Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!
16.01.2006 um 12:49
arroganz und intoleranz haben in der langen
geschichte der entdeckungen zu immer neuen
fehlurteilen geführt und sind schuld daran, daß
sich unsere autoritäten fast regelmäßig dem
neuen und genialen gegenüber blamieren.
ROLF SCHAFFRANKE, Ingenieur
ist eine theorie lange genug verbreitet, wurde sie
schon generationen von studenten als lehrmeinung
vermittelt, dann bekommt sie das flair eines dogmas,
wenn nicht gar das einer gesicherten wahrheit.
Thomas von Randow, Wissenschaftspublizist
das ende der physik ist schon häufig vorhergesagt
worden, und die vermutlich bekannteste fehlprognose
dieser art geht auf einen lehrer von max planck
zurück, der seinem berühmtesten studenten im aus-
gehenden 19.jahrhundert davon abriet, physik zu
studieren, weil in dieser wissenschaft nur noch ein
paar wenige probleme vorhanden seien, die sich den
theorien noch nicht recht fügten, die man aber bald
in den griff bekommen werde.
Ernst Peter Fischer, Wissenschaftshistoriker
Und so stellt der große deutsche denker (max planck)
mit einer gewissen bitterkeit fest, daß sich eine
neue wissenschaftliche wahrheit normalerweise
"nicht in der weise durchzusetzen pflegte, daß ihre
gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären,
sondern vielmehr dadurch, daß die gegner allmählich
aussterben und daß die heranwachsende generation von
vornherein mit der wahrheit vertraut gemacht wird.
der chicagoer geologe r.t.chamberlin berichtete 1926
(...), daß er von einem früheren treffen der
geological society of amerika noch in erinnerung habe,
daß man sich dort versichert habe: "wenn wir der
wegenerschen hypothese folgen müssen, können wir alles
vergessen, was wir in den letzten 70 jahren gelernt
haben, und ganz von vorn beginnen" im rückblick ge-
sehen erwies sich das als völlig richtig.
I.Bernard Cohen, Wissenschaftspublizist
der wissenschaftliche fortschritt scheint die
lebensdauer wissenschaftlich gültiger theorien
tendenziell zu verkürzen.
Federico di Trocchio, wissenschaftshistoriker
in ihren anfängen spukte die genetik in den köpfen
von scharlatanen herum, die zumeist mit ihren
forschungsarbeiten einen politischen zweck verfolgten.
absurde theorien (...) waren die norm. unwissenheit
und selbstüberschätzung gingen hand in hand.
Steve Jones, Evolutionsforscher
1903 hielt ich in einem naturwissenschaftlichen verein(...)
einen experimentalvortrag über drahtlose telegraphie.Damals
stand die erforschung des nordpols vielfach im vordergrund
des interesses.expeditionen wie die von amundsen, peary, cook
und anderen zogen aus, und man hörte manchmal jahr und tag
nichts mehr von ihnen.und so schloß ich an jenem abend meinen
vortrag mit der zuversichtlichen hoffnung, daß in nicht ferner
zeit forscher, wie diese, im deren schicksal man bangte, mit
dem mittel der drahtlosen telegraphie dauernd in verbindung
mit der heimat oder mit anderen menschlichen siedlungen stehen
könnten. dieses ende des vortrags hatte eine merkwürdige folge:
der vorsitzende der gesellschaft sagte in seinem schlußwort,
daß man das enthusiastische wunschbild der jugend des
vortragenden zugute halten solle, da man in wirklichkeit an
solche möglichkeiten gar nicht denken könne. nun, was dem herrn
präsidenten damals phantastisch schien, das ist ein paar jahre
später wirklichkeit gewesen, und von da bis zum heutigen tag
ist sehr viel dazu gekommen
Friedrich Dessauer, Professor für Medizinische Physik
durch erfindungen sein glück zu machen, ist eine saure,
schwere arbeit, die wenige zum ziel führt und schon
unzählige leute zugrunde gerichtet hat.
Werner von Siemens, Begründer der Elektortechnik
es gibt kein verlogeneres sprichwort als das vom genie, das
sich selbst durchringt.von 100 genies gehen 99 unentdeckt
zugrunde, und das hundertste pflegt sich nur unter unsäglichen
schwierigkeiten durchzusetzen. aus dieser letzten tatsache
zieht dann die allgemeinheit den falschen schluß, geniale
begabung sei immer mit einer ebenso großen begabung für die
überwindung äußerer schwierigkeiten verbunden
Motorpionier Rudolf Diesel
es sei vielleicht noch erwähnt, daß es um die mitte des 19.
jahrhundets in zürich ärzte gab, die das eisenbahnfahren als
äußerst gesundheitsschädigend bezeichneten. der mensch werde
durch die fürchterlich hohe geschwindigkeit in ein gefährliches
"delirium furiosum" versetzt, wodurch er aller sinne beraubt
werde.
Oskar Welti, Publizist
bekannt ist die tatsache, daß, als zum ersten male bei einem
patentamt eine patentschrift für ein flugzeug eingereicht wurde,
diese patentschrift ungeprüft zurückgeschickt wurde mit der
begründung, ein flugzeug schwerer als die luft sei eine
unmöglichkeit, die patentschrift brauche daher gar nicht erst
geprüft werden.
Arnold Hildesheimer, Wissenschaftspublizist
erfindungen entspringen einer unzufriedenheit mit bestehendem
und der überzeugung, daß es möglich sein müsse, es besser zu
machen.
Gordon Rattray Taylor, Autor
es kann vorkommen, daß gute arbeiten nicht in wissenschaftlichen
zeitschriften veröffentlicht werden, weil der autor an einen
lästigen referenten geraten ist und ihm der streit zu mühselig
wurde. es kann auch vorkommen, daß ein autoritätsgläubiger referent
eine schlechte arbeit eines berühmten kollegen zur veröffentlichung
zuläßt, obwohl er einwände hätte. ja, es kann sogar vorkommen,daß
ein referent eine arbeit längere zeit zurückhält, weil er gerade an
ähnlichem arbeitet, und seine ergebnisse zuerst im druck sehen möchte
Herbert Pietschmann, Physiker
Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -