Flitzschnitzel schrieb:Hmpf
Lach, gut, dass du das geschrieben hast - @Fitzschnitzel, es geht nicht darum, wo ich hin "will".
Würde ich da was wollen, hätte ich nicht verstanden, worum es geht, oder?
Flitzschnitzel schrieb:Du hast geschrieben du glaubst das Ego transzendieren zu müssen.
Du hast den Text von mir wirklich nur überflogen: das Ego transzendiert ziemlich von selber zum Ich (
Piaget/Kognitive Entwicklung und
Bedürfnispyramide Maslow), die Schattenarbeit, (vom Ich zum Selbst) läuft dagegen bewusst ab - vorausgesetzt, wir tun es.
Im Ich sind alte Ängste, und damit Vorstellungen, gespeichert, die bei "neuen" Situationen mittels Ego hoch kommen und die wir bewältigen können.
Meine These besagt, dass dies "vorwärts und rückwärts" geschehen kann, denn Zeit ist ja auch nur ne "Vorstellung".
Vorwärts, wenn ich mich "nur zusammenreiße" und gelassen reagiere, obwohl ich koche;
"rückwärts" wenn ich meinen alten Schmerz auflöse, indem ich ihn erkenne und mich versichern kann, dass da tatsächlich andere Möglichkeiten des Trostes sind.
Anhand der Situation im Jetzt, bzw. meiner Vorstellung davon.
Ich rede davon, mein Erleben real zu gestalten und es damit zu
formen. Damit kann ich ganz real "Schöpfer" meiner Realität sein - wenn ich mich denn wirklich traue, meinen eigenen Schmerz als mir zugefügt und in meiner Realität verankert zu erleben.
(Vielen Dank für die netten Wünsche...)
Natürlich sind das "nur Vorstellungen", aber wenn sich eine Fünfjährige "vorstellt", die Welt geht unter, weil Mama sie nicht lieb hat, dann ist das erst mal ein reales Erleben. Das für Gefühle und damit verbundene Vorstellungen sorgt.
(Wobei
diese "Vorstellungen" natürlich vor allem dafür da sind, so was schlimmes nie wieder erleben zu müssen, also falsche Vorstellungen zu generieren.)
Das ist doch alles eigentlich ne Binse und täglich Brot der Psychotherapie.
Was du in deinem "Festhalten an der Vorstellung von Illusionen" ausklammerst, ist die Tatsache, dass da bei der Fünfjährigen "Vorstellungen" installiert werden, die es erschweren, sich genauere, oder sagen wir vielfältigere "Vorstellungen" zu machen - so arbeitet Angst. Und wenn ich diese Angst durch "Sicherheit" ersetzen kann, brauch ich sie nicht mehr.
Wahrscheinlich kommt von dir jetzt "Sicherheit ist ne Vorstellung und existiert nicht!" Richtig.
Auf der anderen Seite darf ich aber annehmen, dass du "Sicherheit" aus deiner Praxis dennoch kennst: wenn ich loslassen kann, kann ich mich auch sicher fühlen, oder?
Und da sind wir wieder bei den verschütteten alten Geschichten:
Mein Punkt ist, dass diese alten Gefühle durchaus noch da sind und ich mich auch an diesem Punkt abholen kann, wenn ich mich soweit als Individuum begreife, dass ich mich auch im Schmerz annehme.
Und sollte ich dabei tatsächlich noch nen Schritt weiter gehen und mir die "Vorstellung" meiner Geschichte anschauen - na, was muss dann passieren ? Richtig, ich kann sie nur loslassen, da ich sie als "Vorstellung" erkenne, die mein Erleben beeinflusst.
Genau das habe ich im ersten Post schon geschrieben, ich muss es nur durchlassen, meine individuelle Geschichte/Vorstellung/Schmerz.
Sorry, aber die Tatsache, dass ich weiß, dass es "nur eine Vorstellung" ist, bedeutet eben nicht, dass sie keine Wirkung hat.
Um die Wirkung zu ändern, muss ich (wenigstens ungefähr) wissen, wie die "Vorstellung" (also mein damaliges Erleben) aussieht.
Du scheinst die Vorstellung zu haben, man könne einfach sagen: "Du bist zu Abstrakt, du duslige Vorstellung, ich glaub jetzt, du bist nicht real, und dann bist du auch weg." So läuft es aber eben nicht.
Ich muss erst erkennen, welchen "Körper" ich durch meinen Glauben an diese Vorstellung generiert habe, um dem ganzen den Saft abzudrehen.
Und so viel "Individualität" gibt der Buddhismus halt nicht her, das ist nicht "Teil seiner Matrix".
Ist auch o.k., es sind ja "nur Vorstellungen".
Die Frage ist immer noch, ob "das Ego das Problem" sei:
Auf dem Hinweg zum Erwachsen werden ja, *
auf dem Rückweg zur Erleuchtung nein.
Können wir uns darauf einigen?
* Wenn Eltern es aushalten, das Ego ihres Kindes auf eine "gesunde Art" zu stärken (also mit Liebe, nicht indem sie jeden Mist tolerieren), richten sie weniger Flurschaden an, was das Festhalten von Vorstellungen angeht. Insofern ist es auch da weniger das Problem als die Lösung.
Auch wenn es eine reale Tatsache ist, dass wir Probleme mit diesen fetten Egos haben.
Aber - das liegt an unsern Vorstellungen, nicht an der Funktion des Egos.
Flitzschnitzel schrieb:Ein Tier ist ein Lebewesen. Warum bereitet dir dieser Ausdruck Probleme?
Wegen der Reflektionsfähigkeit, der Ausgelassenen, wenn du es synonym mit "Mensch" schreibst.
Oder, anders formuliert, weil deine Vorstellungen da offensichtlich diese Fähigkeit ignoriert, nun zum dritten Mal.
Flitzschnitzel schrieb:nicht enthaltet.
Nun, deine Antwort enthielt mir zu wenig Auseinandersetzung mit dem, was ich schrieb.
Wenn du möchtest, dass ich mir deine Vorstellungen anschaue, geraten wir in ein Missverhältnis, wenn ich mich darauf einlasse.
Flitzschnitzel schrieb:Was und warum fühlt sich da immer noch angegriffen?
Gute Frage.
Flitzschnitzel schrieb:Erkennst du wie anstrengend dieses "Zuhause" in Wirklichkeit ist und wie wenig tatsächliche Liebe darin existiert?
Flitzschnitzel, ich erkenne nicht nur, ich formuliere auch. Und "tatsächlich" wohnt die Liebe in mir, weil ich auch mein Ego annehmen kann und es darum weniger verteidigen muss. Es ist in Sicherheit, wenn ich gelernt habe, mit meinen Vorstellungen umzugehen.
Flitzschnitzel schrieb:Kindheit.... Man aus der Selbstverständlichkeit, mit seiner Umwelt interagierte.
Ohne dir nahe treten zu wollen, aber du scheinst bei "Reflektionsfähigkeit" eine Vorstellung zu pflegen, die sich mit meiner nicht deckt.
Das Konzept "Prä/Trans-Verwechslung ist dir anscheinend nicht bekannt?
Die Illusion, eins mit allem zu sein, die ein Kind haben mag, ist nicht das Gleiche wie Erleuchtung.
Sie ist der Anfang, nicht das Ziel.
Aber das ist ein anderes Thema.