RayWonders schrieb:und da du jetzt 'eingeschränkte Mobilität' mit extra angeführt hast, meinst du können sie nicht in die Kirche und Gleichgesinnte, Anhänger der gleichen Religion würden sie allein zu Hause sitzen lassen Wochen um Wochen?wenn sie vorher über Jahre und Jahrzehnte Kontakte aufgebaut haben zu Mitbürgern der (Glaubens)Gemeinde, gibt es sicher einige die ab und zu an diese alten Menschen denken und versuchen Kontakt zu halten und sich zu nem Spielenachmittag zu treffen oder sonstiges..sicher wird es das ähnliche auch geben wenn sich z.b.durch die Gemeinsamkeit AfD-Anhänger zu sein Kontakte und Freundschaften bilden. wenn dann in 10-15Jahren jmd.davon alt ist und das Haus nicht mehr verlassen kann, werden Glaubensbrüder an ihren Kollegen/Kollegin denken und ab und zu Zeit mit dieser Person verbringen..es ist einfach so etwas wie ein Automatismus, dass man als Anhänger einer Glaubensgemeinschaft etwas mehr hat was andere nicht haben.. und ebenso werden die AfD-Anhänger versuchen einige Ideale hochzuhalten, von denen sie der MEinung sind sie werden nicht mehr genügend gewertschätzt in der Gesellschaft in Dtl. Sie werden also in ihrer Glaubensgemeinschaft lehren und immer wieder auffrischen was ihnen wichtig ist und wofür sie kämpfen und einstehen werden..
Einen so engen Kontakt wie Du ihn beschreibst, gibt es üblicherweise nur in Sekten, die bei ihren Anhängern eine strenge "Sozialkontrolle" betreiben, damit ihnen keiner abtrünnig wird, "falschen Gedanken" nachhängt oder abhaut. In den normalen Religionen beschränken sich die Kontakte auf Gottesdienst und vielleicht mal eine Familienfeier, Hochzeit, Taufe, Beerdigung oder wenn man sich eh familienmäßig kennt, aber da läuft es dann eher über Kinder und deren Freundeskreis oder wenn die Damen des Hauses ihr tägliches Kaffeekränzchen und die Herren ihren Frühschoppen machen. Das hat also nicht explizit was mit Religion zu tun, sondern mit privaten Freundschaften.
Heutzutage laufen viele Freundschaften und Kontakte auch anonym über Internet, Facebook und so weiter, die vereinsamten Alten sind oft Leute, die nie gelernt haben mit einem Computer umzugehen. Man sollte ihnen also eher einen Computerkurs ans Herz legen, statt sie in die nächste Kirche zu schicken, davon haben sie nämlich mehr - die ganze Welt, wenn sie Fremdsprachen können.
Gläubigengemeinschaften dagegen haben das Problem, daß auch sie "menscheln", hab in einem anderen Forum von jemandem gelesen, Mitglied der evangelischen Kirche, gläubig und in verschiedenen Gläubigengemeinschaften tätig, und da wurde er mehrmals "gegangen", sprich man wollte ihn nicht haben. Warum, keine Ahnung, er war nicht der radikale oder sonstwie seltsame Typ, im Gegenteil sogar recht engagiert, allerdings körperbehindert - und irgendwas davon, vermutlich sein Engagement, hat irgendwelchen Leuten nicht gepaßt. Vielleicht wollten sie sich seine Erfolge auf die eigenen Fahnen schreiben oder sonstwas, egal, es hat einfach nicht funktioniert.