Jareth92 schrieb:Raystantz schrieb:
Welche Internetquellen vertraust du denn? Kannst du ein paar aufzählen?
Ne.
Raystantz schrieb:
Auf welchen z.B. Webseiten suchst du nach Auskunft und Informationen bzgl. dir unbekannter Rechtszustände?
Google.
Raystantz schrieb:
Hast du eine zuhause?
Nur Auszüge.
Raystantz schrieb:
Darf deiner Meinung / der absoluten Wahrheit nach jeder Muslim selbstständige Urteile bzgl. z.B. Fiqh bilden?
Ne grundsätzlich nicht und ein jeder Muslim ust dazu auch nicht im Stande und es ist auch abdolut nicht erforderlich, da alles bereits ausfürlich erforscht wurde in 1400 Jahren. Warum das Rad immer neu erfinden??
Ich denke, dass du vor 1400 Jahren meinst... eine andere Sinnhaftigkeit sehe ich auf Anhieb in dem Kontext nicht. Dass die Zeit von nun an für dich und gerade jetzt insoweit "stehen geblieben" sein soll, insofern dass alles theologisch erforscht worden sei, klingt m.E. für die Überzeugung eines Muslims, der sich einer Interpretation einer Gefolgschaft der Salaf as-Ṣaliḥin hingibt, nicht so zutreffend, wie die Auffassung, dass alles zur der Zeit der Salafiyun erforscht worden sei.
Glaubst du, dass die Gottheit Allah will, dass sich der Mensch immer nach den Bedingungen jener von vor 1400 Jahren richten soll?
Wird die Überlegung bestraft, ob und inwiefern die Entwicklung und Nutzung von z.B. Atomkraft hilfreich sein kann, da jene Urteilsfindung bereits schon vor 1400 Jahren erforscht worden sei und somit eine Neuerfindung eines Rads überflüssig sei? So soll Mohammad den Befehl erlassen haben, mit einem Katapult zu schießen.
Glaubst du, dass jedes Bestreben der Richtigkeit nach
nur auf Grundlage des Qurans und der Sunna basieren muss? Schließt das den allgemeinen Wissenserwerb mit ein?
Reicht lediglich dieses Bestreben, sich auf diese Grundlagen zu beziehen oder folgt die Urteilsbildung auf Grundlage von Quran und Sunnah bestimmten Kriterien, die anhand von Verknüpfungen bestimmter Sachverhalte regelkonform innerhalb des Qurans und der Sunnah erfolgen müssen?
Bist du bereit deine Methodik offen darzulegen oder Literatur zu empfehlen, die deiner Meinung nach Allah-gefällig ist?
Jareth92 schrieb:Raystantz schrieb:
Wen erkennst du denn nicht an? Vor wem warnst du uns? z.B. Ibn Baz, ibn Salih al-Uthaymin, Al-Albani, al Fawzan
All jene die du erwähntest erkenn ich nicht an. Ich frag mich aber warum das für dich so wichtig sein soll? Wie gesagt, der Islam ist nicht von irgendwelchen Zeitgenossen abhängig.
Für mich ist das wichtig, um dein Weltanschauungssystem besser verstehen zu können. Wenn ich das richtig verstehe, ist die „Ahlul Sunnah wa Ajamaha“ eine Tradition (manchmal auch als „Tradition des Wissens“ bekannt, in der herausragende Bemühungen einer Person mit dem Titel „Wissensträger“ hervorgehoben werden), die aufgrund ihrer wachsenden Erfahrungswerte durch die Zeit und der Veränderungen der Umstände weiterhin „Wissen“ sammelt und offen weiterträgt; oder findest du diese Bezeichnung „Ahlul Sunnah wa Ajamaha“ etwa so im Quran oder der Sunnah ausformuliert wieder?
Es kommt mir so vor, als würdest du nun deine Aqida und Manhaj verstecken wollen, was mir methodisch eigentlich nur von den Shia bekannt ist. Ich frage mich, welche Absichten eine Gemeinde damit verfolgt und wie diese sie durch die Gottheit Allah bzw. dem Quran und der Sunnah begründet, wenn sie die absolute Wahrheit von Gott zu verschleiern sucht.
