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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

230 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Philosophie, Moral, Ethik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 12:14
Ich habe eine Doku gesehen über Afrika, Wald, Flüsse und Industrie. Die Einwohner klagten gegen Firmen wegen Verschmutzung der Flüsse und Abholzung der Wälder. Da kamen Vertreter der Firmen und sagten wir machen alle Flüsse sauber und stellen die Wälder wieder her.
Wie war die Antwort der Einwohner?
Einwohner waren an der Sauberkeit der Umwelt nicht interessiert, sie wollten alle nur Geld.

Und die Moral?


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10.03.2018 um 12:35
@Bublik79

"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral."
- Bertold Brecht

Bedarfsweckung funzt dazu noch global. Der Mensch ist sehr leicht über seine Triebe zu lenken.


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 12:41
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Und die Moral?
Die eine Moral gibt es nicht. Aber es gibt verschiedene Moralsysteme ruf dir nur mal in Erinnerung wie sich im integralen Entwicklungsmodell von ich zu wir ändert.
Doch gibt es beim Menschen im Durchschnitt ein eingebautes Gerechtigkeitsempfinden das bei allen ähnlich ist unsere Grundmoral sozusagen.


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 12:51
@Bublik79
Moralisch Dilemmata gibt es zu hunderten und bei der modernen Gesellschaft kommen täglich neue hinzu,
Krankensystem, Genetik, Medizin, Selbstbestimmtes Sterben, Alter, Arbeit usw, und bei den meisten gibt es noch keine grundlegende Moral mit der man einfach alles bestimmen könnte. Und die Veränderung wird immer schneller zum reissenden Fluss. So dass die Moral immer mehr hinterherhinkt


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10.03.2018 um 12:52
Wikipedia: Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung
Die Kognitive Entwicklungstheorie des moralischen Urteils von Lawrence Kohlberg basiert unter anderem auf John Rawls moralphilosophischer Gerechtigkeitstheorie und stellt eine Weiterentwicklung von Jean Piagets Theorie der Moralentwicklung dar. Konzeptionell baut Kohlbergs Theorie auf Jean Piagets Entwicklungsmodell der kognitiven Entwicklung auf. Lawrence Kohlbergs Theorie der Entwicklung des Moralbewusstseins beim Menschen beruht auf seiner Dissertation (1958), ihr folgte eine beinahe 25 Jahre laufende Längsschnittstudie. Zeit seines Lebens hat Kohlberg an seiner Theorie der moralischen Urteilsentwicklung gearbeitet und sie beständig revidiert und erweitert. Die Theorie geht davon aus, dass sich das Moralbewusstsein beim Menschen stufenweise in immer derselben Reihenfolge entwickelt, wobei nicht alle Menschen die höheren Stufen des Moralbewusstseins erreichen.
Präkonventionelle Ebene
Diese Ebene entspricht dem Niveau der meisten Kinder bis zum neunten Lebensjahr, einiger Jugendlicher und vieler jugendlicher und erwachsener Straftäter. Auf dieser Ebene erlebt das Kind zum ersten Mal, dass es auch andere Sichtweisen neben der eigenen geben kann, die Autoritätspersonen sind jedoch weiterhin die Vorbilder.

1. Stufe – Die Orientierung an Strafe und Gehorsam: In der ersten Stufe orientieren sich diese nicht an moralischen Ansprüchen, sondern im Wesentlichen an wahrgenommenen Machtpotenzialen. Die von Autoritäten gesetzten Regeln werden befolgt, um Strafe zu vermeiden.

2. Stufe – Die instrumentell-relativistische Orientierung: In der zweiten Stufe erkennen Kinder die Gegenseitigkeit menschlichen Verhaltens. Rechthandeln besteht darin, die eigenen Bedürfnisse und gelegentlich die von anderen als Mittel (instrumentell) zu befriedigen. Menschliche Beziehungen werden vergleichbar mit der Austauschbeziehung des Marktes verstanden. Sie orientieren ihr Verhalten an dieser Gegenseitigkeit, reagieren also kooperativ auf kooperatives Verhalten, und üben Rache für ihnen zugefügtes Leid (tit for tat/do ut des – „ich gebe, damit du gibst“; "Wie du mir so ich dir").
Konventionelle Ebene
Dieser Ebene sind der Großteil der Jugendlichen und Erwachsenen zuzuordnen.

3. Stufe – Die interpersonale Konkordanz- oder „good boy/nice girl“-Orientierung: Moralische Erwartungen Anderer werden erkannt. Den Erwartungen der Bezugspersonen und Autoritäten möchte der Proband entsprechen (good boy/nice girl), nicht nur aus Angst vor Strafe. Wird er den Erwartungen nicht gerecht, empfindet er auch Schuldgefühle. Korrespondierend dazu richtet er ebenfalls moralische Erwartungen an das Verhalten anderer. Es wird darüber hinaus häufig aufgrund der zugehörigen Intention argumentiert („Er hat es doch gut gemeint“).

4. Stufe – Die Orientierung an Gesetz und Ordnung: Über die dritte Stufe hinaus erkennt der Proband die Bedeutung moralischer Normen für das Funktionieren der Gesellschaft. Auch die nicht von Bezugspersonen an das Kind gerichteten Erwartungen werden erkannt (allgemeine moralische Regeln der Gesellschaft) und befolgt, da sie für das Aufrechterhalten der sozialen Ordnung erforderlich sind (law and order).
Zwischen- bzw. Übergangsstufe

4 1/2. Stufe – Bei der Auswertung einer Längsschnittstudie wurde festgestellt, dass High-School-Absolventen wieder moralische Urteile entsprechend der Stufe 2 fällten. Daraufhin wurde die Zwischenstufe nachträglich in die Theorie integriert.
In der Übergangszeit zum Erwachsenwerden befinden sich Jugendliche typischerweise in einer Übergangsphase. Um sich vom konventionellen Niveau des Moralbewusstseins zu lösen, ist es wichtig, moralische Normen zu hinterfragen und nicht blind Autoritäten zu folgen. In der Übergangsphase gelingt es dem Menschen noch nicht, die Begründung von Normen auf ein neues, intersubjektives Fundament zu stellen, er ist moralisch orientierungslos. Menschen dieser Stufe verhalten sich nach ihren persönlichen Ansichten und Emotionen. Ihre Moral ist eher willkürlich, Begriffe wie „moralisch richtig“ oder „Pflicht“ halten sie für relativ. Im günstigen Fall gelingt ihnen die Entwicklung zur 5. Stufe des Moralbewusstseins, es kann aber auch sein, dass sie in der Übergangsstufe verbleiben oder zur 4. Stufe zurückfallen. Die Zwischenstufe wird als postkonventionell angesehen, obwohl moralische Urteile auf dieser Stufe noch nicht prinzipiengesteuert sind.
Postkonventionelle Ebene
Nur eine Minderheit von Erwachsenen erreicht diese Ebene, meistens erst nach dem 20. Lebensjahr.

5. Stufe – Die legalistische Orientierung am Sozialvertrag: Moralische Normen werden jetzt hinterfragt und nur noch als verbindlich angesehen, wenn sie gut begründet sind. In der fünften Stufe orientiert sich der Mensch an der Idee eines Gesellschaftsvertrags. Aus Gedanken der Gerechtigkeit oder der Nützlichkeit für alle werden bestimmte Normen akzeptiert. Nur etwa ein Viertel aller Menschen erreicht diese Stufe.

6. Stufe – Die Orientierung am universalen ethischen Prinzip: Die sechste Stufe wird schließlich nur noch von weniger als 5 % der Menschen erreicht. Hierbei wird die noch diffuse Begründung von Normen der fünften Stufe verlassen. Die Moralbegründung orientiert sich jetzt am Prinzip der zwischenmenschlichen Achtung, dem Vernunftstandpunkt der Moral. Das richtige Handeln wird mit selbstgewählten ethischen Prinzipien, die sich auf Universalität und Widerspruchslosigkeit berufen, in Einklang gebracht, wobei es sich also nicht mehr um konkrete moralische Regeln, sondern um abstrakte Prinzipien handelt (kategorischer Imperativ). Konflikte sollen argumentativ unter (zumindest gedanklicher) Einbeziehung aller Beteiligten gelöst werden. Diese Stufe ähnelt der Normbegründungsform der Diskursethik.
Eine Stufe 7?

