Frage an Gläubige: Warum lässt Gott nichts mehr von sich hören?

benihispeed schrieb:Neuest Berechnungen weisen darauf hin, dass das Universum sehr wohl ewig sein könnte, aber periodisch seinen Zustand ändert.

Nope.

Erstens: Auch bei einem big bouncenden Universum schlägt die Entropie von Mal zu mal zu, sprich; jedes Folgeuniversum bangt leiser als das vorherige auf. Wirf 20 Bälle mit einem Mal hoch. Sie landen dann allenahezu zeitgleich, hüpfen wieder hoch, bouncen und bouncen. Doch je häufiger sie bouncen, desto mehr fällt Dir auf, daß sie immer stärker zeitversetzt bouncen.

Ist auch beim big bouncenden Universum so. Beim ersten Big Bang startet alles mit einem Mal. Doch beim Big Crunch kommt alles zeitversetzt auf Quantenniveau zusammen, nicht konzertiert einheitlich. Das hat Auswirkungen darauf, wie der nächste Big Bang ausfällt. Im Ernstfall sogar tatsächlich zeitlich gestreckt.

Vor allem aber läuft unser Universum nicht auf einen Big Crunch am Ende hinaus, sondern scheint auf ewige Expansion hinauszugehen. Damit fällt der nächste Bounce aus. Und nun die Frage, gab es wenigstens bis jetzt die ganzen Bounces? Oder hätten die Vorgänger-Universen nicht ebenfalls den Big Crunch vermieden, sodaß kein Big Bang folgen konnte?

Klar ha'mwa ja noch unsern guten Pennrose, der einfach mal an den Maßstäben rumschrauben will, sodaß auch ein Big Rip zu nemBigBang wird. Doch der Verlust von Maßstäben führt nicht zu kleinen Maßstäben, sondern zu keinen Maßstäben.Das Kaninchen, das er da ausm Hut zieht, ist noch nicht geboren.

@perttivalkonen

Mache doch wenigstens den Versuch, mich zu verstehen : Ich behaupte : WENN (!) es ein ewiges Universum gibt, dann gilt in diesem das Gesetz der Entropie nicht bzw. zumindest nicht uneingeschränkt.

Damit habe ich NICHT ein ewiges Universum bewiesen. Will ich auch gar nicht.
Ich habe aber Deinen vermeintlichen Beweis, daß rs ein ewiges Universum gar nicht geben kann, eindeutig widerlegt.

schtabea schrieb:Mache doch wenigstens den Versuch, mich zu verstehen : Ich behaupte : WENN (!) es ein ewiges Universum gibt, dann gilt in diesem das Gesetz der Entropie nicht bzw. zumindest nicht uneingeschränkt.

Mach Du doch mal den Versuch, mich zu verstehen.

a) Daß es ein "etwas" gibt, welches nicht kontingent ist, welches nicht der Entropie (und der Kausalität) unterliegt, das ist mal sicher. Denn anderenfalls kämen wir nicht aus dem Münchhausen-Trilemma raus bzw. dürfte gar nichts existieren, zumindest sich nicht irgendwie "bewegen".

b) Wer oder was dieses "etwas" ist, wissen wir nicht (und können es womöglich auch nie empirisch bzw. wissenschaftlich ermitteln). Jede Konkretion ist dem Glauben anheimgestellt.

Dieses "etwas" ein "ewiges Universum" zu nennen ist eher unsinnig. Wir kennen immerhin ein Universum und das ist kontingent. Und wir können uns andere Universen unter anderen AUsgangsbedingungen vorstellen; ja deren Verhalten ziemlich gut berechnen etc.,aber auch von denen läßt sich keines inkontingent denken - Kunststück, weil jedes Universum letztlich das Ausleben der Ausgangsbedingungen ist.

schtabea schrieb:Ich habe aber Deinen vermeintlichen Beweis, daß rs ein ewiges Universum gar nicht geben kann, eindeutig widerlegt.

