Islam - Fragen und Antworten
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03.08.2018 um 08:33Jareth92 schrieb:deine?Ich muss zugeben ich konnte mich für keinen entscheiden. Auch habe ich ihn nie gänzlich gelesen. Habe ihn zwar im Regal und stöbere ab und zu hinein, aber mir ist es ehrlicherweise zuviel vom gleichen. Wenn es keine Lobpreisen an Gott ist, handelt es sich um die Strafe der Ungerechten. Überspitzt dargestellt.
Da gehn bei mir zwangsläufig die Alarmglocken an, da es das Wesen jeder Indoktrinierung ist.
Mir gefallen in alten Texten wenn zb. ein Attribut des Menschen Sinnbildlich dargestellt wird. Gleichnisse. usw. Eben Weisheit welche vermittelt wird. Könntest du mir dabei Helfen eines zu finden? Sowas wie zb. das Hohelied der Liebe, die Sprüche und manche Psalme in der Bibel, oder wie manche Reden des Siddhartha Gautama's, usw.
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03.08.2018 um 09:21RitterCumallot schrieb:ch muss zugeben ich konnte mich für keinen entscheiden. Auch habe ich ihn nie gänzlich gelesen. Habe ihn zwar im Regal und stöbere ab und zu hinein, aber mir ist es ehrlicherweise zuviel vom gleichen. Wenn es keine Lobpreisen an Gott ist, handelt es sich um die Strafe der Ungerechten. Überspitzt dargestellt.Ja, im Grunde hat der Koran einen roten Faden, in dem es immer wieder um den monotheistischen Glauben an den einen Gott geht und Seine Eigenschaften.
Da gehn bei mir zwangsläufig die Alarmglocken an, da es das Wesen jeder Indoktrinierung ist.
RitterCumallot schrieb:Mir gefallen in alten Texten wenn zb. ein Attribut des Menschen Sinnbildlich dargestellt wird. Gleichnisse. usw. Eben Weisheit welche vermittelt wird. Könntest du mir dabei Helfen eines zu finden? Sowas wie zb. das Hohelied der Liebe, die Sprüche und manche Psalme in der Bibel, oder wie manche Reden des Siddhartha Gautama's, usw.Also der Koran sagt von sich selbst, dass darin allerlei Gleichnisse dargelegt wurden:
وَلَقَدْ صَرَّفْنَا لِلنَّاسِ فِي هَٰذَا الْقُرْآنِ مِن كُلِّ مَثَلٍ فَأَبَىٰ أَكْثَرُ النَّاسِ إِلَّا كُفُورًا (٨٩)
Wir haben ja den Menschen in diesem Qur´an ein jedes Gleichnis verschiedenartig dargelegt, doch die meisten Menschen weigern sich (und wollen nichts) außer dem Unglauben. [17:89]
Hier ein Gleichnis aus Sura al Kahf:
۞ وَاضْرِبْ لَهُم مَّثَلًا رَّجُلَيْنِ جَعَلْنَا لِأَحَدِهِمَا جَنَّتَيْنِ مِنْ أَعْنَابٍ وَحَفَفْنَاهُمَا بِنَخْلٍ وَجَعَلْنَا بَيْنَهُمَا زَرْعًا (٣٢)
Und präge ihnen das Gleichnis von zwei Männern. Dem einen der beiden gaben Wir zwei Gärten mit Rebstöcken, und Wir umgaben sie mit Palmen und legten dazwischen (sonstige) Pflanzungen an. [18:32]
كِلْتَا الْجَنَّتَيْنِ آتَتْ أُكُلَهَا وَلَمْ تَظْلِم مِّنْهُ شَيْئًا ۚ وَفَجَّرْنَا خِلَالَهُمَا نَهَرًا (٣٣)
Beide Gärten brachten ihren Ernteertrag hervor und ließen es in nichts davon fehlen. Und Wir ließen dazwischen einen Fluß hervorströmen. [18:33]
وَكَانَ لَهُ ثَمَرٌ فَقَالَ لِصَاحِبِهِ وَهُوَ يُحَاوِرُهُ أَنَا أَكْثَرُ مِنكَ مَالًا وَأَعَزُّ نَفَرًا (٣٤)
Er hatte (daraus reichlich) Früchte. Da sagte er zu seinem Gefährten, während er mit ihm einen Wortwechsel führte: "Ich habe mehr Besitz als du und auch eine mächtigere Schar." [18:34]
وَدَخَلَ جَنَّتَهُ وَهُوَ ظَالِمٌ لِّنَفْسِهِ قَالَ مَا أَظُنُّ أَن تَبِيدَ هَٰذِهِ أَبَدًا (٣٥)
Und er betrat seinen Garten, während er sich selbst Unrecht tat. Er sagte: "Ich glaube nicht, dass dieser (Garten) jemals zugrunde gehen wird, [18:35]