7. Stufe – Das eigentliche Stufenmodell Kohlbergs geht bis zur 6. Stufe. Kohlberg hat später Vermutungen geäußert, es könne eine 7. Stufe geben, in der moralische Urteile transzendental begründet werden. Systematisch ausgebaut wurde dieser Aspekt von Kohlberg nicht. Nur sehr wenige Menschen schaffen es bis dahin. Das Individuum der Stufe 7 ist erfüllt von universeller Liebe, Mitleid oder Heiligkeit. Kohlberg zitiert nur einige wenige Beispiele: Jesus, Buddha, Gandhi.



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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 13:17
@dedux
Genau das meine ich,
Zitat von deduxdedux schrieb:Die Kognitive Entwicklungstheorie des moralischen Urteils von Lawrence Kohlberg
Und die Stufe die die meisten Menschen erreichen ,mitten den gesellschaftlichen Diskurs ein.
Ich finde um den leuten zu zeigen wie schwierig Moral sein kann, ihnen umlösbare Dilemmata vor Augen zu führen , den besten Weg.

Eine Frau, die an einer besonderen Krebsart erkrankt war, lag im Sterben. Es gab eine Medizin, von der die Ärzte glaubten, sie könne die Frau retten. Es handelte sich um eine besondere Form von Radium, die ein Apotheker in der gleichen Stadt erst kürzlich entdeckt hatte. Die Herstellung war teuer, doch der Apotheker verlangte zehnmal mehr dafür, als ihn die Produktion gekostet hatte. Er hatte 2000 Dollar für das Radium bezahlt und verlangte 20000 Dollar für eine kleine Dosis des Medikaments.
Heinz, der Ehemann der kranken Frau, suchte alle seine Bekannten auf, um sich das Geld auszuleihen, und er bemühte sich auch um eine Unterstützung durch die Behörden. Doch er bekam nur 10000 Dollar zusammen, also die Hälfte des verlangten Preises. Er erzählte dem Apotheker, daß seine Frau im Sterben lag, und bat, ihm die Medizin billiger zu verkaufen bzw. ihn den Rest später bezahlen zu lassen. Doch der Apotheker sagte: "Nein, ich habe das Mittel entdeckt, und ich will damit viel Geld verdienen."
Heinz hat nun alle legalen Möglichkeiten erschöpft; er ist ganz verzweifelt und überlegt, ob er in die Apotheke einbrechen und das Medikament für seine Frau stehlen soll.
Sollte Heinz das Medikament stehlen oder nicht?

Mehr lesen auf http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MORALISCHEENTWICKLUNG/KohlbergDilemmata.shtml#gw2dvICShuM3yHOd.99


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10.03.2018 um 13:44
@benihispeed

Schöne Geschichte und das zeigt wieder meinen Punkt.
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Ich sehe die Moral und Ethik als etwas subjektives, etwas was sich an die Umstände und Situation anpasst.
Wieso sollte ich als Erwachter mich an die Moral und Ethik anderer richten und mich nach irgendwelchen Tabellen, Stuffen und Menschen unterordnen?

Ich bin nicht erwacht um anderen zu gefallen und um einen Personenkult aufzubauen, bloss nicht falsch denken oder sagen. Meine Moral und Ethik ist subjektiv und anders als der nur Egos.
Man kann an mir Beispiel nehmen und seine Moral und Ethik danach ausrichten aber ich bin nicht erwacht um anderen hinterherzulaufen und zeigen was für ein liebender Mensch ich doch bin.

Was sagt eigentlich Buddha und Jesus zum Fleisch?
Wein wurde doch von Jesus getrunken und das ist für mich unmoralischer wegen Alkohol.
Buddha hat soweit ich weiss nichts verboten.

Ich tue das was meinem Inneren nicht widerspricht oder versuche es zumindest. Alles andere sind subjektive Sichtweisen.


