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Glaubt ihr an Gott oder Jesus?

2.968 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Jesus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Glaubt ihr an Gott oder Jesus?

02.10.2017 um 00:48
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Also ist oder wäre alles mit Gott sozusagen durchdränkt.
Ja, da hast du sicher Recht. Nur, bedeutet das dass sich jeder automatisch zu Gott bekennt?
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Ich lehne es aber ab in eine Kirche zu gehen. Diese Prunk- und Protzbauten (erst recht der Vatikan) müssen nicht sein. Das ganze Geld, was da verschlungen ist, hätte den Armen besser getan als irgend einem Kirchen-Herrscher.
Von deren Machenschaften mal ganz abgesehen.
Ja, auch da hast du Recht. Aber in diesem Punkt kann ich dich ermutigen: Zur Zeit von Jesus und den Aposteln gab es keine prunkvollen Kirchen. Es gab noch nicht mal eine "Amtskirche", evangelisch oder katholisch oder was auch immer, und ganz bestimmt gab es keine christlichen Priester. Das war m.E. von ihm auch nie so gewollt, sondern die Menschen haben es sich ausgedacht.

Christsein, soweit ich es in der Bibel gelesen habe, bedeutet schlicht und einfach das Bekenntnis zu Christus. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Und natürlich ist es schön wenn Christen miteinander Gemeinschaft haben. Damals haben die Leute das mit ihren Freunden in ihren eigenen Wohnzimmern gemacht. Ich sehe keinen Grund warum man es heute anders machen sollte.


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02.10.2017 um 00:54
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ja, da hast du sicher Recht. Nur, bedeutet das dass sich jeder automatisch zu Gott bekennt?
Nein, das ist Quatsch. Das trifft wohl nur die Menschen, die sich dessen bewusst sind oder darüber nachdenken.
Aber selbst wenn man sich dessen bewusst ist, muss man sich nicht automatisch zu ihm bekennen. Da sehe ich wieder
eine Art Zwang. Ich hätte es gerne freiwillig. Ohne hinzugehen und zu sagen ich bekenne mich. Es kann ja mein
Geheimnis bleiben. Würde mir das angekreidet?


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02.10.2017 um 00:58
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ja, auch da hast du Recht. Aber in diesem Punkt kann ich dich ermutigen: Zur Zeit von Jesus und den Aposteln gab es keine prunkvollen Kirchen. Es gab noch nicht mal eine "Amtskirche", evangelisch oder katholisch oder was auch immer, und ganz bestimmt gab es keine christlichen Priester. Das war m.E. von ihm auch nie so gewollt, sondern die Menschen haben es sich ausgedacht.

Christsein, soweit ich es in der Bibel gelesen habe, bedeutet schlicht und einfach das Bekenntnis zu Christus. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Und natürlich ist es schön wenn Christen miteinander Gemeinschaft haben. Damals haben die Leute das mit ihren Freunden in ihren eigenen Wohnzimmern gemacht. Ich sehe keinen Grund warum man es heute anders machen sollte.
Das ist klar. Ganz früher gab es das nicht. Erst die Macht besessenen Fürsten haben das errichtet im Laufe der Zeit.

Die vielen Schafe zahlen deren Unterhalt, ganz offiziell und staatlich unterstützt.


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02.10.2017 um 01:00
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Da sehe ich wieder eine Art Zwang. Ich hätte es gerne freiwillig.
Genau das ist der Punkt: Das Bekenntnis muss freiwillig kommen, aus dem Herzen und der Überzeugung heraus, sonst bedeutet es nichts. Darum bin ich auch der Meinung dass Gott von einer Säuglingstaufe oder jeder anderen Zwangstaufe nichts wissen will.

Aber was soll man weiter sagen? Gott bietet den Menschen ein kostbares Geschenk. Wer es haben will der zeigt das damit dass er sich zu ihm bekennt, nach den ganz einfachen Regeln die Jesus dafür aufgestellt hat.

Dieses Geschenk ist ein Geschenk der Liebe, und das Bekenntnis zu Christus ist das Bekenntnis eines Menschen dass er Gott auch liebt und sich nicht dafür schämt.

