@SanctusDominus Was die Juden sich einbilden, wer als Jude gilt und wer nicht, ist größtenteils ihr Wunschdenken und entbehrt jeder Vernunft. Sie gehen nach dem fleischlichen Sinn und viele meinen, sie hätten ein besonderes Privileg, seien wohlangesehener bei Gott, seien allein deshalb schon vom "Volk Gottes", nur, weil sie dem Fleische nach sich als Juden dünken, weil sie eine jüdische Mama dem Fleisch nach haben. Mit solch einem Unverständnis kommen dann die teuflischen Lehrer unter manchen "Juden" hervor und lehren ganz ungeniert, der Nichtjude (Goy) sei "nur als Diener für die Juden erschaffen worden" (wie Yosef Ovadia) und dass "eine Million Nichtjuden (bzw. Araber) nicht mal den Fingernagel eines Juden wert" (wie Dov Lior und Yaacov Perrin) seien, und schieben solche dreisten Lästereien Gott unter.
Doch in Wahrheit ist "nicht der ein Jude, der es äußerlich ist, sondern der, der es innerlich ist." Wobei das auch einen geistigen Sinn hat, der sich auf das eigene, innere "Volk" jedes Menschen bezieht, nämlich auf die Seelenversammlung, d.h. alle Gedanken, Emotionen und sonstige geistige Zustände, die sich auf dem Land der Seele ausbreiten. Und so ist auch nicht die Beschneidung eine äußere Beschneidung, sondern eben eine Beschneidung der Vorhaut des Herzens - und wer sein Herz beschneidet und die Vorhaut, welche die Schande Ägyptens, die bösen gesinnten Neigungen, das "Fleisch" usw. ist, entfernt, ist einer, der die göttlichen Gebote befolgt. So sollen die Gebote verstanden werden: Geistig, nicht unbeschnittenen Herzens und dem fleischlichen Sinn nach.
Und ja, es ist mein persönliches Verständnis und auch meine volle Überzeugung, dass die Schriften geistig zu verstehen sind. Doch es wird auch schon in der Bibel (besonders deutlich von Paulus) bezeugt und von frühen christlichen Gelehrten (wie z.B. von Origenes) so gelehrt. Man kann nicht immer den Sinn einer Stelle verstehen, oft ist es schwer, doch oft wird einem Verständnis verliehen durch "Eingebung", "Inspiration" und "Enthüllung" - wobei ich stark davon überzeugt bin, dass oft mehrere sinnvolle Deutungen der Schriften zugelassen werden können, wenn sie denn einen geistig sinvollen, vernünftigen und erbauenden Sinn haben.
Und ich wünschte, es wäre anders, doch leider musst Du Dir Sorgen um die meisten "Gläubigen" machen, denn die meisten von ihnen haben nur dieses wörtliche und fleischliche Verständnis und unterwerfen sich in diesem Unverständnis dem Buchstaben vollkommen. Viele haben nämlich ganz große Furcht und Angst, es nicht zu tun, denn sie glauben, Gott würde von ihnen verlangen, sich blind und ungewiss dem Buchstaben zu unterwerfen. Aber was wäre das für ein Gott, der solches verlangt? Sicherlich ein Gott für Blinde.