Labor-Ratte schrieb:Bedeutet aber trotzdem noch lange nicht, dass es so sein muss. Allein in Deutschland gibt unzählige Gruppierungen mit unterschiedlichen Moralvorstellungen, die sich nicht alle gegenseitig abmurksen. Da müssen also auch noch andere Faktoren hinzukommen.
Muss nicht sein, kommt aber immer wieder und häufig vor und eine allgemein von allen Menschen akzeptierte Rechtsnorm basierend auf einem universellen Moralkodex wäre eine schöne Grundlage für bessere und friedlichere Welt. Und meiner Einsicht nach ist die Lehre von Jesus Christus hervorragend dazu geeignet. Es gibt nichts in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, was man nicht aus der Lehre von Jesus nicht schlussfolgern könnte.
Labor-Ratte schrieb:Ich schrieb von Moral und nicht von Kriminalität. Man kann sich auch unmoralisch verhalten ohne jemals ein Gesetz zu brechen. Daher Sorry, aber Thema verfehlt
Kriminalität ist eine Form des unmoralisches Verhaltens in seiner Extremausprägung, darum wird sie auch rechtlich geahndet. Und die Statistik zur Kriminalität ist sehr wohl geeignet um als einer der Faktoren unmoralisches Verhalten bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu messen.
Labor-Ratte schrieb:Ich wollte weder selbst ein Statement dazu abgeben, wie ich all diese Dinge finde, noch wollte ich dich danach befragen. Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es da unterschiedliche Moralvorstellungen aufgrund religiöser Ansichten gibt. Etwas dem du widersprochen hast.
Ja die gibt es und es gilt eine allgemein versöhnende und befriedende Quintessenz zu finden. Und die ist nirgends so deutlich zu finden wie in den Aussage der Bibel. "Du sollst deinen nächsten lieben wie dich selbst."
Labor-Ratte schrieb:Das mag ja durchaus so sein. 100% sicher kannst du dir da aber dennoch nicht sein. Und deswegen ist und bleibt ein "Nie" unwissenschaftlich.
Nein ein "Nie" ist solange unwissenschaftlich solange man dieses "Nie" nicht nachweisen kann. Und bei der Anfangssingularität ist dieser Nachweis meiner Einsicht nach deutlich gegeben.
Bishamon schrieb:Nein, das steht nicht drin: nur Christ sein ist zu wenig, man muss Mitglied einer Amtskirche sein.
Trotzdem die Mitglieder der Amtskirchen sind entweder Christen oder unterstützen die Kirche. Wozu sonst zahlen sie Kirchensteuern und treten nicht aus.
Bishamon schrieb:Deine Studie erwähnt unter anderem "KFN (Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen) Baier, Pfeiffer".
welche Christen haben am meisten häusliche Gewalt bzw körperliche Züchtigung?
Katholiken? Evangelische? Konfessionslose Freikirchen?
Bishamon schrieb:Die evangelisch-freikirchlichen Schüler bilden nicht nur eine mit elterlicher Gewalt stärker belastete Gruppe. Für diese Schüler zeigt sich auch, dass mit stärkerer Religiosität das Ausmaß innerfamiliärer Gewalt zunimmt
Ich habe mir die Studie angeschaut. Die Tendenz bei Mitgliedern der Amtskirchen zur Elterlicher Gewalt ist eher geringer als bei Nicht-Religiösen. Außerdem gilt immer noch die Erkenntnis aus Wikipedia auf die
@blueavian freundlicherweise hingewiesen hat.