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 13:54
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Schöne Geschichte und das zeigt wieder meinen Punkt.
Und, was hättest du entschieden ?


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 13:57
Zitat von benihispeedbenihispeed schrieb:Und, was hättest du entschieden ?
Ich würde stehlen, den das Leben steht für mich über Diebstahl.


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 14:16
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Ich würde stehlen, den das Leben steht für mich über Diebstahl.
Vor diesem Dilemma stehen wir in der Medizin immer mehr eigentlich sollten wir alle Pharmafirmen enteignen.
Aber wer stellt dann noch neue Medikamente her?

Aber siehst du, du hast eine Moral und viele Menschen hätten das gleiche gesagt, auch wenn ich nicht weiss ob sie den Mut für die Konsequenzen hätten.

Moral kommt nicht zwingend von Oben oder Aussen sie wächst vorallem aus dem Menschen selber und das nach bestimmten natürlichen Schemmata.
Du hättest ja nie gesagt „ich erschlage den Apotheker lasse meine Frau sterben und mache mit dem Medikament ein Vermögen, dann kann ich alle Frauen haben die ich will.


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10.03.2018 um 14:25
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Was sagt eigentlich Buddha und Jesus zum Fleisch?
Wein wurde doch von Jesus getrunken und das ist für mich unmoralischer wegen Alkohol.
Buddha hat soweit ich weiss nichts verboten.
Das gute daran ist, finde ich, das es so keine geheuchelte Moral gibt.
Das bsp mit den Einteilungen Kohlbergs, zeigt ja das es da verschiedene Stufen gibt. Diese werden im Laufe der Zeit erklommen. Bestimmt auch kulturell.

Dann würde in dem bsp der Apotheker sich seines Standes bewusst und was der Sinn seiner Tätigkeit ist. So würde das Dilemma erst gar nicht entstehen.


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 20:17
@dedux
Jo, die Theorie von Kohlberg passt ganz gut dazu. Darauf bezogen würde dieser Ansatz dann die 7. Stufe, also die Transzendenz, dem die fraktale Grundidee Rechnung trägt, wäre da das Schlagwort.

Ich denke mal, man könnte Kinder ab 7-12 Jahren mit dieser eher mathematischen Idee konfrontieren - ihnen zeigen, dass sie schon Zeit Lebens in einer solchen Struktur leben und dann können sie mittels ihren eigenen Erfahrungen und eigenen Ideen ihren Weg darin finden. Ich muss wohl dazu sagen, dass ich ein grundsätzlich anderes Schulsystem für dringend nötig halte. Je älter die Schüler werden, um so mehr sollen sie ihren Lernalltag selbst bestimmen und von Anfang an, kann jeder in seinem Tempo lernen. Wenn man da so einen kleines Mathe-Genie hat, dann kann das auch entsprechend früh damit umzugehen lernen.

Mathematisch betrachtet würde ich den Kreis als geometrische Figur für eine eins vorschlagen. Ein Kreis ist immer ein Kreis und wird immer von PI gemacht, Umfang und Durchmesser spielen für seine "Mächtigkeit" keine Rolle.

Und das könnte den Prozess beschleunigen und die Stufen eventuell anpassen. Da spielen Autoritäten ja noch eine wichtige Rolle, eine recht altertümlich anmutende Vorstellung, die gäbe es dann in der Form nicht mehr, wenn sich die Gesellschaft ausreichend weit danach angepasst hat. Persönliche Macht als solches würde als sinnlos gelten, die Autorität würde sich von unten nach oben aus der Sache ergeben. Erst hätte man seine eigenen subjektiven Vorstellungen, sucht sich ein passendes Kollektiv und unterwirft sich freiwillig dessen Ziel und damit auch den inneren Regeln des Kollektivs und dieses unterliegt wieder dem Gesamtziel oder steht dem zumindest nicht entgegen.

Dann ergibt sich ja automatisch eine dynamische Hierarchie von größeren und kleineren Einheiten, die inneinander geschachtelt oder auch auf einer Stufe stehen. Und da müssen dann flexible Entscheidungsorgane gefunden werden, die das Zusammenwirken der einzelnen Einheit regeln. Am besten werden diese Organe aus den Einheiten gebildet, für die auch die Entscheidungen gelten.

