Ist Religion, egal welche, schlecht?
29.03.2021 um 13:44biggerthinker schrieb:Da stellt sich mir die Frage auf, wie man das alles unterbinden möchte? Für mich hört sich das eher wie eine Dystopie an, in der alle Menschen gleiche Wert und Moralvorstellungen haben müssen.Für Dich wäre es also eine Dystropie, eine negative Utopie, wenn alle Menschen die gleichen Werte hätten, nämlich: Menschenrechte !!! - und die daraus resultierenden Moralvorstellungen wie zum Beispiel Gleichberechtigung der Frau, Folterverbot oder Religionsfreiheit - die echte, nämlich auch die Möglichkeit frei von Religionsvorstellungen leben zu können, ohne dafür mit Gewalt und Mord bedroht zu werden! - ???
Irgendwie solltest Du Deine Formulierung noch mal überdenken ....
biggerthinker schrieb:Gleichzeitig dürfte es auch keine neuen bzw. anderen soziologischen Konzepte und damit einhergehend auch keine Kunst und Kulturvielfalt, keine unabhängige Forschung und Wissenschaft etc. pp. geben.Wie kommst Du auf diesen Schwachsinn? Inwiefern verhindern Menschenrechte unabhängige Forschung, Wissenschaft, Kunst und Kulturvielfalt? Oder kennst Du ein besseres Konzept ("keine neuen") als die Menschenrechte wie wir sie kennen? (Nachbesserung ist aktuell übrigens jederzeit drin ...)
paxito schrieb:Es sind abstrakte Konzepte, die sind nicht an einen Ort gebunden. Und es bleiben genau solche Konzepte unabhängig ob sie jemand glaubt oder nicht.Klar sind sie an einen Ort gebunden, nämlich an menschliche Gehirne. Religion kann nicht unabhängig vom Menschen existieren, sie ist kein Naturgesetz wie etwa die Schwerkraft, die völlig unabhängig vom Menschen existiert. Religion ist reines Menschenwerk und somit genauso vergänglich wie der Mensch. Die Natur braucht keine menschengemachten Konzepte, sie kommt auch ohne den Menschen zurecht.
frivol schrieb:Vermutlich sind Menschen die nach ihrem Glauben handeln glücklicherEinbildung ist bekanntlich auch eine Form von Bildung ...
paxito schrieb:Es gibt kein Orginal. Das Christentum heute ist nicht mit dem des Mittelalters oder der Spätantike identisch, nur mal zeitlich gesehen. Auch geografisch und kulturell gab und gibt es da enorme Unterschiede.Genauso wie bei Tierarten, die sich auch fortentwickeln und sich an andere Lebensräume anpassen oder mit Konkurrenten fertig werden müssen, per Ausrotten des anderen, Assimilierung oder Flucht in sichere Nischen, wenn der andere überlegen ist. Das nennt sich Evolution. Überleb wenn du kannst oder stirb aus. Gilt für Religionen genauso.
paxito schrieb:Zum Beispiel müsste jemand der sagt: "Religion gehört abgeschafft!" in deinem Verständnis zum Mord aufrufen "Die Gläubigen gehören abgeschafft!"Nein, nur der Glaube. Ohne Glaube keine Gläubigen mehr, logisch, und daß das leicht geht, beweist jeder, der in eine Religionsgemeinschaft hineingeboren wurde, dann aber diesen Glauben irgendwann ablegte, egal ob er zu einem anderen Glauben wechselte oder gleich Atheist wurde. Vom Glauben kann man sich genauso trennen wie z. B. von einer Tabaksucht. Es kann schwierig sein und dauern, aber es geht. Ohne leben geht wunderbar. Deswegen gelten Atheisten ja sowohl dem Papst als auch den islamischen Predigern und Machthabern als größte Gefahr ihrer Religionen und sogar ihrer realen weltlichen Macht (Saudi-Arabien, wo Atheisten automatisch als Terroristen gelten!).