Wer es nicht haben will, oder wer hofft dass er es trotzdem bekommt auch ohne Bekenntnis, der tut es eben nicht.


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02.10.2017 um 01:05
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Aber was soll man weiter sagen? Gott bietet den Menschen ein kostbares Geschenk. Wer es haben will der zeigt das damit dass er sich zu ihm bekennt, nach den ganz einfachen Regeln die Jesus dafür aufgestellt hat. Wer es nicht haben will, oder wer hofft dass er es trotzdem bekommt auch ohne Bekenntnis, der tut es eben nicht.
Vielleicht kommt er auch aus ohne das Worte gemacht werden müssen. Ich denke, er sollte in der Lage sein zu erkennen
wer sich bekennt und wer nicht. Dazu reicht in meiner Vorstellung der gute Wille des Bekennenden aus.

Wenn er soviel vermag, wie Du sagst, sollte das ausreichen.


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02.10.2017 um 01:10
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Ich denke, er sollte in der Lage sein zu erkennen wer sich bekennt und wer nicht.
Ja natürlich kann er das erkennen. Und er braucht auch bestimmt keine Worte um zu wissen was Menschen denken und fühlen.

Aber weißt DU wirklich was du denkst und fühlst, ohne dass du diese Gedanken und Gefühle jemals ausgesprochen hast?

(Und ganz nebenbei ist auch noch etwas anderes damit beabsichtigt: nämlich dass andere Christen dein Bekenntnis bezeugen. Denn in den christlichen Gemeinden, früher genau wie heute, war und ist es für andere Christen wichtig zu wissen ob sie es mit jemandem zu tun haben der zum christlichen Glauben gehört oder nicht.)


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02.10.2017 um 01:11
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Dazu reicht in meiner Vorstellung der gute Wille des Bekennenden aus.
Der gute Wille zu einem anständigen, christlich ausgelegtem Leben, ohne das ganze Primborium...
ohne öffentlich und für alle hörbar zu sagen: ich bekenne mich. Es reicht in meinen Augen, es zu denken.
Das meine ich mit Geheimnis. Wenn ich es denn täte...Keine Ahnung, da es viele Fragen gibt, die ungeklärt sind.


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02.10.2017 um 01:16
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Der gute Wille zu einem anständigen, christlich ausgelegtem Leben
Ach so das. Ja das hattest du vorher schon gesagt. Sagen wir mal, hätte man nicht mal das dann käme man ja auch gar nicht auf die Idee sich mit der Frage nach Gott usw. zu beschäftigen.

Ich habe da mehrere persönliche Gründe warum ich denke dass es trotzdem nicht allein damit getan ist, aber so hat jeder seine Meinung. Ich wollte dir auch nur Rede und Atwort stehen was die Christen glauben und warum.

:) So, jetzt ist es aber wirklich genug für heute sonst komme ich "Morgen" bzw. nachher nicht aus dem Bett.
Schlaf gut.


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02.10.2017 um 01:22
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Aber weißt DU wirklich was du denkst und fühlst, ohne dass du diese Gedanken und Gefühle jemals ausgesprochen hast?

(Und ganz nebenbei ist auch noch etwas anderes damit beabsichtigt: nämlich dass andere Christen dein Bekenntnis bezeugen. Denn in den christlichen Gemeinden, früher genau wie heute, war und ist es für andere Christen wichtig zu wissen ob sie es mit jemandem zu tun haben der zum christlichen Glauben gehört oder nicht.)
ja, ich denke schon, dass ich weiß, was ich denke und fühle. Aussprechen ist nicht immer nötig. Gedanken haben auch
eine gewaltige Macht.

Vielleicht muss ich in Gemeinschaft mit anderen Christen nicht so offen darüber reden. Sie werden es vermutlich an mir
erkennen, da ich so bin (wenn ich es wäre, wovon ich aber ausgehe).

Christliches Verhalten liegt mir viel, viel näher als Unschristliches, da ich mich nicht als schlecht empfinde.

Dieses Thema ist für mich (wieder) neu und bereitet mir einige Kopfschmerzen. Ich denke oft weit gestreut und versuche
herauszufinden was für mich zutrifft. Da ist Gott auch mit eingeschlossen. Andere Dinge aber auch.