وَمَا أَظُنُّ السَّاعَةَ قَائِمَةً وَلَئِن رُّدِدتُّ إِلَىٰ رَبِّي لَأَجِدَنَّ خَيْرًا مِّنْهَا مُنقَلَبًا (٣٦)
und ich glaube nicht, dass die Stunde (des Gerichts) sich einstellen wird. Und wenn ich zu meinem Herrn zurückgebracht werde, werde ich ganz gewiß etwas Besseres als ihn als Rückzugsort finden." [18:36]
قَالَ لَهُ صَاحِبُهُ وَهُوَ يُحَاوِرُهُ أَكَفَرْتَ بِالَّذِي خَلَقَكَ مِن تُرَابٍ ثُمَّ مِن نُّطْفَةٍ ثُمَّ سَوَّاكَ رَجُلًا (٣٧)
Sein Gefährte sagte zu ihm, während er sich mit ihm unterhielt: "Verleugnest du denn Denjenigen, Der dich aus Erde, hierauf aus einem Samentropfen erschaffen und hierauf dich zu einem Mann geformt hat? [18:37]
لَّٰكِنَّا هُوَ اللَّهُ رَبِّي وَلَا أُشْرِكُ بِرَبِّي أَحَدًا (٣٨)
Aber, was mich betrifft: Er, Allah, ist mein Herr, und ich geselle meinem Herrn niemanden bei. [18:38]
وَلَوْلَا إِذْ دَخَلْتَ جَنَّتَكَ قُلْتَ مَا شَاءَ اللَّهُ لَا قُوَّةَ إِلَّا بِاللَّهِ ۚ إِن تَرَنِ أَنَا أَقَلَّ مِنكَ مَالًا وَوَلَدًا (٣٩)
Würdest du doch, wenn du deinen Garten betrittst, sagen: ,(Es sei,) was Allah will; es gibt keine Kraft außer durch Allah´! Wenn du auch siehst, dass ich weniger Besitz und Kinder habe als du, [18:39]
فَعَسَىٰ رَبِّي أَن يُؤْتِيَنِ خَيْرًا مِّن جَنَّتِكَ وَيُرْسِلَ عَلَيْهَا حُسْبَانًا مِّنَ السَّمَاءِ فَتُصْبِحَ صَعِيدًا زَلَقًا (٤٠)
so wird mein Herr mir vielleicht etwas Besseres als deinen Garten geben und über ihn aufeinanderfolgende Strafe vom Himmel senden, so dass er zu schlüpfrigem Erdboden wird, [18:40]
أَوْ يُصْبِحَ مَاؤُهَا غَوْرًا فَلَن تَسْتَطِيعَ لَهُ طَلَبًا (٤١)
oder dass sein Wasser versickert sein wird, so dass du es nicht mehr wirst ausfindig machen können." [18:41]
وَأُحِيطَ بِثَمَرِهِ فَأَصْبَحَ يُقَلِّبُ كَفَّيْهِ عَلَىٰ مَا أَنفَقَ فِيهَا وَهِيَ خَاوِيَةٌ عَلَىٰ عُرُوشِهَا وَيَقُولُ يَا لَيْتَنِي لَمْ أُشْرِكْ بِرَبِّي أَحَدًا (٤٢)
Seine Früchte wurden ringsum erfaßt. Da begann er, seine Handflächen umzudrehen wegen dessen, was er für ihn ausgegeben hatte, während er wüst in Trümmern lag, und zu sagen: "O hätte ich doch meinem Herrn niemanden beigesellt!" [18:42]
وَلَمْ تَكُن لَّهُ فِئَةٌ يَنصُرُونَهُ مِن دُونِ اللَّهِ وَمَا كَانَ مُنتَصِرًا (٤٣)
Und er hatte weder eine Schar, die ihm anstatt Allahs half, noch konnte er sich selbst helfen. [18:43]
هُنَالِكَ الْوَلَايَةُ لِلَّهِ الْحَقِّ ۚ هُوَ خَيْرٌ ثَوَابًا وَخَيْرٌ عُقْبًا (٤٤)
In dem Fall gehört (all) die Schutzherrschaft Allah, dem Wahren. Er ist der Beste im Belohnen, und Er verschafft den besten Ausgang. [18:44]
وَاضْرِبْ لَهُم مَّثَلَ الْحَيَاةِ الدُّنْيَا كَمَاءٍ أَنزَلْنَاهُ مِنَ السَّمَاءِ فَاخْتَلَطَ بِهِ نَبَاتُ الْأَرْضِ فَأَصْبَحَ هَشِيمًا تَذْرُوهُ الرِّيَاحُ ۗ وَكَانَ اللَّهُ عَلَىٰ كُلِّ شَيْءٍ مُّقْتَدِرًا (٤٥)
Und präge ihnen das Gleichnis vom diesseitigen Leben. (Es ist) wie Wasser, das Wir vom Himmel hinabkommen lassen, worauf sich damit das Gewächs der Erde vermischt. Dann wird es zu vertrocknetem Zeug, das die Winde verwehen. Und Allah hat ja zu allem völlig die Macht. [18:45]
الْمَالُ وَالْبَنُونَ زِينَةُ الْحَيَاةِ الدُّنْيَا ۖ وَالْبَاقِيَاتُ الصَّالِحَاتُ خَيْرٌ عِندَ رَبِّكَ ثَوَابًا وَخَيْرٌ أَمَلًا (٤٦)
Der Besitz und die Söhne sind der Schmuck des diesseitigen Lebens. Das Bleibende aber, die rechtschaffenen Werke -, sie sind bei deinem Herrn besser hinsichtlich der Belohnung und besser hinsichtlich der Hoffnung. [18:46]
Wie du lesen kannst, so geht es in den Gleichnissen im Koran hauptsächlich um den Unterschied zwischen Glauben und Unglauben, Gehorsam und Ungehorsam, Diesseits und Jenseits, Paradies und Hölle, etc.
