Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!
24.06.2006 um 09:29
Jeara schreibt:
Schon mal daran gedacht, dass die "echten" Gottesfahrungendurch die gleichen Mechanismen ausgelöst werden könnten, die nicht künstlich forciertwurden ? Und dann wäre es eben nur noch eine kleine, temporäreFehlfunktion/Halluzination.
Natürlich ist eine echte Gotteserfahrung immenschlichen Körper so etwas wie ein rein chemisch/biologische Vorgang. Der ganzephysische Körper kann überhaupt nur durch neurologische Reize und biologische Prozessefunktionieren. Es ist gar nicht möglich, falls es eine Schöpferkraft gibt, diese durchden Körper anders wahrzunehmen als durch eben diese ganzen Funktionen desselben.
Aber dadurch ist eben nichts gesagt. Ich glaube, du möchtest darauf hinaus, wenn dieErfahrung von Gott nur durch einen Reiz ausgelöst werden kann, ist es nichts besonderes,sondern nur eine Fehlfunktion. Aber das ist eine Schlussfolgerung von dir.
Eskönnte ja sein, dass Klänge, Farben, Gefühle, Gedanken, Wärme, Gerüche und der Geschmackalles Eigenschaften von unserem Schöpfer sind und wir es einfach als selbstverständlichbetrachten und nicht weiter darüber nachdenken, und wenn wir jetzt im Laufe der Zeit nochmehr Sinne bekommen, wie Hellsichtigkeit, Hellhörigkeit, können wir damit einfach diesenSchöpfer auf noch mehr Arten wahrnehmen, als bis jetzt.
Das Wahrnehmen derWirklichkeit ist für mich auch das wahrnehmen von unserem Schöpfer, wenn wir aber ständigin unseren Angst- und Gewaltmustern leben und Tausend Vorstellungen, Glaubensgedanken undIllusionen im Kopf herumtragen, sind gerade diese Dinge die Fehlfunktionen undHalluzinationen und nicht die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit ist der Schöpfer.
Das wir alles anders wahrnehmen, als es tatsächlich ist, könnte ein weitererHinweis sein, dass unser physischer Körper eben noch in der Evolution, also in derVerbesserung und Vervollständigung sich befindet und wir dadurch eben die Wirklichkeitnoch nicht 1:1 objektiv wahrnehmen können, sondern nur verzerrt. Aber irgendwann wirdirekt innerlich in Nullzeit durch die Liebe mit allem was ist, verbunden sein werden.Das hier weiter auszuführen wäre zu kompliziert und Bedarf längerer Auseinandersetzung,aber es ist meine Überzeugung, dass die Evolution darauf hinausläuft, die Wirklichkeit inimmer neuen Dimensionen erfahren zu können. Äusserlich über die Sinne aber auch Innerlichdirekt durch die Liebe als Nullzeitverbindung zu allem was ist.
yoschreibt:
ein seltsamer Gott, der sich einerseits den Menschen öffnen,andererseits offenbar einige Menschen ausschließt.
Wenn du meinen Text obenan Jeara liest, wirst du sehen, dass wir alle durch unsere Sinne den Schöpfer schon jedenTag und zu jeder Zeit wahrnehmen im äusseren Bild der Wirklichkeit. Und wie in einem Feldmit bestimmten Pflanzen ein paar schon früher blühen und andere später, haben einigeMenschen bereits die Wirklichkeit nochmals auf eine neue Art entdeckt und andere nochnicht. Aber alles, was jetzt nur ein paar Menschen entdeckt haben, wird einmal für allemöglich sein, sobald sich neue, innere Sinnesorgane gebildet haben. Im Grunde ist es ebenso, dass die Wirklichkeit niemanden ausschliesst und wir alle in jeder Sekunde darinleben, aber wir durch das Aufrecht erhalten eines illusionären Ich's - welches jederMensch durch Selbsterkenntnis durchschauen und auflösen kann, wenn er nur will und dieZeit dafür sich nimmt - die Innere und Äussere Verbindung nicht mehr vollständigwahrnehmen.
Da wir selber nicht unser Körper sind und nach dem Tod wieder Teildieser grösseren Wirklichkeit erkennen, gibt es keine Ungerechtigkeit bezüglich, was einMensch auf dieser Erde hat oder nicht hat, kann oder nicht kann.
Analogie: DasLeben ist etwa so: da kommen ein paar Kinder an einen Sandhaufen und haben sichverschiedene Dinge vorgenommen, einer will eine Burg bauen, der andere einen Fluss undwieder ein anderer etwas zuschauen. Alle spielen dann eine Zeit und mehr oder wenigermacht jeder etwas von dem, was er wollte aber auch noch ganz andere Sachen. Nicht alleswird perfekt so, wie man es wollte aber jeder hat etwas gemacht und erlebt, dann ist esZeit und man geht wieder nach Hause. So ist das Leben.
all
Gotteserfahrungen sind im Prinzip unerforschte, neue Energie derWirklichkeit. Diese wird dann gemäss des eigenen Glaubens gedeutet undgewertet. Ein Christ sieht Jesus, ein Buddhist sieht etwas anderes. Das gesehene ist aberjenseits aller Vorstellungen eine neue, unerforschte und unbekannte Energieform derWirklichkeit. Irgendwann wird diese Energie für alle Menschen wahrnehmbar sein, wie dieFarben oder Klänge. Es sind Eigenschaften dieser Wirklichkeit, und es gibt noch Tausendevon neuen solchen Eigenschaften.