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02.10.2017 um 01:29
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Vielleicht muss ich in Gemeinschaft mit anderen Christen nicht so offen darüber reden. Sie werden es vermutlich an mir
erkennen, da ich so bin (wenn ich es wäre, wovon ich aber ausgehe).
Ich bin ehrlich gesagt nicht der Typ, der gerne und viel redet. Ich denke oft, man wird an seiner Art zu sein mit der Zeit
schon richtig erkannt. Stehe nicht gerne im Mittelpunkt und halte Worte nicht immer für unbedingt nötig.
Jetzt in dem Zusammenhang. Ansonsten ist Kommunikation natürlich sehr, sehr wichtig.

Ich kenne auch nicht die Bibel. Weiß auch nicht was da stimmt oder Dichtung ist. Was manipuliert oder weggelassen
wurde. Es heißt auch die ursprüngliche Bibel hätte mehr als 10 Bände. Habe jetzt aber keine Quelle dazu.


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02.10.2017 um 01:51
@Dennis75

Ein letzter Zusatz noch, dann ist wirklich Schluss.

Ganz ehrlich, die Bibel ist scheußlich zu lesen. Allein wie die Spalten angeordnet sind. Die vielen Sprüche und unterschiedlichen
Bücher, je nach Apostel, oder so ähnlich. Der Stil ist nicht flüssig und die Worte oft altbacken.

Diese Art Literatur ist kaum lesbar, in meinen Augen. Kann man das nicht moderner, spannender aufbereiten, so das es evtl. sogar Spaß machen würde?

Möglicherweise würde sie dann von viel mehr Leuten gelesen. Bliebe vielleicht sogar im Gedächtnis.

Ich wollte Deine Aufmerksamkeit noch auf dieses Buch lenken:

https://www.amazon.de/die-Bibel-hat-doch-recht/dp/3625105152

Gelesen habe ich es nicht. Wurde nur mal darauf aufmerksam gemacht.

Dir auch eine gute Nacht.


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02.10.2017 um 08:51
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:ja, ich denke schon, dass ich weiß, was ich denke und fühle. Aussprechen ist nicht immer nötig. Gedanken haben auch eine gewaltige Macht.
Falls du verheiratet bist: Liebst du deine Frau? Vertraust du ihr? Bist du stolz auf sie?
Und falls du Kinder hast: Die gleichen Fragen.

Falls die Antwort JA ist, wirst du kein Problem haben das auch klar und ohne Herumgestottere zu sagen wenn dich jemand fragt.
Hast du aber doch ein Problem damit das deutlich zu sagen wenn dich jemand fragt, dann erforsche deine Gefühle ob du deine Frau und Kinder wirklich liebst, ihnen vertraust, stolz auf sie bist.

Und warum solltest du auch eine Frau heiraten die sich weigert zu sagen dass sie dich liebt, dir vertraut, stolz auf dich ist?

Mit dem Bekenntnis zum christlichen Glauben ist das ganz ähnlich. Jesus hat den christlichen Glauben oft mit der Ehe zwischen Mann und Frau verglichen, sowie mit der Beziehung zwischen Eltern und Kindern.

Deshalb wird im christlichen Glauben niemand angenommen der ein klares Bekenntnis zum Glauben verweigert.
Das sind nicht meine Regeln, sondern Jesus hat sie aufgestellt, und das kann man gut oder schlecht finden.
Aber da er nunmal so entschieden hat ist es müßig zu versuchen seine Meinung zu ändern.
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Ich kenne auch nicht die Bibel. Weiß auch nicht was da stimmt oder Dichtung ist. Was manipuliert oder weggelassen wurde. Es heißt auch die ursprüngliche Bibel hätte mehr als 10 Bände. Habe jetzt aber keine Quelle dazu.
Das ist eine andere gute Frage. Es gibt moderne Übersetzungen die gut zu lesen sind, z.B. Züricher oder Elberfelder.