Hier ein Gleichnis über Allah selbst:
۞ اللَّهُ نُورُ السَّمَاوَاتِ وَالْأَرْضِ ۚ مَثَلُ نُورِهِ كَمِشْكَاةٍ فِيهَا مِصْبَاحٌ ۖ الْمِصْبَاحُ فِي زُجَاجَةٍ ۖ الزُّجَاجَةُ كَأَنَّهَا كَوْكَبٌ دُرِّيٌّ يُوقَدُ مِن شَجَرَةٍ مُّبَارَكَةٍ زَيْتُونَةٍ لَّا شَرْقِيَّةٍ وَلَا غَرْبِيَّةٍ يَكَادُ زَيْتُهَا يُضِيءُ وَلَوْ لَمْ تَمْسَسْهُ نَارٌ ۚ نُّورٌ عَلَىٰ نُورٍ ۗ يَهْدِي اللَّهُ لِنُورِهِ مَن يَشَاءُ ۚ وَيَضْرِبُ اللَّهُ الْأَمْثَالَ لِلنَّاسِ ۗ وَاللَّهُ بِكُلِّ شَيْءٍ عَلِيمٌ (٣٥)
Allah ist das Licht der Himmel und der Erde. Das Gleichnis seines Lichtes ist das einer Nische, in der eine Lampe ist. Die Lampe ist in einem Glas. Das Glas ist, als wäre es ein funkelnder Stern. Ihr Brennstoff kommt von einem gesegneten Baum, einem Ölbaum, weder östlich noch westlich, dessen Öl beinahe schon Helligkeit verbreitete, auch wenn das Feuer es nicht berührte. Licht über Licht. Allah führt zu Seinem Licht, wen Er will. Allah prägt den Menschen die Gleichnisse, und Allah weiß über alles Bescheid. [24:35]
Poste doch mal die Gleichnisse aus den genannten Schriften, welche dir gefallen :)
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03.08.2018 um 10:45Jareth92 schrieb:Das Problem ist aber wenn verlangt wird, dass Muslime klar und deutlich bekennen, dass die Demokratie (sprich das Volk) der "höchste" und beste Gesetzgeber ist, besser und über Allah, und alle Gesetze darin besser sind, als die Gesetze der Schariah. Wie gesagt, so ein Zeugnis wäre Unglaube.Das kommt mir vor wie ein Strohmann-Argument. Niemand verlangt, dass Du glauben sollst, dass das Grundgesetz über einem Gott stünde. Es wird aber verlangt, dass man die Grundrechte als Grundlage für das Zusammenleben begreifen soll. Ohne eine Zustimmung zu den Grundrechten - in die sich das Grundrecht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit einordnet - ist ein gelingendes Zusammenleben in einem Staat, der sich als Rechtsstaat begreift, nicht möglich, da man nicht von zweierlei Rechtsordnungen ausgehen kann, die parallel nebeneinander her bestehen und von denen eine (Scharia) über der anderen (Grundgesetz) steht, nur weil das die Religion so vorgibt.
Gültig und damit relevant - auch für die Möglichkeit, einer bestimmten Religion anzugehören und deren Glaubensinhalte zu vertreten - ist nun mal das Grundgesetz. Dem muss sich auch der Gültigkeitsanspruch der Religion unterordnen, da anderenfalls die betreffende Religion der Verfassung als Rechtsnorm entgegensteht. In begrenztem Umfang wird zugunsten der Religionsfreiheit die Gültigkeit einiger Grundrechte eingeschränkt (Beispiel: Verbot der Priesterweihe für Frauen in der katholischen Kirche = Einschränkung der Berufsfreiheit und der Gleichberechtigung der Geschlechter), aber dies geschieht stets punktuell und nicht in Gänze.
Das Anstreben eines islamischen Staates und der Scharia als gültige Rechtsordnung läuft auf ein Außerkraftsetzen des Grundgesetzes und damit auf eine Transformation des demokratischen Rechtsstaates in einen theokratischen Staat hinaus. Wenn Du also die Scharia über das Grundgesetz stellst - auch wenn Du sie derzeit nicht praktizieren kannst - zeigst Du ein Rechtsverständnis, das dem eines Bürgers in einem demokratisch verfassten Staat diametral entgegensteht. Du hältst Dich zwar formal an die geltenden Gesetze, aber betrachtest sie zugleich als nachrangig im Vergleich zur (hier nicht gültigen!) Scharia.
Und das ist bestenfalls schizophren (Stichwort: kognitive Dissonanz) und schlimmstenfalls konfliktbehaftet, wobei sich der Konflikt irgendwohin entladen muss - sei es in Form von häuslicher Gewalt oder in struktureller Gewalt. Potentiell ergeben sich jedenfalls Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Radikalisierung für islamistische Ideologien und Netzwerke. Und das sollte man doch vermeiden, indem man prüft, ob sich der Glaube konfliktfrei mit dem Grundgesetz in Übereinstimmung bringen lässt.
Wenn das aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist (weil eben z.B. die Scharia doch einen höheren Stellenwert einnehmen muss, obwohl sie das nicht wirklich müsste ...), dann sollte man vielleicht doch damit beginnen, darüber nachzudenken, seinen Wohnort dauerhaft in ein Land zu verlagern, wo der Islam einen höheren kulturellen Stellenwert hat als bei uns - auch wenn dieser Staat dann noch kein "richtiger" islamischer Staat sein sollte. Er kann es ja in Zukunft noch werden, wenn man sich vor Ort dafür einsetzt.