Jareth92 schrieb:Raystantz schrieb:
Inwiefern ist eine Kategorisierung von "Kalam" und "Philosophie" im Kontext zielstrebig, wenn man die Natur sowie Wesenheit des Qurans nicht dahingehend hinterfragt?
Was?
Wieso erwähnt du diese „Methoden“, wenn du dich mit der Frage gar nicht auseinandersetzen willst, kannst oder darfst?
Falls du u.a. diesen Sachverhalt doch einmal hinterfragt hast, welches Ergebnis resultiert aus der Fragestellung, wenn du die "Logik" anwendest?
Meinst du mit "das führt in die Irre", dass dein Glaubenskonstrukt keinen Sinn mehr ergibt bzw. der Vernunft widerspricht?
Fiqhfrage: Dürfen Erziehungsberechtigte ihren Kinder dann sowas wie Denkverbote auferlegen, in Form von körperlichen oder mentalen Strafen, wenn es solche Grundüberlegungen anstrebt?
Jareth92 schrieb:Raystantz schrieb:
Glaubst du, dass die strukturelle Untersuchung des Qurans in seiner Natur sowie Wesenheit in die Irre führt?
Was bedeutet "strukturelle Untersuchung"?
Eine strukturelle Untersuchung meint im Kontext einer spezifischen theologischen Ursprungsfrage eine Untersuchung des Qurans, dessen sprachliche Struktur, die ihre Natur und Wesenhaftigkeit miteinbezieht.
Jareth92 schrieb:Raystantz schrieb:
Sind die vermeintlichen Folgen für eine Da`wa, die sich aus einer unzulässigen Untersuchung der Sprache, ihrer Herkunft sowie Metaebenen ableiten lassen können, auch nur das Ergebnis eines abirrenden-philosophischen Auswuchses?
Waas???
Welche Auswirkungen kann das Verbot einer Hinterfragung der Sprachstruktur des Qurans auf die erwünschte Zielgruppe einer Da‘wa tragen? Geht es um die Ursprungsfrage mit tiefem Wissen und Weisheit oder doch nur um praktische Folklore und blindes Nachahmen?
Jareth92 schrieb:Raystantz schrieb:
Stellt für dich lediglich die Rechtleitung Allahs eine Grundlage für die Erkenntnis von einer Gottheit auf?
Allah hat den Menschen auf der Fitra erschaffen. Allah leitet recht wen er will.
Ich bin mir unsicher, ob du meine Frage nun mit einem „Ja, stellt sie“ oder "Nein, stellt sie nicht" beantwortet hast.
Jareth92 schrieb:Raystantz schrieb:
Gibt es "Metaphern" oder "Sprachwerkzeuge", die für die Beschreibung von Allahs Namen und Eigenschaften zulässig sind, ohne Allah mit der Schöpfung zu vergleichen?
Was bitte? Wie ich sagte, man nimmt sie so wie sie in den Texten gekommen sind, nlcht mehr und nicht weniger.
Die Texte sind auf Arabisch. Du nutzt doch sicherlich andere phonetische Worthülsen, um Allahs Namen und Eigenschaften zu benennen oder zu beschreiben. Ist „Gott“ eine zulässige Wortkonstruktion oder ein Sprachhilfsmittel, um z.B. „Allah“ zu benennen? Darf man andere Worthülsen nutzen, um Allah bzw. seine Namen und Eigenschaften zu beschreiben, aohne Allahs eigene Worte selbst zu verwenden oder zu rezitieren?
Jareth92 schrieb:Raystantz schrieb:
Wie viele Sprachdimensionen erkennst du an, wenn zumindest die Worte Allahs und die des Menschen aufzuteilen sind?
Was sind Sprachdimensionen??
