@frankfurt1Es gibt ein interessantes Buch von Richard P. Feynmann ( 1965 Nobelpreis für Physik) in Form einer tatsächlich gehaltenen gut verständlichen Vorlesung.
Seite 105 : ...Daneben aber hat das Licht auch eine Amplitude, sich schneller ( oder langsamer) auszubreiten. Es zeigt sich also, daß es ebensowenig auf die herkömmliche Lichtgeschwindigkeit festgelegt ist wie (denken Sie an die letzte Vorlesung ) auf die geradlinige Ausbreitung !...
Seite 115 :... Schauen wir uns das rückwärts laufende Elektron bei vorwärts fortschreitender Zeit an, kommt es uns wie ein ganz gewöhnliches Elektron vor, außer daß es von normalen Elektronen angezogen wird, daß es also wie wir sagen, eine positive Ladung hat. (1931 von Dirac postuliert und 1932 von Carl Anderson experimentell entdeckt und Positron getauft.)...Das Positron ist gewissermaßen ein Geschwister zum Elektron und außerdem ein Mitglied der Familie der Antiteilchen.
Dieses Phänomen gilt allgemein. In der Natur hat jedes Teilchen eine Amplitude, sich in der Zeit zurückzubewegen und deshalb ein entsprechendes Antiteilchen. ...
...Bei der gegenseitigen Vernichtung eines Positrons und eines Elektrons entstehen gewöhnlich ein oder zwei Photonen....Photonen sehen - wie wir schon weiter oben beobachtet haben - in jeder Hinsicht stets gleich aus, egal ob sie sich in der Zeit vorwärts oder rückwärts bewegen, sie sind ihre eigenen Antiteilchen...
Ein anderes Buch von Brian Greene, Professor für Physik und Mathematik, führender Stringforscher an der Columbia University New York :
...Zwei Dinge können durch eine enorme räumliche Ausdehnung getrennt sein und doch keine vollkommen unabhängige Existenz führen. eine Quantenverschränkung kann sie miteinander verknüpfen und dafür sorgen, daß die Eigenschaften des einen von denen des anderen abhängen und umgekehrt. Der Raum, selbst eine riesige Raumregion, ist nicht in der Lage ist nicht in der Lage ihre wechselseitige quantenmechanische Abhängigkeit abzuschwächen.... ( Seite 149 )
Bereits 1935 schrieb Einstein zusammen mit Rosen und Podolsky einen Artikel in dem er beschrieb wie " etwas was Sie hier tun, instantan, das heißt augenblicklich, mit etwas verknüpft sein kann, was dort geschieht, egal, wie weit es entfernt ist."
( Seite 26 ) Einstein selbst hielt diese experimentellen Ergebnisse für lächerlich, sie machten ihm zeitlebens zu schaffen, er nannte sie "geisterhafte Fernwirkung".
Mich wundert es sehr, daß über 70 Jahre alte Erkenntnisse in diesem Forum neu sein sollten. Dabei waren dies nur kleine Einblicke in das wahre rätselhafte Wesen der Natur. Es gibt hunderte Publikationen der letzten Hundert Jahre zu diesem Thema. Philosophisch anspruchsvoll ist z.B. das im Buch von Brian Greene beschriebene Eimerexperiment, welches Isaak Newton im Jahre 1689 durchführte und sich mit Masse, Trägheit und Beschleunigung befasst und eine über dreihundertjährige Debatte auslöste, die bei weitem noch nicht zu Ende ist. Jedenfalls ist die Natur so, ob es uns nun paßt oder nicht. Wenn eine Büchse der Pandora geöffnet wird, springen zehn neue heraus. Es geht heute nicht mehr darum, diese Erkenntnisse anzuzweifeln.
Es erhebt sich nur die Frage, ob alles erforschbar ist, oder ob wir uns angesichts des Aufwandes nicht damit zufrieden geben sollten, daß ALLES MIT ALLEM VERKNÜPFT ist.
Und ob wir nicht lieber danach leben sollten.