@autodidaktEs geht um den geistigen und verborgenen Sinn desJohannes-Evangeliums, nicht um eine von der historisch-kritischen Bibelforschungpropagierten Sichtweise.DAS IST DOCH DAS PROBLEM - Diese Schrift HAT einenverborgenen Sinn, nämlich DEN, für DIE Christusvorstellung zu werben, die die früheDogmatik der noch jungen Kirche entwickelte, um sich gegen andere christlicheGruppierungen abzugrenzen. Dabei war diesen frühen Christen JEDES Mittel recht - auch dasder Fäschung! Oder wie nennst DU das, wenn dem Publikum vorgegaukelt wird, es habe hiereine eine Schrift des Lieblingsjüngers Jesu vor sich? Ihr glaubt ja sogar heute noch,dass das so sei. Daran kann man erkennen, WIE gut die Propaganda funktionierte und bisheute funktioniert!
Mein "ceterum censeo":
"DIE KIRCHE LEBT DAVON,DASS DIE ERGEBNISSE DER WISSENSCHAFTLICHEN LEBEN-JESU-FORSCHUNG IN IHR NICHT BEKANNTSIND"
(Der Theologe H. Konzelmann)
Dieses Vorgehen ist dasselbe alsbrächte ein Friedrich Böll heute eine Schrift heraus, die er "Bölls Leben" nennt, sprichtvon sich immer nur als "Böll" und seine Fans tun so, als sei dieses Werk einselbstgeschriebenes Buch von HEINRICH Böll. Da mögen dann noch so viel "geistige Werte"enthalten sein - es ist nicht DAS, als was es sich ausgibt! Es ist eine Täuschung - einFake!
Vergleichbares haben wir nun mit dem 4. Evangelium vor uns. Und da magstDu noch so viel rumschwurbeln - von wg. ich könnte den "Geist" dieses Werkes nichterkennen und dergleichen - es bleibt eine gänzlich ungeschichtliche Propagandaschrift,NICHT vom Jünger Jesu und zeigt einen Jesus, den seine Jünger NICHT akzeptiert hätten -ja, SO haben sie ihn auch gar nicht gekannt! DAS zu beweisen ist so schwer nun auch nichtgewesen und wer sich gegen diese Wahrheit sträubt, der täuscht sich und andere ebenweiterhin. Wie man allerdings so eifrig gegen die katholische Kirche sein und dennochihre frühen Fakes hartnäckig verteidigen kann, das ist schon schwer begreiflich underklärungsbedürftig.
Mit den Worten Karlheinz Deschners:
<"Denn es ISTnun mal so: "Von keiner neutestamentlichen Schrift, ausgenommen die ECHTEN Paulusbriefe,kennt man mit Sicherheit den Verfasser. Die KIRCHE gab diese Bücher als Werke vonUraposteln und Apostelschüler heraus, was ihr Ansehen begründet hat. Tatsächlich stammensie samt und sonders von keinem Apostel. Auch der Zollbeamte Matthäus scheidet als Autordes sog. Matthäusevangeliums aus, da dieses nicht, wie die altkirchliche Überlieferungbehauptet, hebräisch sondern ursprünglich griechisch abgefasst worden war und ausserdemauf keinen Augenzeugen zurückgehen kann. Das ist die Auffassung fast der gesamtennichtkatholischen Bibelwissenschaft! Die katholische Kirche dagegen schreibt diesesEvangelium dem Apostel Matthäus zu. Doch müssen selbst ihre Gelehrten konzedieren, dassniemand bekannt ist, der es ins griechische übertragen hat und das keinerlei Reste desaramäischen Textes in Handschriften oder Zitaten existieren.
Beim 4. Evangeliumist die Zuordnung sogar eindeutig gelungen. Der Verfasser ist bekannt (EinGemeindevorsteher der Gemeinde Ephesus aus dem 2. Jahrhundert nach Christus) und es istfür die allermeisten Kenner der Materie auch klar, dass es im Sinne einer bestimmtendogmatischen Idee ohne Rücksicht auf die geschichtliche Wirklichkeit erdichtet wordenund rein allegorisch aufzufassen ist....
...Klar belegt ist auch, dass diepaulinische Theologie, die dem "Johannesevangelium" zugrundeliegt von den Uraposteln inJerusalem zu denen auch Johannes gehörte bekämpft worden ist. Wie hätte da Johannes SOschreiben können, wie er das angeblich im 4. Evangelium tat? Und schliesslich: WÄRE derApostel Johannes der Verfasser des Evangeliums, hätte er es im Alter von 100 bis 120Jahren geschrieben, zwei bis drei Generationen nach Jesu Tod. Das ist aber bei derWichtigkeit dessen, was er gewusst, völlig unglaubhaft. Wurden doch schon Jahrzehntefrüher von anderen, die Jesus gar nicht mehr gekannt haben, Evangelien verfasst!">
Es ist schon so, wie der Theologe Carl Schneider schreibt:
"DieFälschungen beginnen in neutestamentlicher Zeit und haben nie aufgehört!"
Es ISTso, und dagegen könnt ihr "anstänkern" soviel ihr wollt. DEnn DAS ist es was ihr indiesem Thread gegen die Arbeiten Deschners einzuwenden habt - sachliche Argumente gegendie Darlegungen? Fehlanzeige!
Aber der GLAUBE versetzt bekanntlich nicht nurBerge, sondern auch die Anhänger diverser Glaubenslehren in den Zustand sich im Besitzder alleinseeligmachenden Wahrheit zu wähnen!
DAGEGEN ist nicht zuargumentieren. Aber es lesen hier ja noch andere, weniger indoktrinierte Leser mit undfür DIE sind diese Einlassungen in der Hauptsache gedacht und geschrieben.
"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin