Die Wege des Verstandes, sind unergründlich. - aber hinterher kann man seine Trampelpfade erkennen.
:)savaboro schrieb:Da muss ich gleich mal ein Veto eilegen. :) Ich denke, da gibt es diese Stufen. Nicht jeder ist so weit.
Als ich so über die Stufen-Theorie nachdachte, kam mir in den Sinn, dass man das ja auch mal auf die Gesellschaft insgesamt übertragen kann. Vielleicht ist die Gesellschaft auch noch nicht so weit? Das Verhalten an sich, wird letztlich vom Umgang mit der Umgebung bestimmt. Und Kinder lernen viel durch abschauen und nachmachen. Und wenn man ihnen frühzeitig einen intellektuellen Rahmen gibt, lernen sie besser ihr Handeln auch rational zu reflektieren.
Dabei bin ich dann auch zu der Überlegung gekommen, dass der Monotheismus seinerzeit gar kein so schlechtes Konzept war. Die Grundidee ist ja, eine moralische Instanz außerhalb jeglicher Menschlichkeit (im physischen Sinn) zu installieren, vor der jeder Mensch der selben Moral unterliegt. Das sollte Streits vermeiden, erfordert aber ein starres unveränderliches Moral-Konstrukt. Und das funktioniert nicht auf die Dauer.
Ich fand es schon immer irrsinnig, eine Moral von einer Autorität abzuleiten, man kann sie von einer Autorität lernen, aber dann braucht man auch noch eine.
Es ist einfach nur falsch, Menschen mit Strafe und Belohnung zu erziehen. Das finde ich sogar bei Hunden nur bedingt richtig. Das ist ein Macht und Hierarchie Konzept.
@RitterCumallot Ja eben, die Lage ist brenzlig, aber ich sehe auch viel Grund zur Zuversicht. In der islamischen Welt ist es mächtig am Brodeln. Sie erleben grade einen Zwang zur harmonischen Anpassung, wie so ziemlich alle heute. Da wird grade richtig Ernst gemacht, mit "Islam ist Frieden" - die sind schon auf einem guten Weg insgesamt. Es sind schon viele Blockaden gelöst worden und es gäbe wohl kaum einen Besseren als mich, der dieses Konzept verkünden kann. Propheten sollen ja immer alles vorher wissen, aber das ist am Ende alles Kalkulation. Ich mach doch schon lange nur noch mit und will nur zeigen, dass ich es noch drauf hab.
:)@zweiter Ich finde, man kann keine Moral aus potenzieller oder gar sicherer Selbstverletzung ableiten. Wenn sich einer unbedingt wehtun muss, dann tut er sich halt weh. So lange keine Gefahr für andere besteht, sehe ich da aus einer größeren Perspektive keinen Handlungsbedarf. Natürlich kann die kleinere Instanz, die Familie oder Freundeskreis da ganz anders denken und da kann durchaus autoritäre Moral herrschen. Aber wenn man so was lebt, muss man auch damit leben, dass immer wieder jemand ausbricht und dann sollte man auch gehen und gehen lassen.
Die Suchtproblematik ist an sich ein psychologisches/seelisches Problem, letztlich auch ein Spiegel unserer Gesellschaft. Wenn man es nur auf Sucht reduziert oder besser erweitert, da wird man gar nicht mehr fertig...
Mit anderen Worten: Ich habe keine Frau, die mir das Trinken erlauben kann. Da bin ich also total auf verlorenem Posten und habe keine moralische Instanz zur Reflexion meines Alkoholkonsums. Eine andere Instanz hätte nie die Macht dazu, es durchzusetzen. Das sind meine Grundsätze dazu und die müssen halt so akzeptiert werden.
:)Beim Thema Fleisch stehe ich da viel schlechter da, obwohl ich beides konsumiere.