blueavian schrieb:Hier aus Wikipedia. Dort ist es doch nicht so eindeutig:
A few studies have found a negative correlation between religiosity and criminality. A 2001 meta-analysis found, "religious beliefs and behaviors exert a moderate deterrent effect on individuals' criminal behavior".[7][8] An individual with high religious saliency (i.e. expressing the high importance of religion in their life) is less likely to be associated with criminal activities; similarly, an individual who regularly attends religious services or is highly involved in them tends to be less involved in criminality, with the exception of property damage.[1]:108 Other meta-analysis research suggests that those who subscribe to more orthodox religious beliefs are less likely to engage in criminal behavior than those who do not.[1]:112
A 1997 study of six public schools found no statistically significant negative correlations between religiosity and crime, or religiosity and drug use, and the only relationship between religiosity and alcohol was statistically significant.[9] A more recent review concludes that there are insufficient data to indicate any correlation between religiosity and crime.[10]
Wikipedia: Statistical_correlations_of_criminal_behaviour
Rao schrieb:Der Link ist recht aufschlußreich, die geringere Kriminalitätsrate wird also durch die verstärkte Sozialkontrolle innerhalb Familie und Religionsgemeinschaft erreicht, aber zum Preis eines erhöhten Risikos von seelisch verkorksten Kindern (siehe die Absätze direkt über dem vielsagenden Abschnitt zu "Selbstmordgedanken"). Das ganze in Ultrakurzfassung: Big Brother (Familie/Gott) is watching you.
Also diese deine Scheinerkenntnis ist völlig aus der Luft gegriffen. Diese Schlussfolgerungen sind aus den Studien nicht gegeben, siehe meinen Hinweis weiter oben. Bei Christen innerhalb der Amtskirchen ist die Tendenz zur elterlicher Gewalt eher geringer. Außerdem ist stärkere Sozialisierung immer ein schönes Zeichen und erwünscht, solange die Moralvorstellungen der Gruppe in Ordnung sind. Wir Menschen verdanken unseren evolutionären Erfolg als Spezies zum großen Teil unserer sozialen Organisation.
KL21 schrieb:Und mit dem bibl. Gott und dessen Moral hätte das halt auch nichts zu tun.
Tut mir Leid dir das sagen zu müssen, aber was Gott mit dem Zustand der Anfangssingularität zu tun oder nicht zu tun hat wird die Menschheit nie Nachweisen können. In diesem Zustand herrschten uns unbekannte Naturgesetze und Kausalität. Deswegen entzieht es sich unserem Verständnis für immer. Eine andere Sache ist wenn wir als Menschheit die Expansion des Universums bis zum Schluss und womöglich die nachfolgende Kontraktion des Universums wieder zur Singularität erleben würden. Nur würden wir es physisch kaum überleben, wenn dann nur spirituell und da sind wir aber im Bereich der Metaphysik.
KL21 schrieb:Wie du es siehst ist dann glauben ? Na gut, hat aber dann keinerlei Bedeutung.
Ich habe nicht meinen Glauben sondern meine Überzeugung und Einsicht ausgedrückt, genauso wie jeder andere in diesem Forum.
KL21 schrieb:dann gilt nachfolgende ausführliche Darstellung der menschlichen Determiniertheit im Universum un dann die Feststellung,
KL21 schrieb:Der Mensch ist determiniert, glaubt aber das er einen freien Willen hätte.
Diese Determiniertheit ist weder beim Universum noch beim Menschen als Teil davon gegeben, wie ich aufgezeigt habe. Ganz einfach z.B. der berühmte Doppelspaltexperiment widerlegt sowohl die These der Determiniertheit als auch des völligen Chaos.
KL21 schrieb:Deshalb ist die Unmoral dieses Machwerkes unübersehbar, leider aber nicht von ignoranten und stringenten Bibelgläubigen, welche durch diesen Glauben ihr Ideal erst zum unmoralischen Monster verkommen lassen, weil sie nicht fähig sind die damaligen Wissenslücken zu reflektieren.
Bisher konnte mir hier niemand die Unmoral des biblischen Gottes nachweisen
Rao schrieb:Die meisten Naturvölker lebten und leben selber brutal, gegen sich selbst genauso wie gegenüber anderen.
Nicht brutaler als die (angeblich) zivilisierten Menschen im Verlauf der Geschichte.
Rao schrieb:Die Europäer waren nur vernichtender als die jeweiligen "natürlichen" Feinde wegen ihrer überlegenen Waffentechnologie und den mitgebrachten Krankheiten, die sich oft als stärkste Ausrottungswaffe erwiesen.