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03.08.2018 um 11:07Jareth92 schrieb:Um nicht für ewig in der Hölle zu landen.Liest sich als wäre der Gläubige Nutznießer. Verdammt in Abhängigkeit zu leben. Schon traurig das ganze.
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03.08.2018 um 12:09Biolehrer schrieb:seinen Wohnort dauerhaft in ein Land zu verlagernDa stimme ich dir zu und ich hab auch nicht vor ewig hier zu leben, ich hab die arabische Sprache intensiv studiert und auch bereits eine Immobilie in einem arabischen Land erworben, alles nur noch eine Frage der Zeit :)
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03.08.2018 um 12:49@Jareth92
Verstehe. Ist wohl ähnlich Matthäus 6:19,20. Danke dir.
Persönlich finde ich Sprüche 10, oder 1. Korinther 13, nicht schlecht. Ansonsten die Bergpredigt. Die Dhammapada kann auch ihren Reiz haben.
Verstehe. Ist wohl ähnlich Matthäus 6:19,20. Danke dir.
Persönlich finde ich Sprüche 10, oder 1. Korinther 13, nicht schlecht. Ansonsten die Bergpredigt. Die Dhammapada kann auch ihren Reiz haben.
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03.08.2018 um 13:13RitterCumallot schrieb:Persönlich finde ich Sprüche 10, oder 1. Korinther 13, nicht schlecht. Ansonsten die Bergpredigt. Die Dhammapada kann auch ihren Reiz haben.Dhammapada sagt mir jetzt nichts, werd ich aber gleich mal googlen, danke :)
Ja, die Bergpredigt von Jesus kenne ich natürlich, wäre mal interessant sie mit der Abschiedspredigt des Propheten Muhammad, am Berg Arafat, gegenüberzustellen bzw. zu vergleichen..
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03.08.2018 um 13:24Jareth92 schrieb:alles nur noch eine Frage der ZeitDann wünsche ich Dir für Deine Zukunft alles Gute. :)
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03.08.2018 um 14:11Heide_witzka schrieb:Gläubige argumentieren ja häufig damit die Weltall müsse erschaffen worden sein, denn "von Nix kommt Nix". Damit schiessen sie sich ja regelmässig ins eigene Knie, was sie damit zu beheben hoffen, dass sie für Gott flugs ein Sonderwürstchen braten, um den infiniten Regress zu entgehen.
Heide_witzka schrieb:Man kann sich durchaus darauf verständigen dass es immer irgendetwas gegeben haben muss.Kann man es denn logisch und schlüssig erklären, indem man Gott aus dem Spiel lässt?
Das ist dann aber immer noch kein hinreichender Grund sich Räuberpistölchen zusammenzuspinnen
Falls nicht, wäre deine Argumentation hinfällig.
Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das ja auch so eine Sache, sie gelten immer nur so lange, bis eine größere Erkenntnis an ihre Stelle tritt. ("Damals, 2018, glaubten die Menschen noch, daß Quarks die kleinsten Teilchen wären, aber die stammten ja auch vom Affen ab"... :) )
Gibt es keinen Gott, haben Gläubige nicht viel verloren.
Wenn es aber einen Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, haben die Atheisten ein Problem.
Multivitamin schrieb:ich würde schon gerne wissen ob das Kind meins ist oder nicht,...und vor allem das Kind möchte es wissen!
Mailo schrieb:Die Sharia aber mit Sicherheit nicht. Die ist ein Machwerk irgendwelcher, sexuell Gestörter Möchtegernmachos.
Mailo schrieb:Ich meinte auch nicht, dass Allah beleidigt sein würde, also Gefühle etc., sondern, dass die Schöpfung Ihn beschimpft.Schon mal was von freiem Willen gehört? Respekt und gute Manieren sind auch in einer Demokratie nicht verboten.
---
Dann hätte Er sich beim Schöpfen vielleicht bisschen mehr Mühe gegeben sollen.
Biolehrer schrieb:Wie es mit den "Machern" der Scharia aussieht, weiß ich nicht. Damit habe ich mich noch nicht befasst.
Mailo schrieb:Muss aber sagen das ich zwar nur Auszugsweise die Sharia gelesen habeJuristen studieren nicht umsonst jahrelang, über bestimmte Passagen wird immer wieder diskutiert, einige werden abgeändert, ein ewiger Fluß des Wandels.
Das wird bei der Auslegung der Sharia nicht viel anders sein, da maßen sich nun Leute ein Urteil an über eine Form der Gesetzgebung, deren Name sie seit gerade mal zweieinhalb Jahren kennen, vom Inhalt ganz zu schweigen?
Wie ich es verstanden habe, geht es in den göttlichen Gesetzen zuvorderst um das Seelenheil, während unser weltliches Konstrukt sich hauptsächlich um das körperliche /materielle sorgt.
Daher haben wir das Wissen und den Weitblick gar nicht, um abschließend beurteilen zu können, was die Hintergründe der einzelnen Ge- und Verbote sind, gerade auch im Hinblick auf weitreichende Folgen.
Mich interessiert, was sich dahinter verbirgt, gerade auch im Hinblick auf die Ereignisse im Rahmen der aktuellen Migrationswelle und den damit verbundenen Geschehnissen, und ich würde gerne mehr darüber erfahren.
Biolehrer schrieb:Das Anstreben eines islamischen Staates und der Scharia als gültige Rechtsordnung läuft auf ein Außerkraftsetzen des Grundgesetzes und damit auf eine Transformation des demokratischen Rechtsstaates in einen theokratischen Staat hinaus. Wenn Du also die Scharia über das Grundgesetz stellst - auch wenn Du sie derzeit nicht praktizieren kannst - zeigst Du ein Rechtsverständnis, das dem eines Bürgers in einem demokratisch verfassten Staat diametral entgegensteht.Spätestens seit Frau Merkels Aussage sollte jedem bekannt sein, daß auch eine Demokratie nicht zwangsläufig in Stein gemeißelt sein muß,
da möchte man zumindest die Vor- und Nachteile der Alternativen kennen. :troll:
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03.08.2018 um 15:20Biolehrer schrieb:Dann wünsche ich Dir für Deine Zukunft alles Gute. :)Danke, das wünsche ich dir natürlich ebenso :)
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03.08.2018 um 16:22NONsmoker schrieb:Ohne die H'sAlso wie man es spricht.
Das is cool. :) thx
Jareth92 schrieb:Kannst du es belegen? Diese Aussage ist falsch, die Ehefrau hat genau so ein Recht auf ihren Mann, d.h. dass er mit ihr schläft wenn sie Lust danach hat, wie umgekehrt auch.OK, hier will ich dann mal ein Stück zurück Ruder. Und gebe diesen Punkt sehr sehr sehr gerne an Dich @Jareth92
Die Suche nach der Fatwa führt dann in tiefen das Kaninchenbaus in die man nicht wirklich will. Zu einer Gruppe selbsternannter Islamverteidiger, die Gott sei Dank nur von wenigen Muslimen für voll genommen werden. Und auf Verteilungsseiten die, zu Recht, hier nicht verlinkt werden dürfen.
Und ich durfte feststellen, daß die Lust am Sex im Islam dann wohl nicht ganz so verpönt ist. Leider wird sie aber nur Eheleuten zugesprochen. Und da auch nur Vaginalverker. Den aber von allen Seiten. Die Katholiken dürfen sich Ihrer Frau nur von vorne nähern. ;)
Wixen vor der Ehe ist wohl OK, wenn Es "Druck" Abbau oder einen sexuellen Übergriff verhindert.
Suspekt ist dann wieder, das die Frau als Saatfeld des Mannes bezeichnet wird, was Er bestellen kann wann immer Ihm danach ist.
Auf Verhütung sollte verzichtet werden, um möglichst viele Nachkommen zu produzieren.
Die Frau hatt Ihrem Mann stehts zu Diensten zu sein. Sie muss Alles stehen und liegen lassen wenn es Ihm nach Ihr Verlangen.
Als Ausreden werden nur Akzeptiert :
Sie hat Ihre Tage.
Sie ist Krank.
Sie muss noch paar Tage Nachfasten.
Ob die Frau von Ihrem Mann sexuelle Verfügbarkeit verlangen kann, dazu konnte ich auf die schnelle nichts finden.
Gruß
Mailo
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03.08.2018 um 16:34tobak schrieb:Kann man es denn logisch und schlüssig erklären, indem man Gott aus dem Spiel lässt?Klassisches non sequitur.
Falls nicht, wäre deine Argumentation hinfällig.
Wenn man etwas noch nicht erklären kann rechtfertigt das solche Räuberpistölchen wie Bibel, Koran und Konsorten?
Bestechende Logik.^^
Bist du von der "Uga, uga, magic man done it-Fraktion"?
Aber vielleicht verstehe ich dich falsch. Erkläre doch bitte einfach mal wieso meine Argumentation hinfällig ist.
tobak schrieb:Gibt es keinen Gott, haben Gläubige nicht viel verloren.Die Pascalsche Wette. Nicht so überzeugend.
Wenn es aber einen Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, haben die Atheisten ein Problem.
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03.08.2018 um 16:50Ich benötige keine erfundene Hölle, weder eine islamische noch eine christliche.
Wir Menschen schaffen uns unsere Höllen hier auf Erden, täglich und schrecklicher als die irgendeiner Religion.
Wir Menschen schaffen uns unsere Höllen hier auf Erden, täglich und schrecklicher als die irgendeiner Religion.
Islam - Fragen und Antworten
03.08.2018 um 16:54tobak schrieb:Schon mal was von freiem Willen gehört? Respekt und gute Manieren sind auch in einer Demokratie nicht verboten.Schon mal was von "allwissend und allmächtig" gehört?
Schon mal was von "nach seinem Bilde geschaffen" gehört?
Was kann seine Schöpfung dafür das Er so ist?
Produkthaftung, sagt Dir das was?
Was jukt es die Eiche wenn die Sau sich an Ihr reibt.
Nicht die Religion oder ein Gott fühlt sich beleidigt.
Ihr fühlt Euch beleidigt und da solltet Ihr mal drann arbeiten.
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03.08.2018 um 17:16Islam - Fragen und Antworten
03.08.2018 um 17:39Mailo schrieb:Suspekt ist dann wieder, das die Frau als Saatfeld des Mannes bezeichnet wird, was Er bestellen kann wann immer Ihm danach ist.Hast du schon einmal länger über den Begriff "Saatfeld" nachgedacht, um einen Ansatz von Ahnung zu bekommen, was dieser Begriff alles beinhaltet?
