwarzwald zu fahren mit SeinerTochter die ich bis Dato absolut überhauptnicht kannte.ich fügte mich,da der halt beiwiederrede richtig scheiße reagierte.Und saß da dann halt 2 Tage todgelangweilt rum daseine Tochter halt so langweilig wie Er selber war.Dort blickte ich aber das das so eineart Verlobungszeremonie werden sollte,wozu ich niemals eingewilligt hätte.nachdem demdann klar war das das nicht läuft hat er mich ab dem 17lebensjahr nur noch zumkriminellen gemacht und mich ein halbes Jahr bevor ich eh abgedüßt wäre noch in ein heimfür schwerstkriminelle Jugendliche verfrachtet,wobei Er sich auch hier die Rolle desRichters anmaste.den eine verbringung dorthin hätte nur ein Richter anordnen dürfen.Aberegal war froh das ich den endlich loshatte und mit einem Erzieher ,da konnten die meißtenden auch nicht ab!Holte mich dann mit 18 dort ab und alles war gut.schlimm ist nur dasder nie ein Ende fand und nicht verkraftete das Er keinen Platz in meinem Leben habenkann,obwohl man sich sogut wie nicht kannte.Also gabs für mich immernur die flucht undich verstehe bis heute nicht warum ich dem so unheimlich wichtig bin.Wenn es gott gibtdann hat er mich in jedemfall vor dem geschützt!also ich hab dem Seinen Glauben nichtbegriffen ,das war so unheimlich verfälscht!


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

05.12.2006 um 23:32
Achtung, es folgt ein langer Text und kein einziges Bild...

Ich glaube anfolgende Dinge:

1. das die Motivation des Lebens die Existenz selbst ist und dieExistenz bestimmt wird durch die Erfüllung unserer biologischen und kulturellenBedürfnisse und...

1. das die meisten Menschen, die meiste Zeit bestrebt darumsind gutes zu tun. Aber zu Unkritisch wenn es darum geht, zu erkennen wann ihreBestrebung missbraucht und in falsche Richtung gelenkt wird (von wem auch immer)
aber auch nicht selten bewusst "böse" handeln wegen (siehe 1).

3. an dieEntwicklung durch die Evolution, allerdings auch...

4. an Gott, die existenzeines höheren Wesens was allmächtig ist so wie wir das heute verstehen. Was für mich mitpunkt 3 keinen widerspruch darstellt, da für mich Gott selbst der unbewegte lenker ist.

5. Reeinkarnation, allerdings glaube ich das ein Mensch wieder als Menschgeboren wird und nicht als Lila-pause-Kuh. Sei es das der Mensch spirituelle Erfahrungensammeln soll wie manche Religion das vertritt oder weil ich glaube das es Ungerecht wäreeinen Menschen unendlich lange für etwas endliches büssen zu lassen.

6. dasReligionen allesamt im laufe der Zeit veränderungen unterliege, weil Religionen gebildesind, die um den Glauben aufgebaut werden. Und diese Gebilde verändert werden (dieMotivation der veränderten sei mal dahingestellt).

7. das Religion diemassgebliche ethische Grundlage einer jeden Gesellschaft
ist. Eine Grundlage, dienach wie vor durch vernünftiges logisches handeln bzw. rationalle Argumente nicht ersetztwerden konnte. Allerdings vermögen diese
die sichtweise der Religion auf bestimmtebereiche des Lebens zu verändern und evtl. sogar die gesamte Religion ohne diese aberabschaffen zu können.

8. Das alle Menschen frei geschaffen und mitunveräußerlichen Rechten ausgestattet sind.


Meine Religion als solche hierdarzulegen, ist unnötig da kann man Googlen ;)


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

05.12.2006 um 23:34
EDIT: erste Zeile (vorheriger Beitrag) ignorieren. Habe den Text schon gekürzt.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

05.12.2006 um 23:39
Meine Religion lässt sich in eine kurze verständliche Formel einpacken und zwar nichtsist möglich weil alles möglich ist.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

05.12.2006 um 23:39
Gute Nacht


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

05.12.2006 um 23:55
Ich halte Reinkarnation für Schwachsinn, weil man nichts lernt. Es ergibt keinen Sinn.


Genau, das sehe ich auch so.

Ausserdem ist mein Gott einGott der Gerechtigkeit. Es wäre für ihn untypisch, eine Seele einfach so in einen anderenKörper zu stecken und ihr dabei auch noch ihr Bewusstsein aus dem letzten Leben zunehmen. Mein Gott ist gerecht, d. h. wenn er schon jemanden bestraft, dann indem er ihnnach dem Ableben in eine spezielle Dimension wirft, aber so, dass sich dieser jemand dannimmer bewusst ist, warum er bestraft wird.

Da ich es ausserdem sowieso fürunmöglich halte, dass ein normaler Mensch sündenfrei leben könnte, so wie Jesus Christus,ergäben meiner Meinung nach mehrere Leben sowieso keinen Sinn.

Ob man jetzteinmal lebt oder ne Million mal, irgend etwas verbockt man immer.

Von daherkann kein Mensch von sich aus selber vollkommen werden.

Daher kommt auch derGlaube ans Fegefeuer, welches im Vergleich zur Hölle nur eine temporäre Bestrafungdarstellt. Im Prinzip nicht mal ne Bestrafung, sondern ein Reinigungsverfahren. Denn insHimmelreich kommen nur reine Seelen.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

05.12.2006 um 23:58
>>ergäben meiner Meinung nach mehrere Leben sowieso keinen Sinn<<

Nichtsündenfrei zu leben, sondern die Wahrheit zu erkennen. Wie auch immer die aussieht...


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

05.12.2006 um 23:58
ok n stück weit auch - sagen wir "sündenfreier" zu leben ;)


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

06.12.2006 um 00:03
ok n stück weit auch - sagen wir "sündenfreier" zu leben

Das ist ebenauch wieder so ne Sache.

Die meisten Menschen haben ja bekanntlich keineErinnerungen aus ihren letzten Leben. Wie wollen sie sich da denn bessern? Wenn man nichtmal weis, was man falsch gemacht hat?

Angenommen, die bist ein armes Schwein,lebst aber gerecht und darum bist du im nächsten Leben reich!

Dummerweisegeniesst du dann dein Leben für dich alleine bzw. bis nicht mehr so fromm wie im letztenLeben.... wie gesagt, mehrere Leben bringen es nicht.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

06.12.2006 um 12:31
>>Die meisten Menschen haben ja bekanntlich keine Erinnerungen aus ihren letzten Leben.<<

könnte man nicht das Unterbewusstsein als Menge aller Erfahrungen aus denvorherigen Leben betrachten.


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

06.12.2006 um 13:31
>>Angenommen, die bist ein armes Schwein, lebst aber gerecht und darum bist du imnächsten Leben reich! <

Reichtum "passiert" nicht einfach so. Dafür muss manetwas tun.

Gruß


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Der eigene Glaube (nicht die Religion)

06.12.2006 um 14:06
@gsb

Abgesehen von Erben und Lotteriespielern natürlich :D


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