Arikado
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Skandal um Frauenberatung in der Türkei
18.08.2006 um 13:50Skandal um Frauenberatung in der Türkei
Behörden und Frauenverbände in derTürkei haben empört auf die Praxis des staatlichen Religionsamtes reagiert, inFrauen-Beratungsstellen den Opfern häuslicher Gewalt vor allem häufige Gebete als Mittelzur Lösung ihrer Probleme zu empfehlen.
Den Frauen sei auch geraten worden,gesegnetes Wasser zu trinken und das Wasser ihren gewalttätigen Ehemännern zu geben,berichtete der türkische Nachrichtensender NTV heute. Mitunter sei auch eine gemeinsamePilgerfahrt nach Mekka angeregt worden. Offenbar schalteten die Berater aber in keinemFall von Gewalt die Polizei oder die Staatsanwaltschaft ein.
Aufzeichnungenveröffentlicht
Der Sender veröffentlichte Aufzeichnungen von Telefongesprächenzwischen Hilfe suchenden Frauen und den Beratern des Religionsamtes.
Das Amthatte die Beratung als Pilotprojekt in sechs Provinzen mit dem Ziel gestartet, unterGewalt leidenden Frauen eine Anlaufstelle zu bieten. In den Gesprächen wurde den Frauenunter anderem als Trost gesagt, auf Erden erlittene Leiden würden im Paradies entlohnt.
"Mittelalterliche Zustände"
Die Frauenstiftung Mor-Cati sprach von einem"schrecklichen Vorfall", der an mittelalterliche Zustände erinnere. Auch dasGouverneursamt von Istanbul erklärte mit Blick auf die Beratungspraxis desReligionsamtes, auf diese Art und Weise könne das Problem der Gewalt gegen Frauen nichtgelöst werden.
Das Religionsamt kündigte nach der NTV-Enthüllung eineUntersuchung der Vorfälle an. Gewalt gegen Frauen ist eines der größten sozialen Problemeim EU-Bewerberland Türkei.
So kommt die Türkei nie in die EU.
Behörden und Frauenverbände in derTürkei haben empört auf die Praxis des staatlichen Religionsamtes reagiert, inFrauen-Beratungsstellen den Opfern häuslicher Gewalt vor allem häufige Gebete als Mittelzur Lösung ihrer Probleme zu empfehlen.
Den Frauen sei auch geraten worden,gesegnetes Wasser zu trinken und das Wasser ihren gewalttätigen Ehemännern zu geben,berichtete der türkische Nachrichtensender NTV heute. Mitunter sei auch eine gemeinsamePilgerfahrt nach Mekka angeregt worden. Offenbar schalteten die Berater aber in keinemFall von Gewalt die Polizei oder die Staatsanwaltschaft ein.
Aufzeichnungenveröffentlicht
Der Sender veröffentlichte Aufzeichnungen von Telefongesprächenzwischen Hilfe suchenden Frauen und den Beratern des Religionsamtes.
Das Amthatte die Beratung als Pilotprojekt in sechs Provinzen mit dem Ziel gestartet, unterGewalt leidenden Frauen eine Anlaufstelle zu bieten. In den Gesprächen wurde den Frauenunter anderem als Trost gesagt, auf Erden erlittene Leiden würden im Paradies entlohnt.
"Mittelalterliche Zustände"
Die Frauenstiftung Mor-Cati sprach von einem"schrecklichen Vorfall", der an mittelalterliche Zustände erinnere. Auch dasGouverneursamt von Istanbul erklärte mit Blick auf die Beratungspraxis desReligionsamtes, auf diese Art und Weise könne das Problem der Gewalt gegen Frauen nichtgelöst werden.
Das Religionsamt kündigte nach der NTV-Enthüllung eineUntersuchung der Vorfälle an. Gewalt gegen Frauen ist eines der größten sozialen Problemeim EU-Bewerberland Türkei.
So kommt die Türkei nie in die EU.