Der moderne zivilisierte Mensch ist in der Lage sich selbst 40 Mal nacheinander auszulöschen. Dank den Errungenschaften der umjubelten Naturwissenschaft. Was Gott verhüten möge.
kingquak schrieb:Eine interessante Erkenntnis ist auch, je gefestigter die Gruppenidentifikation desto intoleranter gegenüber anderen Gruppen.
Rao schrieb:Ganz recht, eine Religion als Alleinherrscherin kennt keine Toleranz. Je größer die Vielfalt sprich die Zahl der Konkurrenten, um so toleranter muß eine Religion sein, sonst laufen ihr die Anhänger einfach davon.
Nachweise bitte.
Libertin schrieb:In welcher Welt lebst Du, daß Du glaubst, daß sich ein jeder an die aktuellen Gesetzlagen halten würde, sobald diese erstmal erlassen werden? Gerade deswegen bedarf es doch überhaupt solcher Erlasse. Im Übrigen sind die Hintergründe deiner aufgezählten Beispiele viel komplexer als, daß diese sich mal eben in ein, zwei Sätzen abhandeln ließen. Jedenfalls scheinen die beteiligten Konfliktparteien da ganz unterschiedliche Auffassungen darüber zu haben, wie man seine Rechte verteidigt, wenn man diese erstmal durch andere bedroht sieht.
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass du niemanden schuldig sprechen kannst wenn er dir gegenüber unterschiedliche Moralvorstellungen hat und diese mit Gewalt durchsetzt solange er auch Sieger bleibt. Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte in der Französischen Revolution wurde auch mit Gewalt und Blutvergießen durchgesetzt. Bei einer höheren Instanz, die einen übergeordneten Wertekodex für alle aufzeigt wäre das anders.
Libertin schrieb:Wieso muss ein Gott, von dem doch immer so häufig behauptet wird allwissend zu sein, erstmal umgestimmt werden, damit dieser überhaupt mal humanere Gesetze für die Menschen erlässt?
Ich habe bereits nachgewiesen der biblische Gott ist weder Omnipotent noch Allwissend. Siehe meinen Beitrag
Beitrag von JakeGabriel (Seite 35)Libertin schrieb:Und überhaupt, Deine Erklärungen rechtfertigen nicht wirklich, wieso Gott erstmal andere Menschen, nur aufgrund ihrer Abstammung unterschiedlich behandelt. Dieser Gott betreibt doch letztlich nichts anderes als gezielten Rassismus bei seinen eigenen Geschöpfen und sowas beschreibst Du auch noch mit
Erstens es nicht klar was bei der Thora eine Inspiration von Gott ist und was von Moses als Autoritätsperson angeordnet wurde. Sagt doch Jesus in der Bibel
https://www.bibleserver.com/text/LUT/Matth%C3%A4us19Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen.
9 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Unzucht, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.
Also es war die Anordnung von Moses.
Zweitens ist es wenigstens nicht objektiv einem Gott Rassismus vorzuwerfen, der da spricht.
https://www.bibleserver.com/text/MENG/3.Mose19Auch in deinem Weinberge sollst du keine Nachlese vornehmen und die abgefallenen Beeren in deinem Weinberge nicht auflesen; dem Armen und dem Fremdling sollst du sie überlassen: ich bin der HERR, euer Gott!
11 Ihr sollt nicht stehlen und nicht ableugnen und euch nicht untereinander betrügen.
12 Ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwören, daß du den Namen deines Gottes entweihst: ich bin der HERR! –
13 Du sollst deinen Nächsten2 nicht bedrücken3 und nicht berauben; der Lohn eines Tagelöhners soll von dir nicht über Nacht bis zum (andern) Morgen zurückbehalten werden.
und weiter
33 Wenn ein Fremdling sich bei dir in eurem Lande als Gast aufhält, so sollt ihr ihn nicht bedrücken;
34 wie ein Einheimischer aus eurer eigenen Mitte soll euch der Fremdling gelten, der unter euch lebt, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid ja selbst Fremdlinge im Lande Ägypten gewesen: ich bin der HERR, euer Gott!