Das ist ja besser als ich dachte! So eine Schöne Herleitung eine organisierte Anarchie als bestes Gesellschaftskonzept zu begründen habe ich noch nicht geschafft. Ich lese immer wenig von anderen, ich warte bis ich was halbwegs ausgereiftes habe und habe gleich einen Vergleich. Und richtige Anarchisten sind sich ziemlich einig in ihren Grundannahmen.
Zitat von benihispeedbenihispeed schrieb:Und, was hättest du entschieden ?
Voll eine auf die Zwölf! Also Raub mit Körperverletzung und vor Gericht auf Affekt in einer emotionalen Ausnahme Situation plädieren. Bei Einbruch und Diebstahl kann man den Vorsatz schlecht leugnen und das ist wichtig, für ein mildes Urteil. Und ich müsste mich nicht verstecken und nicht all zu sehr lügen. Das ist ein schwerer Kritikpunkt an unserem Rechtssystem, man kann vor der Tat die Verteidigung planen und die Strafe kalkulieren. Das ist nicht gut, meiner Meinung nach.

Dieser Apotheker würde mich jedenfalls schwer in meinen Moralvorstellung erschüttern, denn ich denke eigentlich sollten die Mediziner von den Gesunden entlohnt werden und nicht von den Kranken und zwar nach Leistung. Früher haben die Ärzte und Apotheker die Mittel noch selbst hergestellt und was die Pharmaindustrie liefert, nun ja, da kann man sicher auf vieles verzichten.
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Wein wurde doch von Jesus getrunken und das ist für mich unmoralischer wegen Alkohol.
Warum ist Alkohol unmoralisch?


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 21:19
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Ich denke mal, man könnte Kinder ab 7-12 Jahren mit dieser eher mathematischen Idee konfrontieren - ihnen zeigen, dass sie schon Zeit Lebens in einer solchen Struktur leben und dann können sie mittels ihren eigenen Erfahrungen und eigenen Ideen ihren Weg darin finden. Ich muss wohl dazu sagen, dass ich ein grundsätzlich anderes Schulsystem für dringend nötig halte. Je
Da muss ich gleich mal ein Veto eilegen. :) Ich denke, da gibt es diese Stufen. Nicht jeder ist so weit.
Im Schwäbischen heißt es "Dr Schwob wir'd erscht mit 40 gscheid."
Da ist tstsächlich etwas drann. Ich denke es gibt da Phasen im Leben,das hat nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun, auch wenn es dem zugerechnet wird.Suvh finde ich diese Einteilung etwas fragwürdig, eher würde ich es mit @benihispeed aufgezeigtem Konzept vrereinnbaren zusammnen rechnen evtl.
Denn Kulturen sind unterschiedlich, obwohl gleiches Lehr System.


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 21:31
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Voll eine auf die Zwölf! Also Raub mit Körperverletzung und vor Gericht auf Affekt in einer emotionalen Ausnahme Situation plädieren. Bei Einbruch und Diebstahl kann man den Vorsatz schlecht leugnen und das ist wichtig, für ein mildes Urteil. Und ich müsste mich nicht verstecken und nicht all zu sehr lügen. Das ist ein schwerer Kritikpunkt an unserem Rechtssystem, man kann vor der Tat die Verteidigung planen und die Strafe kalkulieren. Das ist nicht gut, meiner Meinung nach.
Da gebe ich dir Recht. Aber Wenn ich Richter wäre, würde daß Urteil milde ausfallen. Villeicht, bin ja keiner.
Nun es ist so. Obwohl, bin mir sicher ihn raus zu hauen. Humanität kann man begründen. Nicht immer, aber im einzelfall schon.


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10.03.2018 um 21:53
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Warum ist Alkohol unmoralisch?
Weil ich da Erfahrungen habe und es ist meine subjektive Sicht. Man betrachte doch wozu Alkohol führt. Es ist für mich die schlimmste Droge und das legal.