Das beantwortet aber nicht die Frage was Dichtung und was authentisch ist. Ich für meinen Teil begegne dieser Frage mit philosophischer Gelassenheit:

1.) Wenn Jesus nicht auferstanden ist dann ist es sowieso zwecklos sich um ihn oder Gott irgendwelche Gedanken zu machen.
2.) Ist er aber auferstanden, dann hatte er bestimmt auch ein Interesse daran uns Menschen zu erklären was er damit bezwecken wollte.
3.) Und wenn er die Macht hatte vom Tod aufzuerstehen, dann hatte er ganz bestimmt auch die Macht seine Botschaft über die Zeit zu bewahren so dass wir Menschen heute tatsächlich wissen können was wir mit seiner Auferstehung zu tun haben.
4.) In sofern halte ich mich an das was er in der Bibel sagte: "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden NICHT vergehen."


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02.10.2017 um 11:18
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Falls die Antwort JA ist, wirst du kein Problem haben das auch klar und ohne Herumgestottere zu sagen wenn dich jemand fragt. Hast du aber doch ein Problem damit das deutlich zu sagen wenn dich jemand fragt, dann erforsche deine Gefühle ob du deine Frau und Kinder wirklich liebst, ihnen vertraust, stolz auf sie bist.
Um dir noch genauer zu erklären warum das Bekenntnis zu Jesus so eng mit der Frage der Glaubwürdigkeit verbunden ist:

Stell dir vor du gehst mit deiner Frau zum Tanzen. Ihr sitzt zusammen am Tisch und eine andere Frau kommt auf dich zu, in der ganz deutlich erkennbaren Absicht mit dir zu flirten.

Sie: "Hallo, ist das deine Frau?"
Du: "Diese Frage beantworte ich nicht, um mir erstmal alle Optionen frei zu halten."

Die Reaktion der fremden Frau ist wohl vorhersehbar. Sobald sie weg ist fragt deine eigene Frau: "Warum hast du das gesagt?"
Du: "In meinen Gedanken und Gefühlen bist du ja meine Frau, warum sollte ich es dann anderen gegenüber zugeben? Außerdem genügt es doch wenn ich mich wie dein Mann verhalte."

Oder die Schule deines Sohnes ruft an weil sie was mit dir zu besprechen hat.

Schule: "Hallo Herr XY, sind Sie der Vater vom kleinen Max?"
Du: "Kommt darauf an... ich will mich erstmal lieber nicht festlegen."

Mal abgesehen davon ob Sekretärin wohl versuchen wird, ihr Anliegen trotzdem mit dir zu besprechen:
Dein Sohn fragt: "Papa warum hast du denn nicht gesagt dass du mein Papa bist?"
Du: "Ach weißt du, wenn man noch gar nicht weiß was auf einen zukommt, sollte man sich erstmal verschiedene Möglichkeiten offen lassen. Aber du weißt ja dass ich immer für dich da bin."


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02.10.2017 um 13:37
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:    t.e.lawrence schrieb:
   Es ist schwer vorstellbar, dass jemand DAS getan hat, ich meine ein Universum aus dem Ärmel geschüttelt.

Aber es ist ja nun mal da - und das mit dem Urknall muss ich, für mich, nach langer Überlegung als noch weniger vorstellbar ablehnen.
Inwiefern passt das Urknall-Modell nicht in dein Glaubensbild?


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02.10.2017 um 14:58
@Dennis75

Die Vergleiche mit meiner Frau und meinem Sohn und der Sekretärin hinken aber schwer. :D

Meine Familie ist REAL, beweisbar und in Fleisch und But vor mir. Da brauche nich keinen Glauben, da weiß ich es einfach.
Daher ist es Unsinn mich zu ihnen zu bekennen. Wenn ich mich nicht zu ihnen bekennen würde, wäre ich nicht mit ihnen
zusammen. (Den Idealzustand angenommen, jetzt ohne Streit, Stress oder Trennungswunsch)

Da das für mich so klar ist, kann ich meiner Familie auch sagen, dass ich sie liebe. Umgekehrt natürlich auch, also sie zu
mir. Meine Familie ist dann nicht nur ein Glaube, also nicht beweisbar, sondern eine feste Größe, mit der ich immer
rechnen kann, die auch nie widerlegt werden kann - im Gegensatz zu irgendeinem Glauben, nicht nur der christliche, an-
genommen, man würde den jeweiligen Glauben widerlegen wollen.