Indem Du sagst "Es könnte ja doch ein ewiges Universum geben"??? Und dazu anmerkst "Würde das wieder der Entropie unterliegen, wärees nicht ewig, da es ewig ist, kann es alsonicht der Entropie unterliegen"??? Das ist genau derlogische Unfug wie mit dem ontologischen Gottesbeweis.

@Kotknacker

Im weitesten Sinne kann man bei einer Eibefruchtung schon von einer Explosion oder eher von einem Feuerwerk sprechen. Kommt ja nicht irgendwoher der Brauch mit den Feuerwerkskörpern zu Silvester. ^^

Ja, aber mit dem kleinen Unterschied, dass sie von außerhalb befruchtet wird:)

perttivalkonen schrieb: Auch bei einem big bouncenden Universum schlägt die Entropie von Mal zu mal zu,

Halt halt, bei der Entropie geht keine Energie verloren, sie verteilt sich nur immer mehr.
Bei einem
Zusammenziehen des Universums zu einer Singularität und einem neuen Bounce würden die Karten bei gleicher Energie wieder neu gemischt.

perttivalkonen schrieb:Vor allem aber läuft unser Universum nicht auf einen Big Crunch am Ende hinaus, sondern scheint auf ewige Expansion hinauszugehen.

Wie du richtig sagst „es scheint so“.
Aber sind wir in der ansteigenden Geschwindigkeit der Ausdehnung. Ausserdem entfernen sich die weiter weg liegenden Galaxien scheinbar schneller von uns als die Näheren

benihispeed schrieb:Halt halt, bei der Entropie geht keine Energie verloren, sie verteilt sich nur immer mehr.
Bei einem
Zusammenziehen des Universums zu einer Singularität und einem neuen Bounce würden die Karten bei gleicher Energie wieder neu gemischt.

Bei einem Big Bouncenden Universum wird beim Berechnen kein Zustand der Singularität erreicht. Die Kontraktion führt zu einer Verdichtung auf Quantnniveau, und ab Erreichen eines kritischen Punktes schlägts um in Expansion. Dabei muß die Kontraktion nicht überall zur gleicen Zeit den kritischen Zustand erreichen. Der nächste Big Bang bängt leiser, länger, "weniger kraftvoll".

Das ist ja gerade der Witz.

benihispeed schrieb:Wie du richtig sagst „es scheint so“.

Ja eben, es scheint so. Nix mit "Neuest Berechnungen weisen darauf hin, dass das Universum sehr wohl ewig sein könnte, aber periodisch seinen Zustand ändert." Was "neuest" ist, verweist weg von nem zyklischen Universum. Und was Berechnungen zum Bounce betrifft, verweist ebenfalls nicht auf ewiges Wiederholen, sondern auf klassisches Auspendeln des Pendels.

Gott kann nichts von sich hören lassen, weil er nur ein Hirngespinst der Menschen ist! Würde es ihn wirklich geben, dann würde er auch zu uns sprechen!

Weil er seit Nietzsche tot ist. :)

perttivalkonen schrieb:sondern auf klassisches Auspendeln des Pendels.

Das besagt gar nichts und auch nicht, das dieses Pendel wodurch auch immer wieder pendelt.

-VOLLSTRECKER- schrieb:ott kann nichts von sich hören lassen, weil er nur ein Hirngespinst der Menschen ist! Würde es ihn wirklich geben, dann würde er auch zu uns sprechen!

Kann aber auch sein, dass ein Gott nicht so ist wie wir ihn evtl. Aus der Bibel kennen. Vielleicht gibt es einen Gott, der hat uns aber nur erschaffen, er hat aber keine Möglichkeit mit uns in Kontakt zu treten.

Bin selber nicht gläubig, eher Agnostiker ;-)

-VOLLSTRECKER- schrieb:Gott kann nichts von sich hören lassen, weil er nur ein Hirngespinst der Menschen ist! Würde es ihn wirklich geben, dann würde er auch zu uns sprechen!

„nur Hirngespinste“ gibt es nicht.
Psychische Realitäten sind genauso real wie physische,
denn letztendlich ist jede Interpretation der „wirklichen Welt“ psychisch. Zu dem der An „Gott“ glaubt spricht er auch.
Zu mir, der glaubt das alles „Gott“ ist, spricht er durch Schönheit und wissenschaftliche Erkenntnis.