Da heutzutage der Kontakt zur Natur hauptsächlich dadurch aufrecht erhalten wird, Grün zu wählen, ist es aber auch nicht weiter verwunderlich, daß viele diesen Begriff negativ auffassen und sich empören, ihr Überleben wird halt durch den Supermarkt gesichert.^^
Frag doch mal einen Landwirt, wie ein Saatfeld gehegt und gepflegt werden muß und was es ihm bedeutet.
Reinen Lustgewinn wohl eben gerade nicht.
("Von wannen" bedeutet übrigens "von wo", nicht "wann er will".)
Mailo schrieb:Schon mal was von "nach seinem Bilde geschaffen" gehört?Schon mal was von falscher Interpretation / Übersetzung gehört?
Dein Hauptinteressengebiet scheint aber sowieso eher woanders zu liegen, als im Spirituellen.^^
Mailo schrieb:Nur wenn man es Ihnen einreden tut.Nein.
@Heide_witzka
Damit meine ich, daß du eine andere Ursache der Schöpfung ebenso nicht wissenschaftlich beweisen kannst.
Grundsätzlich existiert das, wofür es einen Begriff gibt ("Am Anfang war das Wort").
Islam - Fragen und Antworten
03.08.2018 um 17:45tobak schrieb:Grundsätzlich existiert das, wofür es einen Begriff gibt ("Am Anfang war das Wort").Rosarote Einhörner, Trolle, Werwölfe, Feen, Superman, Mondkälber, Perter Pan, das Stossmichziehdich, Gespenster, Ghule, Oger, der Klabautermann, das Sandmännchen, derYeti......
Herr wirf....
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03.08.2018 um 19:08@tobak
Ja nee, is klar.
Mir is die Begrifflichkeit "Saatfeld" doch wohl in Ihrer vollen Länge und Breite bekannt.
Und auch wofür und warum es Menschen als Sinnbringend erachten andere Menschen mit Zweck dienlichen Sachbegriffen zu titulieren.
Besonders auch, wenn diese Menschen Ihnen dann auch noch von höherer Instanz als untergeben/unterlegen zur Verfügung gestellt werden.
Auch verstehe ich, daß Du um deine Position nicht zu gefährden, dich weigerst vollumfänglich und objektiv Derartiges zu hinterfragen.
Was mich angeht finde ich den Lustgewinn durch meine Partnerin doch sehr angenehm und so wie Sie mir versichert Sie auch.
Auch wenn dieses "Saatfeld" dann keine "Früchte" hervorbringen mag.
Wir verstehen uns aber auch nicht als Zuchtvieh. Und es gibt genug "Früchte" um die sich gekümmert werden sollte.
Solcherlei Betrachtungswinkel kann man natürlich nur erreichen, wenn man von seinem egozentrischen Ross mal herrabsteigen würde. Dieses tun Viele nicht weil sie genau wissen, daß Sie aus eigener Kraft/Wertigkeit nie wieder hinauf kommen würden.
So schaut's aus.
Gruß
Mailo
Ja nee, is klar.
Mir is die Begrifflichkeit "Saatfeld" doch wohl in Ihrer vollen Länge und Breite bekannt.
Und auch wofür und warum es Menschen als Sinnbringend erachten andere Menschen mit Zweck dienlichen Sachbegriffen zu titulieren.
Besonders auch, wenn diese Menschen Ihnen dann auch noch von höherer Instanz als untergeben/unterlegen zur Verfügung gestellt werden.
Auch verstehe ich, daß Du um deine Position nicht zu gefährden, dich weigerst vollumfänglich und objektiv Derartiges zu hinterfragen.
Was mich angeht finde ich den Lustgewinn durch meine Partnerin doch sehr angenehm und so wie Sie mir versichert Sie auch.
Auch wenn dieses "Saatfeld" dann keine "Früchte" hervorbringen mag.
Wir verstehen uns aber auch nicht als Zuchtvieh. Und es gibt genug "Früchte" um die sich gekümmert werden sollte.
Solcherlei Betrachtungswinkel kann man natürlich nur erreichen, wenn man von seinem egozentrischen Ross mal herrabsteigen würde. Dieses tun Viele nicht weil sie genau wissen, daß Sie aus eigener Kraft/Wertigkeit nie wieder hinauf kommen würden.
So schaut's aus.
Gruß
Mailo
Islam - Fragen und Antworten
04.08.2018 um 17:24@Jareth92
Du schreibst Du berufst Dich auf Koran und Sunnah.
Darin werden Dir wohl die allermeisten praktizierenden Muslime auf der Welt beipflichten.
Aber dennoch gibt es Unterschiede in ihrem Glauben.
Die selben Texte, die vom Propheten empfangenen Wort Gottes, sind also nicht unabhängig von Interpretation. Der eine will den zeitlichen Kontext berücksichtigen, für den anderen ist die Zeit der Offenbarung kein Zufall und darum eine Modernisierung falsch usw.
Die Bandbreite praktizierten Glaubens in der muslim. Welt ist riesig.
Sufi wie Ahmadiyya, Schiiten wie alle möglichen Spielarten der Sunni können alle für sich behaupten, treu den Glauben zu leben. Doch es ist nicht wirklich derselbe Glaube sieht man von den fünf Säulen ab usw..
Wenn es da überhaupt Wahrheit gibt, dann gibt es auch welche die sich irren.
Nun ist der Koran der dritte Versuch Gottes seine Botschaft an die Menschen zu bringen.