Das Problem ist wohl, dass man einen Glauben nicht beweisen und anfassen kann. Aber so ist es ja mit jedem Glauben.
Wenn er stark genug ist, sehe ich das auch positiv, da ein guter Glaube (also an das Gute im Menschen) immer positiv ist.
Ich habe nichts gegen einen guten Glauben, im Gegenteil.

Da es aber nach wie vor ein Glaube ist, kann ich evtl. auch an andere Dinge glauben und mit einbeziehen, was aber meinen
Glauben an Gott nicht unbedingt schmälern würde. Wäre Gott eifersüchtig, wenn ich noch an andere Dinge
(nicht nur Götter) glauben würde? Das wäre dann sogar ein Negativpunkt.

Da kommt mir Gott ja wie ein Herrscher vor, der sein Volk nur mitnehmen würde, wenn sie felsenfest von ihm überzeugt
sind. Wo bleibt da der freie Wille auch andere Dinge ausprobieren zu können, wenn Bedarf bestünde?

Ich denke, auch felsenfeste Christen schwanken hin und wieder in ihrem Glauben an Gott, mehr oder weniger. Ist das
dann ein Drama für diese Menschen und/oder auch für Gott? Wenn sie längere Zeit zweifeln würden, werden sie dann von
Gott nicht mitgenommen? Ich denke, da ist irgendwo ein Fehler. War Gott oder Jesus nicht immer nachsichtig, verzeihend
und verstehend, wenn Menschen schwanken oder sich anschicken sich vom Glauben an ihn zu entfernen, und sei es nur
für eine überschaubare Zeit? Christen sollten die Möglichkeit haben ihren Glauben auch mal zu hinterfragen oder andere
Dinge mit einzubeziehen. Wenn sie dann wieder aus vollem Herzen zu Gott oder Jesus stehen wollen, ist das umso schöner und fester als vorher. Alles andere wäre mir WIRKLICH zu strikt, und bekäme für mich einen Knacks.

Er wäre für mich nur dann ein guter Gott, wenn er allzu menschliches verstehen und verzeihen kann, ohne zum Beispiel
später darauf herumzureiten oder diese Menschen für immer skeptisch zu sehen, oder gar auszusperren.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Inwiefern passt das Urknall-Modell nicht in dein Glaubensbild?
den Urknall halte ich für zu weit hergeholt. Es kann nicht plötzlich einen Knall gegeben haben, ohne einen Auslöser.
Es muss eine Grundlage dafür gegeben haben. Etwas muss dagewesen sein, was einen Knall provoziert.

An die Evolution glaube ich auch nicht. Ich denke nicht, dass die Menschen vom Affen abstammen, trotz aller Ähnlichkeiten.


Da Glaube also auch immer Glaube bleibt (es sei denn, es könnte bewiesen werden, so dass ich es verstehen könnte und es trotz meiner allgemeinen Skepsis anerkennen könnte), bleibt die ganze Sache schwierig. Und so lange nehme ich mir auch
meine Haltung heraus, offen bleiben zu wollen. Ich kann trotzdem (zu großen Teilen?) an Gott glauben und würde
daher schlichtweg verlangen, dass er das anerkennt. Anerkennen muss und mir diese Freiheit zugestehen sollte, sonst würde
ich an seiner Integrität zweifeln.


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Glaubt ihr an Gott oder Jesus?

02.10.2017 um 15:17
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:den Urknall halte ich für zu weit hergeholt. Es kann nicht plötzlich einen Knall gegeben haben, ohne einen Auslöser.
Es muss eine Grundlage dafür gegeben haben. Etwas muss dagewesen sein, was einen Knall provoziert.
Inwiefern zu weit hergeholt? Es ist ja nicht gesagt, daß dem "Knall" keine Ursache vorausging. Ein "davor" lässt sich für uns nur derzeit nicht physikalisch beschreiben. Unsere astronomischen Beobachtungen sprechen jedoch ganz klar für einen "Big Bang".
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:An die Evolution glaube ich auch nicht. Ich denke nicht, dass die Menschen vom Affen abstammen, trotz aller Ähnlichkeiten.
Du bevorzugst also die Version in der der Mensch aus Erde herbeigezaubert wurde?


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Glaubt ihr an Gott oder Jesus?

02.10.2017 um 15:39
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Inwiefern zu weit hergeholt? Es ist ja nicht gesagt, daß dem "Knall" keine Ursache vorausging. Ein "davor" lässt sich für uns nur derzeit nicht physikalisch beschreiben. Unsere astronomischen Beobachtungen sprechen jedoch ganz klar für einen "Big Bang".
Es gibt auch Skeptiker. Siehe Dir das dazu an:

https://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article128459192/Echo-des-Urknalls-doch-nicht-in-flagranti-ertappt.html


Ich denke, man mist immer nur das, was man messen möchte. Und zieht die Ergebnisse in Erwägung, die man für
wahrscheinlich hält oder halten möchte. Das Endergebnis kann nach meiner Meinung von der Vorstellung des Messenden
abhängen, genauso natürlich wie von der verwendeten Technikausrüstung. Da also Menschen messen, sind in gewisser
Weise Vor- oder Nachlieben mit impliziert. Man kann die Sache dann am Ende so oder so auslegen. Das das dann nicht
jeder Mensch automatisch auch so sieht, ist klar. Daher gibt es so viele Streitfragen. Ein eindeutiges Ergebnis ist fast
unmöglich, zur Zeit jedenfalls.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Du bevorzugst also die Version in der der Mensch aus Erde herbeigezaubert wurde?
Nein, das denke ich nicht. Ich denke nicht, dass der Mensch aus Lehm oder Erde geformt wurde. Das wäre mir zu einfach.

Vielleicht sind die Menschen die ausgesandten Splitter eines riesigen Bewusstseins. Da denke ich tatsächlich in Richtung Gott.


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02.10.2017 um 16:53
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Es gibt auch Skeptiker. Siehe Dir das dazu an:

https://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article128459192/Echo-des-Urknalls-doch-nicht-in-flagranti-ertappt.html
Hä? Wo in dem Artikel stellen die Skeptiker denn das Urknall-Modell an sich in Frage?

Dort geht es eher darum welche Ursache hinter den analysierten Polarisationsmustern der kosmischen Hintergrundstrahlung stecken könnte. Einige sehen hierbei die favorisierte Hypothese der kosmischen Inflation (und das zurecht) nicht als ausreichend belegt an da alternative Erklärungen für diese Muster nicht ausgeschlossen werden können. Die vor drei Jahren gemeldete Beobachtung bei BICEP2 war definitiv zu voreilig.
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Ich denke, man mist immer nur das, was man messen möchte. Und zieht die Ergebnisse in Erwägung, die man für
wahrscheinlich hält oder halten möchte. Das Endergebnis kann nach meiner Meinung von der Vorstellung des Messenden
abhängen, genauso natürlich wie von der verwendeten Technikausrüstung. Da also Menschen messen, sind in gewisser
Weise Vor- oder Nachlieben mit impliziert. Man kann die Sache dann am Ende so oder so auslegen. Das das dann nicht
jeder Mensch automatisch auch so sieht, ist klar. Daher gibt es so viele Streitfragen. Ein eindeutiges Ergebnis ist fast
unmöglich, zur Zeit jedenfalls.
Natürlich müssen Beobachtungen/Messungen vom Beobachter auch immer interpretiert werden.
Und dafür, daß in naturwissenschaftlichen Bereichen Fakten nicht durch Meinungen infiltriert und verfälscht werden gibt es ja überhaupt so tolle Methoden wie das Verifikations- und (noch wesentlich bedeutendere) Falsifikationsprinzip. Und wie Du anhand deines verlinkten Artikels sehen kannst ist es auch gar nicht so einfach eine bestimmte Hypothese gegen andere als "belegt" durchzusetzen solange die Empirie nicht zweifelsfrei für sie spricht und alternative Optionen ausgeschlossen werden können.
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Nein, das denke ich nicht. Ich denke nicht, dass der Mensch aus Lehm oder Erde geformt wurde. Das wäre mir zu einfach.