Glauben heißt ja auch nichts wissen, nur weil an etwas geglaubt wird, macht es das noch lange nicht auch existent! Man darf nicht außer Acht lassen, dass hier sehr viel Einbildung mit im Spiel ist!
Sprichst Du zu Gott, nennt man das "Gebet", spricht Gott zu dir, nennt man das "Schizophrenie".

-VOLLSTRECKER- schrieb: nur weil an etwas geglaubt wird, macht es das noch lange nicht auch existent!

Je mehr Leute an etwas Glauben desto machtvoller wird Es. Das ist auch Realität.
Schlussendlich ist auch im System Wissenschaft ein Quantum Glaube. Wir glauben an die vorläufigen Resultate, auch wenn wir wissen das spätere Ergebnisse sie wieder abändern werden.
Nicht zu glauben heisst zu glauben dass das eigene Weltbild das einzig Mögliche ist, ja das es überhaupt möglich ist das es nur ein einziges Weltbild gibt.

Alles ist Glaube! Bis auf eins! Ich weiß das ich nichts weiß, dass ist das einzige was man mit absoluter Gewissheit sagen kann! Alles andere kannst du nicht mit Gewissheit wissen, also musst du es glauben!

KL21 schrieb:Das besagt gar nichts und auch nicht, das dieses Pendel wodurch auch immer wieder pendelt.

Zumindest besagt dieser Satz nix. Führ mal'n Bisken mehr aus, gib Butter bei die Fische.

-VOLLSTRECKER- schrieb:spricht Gott zu dir, nennt man das "Schizophrenie".

Eine Auffassung, die selbst Psychiater abweisen.

perttivalkonen schrieb:Zumindest besagt dieser Satz nix.

Für Schnelldenker sagt er Alles, nämlich das jegliches Pendel einen Anstoß braucht um zu Pendeln oder ein Ungleichgewicht, welches das Pendeln im Gang hält. Kannst dir gerne aussuchen was das sein könnte. Vielleicht ungleiche Verteilung oder ein Zusammenballen von herumschwirrenden Teilchen .

Hab ichs doch geahnt, es kommt Null Substanz. Nur unkonkretes Dahergerede, hohle Phrasen. Und ein "Vielleicht".

perttivalkonen schrieb:Hab ichs doch geahnt, es kommt Null Substanz. Nur unkonkretes Dahergerede, hohle Phrasen. Und ein "Vielleicht".

Alles klar, was genau möchtest du denn wissen ? Das was den Urknall anschubst hält auch das Pendel in Bewegung, so einfach ist das.

Gerade das ständige Bouncen eines zyklischen Universums habe ich als "Pendeln" eines Pendels verbildlicht. Daß ein Pendel nach einer Seite oben ausschlägt, verdankt er dem Energetischen Input, das die zuvor erfolgte Abwärtsbewegung des Pendels auf der anderen Seite vorgelegt hat. So verdankt jeder neue Big Bang sich dem vorherigen Big Crunch.

Das wars, was ich längst vorgegeben hatte in meiner Darlegung.

Aber wie das mit den Pendeln und der Thermodynamik so ist, sie pendeln irgendwann aus. Wenn ihnen nicht von außen ein neuer Schubs mitgegeben wird. Und das gleiche passiert dem zyklischen Universum. Die Effekte am Ende eines Universums, welche zu einem neuerlichen BigBang führen, treten stärker gestreut auf, was einen weniger kraftvollen neuerlichen Big Bang zur Folge hat. Wenn Du jetzt nicht "von außen" noch was zugibst, dann pendelt Dein zyklisches Universum nach soundsovielen Bounces schlichtaus. Ewig läuft da nix.

Hatte ich von Anfang an so beschrieben, daß das System sich selbst nicht genügt, um sich ewig aktiv zu halten. Hast Du nur wies scheint noch immer nicht verstanden, wovon ich gesprochen habe.

Na vielleicht wirds ja noch. Einen Beitrag wart ich noch ab.