Er könnte sich ständig jedem offenbaren, er könnte sich klar widerspruchsfrei und eindeutig ausdrücken, er könnte seine Wahrhaftigkeit so offenbaren, dass sie nicht irgendeiner Interpretation zugänglich ist sondern eindeutig.
Es gibt ja im Koran, der über einen längeren Zeitraum entstanden ist und von einem Menschen verfasst wurde, der verschiedene Phasen in diesen Zeiten erlebt hat, immer wieder Widersprüche bzw. für den Gläubigen "scheinbare Widersprüche", die die Interpretation, die Theologie weg erklärt. Eine Lieblingsstelle vieler ist ja Sure 5,32. Die unmittelbar anschliessende Stell 5, 33 aber trieft von Blut und Rache (auch für das schwammige "Unruhe stiften", was selbst wieder interpretiert werden muss, weil man darunter alles mögliche verstehen kann) bis über den Tod hinaus. Das braucht Interpretation um daraus etwas Widerspruchsfreies zu machen.
Stammt der Text von einem Menschen ist das kein Problem.
Hat er den Anspruch absolute, göttliche, ewige Wahrheit zu sein, können Probleme entstehen und die Vielfalt gelebter muslim. Praxis zeugt davon.
Nach den Erfahrungen mit den vorigen Offenbarungen, die Gott nicht überrascht haben können da er allwissend ist - die er aber trotzdem nicht nur offenbart hat sondern auch deren Verfälschung mitsamt den Folgen bewusst in Kauf genommen hat und damit auch, dass viele Millionen diese Fälschungen als wahr annehmen, völlig im Glauben das Richtige zu glauben, ohne Arglist, aufrichtig hat Gott auch seinem letzten Propheten einen Texte offenbart, der interpretierbar ist, interpretiert wird und darum seine "Wahrheit" verborgen neben anderen Interpretationen steht.
Man hat also die Situation, dass gerade weil es verschiedene Interpretationen gibt, und diese Tatsache Gottes Willen entspricht, eine Menge Leute keine Chance haben die wahre Interpretation, also den wirklichen Willen Gottes, jemals zu erkennen. Denn es gibt kein Kriterium.
Es spielt eine grosse Rolle,
- welcher Iman oder andere Person einem erklärt hat
- was ein Text über den Wortgehalt hin bedeutet,
- den jemand aufgeschrieben hat,
- der ihn von jemandem hat
- der sagte ein Engel habe ihn ihm diktiert
- und dieser Engel habe ihn von Gott.
Warum hat Gott diesen Weg gewählt, als "Reaktion" nachdem er "erfahren" hat (überrascht hat es ihn nicht, Allwissende sind nicht überraschbar) welche Folgen die Verfälschungen "der Juden" hatten?
Wieso hat er sich ausgesucht, seine Botschaft so zu überlieferen, dass sie interpretierungsbedürftig ist und damit Irrtum zugänglich?
Damit in Kauf genommen (bzw. weiss er es, weiss es seit Anbeginn der Welt) dass Leute von falschen Interpretationen überzeugt sind, ohne daran Schuld zu haben, gutgläubig sind und trotzdem ihr Seelenheil und ihr Schicksal nach ihrem Tod durch das Vertrauen auf falsche Interpretation gefährden?
Wie kann der Mensch verantwortlich sein für die Folgen seines gelebten Glaubens
wenn dieser Glaube Folge von Interpretation ist, und die eine neben der anderen steht ohne dass man objektive Kriterien hat das Wahre vom Falschen zu trennen?
Immer dabei im Auge:
Gott hat immer die Möglichkeit seine Wahrhaftigkeit jedem Menschen jederzeit unzweifelhaft zu offenbaren. Aber er wählte diesen Weg: dass man um an ihn zu glauben, den Berichten eines Menschen glauben muss. Des Propheten.
Warum?
Ist etwa alles determiniert von Gott seit Anbeginn der Welt jedes Schicksal jedes Menschen Gott bekannt, der ihn dann geschaffen hat im Wissen darum, ob dieses Wesen im Paradies sein wird oder in der Hölle? Das würde zu seiner Allwissenheit und Allgegenwärtigkeit passen.
Dann gäbe es keinen freien Willen, keine Entscheidung für oder gegen die Wahrheit
sondern einfach nur Geschöpfe, die geschaffen sind um ein paar Jahre auf der Welt herumzuirren, die Wahrheit nie finden werden und dann lange, lange, lange leiden.
Woher weisst Du also,
dass Deine Interpretation von Koran und Sunnah,
die neben anderen Interpretationen steht, die völlig vertrauensvoll auch von Menschen geglaubt werden, die Richtige ist anstatt dass Du vielleicht ein falsche Interpretation glaubst die eventuell dann in ihrer Konsequenz bedeuten kann, dass Du das göttliche Gesetz nicht so erfüllst wie Gott es will. Mit allen Konsequenzen?
Du schreibst Du berufst Dich auf Koran und Sunnah.
Darin werden Dir wohl die allermeisten praktizierenden Muslime auf der Welt beipflichten.
Aber dennoch gibt es Unterschiede in ihrem Glauben.
Die selben Texte, die vom Propheten empfangenen Wort Gottes, sind also nicht unabhängig von Interpretation. Der eine will den zeitlichen Kontext berücksichtigen, für den anderen ist die Zeit der Offenbarung kein Zufall und darum eine Modernisierung falsch usw.