An dem Hinweis
ich bin der HERR, euer Gott!
siehst du, dass es gerade hier um eine Anweisung direkt von Gott handelt. Du siehst gerade hier, dass Gott zwischen dem Einheimischen und dem Fremdlingkeinerlei Unterschiede macht.
Libertin schrieb:Wo steht das denn in der Bibel, daß er das in diesem Fall kann?
Libertin schrieb:Netter Rechtfertigungsversuch, aber entschuldigt das auch ein Sklavendasein auf Lebenszeit? Und wer sagt denn, daß die junge Frau sich keinen Schutz bei einem anderem Mann suchen kann, den sie dann später heiraten wird, und zwar als freier Mensch? Und wer garantiert ihr, daß sich "ihr (Sklaven)Herr" an ihr nicht ebenso vergehen könnte?
Gott war und ist in erster Linie ein Partner des Menschen und das ein liebevoller und gütiger. Das sieht man schon in der Bibel. Dass er jedem Einzelnen quer durch die Bibel vergibt, der seine Schuld bereut.
Weiterhin lies Gott mit sich über alles reden und diskutieren, er sah den Menschen als vollwertigen Partner an. Siehe die folgende Stelle:
https://www.bibleserver.com/text/ELB/4.Mose27Gesetz für Erbtöchter
1 Und es traten heran die Töchter des Zelofhad, des Sohnes Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, von den Sippen Manasses, des Sohnes Josefs. Und dies waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa und Hogla und Milka und Tirza.
2 Und sie traten vor Mose und vor den Priester Eleasar und vor die Fürsten und die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung und sagten:
3 Unser Vater ist in der Wüste gestorben; er war aber nicht inmitten der Rotte derer, die sich in der Rotte Korachs gegen den HERRN zusammenrotteten, sondern er ist in seiner eigenen Sünde1 gestorben; aber er hatte keine Söhne.
4 Warum soll der Name unseres Vaters abgeschnitten werden aus der Mitte seiner Sippe, weil er keinen Sohn hat? Gib uns einen Grundbesitz inmitten der Brüder unseres Vaters!
5 Und Mose brachte ihre Rechtssache vor den HERRN.
6 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
7 Die Töchter Zelofhads reden recht. Du musst ihnen in der Tat einen Erbbesitz inmitten der Brüder ihres Vaters geben, und du sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen!
8 Und zu den Söhnen Israel sollst du Folgendes reden: Wenn ein Mann stirbt und keinen Sohn hat, dann sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen.
9 Und wenn er keine Tochter hat, dann sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben.
10 Und wenn er keine Brüder hat, dann sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben.
11 Und wenn sein Vater keine Brüder hat, dann sollt ihr sein Erbteil seinem Blutsverwandten geben, der ihm aus seiner Sippe am nächsten steht, damit der es erbe. Und das soll für die Söhne Israel zu einer Rechtsordnung werden, wie der HERR dem Mose geboten hat.
Überhaupt möchte ich an alle Kritiker der Moral des biblischen Gottes sagen. Nur weil bestimmte Anordnungen in der Bibel in das humanistische, liberale Weltbild vieler moderner Menschen nicht passen, heißt es noch lange nicht, dass Gott unmoralisch ist. Diese Prinzipien auch wenn sie teilweise sehr streng anmuten sind ein Ausdruck einer höheren Moral ob sie auch für viele nicht gänzlich verständlich oder unpassend sind. Leute unser Leben ist kein Kuscheln. Das Überleben quer durch die ganze Evolution ist ein unmenschlich brutaler Kampf, wo Tod und Leiden ständige Begleiter jeder Art waren und sind. Dass Gott uns Abkömmlingen von Menschenaffen überhaupt seine Liebe und Partnerschaft anbietet ist ein Ausdruck der Höchsten Gnade, die es geben kann.