Heide_witzka schrieb:Paulus und die, die unter seinem Namen schrieben, haben ein Glaubenszeugnis abgelegt.
Nein haben sie nicht, Paulus beispielsweise berichtet von historischen Tatsachen, Dinge, die ihm widerfahren sind. Er hat Jesus gesehen, und Offenbarungen von ihm erhalten. Das gleiche gilt für Jesus. Er behauptete, ein Prophet Gottes, ja Gott selber zu sein, und in seinem Namen zu sprechen. Und Mose zuvor ebenso, genauso wie die anderen Apostel. Das ist kein Glaubenszeugnis, sie berichten über echte Begebenheiten.
Das, was
ich dann tue, das ist ein Glaubenszeugnis, denn ich glaube ihnen. Ich glaube ihnen, du glaubst ihnen nicht.
Heide_witzka schrieb:Auch das ist nur ein Glaubenszeugnis. Genauso könntest du auch an den Buddhismus glauben, Buddha hat meines Wissens keinerlei Gewalt angewandt, um Händler aus dem Tempel zu treiben.
Richtig, das ist ein Glaubenszeugnis. Es geht mir nicht darum, Leute aus dem Tempel zu schmeißen, sondern, wie ich vorher bereits schrieb, um das heilige und gute Leben Jesu, die Tatsache, dass er Prophezeiungen aus dem Alten Testament erfüllte, die auf den zukünftigen und kommenden Messias hindeuteten, und letztendlich natürlich auch, dass er von Gott mit Wundern bestätigt wurde, und das kann nur Gott. Deswegen gehe ich natürlich davon aus, dass er von Gott gesandt wurde. Sowas findest du nirgendwo sonst. Das ist meine Meinung, mein Glaube, dem musst du nicht zustimmen, und wirst hoffentlich auch deine Gründe dazu haben.
Heide_witzka schrieb:Du glaubst einfach der Bibel, obwohl sie nachgewiesen fehlerhaft ist und hast es dir da gemütlich gemacht. Ich kann verstehen, dass du alles tust, um das nicht überdenken zu müssen.
Ach, nachgewiesen fehlerhaft, und deswegen glauben immer noch so viele Leute an sie, selbst heute noch in einer so atheistischen Gesellschaft. Und kein anderes Buch hat so viel Veränderung bewirkt in der Welt, und sich unter Verfolgungen durchgesetzt. Das hat alles seine Gründe, und fließt alles letztendlich zu meiner Entscheidung mit ein.
Ich glaube eher, du hast es dir hier einfach gemacht. Aber das ist dein Ding, deine Sache.
Heide_witzka schrieb:Hast du ein Instrument, um klar darzulegen, welche Abschnitte der Bibel von Gott inspiriert sind und welche nicht? Höchstwahrscheinlich nicht. Das heißt, du kannst gar nicht sicher wahr und unwahr trennen. Da muss man die Augen schon ganz fest zumachen und weiterglauben.
Ich kann den Inhalt nicht von dem Autor trennen, und deswegen nein. Denn wenn ich zu der Überzeugung gelange, dass der Autor des jeweiligen Briefes oder Schrift inspiriert gewesen ist, dann habe ich anschließend nicht mehr das Recht dazu, darüber zu urteilen, was denn da nun stimmt und was nicht. Ich glaube da einfach alles, denn sonst widerspreche ich mich. An einigen Stellen gibt es natürlich Varianten im Text, aber nach dieser Analyse glaube ich es dann halt. Und wenn ich einige (wenige) Stellen nicht verstehe, ja dann ist das halt so, ich bin nicht Gott, nicht allwissend, wie es keiner von uns ist. Und in diesen Fällen muss man dann nun mal vertrauen, dass da schon alles stimmt, dass ich vielleicht irgendwo einen Verständnisfehler habe, oder die Gegenseite irgendwo einen Fehler gemacht hat, oder vielleicht auch vorsätzlich lügt.
Heide_witzka schrieb:Wirkt auf mich so, als wärest du bereit vieles zu negieren um nur nicht weiter nachdeenken zu müssen.
Das ist doch das genau Gegenteil von dem, was ich schreibe. Du sagst, ich denke nicht nach, dabei kenne ich die Argumente und analysiere die Tatsachen selbst, und komme zu meinem eigenen Schluss. Das geht nur durch eigenes Denken. Die andere Seite glaubt einfach das, was die „Experten“ einem dazu sagen. Das ist einfacher, und hat nichts mit eigenem Denken zu tun. Und da kann halt jeder tun, was er möchte. Ich finde, wie viele andere auch, und vor allem die gesamte Kirchengeschichte, dass diese Leute falsch liegen mit ihrer Bibelkritik, weil die Argumente schlecht und schwach sind. Das ist meine ehrliche Ansicht.