@trance3008 Um den Islam objektiv beurteilen und ggf. kritisieren zu können, muss man ihn auch kennen. Der Islam ist vielfältig, es gibt viele Auslegungen und Verständnisse desselben. Diese Menschen, wie z.B. Sabatina James, haben, wenn überhaupt, nur einen "Islam" in ihrem familiären Umfeld kennengelernt, der größtenteils durch alte außerislamische Traditionen vermischt und verunreinigt wurde. Für diese außerislamischen Traditionen und das Fehlverhalten einiger Menschen, die sich als Muslime sehen, kann man nicht den Islam und die Muslime ingesamt verurteilen, wenn man ehrlich ist.
Doch nehmen wir meinetwegen an, gewisse Personen unter diesen besagten "Islamkritikern", die von sich behaupten in einer islamischen Familie und einem islamischen Umfeld aufgewachsen zu sein, erzählen wirklich keine Märchen, sondern berichten ohne schlechte Absicht einfach nur von ihren Erfahrungen, so bleiben es trotzdem nur ihre Erfahrungen, nicht mehr und nicht weniger. Andere Menschen, die ebenfalls in einer islamischen Familie und in einem islamischen Umfeld aufwuchsen, haben dagegen positive Erfahrungen damit gemacht und können nur Gutes davon berichten.
Diese einseitige Verurteilung des Islams von Seiten dieser gewissen "Islamkritiker" zeigt oft auf, dass ihnen das Wissen fehlt, um den Islam und seine verschiedenen Strömungen und Auslegungen halbwegs objektiv beurteilen zu können. Sie berichten allerhöchstens von ihren schlechten Erfahrungen und projezieren den negativen Eindruck, der dadurch in ihnen entstand, auf den gesamten Islam. Das ist einfach nicht richtig.
Aber bei vielen vermute ich auch, dass sie einfach nur auf Teufel komm raus gegen den Islam hetzen wollen und es ihnen gar nicht darum geht, den Islam aufrichtig und objektiv zu beurteilen und verstehen zu wollen. Der Islam ist das Böse, fertig! Warum? Darum!
Die Menschen dienen ihrem Weltbild (d.i. ihr Glauben). Und das Weltbild ist ein eifersüchtiger "Gott", der nichts neben sich duldet. Das erkennt man oft - und ich selbst bin dagegen auch nicht immer immun -, dass Menschen, die sich ein festes Bild von etwas gemacht haben, alles, was diesem Bild widerspricht oder dieses Bild ins Wanken bringen könnte, von vornherein kategorisch ablehnen, wohingegen sie alles, was dieses Bild bestätigt und ihm entspricht oder zuspricht, sofort annehmen, auch, wenn es nicht der Wahrheit entspricht.
Und hör bitte mit diesem "IHR" und "WIR" auf! Viele Muslime kritisieren Terrorismus im Namen der Religion tagtäglich, und solche willst Du einfach ausblenden und ignorieren? Warum?
Jeder Mensch ist ein Individuum. Ich bin nicht dafür verantwortlich, wenn ein Muslim meint, er müsste eine Bombe zünden, obwohl ich sowas nie gelehrt oder gefördert habe, sondern ganz im Gegenteil mich immer dagegen ausgesprochen habe. Sonst könnte man nach dieser pauschalisierenden Verurteilung, welche Du hier an den Tag legst, auch behaupten, Du wärst schuld, dass im Irak unschuldige Menschen vom amerikanischen Militär getötet wurden. Aber Du bist auch nicht dafür verantwortlich und sprichst Dich womöglich sogar dagegen aus. Merkst Du was?
Einen gewissen Respekt verdient zuerst mal jeder Mensch! Dieser Grundrespekt kann aber wachsen. Man kann den Respekt aber auch wieder verlieren durch schlechtes Benehmen z.B.
Und wenn ich etwas überhaupt nicht mag, dann ist es so eine überernstgemeinte Arroganz bei einigen, die allen Ernstes meinen, sie hätten den Respekt total verdient, wohingegen alle, die nicht so denken wie sie selbst, sich den Respekt ganz hart erarbeiten müssen, damit respektlose Leute, die ihnen eigentlich sowieso keinen Respekt entegegenbringen wollen, ihnen in ihrer "Güte" etwas geheuchelten Respekt entgegenbringen, wenn überhaupt.