Die Bandbreite praktizierten Glaubens in der muslim. Welt ist riesig.
Sufi wie Ahmadiyya, Schiiten wie alle möglichen Spielarten der Sunni können alle für sich behaupten, treu den Glauben zu leben. Doch es ist nicht wirklich derselbe Glaube sieht man von den fünf Säulen ab usw..
Wenn es da überhaupt Wahrheit gibt, dann gibt es auch welche die sich irren.
Nun ist der Koran der dritte Versuch Gottes seine Botschaft an die Menschen zu bringen.
Er könnte sich ständig jedem offenbaren, er könnte sich klar widerspruchsfrei und eindeutig ausdrücken, er könnte seine Wahrhaftigkeit so offenbaren, dass sie nicht irgendeiner Interpretation zugänglich ist sondern eindeutig.
Es gibt ja im Koran, der über einen längeren Zeitraum entstanden ist und von einem Menschen verfasst wurde, der verschiedene Phasen in diesen Zeiten erlebt hat, immer wieder Widersprüche bzw. für den Gläubigen "scheinbare Widersprüche", die die Interpretation, die Theologie weg erklärt. Eine Lieblingsstelle vieler ist ja Sure 5,32. Die unmittelbar anschliessende Stell 5, 33 aber trieft von Blut und Rache (auch für das schwammige "Unruhe stiften", was selbst wieder interpretiert werden muss, weil man darunter alles mögliche verstehen kann) bis über den Tod hinaus. Das braucht Interpretation um daraus etwas Widerspruchsfreies zu machen.
Stammt der Text von einem Menschen ist das kein Problem.
Hat er den Anspruch absolute, göttliche, ewige Wahrheit zu sein, können Probleme entstehen und die Vielfalt gelebter muslim. Praxis zeugt davon.
Nach den Erfahrungen mit den vorigen Offenbarungen, die Gott nicht überrascht haben können da er allwissend ist - die er aber trotzdem nicht nur offenbart hat sondern auch deren Verfälschung mitsamt den Folgen bewusst in Kauf genommen hat und damit auch, dass viele Millionen diese Fälschungen als wahr annehmen, völlig im Glauben das Richtige zu glauben, ohne Arglist, aufrichtig hat Gott auch seinem letzten Propheten einen Texte offenbart, der interpretierbar ist, interpretiert wird und darum seine "Wahrheit" verborgen neben anderen Interpretationen steht.
Man hat also die Situation, dass gerade weil es verschiedene Interpretationen gibt, und diese Tatsache Gottes Willen entspricht, eine Menge Leute keine Chance haben die wahre Interpretation, also den wirklichen Willen Gottes, jemals zu erkennen. Denn es gibt kein Kriterium.
Es spielt eine grosse Rolle,
- welcher Iman oder andere Person einem erklärt hat
- was ein Text über den Wortgehalt hin bedeutet,
- den jemand aufgeschrieben hat,
- der ihn von jemandem hat
- der sagte ein Engel habe ihn ihm diktiert
- und dieser Engel habe ihn von Gott.
Warum hat Gott diesen Weg gewählt, als "Reaktion" nachdem er "erfahren" hat (überrascht hat es ihn nicht, Allwissende sind nicht überraschbar) welche Folgen die Verfälschungen "der Juden" hatten?
Wieso hat er sich ausgesucht, seine Botschaft so zu überlieferen, dass sie interpretierungsbedürftig ist und damit Irrtum zugänglich?
Damit in Kauf genommen (bzw. weiss er es, weiss es seit Anbeginn der Welt) dass Leute von falschen Interpretationen überzeugt sind, ohne daran Schuld zu haben, gutgläubig sind und trotzdem ihr Seelenheil und ihr Schicksal nach ihrem Tod durch das Vertrauen auf falsche Interpretation gefährden?
Wie kann der Mensch verantwortlich sein für die Folgen seines gelebten Glaubens
wenn dieser Glaube Folge von Interpretation ist, und die eine neben der anderen steht ohne dass man objektive Kriterien hat das Wahre vom Falschen zu trennen?
Immer dabei im Auge:
Gott hat immer die Möglichkeit seine Wahrhaftigkeit jedem Menschen jederzeit unzweifelhaft zu offenbaren. Aber er wählte diesen Weg: dass man um an ihn zu glauben, den Berichten eines Menschen glauben muss. Des Propheten.
Warum?
Ist etwa alles determiniert von Gott seit Anbeginn der Welt jedes Schicksal jedes Menschen Gott bekannt, der ihn dann geschaffen hat im Wissen darum, ob dieses Wesen im Paradies sein wird oder in der Hölle? Das würde zu seiner Allwissenheit und Allgegenwärtigkeit passen.
Dann gäbe es keinen freien Willen, keine Entscheidung für oder gegen die Wahrheit
sondern einfach nur Geschöpfe, die geschaffen sind um ein paar Jahre auf der Welt herumzuirren, die Wahrheit nie finden werden und dann lange, lange, lange leiden.
Woher weisst Du also,
dass Deine Interpretation von Koran und Sunnah,
die neben anderen Interpretationen steht, die völlig vertrauensvoll auch von Menschen geglaubt werden, die Richtige ist anstatt dass Du vielleicht ein falsche Interpretation glaubst die eventuell dann in ihrer Konsequenz bedeuten kann, dass Du das göttliche Gesetz nicht so erfüllst wie Gott es will. Mit allen Konsequenzen?