@tlw:
Alle Achtung. Scheinst ja ein ganz verständiger Mensch zu sein. Macht Spass mitDir über sowas mal ein Pläuschen zu halten, ohne gleich (wie so oft hier) blank ziehen zumüssen :-) Du hast gute Ansichten und die nötige Toleranz, jedem Tierchen seinPlaisierchen zu lassen.Das ist schliesslich der Sinn einer Diskussion,ausserdem versuche ich mich, so gut es mir möglich ist, so zu verhalten wie ich auchgerne behandelt werden möchte, um damit eine gute Diskussionsbasis zu schaffen
:)Im Übrigen schließe ich die Existenz Gottes durchaus in meineatheistische Weltsicht mit ein,Ja das habe ich bereits bemerkt, was mirunweigerlich die Frage nach dem Warum aufdrängt. Ist es eine Art Gefühl, das dir sagt, eskönnte vielleicht doch mehr geben als wir mit unseren 5 Sinnen wahrnehmen?
Während z.B. @Xedion65 eher an die Begrenztheit des menschlichen Verstandes bzw.der Erkenntnisfähigkeit glaubt (er sagt zwar, er WEIß darum, aber damit überträgt er auchnur wieder seine individuelle Erfahrung ins Allgemeine), glaube ich z.B. an dieUnbegrenztheit des Verstandes und der ErkenntnisfähigkeitDer Verstand isttatsächlich begrenzt, da, wie ich es schon einmal ansprach, seine Art die des Stoffes,der Materie ist - welche aber nur einen winzigen Teil dieses gesamten Seins ausmacht.Daher sind "höhere" Erkenntnisse mit dem Verstande schlichtweg nicht möglich, er ist derrationale Erkenner, Analysierer, für den Intellekt zuständig, nicht weniger aber ebenauch nicht mehr.
Höher befindliches ist ihm ganz einfach aus seiner Art her nichtmöglich zu erkennen, dafür benötigt es eben unseren Geist, welcher stets über denVerstand herrschen sollte wenn wir uns naturgemäss verhalten wollen.
Dieunbegrenzte Erkenntnisfähigkeit wird sich niemals in der Materie finden, da sie, wie derName ja schon impliziert, hart, dicht, grob und dadurch einengend ist (darin liegt esauch begründet, dass diverse "Propheten" nur ungenaue Angaben machen können, ihnen wurdevon >oben< etwas gezeigt, welches sich aber, um in unserer Welt dargestellt werden zukönnen, sozusagen in die Hüllen der Materie einpressen lassen muss, damit entsteht immerautomatisch eine Schmälerung)
er sagt zwar, er WEIß darum,aber damit überträgt er auch nur wieder seine individuelle Erfahrung ins Allgemeine)Es gibt tatsächlich Erfahrungen, die nicht rein subjektiver Natur sondern derObjektivität naheliegend sind -was für viele meist schwer begreiflich ist, stimmt es jaschon, dass wir Mitgestalter unserer eigenen Wahrnehmung sind.
Doch darf mandaraus folgernd dennoch nicht die Möglichkeit einer Wahrheitserkennung ausschliessen,welche rein objektiv, quasi höherstehend, ist. Wozu sollten sich sonst Millionen Menschenauf die Suche nach etwas, also der Wahrheit machen, wenn sie gar nichts existierte? Sieist kein Trugbild, sondern der Magnet der uns alle bewusst oder unbewusst anzieht.
Deshalb halte die Existenz Gottes für möglich, derzeit für michaber für relativ unwahrscheinlich. Jedenfalls in der Form, in der Gott hier meistenteilskolportiert wird: als über oder außerhalb von allem stehende, unbegreifliche, alleskönnende und alles beinhaltende Kraft oder Macht, der trotzdem ein quasi bewußter,zielgerichteter und vor allem wertender Aktionsvektor unterstellt wird.Immerhin verschliesst du dich nicht kategorisch, das sehe ich als sehr positiv an!
Das Problem mit der Gottesvorstellung ist, dass wir uns schlichtweg kein völligklares Bild von ihm machen können, da Gott uns in seiner Art so fremd ist und schierunendlich weit über uns steht, dies ist eine so gewaltige Kluft, dass wir Gott nichtklassifizieren können, ja alleine seine Nähe würde uns einfach verbrennen. So ist auchder bibliches Ausspruch "du sollst dir kein Bild machen" begründet, das "sollen" stehthier stellvertretend für "können".
