Kephalopyr schrieb:Was genau meinst Du damit?
Ja, das war unklar formuliert. Wenn ich versuchen würde, Gott als so groß zu erfassen, wie er sein wird als Schöpfer von Allem, dann würde es mich lähmen. Ich reduziere ihn psychisch daher -wohl auch mehr unbewußt als bewußt- auf eine „Größe“, die es mir ermöglicht, z.B. zu ihm zu beten. Mir persönlich fehlt halt der Zugang zu einer unfassbar großen Allmacht. Das ist einfach zu abstrakt für mich.
Noch eben zu der Vater-Kind Beziehung. Gott ist ja der Vater von Jesus. Es gibt diese Trinität Vater Sohn und Heiliger Geist.
In dieser Ausgangssituation ist Gott also Vater. Jesus ist dadurch ja sowohl göttlich als auch menschlich. Es
könnte sein (bin keine Expertin in diesen Themen), dass dieses dann auch soz. zu einer Art „Leitbild“ auch für Gläubige wurde. Also für uns Nur-Menschen könnte Gott dann doch auch etwas wie ein seelischer Vater sein. Diese Vorstellung stellt zumindest die Verhältnismässigkeit und die Vertrauensbasis her bzw. ermöglicht sie für mich, auf der ich an ihn Glauben kann. Ich ergänze an der Stelle aber ganz bewußt, dass ich es mir derart vorstellen könnte. Andere können vllt. an diese riesige Allmacht glauben. Dunno.
Gott mit Herr anzusprechen, ist mir z.B. zu distanziert. „Vater“ empfinde ich als stimmiger in meiner seelisch/emotionalen Beziehung zu ihm. Als Kind hatte ich zum „lieben Gott“ gebetet.
Kephalopyr schrieb:Wäre er eine Frau, oder divers, fände ich ihn nicht mehr so attraktiv. Das bezieht sich schon auch darauf, dass er männlich ist. :)
Verstehe
:) Ich hatte mal ne Phase, in der ich mich fragte, weshalb er nicht weiblich sein könnte. Inzwischen glaube ich ja, er hat alle Anteile in sich. Männlich, weiblich, divers. Da ich mit der männlichen Vorstellung von Gott aufgewachsen bin, bleibe ich dabei, weil ich es so verinnerlicht habe. Kann es aber respektieren, wenn jemand an Gott als eine weibliche oder diverse Allmacht glaubt.