Wenn Allah zB eine „Hand“ hat, die aber nicht mit der Schöpfung zu vergleichen ist, stellt sich für einen forschenden Mensch nicht nur die Frage, welche Funktion dieses Sprachzeichen besitzt, sondern zunächst erstmal, wie ihr Medium beschaffen ist. Diese bestimmten Sprachsymbole wie „seine Hand“ sollen auf einer unbestimmten Art und Weise keine Implikationen hervorrufen, wodurch sich ihr Wesen zumindest als Gedankenkonstrukt nicht in der Schöpfung (Dimension) befinden kann oder zumindest keine bestimmte (wesenhafte) Verbindung mit der Sprache des Menschen (Assoziation) enthalten, die eine Schöpfung Allahs sein soll. Somit könnte man annehmen, dass sie sich im Kontext der Ursprungsfrage auf einer bestimmten Art und Form auf unterschiedlichen Sprachebenen bzw. Dimensionen befindet, wie sich Allah oder dessen Rede wesenhaft nicht in der Dimension der Schöpfung („Immanenz“) befinden soll.
Das wäre eine Perspektive, wobei die Sprache nach deiner Aqida, wenn ich sie bis hier hin denn in etwa richtig herauslese, viele Dimensionen aufweist. Dieses gilt nicht nur für die Athari-Tradition.
Ich denke wir können uns einig sein, dass die Gottheit Allah einem forschenden Menschen nicht zürnt, wenn dieser ein Konstrukt annimmt, das die Existenz des Qurans auf einer Art und Weise physikalisch rekonstruiert und auf einer anderen „mental / geistig“; und zwar durch seine sprachliche Botschaft, welche folgende Eigenschaften über ihre eigene mediale Beschaffenheit aussagt, nämlich dass sie u.a. - „göttlich“, statisch, einzigartig, ewig, ohne Anfang sowie Ende und eine Handlung von Allah - sei.
Daraus ergibt sich eine unantastbare Dimension als eine Verortung von Implikationsverhältnissen oder Wechselwirkungen, welche auch in der Athari-Tradition gewissermaßen reflektiert worden ist. Siehe dazu " ar-Radd 'ala al-Mantiqiyyin" von dem sunnitschen Oberdruiden Ibn Taymiyaa.
Unabhängig der Tatsache, was du unter „Philosophie“ und „kalam“ verstehst, steht m.W.n. im Quran und der Sunnah gar nicht im Wortlaut drin, ob der Quran unerschaffen sei. Die Begründung könnte man demnach genauso als „Philosophie“ verteufeln wie die Überlegung hinter einer Bejahung der Frage, ob Allah die Entscheidungen des Menschen erschaffen hat.
Dass somit verstandesmäßig alle Handlungen des Menschen vor-determiniert bzw. willentlich erschaffen worden sein müssten, könnte zwar eine sehr nahe liegende Schlussfolgerung sein, aber doch mindestens genauso eine abirrende „Philosophie“, als das man sowas oder überhaupt irgendetwas hinterfragen sollte, was nicht schon vor 1400 Jahren schon besprochen worden ist? Warum das Rad neu erfinden?
Jareth92 schrieb:Raystantz schrieb:
Hast du " ar-Radd 'ala al-Mantiqiyyin" ("Against the Greek Logicians") von Sheikh-ul Islam Iman Ibn Taymiyaa (rahimahula) gelesen? Weist du ihm diesen Titel "Sheikh-ul Islam" zu?
Ne hab ich nicht.
Der Titel interessiert mich nicht, er war ein guter Gelehrter.
Ist er das für dich? Vor 1400 Jahren hat er auch noch nicht gelebt. Inwiefern hat er denn das Rad richtig neu erfunden?
Jareth92 schrieb:Warum machst du Tarahhim über ihn obwohl du kein Muslim bist?
Für manche Muslime, die sich erfahrungsgemäß nach einem sogn. Verständnis der der Salaf as-Ṣaliḥin richten, zeugt solches Respekt.
Jareth92 schrieb:Schöne Seite für dich:
https://ahlulkalam.wordpress.com/
Wieso sollte die Seite schön für mich sein?