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 21:56
Zitat von HantiererHantierer schrieb:und dann können sie mittels ihren eigenen Erfahrungen und eigenen Ideen ihren Weg darin finden. Ich muss wohl dazu sagen, dass ich ein grundsätzlich anderes Schulsystem für dringend nötig halte. Je
Was ich an unserer Schule am meisten kritisiere ist, dass das wichtigste was von Anfang an Essentiell wäre, nicht lehrt und das ist das Lernen.
Es ist natürlich auch das Schwierigste und aufwändigste, weil jedes Kind separat angeleitet werden muss, sozusagen die beste Gebrauchsanleitung für das eigene Hirn zu finden .
Das andere ist natürlich die Ethikausbildung anhand von
Philosophischen Spielen.
Die Lehrer müssten meiner Meinung nach auch die Beziehung der Kinder untereinander intensiver beobachten und die Klassenatmosphäre mitgestalten.


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

10.03.2018 um 22:01
@Bublik79
Lega oder illegal.
Da hast du Recht. Im Grunde versteht man es selbst, ohne eine Obrigkeit.
@zweiter kann da glaube sehr gut antworten. Wegen diesen Dingen.


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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

11.03.2018 um 06:45
Zitat von benihispeedbenihispeed schrieb:Die Lehrer müssten meiner Meinung nach auch die Beziehung der Kinder untereinander intensiver beobachten und die Klassenatmosphäre mitgestalten.
Die Lehrer sind schon seit geraumer Zeit überfordert, da sie immer mehr die versäumte Arbeit der Eltern mit übernehmen müssen, obwohl es nicht ihr Aufgabenbereich ist. Grade in der heutigen Zeit, in denen viele Menschen aus Armutsregionen kommen und sich verschlagenes und brachiales Gedankengut von den Eltern auf die Kinder übertragen, wird jeder Lehrer auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Soll nicht heißen dass alle Menschen aus Armut schlecht sind. Komme selbst aus einem ärmlichen Haus. Aber geistige Stigmata ala "lass dir nichts gefallen", "friss oder Stirb" oder "nimm dir was geht", sind dort nicht selten vertreten. Dazu kommt der oft falsch verstandene islamische Part, welchen vielen suggeriert "ich bin mehr wert als die anderen". Böse Kombination, wenn ihr mich fragt....


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11.03.2018 um 08:24
Zitat von savaborosavaboro schrieb:@Bublik79
Lega oder illegal.
Da hast du Recht. Im Grunde versteht man es selbst, ohne eine Obrigkeit.
@zweiter kann da glaube sehr gut antworten. Wegen diesen Dingen.
ähh..
worauf genau ?
ich sage mal so
alkohol hat keine moral,der mensch ist der ,der den dingen einen wert gibt ;)

ich kann es mal an einen beispiel erklären ,aus meiner kindheit .
so mit ca 10 jahren wollten wir das rauchen probieren,ich hatte da keine große ambitionen,kannte den gestank ja von meinen eltern :)
dennoch muß man selbst erfahren.
also wir waren 4,die fantastischen 4 sozusagen ,3 jungs ein mädel,alle normaler durchschnitt
einer hatte zigaretten besorgt ,wir saßen in unserer buschhöhle und probierten eine zigarette.
ich glaube keinen hats geschmeckt ,aber aus meiner sicht kannten mindestens 2 schon den geschmack :D
ich nahm 2 züge und sagte baahh... schmeckt nicht ,für mich war ganz klar ,das hat keinen sinn für mich.
und damit war das thema für mich erledigt,hurra zum glück ,oder nennt man es erkenntnis ?
die anderen 3 wurden später zu rauchern ,das mädel starb später an krebs mitte 30,die anderen 2 jungs leben noch ,ich glaube einer hatte auch aufgehört zu rauchen als er kinder hatte.
4 menschen 4 verschiedene wege
tja ,wo ist jetzt die moral ?
wer war der anstifter,wo liegt die schuld ?,wenn man nach der schuldfrage geht ?
das vorleben der eltern ?
das vorleben der gesellschaft ?
die personen die den vorschlag zum rauchen gaben ?
der rauchende selbst ?

wer benutzt die dinge und wie weit kann er denken ?
ist der mensch nicht aufgeklärt genug ?
oder muss er erfahren ?


