@ECODu führst lediglich Gründe an, weshalb es sich aus deiner Sicht erst garnicht lohnt, über die Erbsünde nachzudenken.
Das begründest Du wiederum damit,dass ein ökonomischer Ansatz zur Herleitung der Erbsünde deiner Meinung nach nichts mitReligion zu tun habe und daher noch nicht einmal in dieses Forum gehöre.
In demBeispiel über das Geldsystem der Ägypter siehst Du keinerlei Relevanz. Weder fürReligion, noch für das Gottesbild des Menschen, noch für die Herleitung der Erbsünde,noch was das Ganze mit der gegenwärtigen Situation aller Menschen zu tun habenkönnte.
Das alles ist in sich wiederum verständlich, denn anderenfalls hätte sichdie Erbsünde kaum bis heute durchsetzen und auch noch explosionsartig ausweitenkönnen.
Nennen wir die Ökonomie der alten Ägypter mal A und die Ökonomie der altenRömer mal B. Dann ist zunächst bekannt, dass A von B zerstört wurde, aber aus einemGrund, den die Geschichtsschreibung ausläßt. Ferner ist bekannt, dass B ebenfalls etwasspäter zerstört wurde, aber wieder verschweigt die Geschichte den wahreUrsache.
Worin unterscheiden sich A und B?
A ist eine Volkswirtschaft ohneKapitaleinkommen
B ist eine Volkswirtschaft mit Kapitaleinkommen
A istdauerhaft stabil, die Menschen sind aus Eigeninteresse hilfsbereit, sie wirtschaftenautomatisch miteinander, das Prinzip der Erbsünde ist selbstverständlichunrentabel.
B durchläuft eine eigendynamische Entwicklung, die zwangsläufig in denUntergang führt. Die Menschen sind nicht mehr aus Eigeninteresse hilfsbereit, siewirtschaften immer mehr gegeneinander, das Prinzip der Erbsünde trägt anfänglich sogar zueiner beschleunigten Entwicklung bei, wird kurz vor dem Ende von B aber sogar zumrentabelsten Prinzip überhaupt und führt zwangsläufig in den Untergang.
Kommt Amit B in Berührung, bedarf es nicht einmal kriegerischer Handlungen, damit A von Bbeschleunigt zerstört wird.
Was hat das Ganze mit "Gott" zu tun?
In Awirtschaften die Menschen solidarisch und sind damit auch solidarisch, da die Ökonomieimmer die materielle Lebensgrundlage eines Volkes ist, auf der alles andere automatischaufbaut. Nach biblischem Verständnis ist Gott unter ihnen und das ist weitestgehendwörtlich zu verstehen. Die Menschen verstehen sich untereinander, sie "erkennen"einander. Sie "erkennen Gott" als ihre "gemeinsame Menschen-/Volksseele".
In Bwirtschaften die Menschen unsolidarisch und teilen sich zwangsläufig immer mehr in"Herren" und "Knechte", in Ausbeuter und Ausgebeutete. Dabei hat das Prinzip der Erbsündedie fatale Eigenschaft, dass derjenige, der sie anwendet, durch weniger Arbeit reicherwird, während diejenigen, die mit ihr belastet sind, immer mehr arbeiten müssen undtrotzdem immer ärmer werden. Die Reichen werden dekadent, die Armen werdenproletarisiert. Da sich die Entwicklung im Verlauf einiger Jahrzehnte zyklischentwickelt, entstand daraus auch die Wortbedeutung für "dekadent". Der berühmteVerhaltensforscher Konrad Lorenz nannte es "negative Auslese".
Das Gottesverständniseiner Gesellschaft, die auf B basiert, ist grundlegend anders. Sie heben ihren Gott/ihreGötter "in den Himmel". Gott ist nicht mehr "unter ihnen", er wird zum "Kreditgeber fürdie Armen".
Ein unmittelbares Verständnis für diese Zusammenhänge ist den Menschenheute praktisch vollständig verloren gegangen, da wir in einer "modernisierten" und damitsehr viel verfeinerten, dafür aber auch letztlich umso gefährlicheren und fatalerenVersion von B leben. Wohlgemerkt, wir leben IN B, nicht irgendwo "daneben". Das hatmittlerweile jegliche Objektivität zerstört. Wir klammern uns zwanghaft an unserebescheidene Existenz, um B als ihre vermeintlich "einzig mögliche" Lebensgrundlage solange wie irgend möglich zu erhalten. Dabei haben wir ausgefeilte ökonomische Technikenentwickelt, um das Ende von B, bzw. den gegenwärtigen Zyklus von B nach dem 2.Weltkrieg,immer weiter hinauszuzögern.
Wie A heute in moderner Form installiert werdenkann, ist seit einem Jahrhundert bekannt und es hätte die beiden Weltkriege verhindert.Wahrscheinlich hätten wir dann heute bereits Kolonien auf dem Mond und dem Mars.
Die Zusammenhänge tauchen in der Bibel an unzähligen Stellen auf, in hundertenvon Gleichnissen, die wir kaum noch verstehen, bzw. auch nicht mehr verstehen wollen, dawir uns blindwütig an B klammern. Das fängt an bei PEREK BET, das sehr verständlich soformuliert werden kann:
Solange der Mensch (Adam) in einer arbeitsteiligenZivilisation (Adam & Eva) sich ausschließlich von den Früchten seiner eigenen Arbeiternährt (Volkswirtschaft ohne Kapitaleinkommen), bleibt er im Paradies (das Geld istäquivalent zu den Waren).
Wenn er aber verführt wird, von den Früchten der Arbeitanderer zu kosten (Zinswirtschaft durch Goldgeld), so muß seine Zivilisation untergehen.Es wird immer wieder Krieg und Zerstörung geben, bis der Mensch wieder lernt, dass derZinskapitalismus (Erbsünde) nur aus der Einfalt des unbewußten Menschen erwachsen ist,sich stets von denen etwas nehmen zu lassen, die es nicht verdienen(>>Zinsrechtfertigungstheorien).
Alles was die Bibel danach beschreibt,ergibt sich nur noch aus diesem anfänglichen Fehler. Es wird immer wieder gemahnt, nichtsverstanden, weitergemacht, dann bestraft und zerstört.
Bis heute haben wir nichtsunternommen, außer "Gott" immer weiter in den "Himmel" zu heben.