Vielleicht kannst du nun ein wenig erahnen,wie grotesk es anmutet, etwas wie Gott mit dem Verstande begreifen zu wollen.
Nein, dafür haben wir eben unseren Geistkern welcher eine Verbindung zu Gott seinerNatur gemäss beeinhaltet, die Empfindung welche sich durch den Solarplexus entfaltet, diekommt direkt daher und auch nur so ist ein fühlen Gottes möglich, kein wirklicheshundertprozentiges Verstehen, doch alleine so ein Gefühl ist schon in seiner Intensitätschwer zu ertragen. Und in dem Moment in dem du dies spürst,
weisst du einfach,dass dies echt ist.
Viel sympatischer ist mir da schon dieVorstellung von Gott als übergeodnetem Prinzip (ich für mich nenne es das"Genesis-Prinzip"). "Übergeordnet" hier allerdings nicht räumlich, sondern nuradministrativ gemeint. Sozusagen das "Denken ohne den Denkenden". Zur Zeit stelle ich mirdas Universum eher wie ein riesiges Gehirn vor. Und Gott ist das Denken.Nunja, Sympathien hin oder her, Gott ist wie er ist und lässt sich nichtzurechtbiegen
;)Dieser Ansatz erscheint mir aber gar nicht übel, da Gottausserhalb von Zeit und Raum steht könnte man auch diesem Modell seine Berechtigungzubilligen.
Trotzdem sitzt Gott nicht im Universum herum, sondern lässt dies undalles andere Existierende von seinen Schöpfungsgesetzen durchpulsen die so präzise undunbestechlich wie ein Uhrwerk wirken.
Also - genauso, wie einGedanke im Gehirn zur gleichen Zeit an jedem Punkt des Gehirns vollständig vorhanden ist,ist auch "Gott" überall gleichzeitig und vollständig im Universum enthalten, denn "Gott"und das Universum (wahlweise "der Schöpfer/die Schöpfung") sind ein und dasselbeDas wird immer gerne behauptet, ist aber ein aus der Esoterikszene entstandenes bzw.dort gefördetes Trugbild, ich verwende hierfür immer wieder gerne die Metapher mit demMaler, der zwar sein Bild nach seinem Willen gestaltet und einen Teil von sich darineinbringt, dennoch nicht selber als Person in ihm enthalten ist. So solltest du es dirmit Gott und der Schöpfung vorstellen, alleine die verschiedenen Begriffe "Schöpfer" und"Schöpfung" implizieren schon eine Trennung.
wozu der Menschgeboren ward - auf dass er so sei wie Gott,Oh nein, das ist eine völligirrige Annahme, wir können niemals wie Gott werden, da wir geistig und eben nichtgöttlich sind. Das Geistige ist aber eine sehr abgeschwächte aus dem Göttlichenentstandene Form, weshalb man oft zu der irrigen Annahme kam, wie Gott zu sein.
Denn "Gott", das "Genesis-Prinzip", die unbegreifliche, erhabeneSchönheit der schöpferischen Urgewalt durchdringt alles und jeden.Nichtganz, stelle dir Gott als riesige Strahlenquelle vor, deren Strahlung so gewaltig ist,dass sie die gesamte Schöpfung durchdringt und ihr so Leben einhaucht - allerdings insehr abgeschwächter Form.
Wir werden lernen, unsere Angst vor demVerlust unserer voneinander getrennten Ich's zu verlieren, wir werden unseren Abscheu,auch mit dem verhaßtesten Menschen EINS zu sein, überwinden, denn uns erwartet etwas, dasin der Tat "bigger than life" ist: ALLES!Dadurch würden wir niemals wieGott werden (können), dennoch hast du Recht, alles das was du aufgezählt hast sind dienatürlichen Eigenschaften des Geistes, der stets nur aufbauend, bewahrend, harmonisch undfriedensstiftend wirkt, hätten wir ihn nicht dem Verstand untergeordnet.
Lebten wirMenschen unserer wahren Natur gemäss, wäre die Welt eine andere.
"Baal ist tot."
-gott-*LOL* +gg+