Vielleicht sind die Menschen die ausgesandten Splitter eines riesigen Bewusstseins. Da denke ich tatsächlich in Richtung Gott.
Naja, das käme aber im Grunde letztlich auf das Gleiche hinaus wie der Glaube an einen historisch korrekten Schöpfungsbericht. Nur, daß der Mensch hier statt mittels materiellem Verarbeitungsmaterial quasi instant aus dem Metaphysischen ins Irdische geholt wurde.

Wieso es vielen offenbar so schwer fällt zu glauben, daß ein Gott den Menschen auch aus einer tierischen Abstammungsreihe hervorgebracht haben könnte erschließt sich mir aber bis heute nicht. Wahrscheinlich fehlt einigen beim Gedanken an den Menschen als Primat der ersehnte "magic moment".
Dabei leitet sich der Begriff "Primat" sogar vom spätlateinischen primates („der Erste, der (bei den Säugetieren dem Rang nach) Höchste“) ab was soviel wie "höchstentwickeltes Lebewesen" bedeutet und sich unter diesem Gesichtspunkt aus theologischer Sicht auch als "Krone der Schöpfung" interpretieren ließe. Aber stattdessen übt man sich eher darin das Offensichtliche zu leugnen um den Mythos Mensch als gottnahes Wesen zu wahren. Das kann ein haarloser Trockennasenaffe auf zwei Beinen natürlich unmöglich sein.


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Glaubt ihr an Gott oder Jesus?

02.10.2017 um 23:02
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Meine Familie ist REAL
Der Vergleich hinkt keineswegs, denn für die Christen ist Gott ganau so real.

Wie dem auch sei, du hast mich gefragt warum das Glaubensbekenntnis für den Gott der Christen so wichtig sei. Nun weißt du es.
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Da kommt mir Gott ja wie ein Herrscher vor, der sein Volk nur mitnehmen würde, wenn sie felsenfest von ihm überzeugt sind. Wo bleibt da der freie Wille auch andere Dinge ausprobieren zu können, wenn Bedarf bestünde?
Der bleibt dir völlig unbenommen. Wenn du dich zu Gott bekennen willst dann tu es, wenn nicht dann nicht.

@Libertin
Der Urknall als Verursacher des Universums das wir beobachten ist für mich absurd, weil Ordnung nicht aus Chaos entsteht. Ebenso wenig entsteht Leben aus unbelebter Materie. Wenn mir jemand zeigt wie man durch eine Explosion eine ausgeklügelte Struktur erschafft, oder Leben aus unbelebter Materie, sehen wir weiter. Vorher sind Diskussionen sind zu dem Thema überflüssig.


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Glaubt ihr an Gott oder Jesus?

02.10.2017 um 23:12
@Libertin


Hallo Libertin,

warum reagierst Du so gereizt. Als hätte ich Dich irgendwie beleidigt. Der Urknall ist keineswegs bewiesen, genauso
wenig wie die Schöpfungsgeschichte oder die Abstammung vom Affen. Vielleicht ist doch alles ganz anders. Bleib
mal entspannt. Ich spare mir aber jetzt Links im Internet zu suchen, die meine Meinung stützen, da Du die auch selber finden kannst, wenn Du möchtest.  

Vielleicht, und ich denke sehr wahrscheinlich sogar, werden Forscher und sonstige Wissenschaftler noch ganz andere
Sachen finden, beschreiben und beweisen können/wollen. Es bleibt jedenfalls spannend.

Bis dahin kann man nur annehmen, glauben oder denken der eine oder der andere Wissenschaftler hat recht.
Vielleicht hat man Schluss jeder geirrt oder jeder hat einen Teil der "Wahrheit" gefunden. Vielleicht müssen sich
nur alle zusammensetzen und ihre verschiedenen Theorien zu verbinden suchen, möglicherweise kommen sie dann weiter
als bisher, wo viele nur ihre eigene Suppe kochen oder sich feindlich gegenüber stehen.

Ich habe nur meine Meinung vertreten mit meinem Beitrag und ernte gleich Kritik. Das finde ich nicht fair, bin aber
nicht beleidigt. Jeder hat seine Meinung. :D


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