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Hantierer Diskussionsleiter
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Der rationale Ursprung der Ethik und Moral!

12.03.2018 um 01:09
Die Wege des Verstandes, sind unergründlich. - aber hinterher kann man seine Trampelpfade erkennen. :)
Zitat von savaborosavaboro schrieb:Da muss ich gleich mal ein Veto eilegen. :) Ich denke, da gibt es diese Stufen. Nicht jeder ist so weit.
Als ich so über die Stufen-Theorie nachdachte, kam mir in den Sinn, dass man das ja auch mal auf die Gesellschaft insgesamt übertragen kann. Vielleicht ist die Gesellschaft auch noch nicht so weit? Das Verhalten an sich, wird letztlich vom Umgang mit der Umgebung bestimmt. Und Kinder lernen viel durch abschauen und nachmachen. Und wenn man ihnen frühzeitig einen intellektuellen Rahmen gibt, lernen sie besser ihr Handeln auch rational zu reflektieren.

Dabei bin ich dann auch zu der Überlegung gekommen, dass der Monotheismus seinerzeit gar kein so schlechtes Konzept war. Die Grundidee ist ja, eine moralische Instanz außerhalb jeglicher Menschlichkeit (im physischen Sinn) zu installieren, vor der jeder Mensch der selben Moral unterliegt. Das sollte Streits vermeiden, erfordert aber ein starres unveränderliches Moral-Konstrukt. Und das funktioniert nicht auf die Dauer.

Ich fand es schon immer irrsinnig, eine Moral von einer Autorität abzuleiten, man kann sie von einer Autorität lernen, aber dann braucht man auch noch eine.

Es ist einfach nur falsch, Menschen mit Strafe und Belohnung zu erziehen. Das finde ich sogar bei Hunden nur bedingt richtig. Das ist ein Macht und Hierarchie Konzept.

@RitterCumallot

Ja eben, die Lage ist brenzlig, aber ich sehe auch viel Grund zur Zuversicht. In der islamischen Welt ist es mächtig am Brodeln. Sie erleben grade einen Zwang zur harmonischen Anpassung, wie so ziemlich alle heute. Da wird grade richtig Ernst gemacht, mit "Islam ist Frieden" - die sind schon auf einem guten Weg insgesamt. Es sind schon viele Blockaden gelöst worden und es gäbe wohl kaum einen Besseren als mich, der dieses Konzept verkünden kann. Propheten sollen ja immer alles vorher wissen, aber das ist am Ende alles Kalkulation. Ich mach doch schon lange nur noch mit und will nur zeigen, dass ich es noch drauf hab. :)

@zweiter

Ich finde, man kann keine Moral aus potenzieller oder gar sicherer Selbstverletzung ableiten. Wenn sich einer unbedingt wehtun muss, dann tut er sich halt weh. So lange keine Gefahr für andere besteht, sehe ich da aus einer größeren Perspektive keinen Handlungsbedarf. Natürlich kann die kleinere Instanz, die Familie oder Freundeskreis da ganz anders denken und da kann durchaus autoritäre Moral herrschen. Aber wenn man so was lebt, muss man auch damit leben, dass immer wieder jemand ausbricht und dann sollte man auch gehen und gehen lassen.

Die Suchtproblematik ist an sich ein psychologisches/seelisches Problem, letztlich auch ein Spiegel unserer Gesellschaft. Wenn man es nur auf Sucht reduziert oder besser erweitert, da wird man gar nicht mehr fertig...

Mit anderen Worten: Ich habe keine Frau, die mir das Trinken erlauben kann. Da bin ich also total auf verlorenem Posten und habe keine moralische Instanz zur Reflexion meines Alkoholkonsums. Eine andere Instanz hätte nie die Macht dazu, es durchzusetzen. Das sind meine Grundsätze dazu und die müssen halt so akzeptiert werden. :)

Beim Thema Fleisch stehe ich da viel schlechter da, obwohl ich beides konsumiere.


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