T.Rick schrieb:Das Problem ist doch, daß sie sich liebend gern dafür mißbrauchen läßt.
Joa, das ist so wie mit dem Baseballschläger, der ja, seinem eigentlichen Zwecke nach als eher harmloses Sportgerät erdacht, sich ebenfalls liebend gern dafür mißbrauchen lässt, als "Hausordnung" über der Eingangstür zu hängen bzw. Schlagwaffe gegen Personen seine Verwendung zu finden.
Ja....
Das ist natürlich ein Problem....
Lasst uns Baseball verbieten!
:)T.Rick schrieb:Ein Messer... Aber Religion wird von Menschen gemacht...
Achso... und Messer wachsen an Bäumen. Alles klar. Wieder was gelernt. Danke!
:Y:Ich habe ja eher den Eindruck, dass hier ganz gezielt und bewusst - und wieder aus genau solchen Gründen einer auf Intoleranz basierenden ideologisch motivierten Haltung, wie sie doch angeblich kritisiert werden soll - versucht wird, mit zweierlei Maß zu messen. Falls ich mich da irre, lass' es mich wissen.
:)Dabei klang das zuvor Gesagte doch eigentlich noch recht vernünftig und differenziert:
T.Rick schrieb:Religionen und Ideologien werden immer dann gefährlich, wenn sich Hierarchien ausbilden können, wenn über dem Priester/Religionslehrer noch ein Bischof und ein Papst steht mit vollumfänglicher Kontrolle nicht über wenige Schäfchen, sondern über eine ziemlich große Herde, oder wenn eine Ideologie Möchtegernpäpste in Form von Diktatoren, Gurus oder "Führern" mit tausenden oder Millionen "Followern" in die Höhe hievt. (Bewußte Anspielung auf moderne Medien!)
Was ein Mensch allein privat mit seinem jeweiligen Gott oder Glauben ausmacht, hat selten große Breitenwirkung und es aktiviert nicht den jedem Menschen angeborenen Drang, sich in der gesellschaftlichen Hackordnung einen möglichst guten Platz möglichst weit oben, am besten an der Spitze, zu erkämpfen, mit allem was er zur Verfügung hat, auch dem konsequenten Ausnutzen einer Glaubensvorstellung, die er mit anderen, seinen potentiellen Mitkämpfern und späteren Untergebenen, teilt. (Ärgerlich wenn dann an der Spitze die Luft dünn wird und nur noch Platz für einen bleibt, dann fängt der richtige Kampf an!)
Deswegen gelten die Religionen als einigermaßen harmlos, wo sich wegen ihrer Struktur keine machtausübenden und allesbefehlenden Hierarchien ausbilden können, dazu gehören unter anderem Buddhismus, Shintoismus und Schamanismus. Wo aber Religion untrennbar mit Politik verbunden ist (Politik lebt von Hierarchien) und somit jede Kritik an Politik automatisch als Kritik an der Religion verstanden wird, ist das Risiko immens.
Ich denke, dem kann man weitestgehend zustimmen.