Macht das Christentum überhaupt Sinn?
11.08.2017 um 14:34@Rao
Hallo!
Ein anderer fragte einmal: Könnte Gott Selbstmord begehen und würde dann das gesamte Universum zusammenbrechen?
Von einigen, die deine oben zitierte Einschätzung teilen, wird dazu gerne der Text aus 1. Mose 6:6 ( Elberfelder ) zitiert, der da aussagt:
"Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein."
Doch wie ist dieser Text wirklich zu verstehen?
Das ursprünglich hebräische Wort "nacham", das in 1. Mose 6:6 in vielen Bibelübersetzungen mit "reuen", "gereute" wiedergegeben wurde, bedeutet in Wirklichkeit "bedauern"!
Bedauern .... aber in welchem Sinne?
Das hier gebrauchte hebräische Wort "nacham" für „bedauern“ bezeichnet hier eine Änderung der Einstellung oder Absicht.
Gemäß der Bibel ist Gott vollkommen und deshalb hat er mit der Erschaffung des Menschen bestimmt keinen Fehler gemacht.
Doch Gott änderte offensichtlich seine Einstellung gegenüber der verdorbenen vorsintflutlichen menschlichen Gesellschaft. Er sah sie nun nicht mehr mit den Augen eines Schöpfers, sondern mit denen eines Vernichters, weil die Schlechtigkeit der Menschen unter dem Einfluss der gefallenen Engel und deren gezeugten Bastardkinder, sein Missfallen erregte und Satan offensichtlich dadurch Gottes Vorhaben, zur Rettung der Nachkommen Adams, durchkreuzen wollte!
Daran, dass er einige Menschen wie Noah und seine Familie am Leben erhielt, wird deutlich, dass sich sein Bedauern offensichtlich nur auf diejenigen beschränkte, die sich für das Böse entschieden hatten.
Hesekiel 18: 20 ( Lutherbibel 2017 )
"Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugutekommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen."
Wie ist dann aber z. B. 2. Mose 20:3-5 ( Elberfelder ) als Teil der 10 Gebote zu verstehen? Ist das nicht ein Widerspruch zu Hesekiel 18:20?
"Du sollst keine andern Götter haben neben mir. - 4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist. 5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation von denen, die mich hassen,..."
In diesem ersten Gebot der 10 Gebote ging es um Götzendienst, also den wahren lebendigen Gott zu verlassen und das GESETZ MOSE einschließlich der 10 Gebote erging an die ganze NATION ISRAEL und somit nicht nur an eine Einzelperson. Das "Mosaische Gesetz" war damals die --Verfassung der Nation-- und die ganze Nation ( jung und alt! ) schloss damals mit Gott durch den Mittler Moses einen Bund, indem sie sagten:
"Alles, was der wahre Gott uns geboten hat, wollen wir tun!"
Somit stand das gesamte Volk in einem besonderen Verhältnis zu Gott und hatte daraus Verpflichtungen zu erfüllen!
Im Verlauf der Geschichte der auserwählten Nation Israel ist das Volk immer wieder vom rechten Weg, der Anbetung des allein wahren Gottes, abgewichen und musste aus dem daraus resultierenden Segensentzug, oft bittere Strafe erleiden, eine Strafe, die dann gleichzeitig auch mehrere Generationen betraf, nämlich alle, die zu der Zeit der Abtrünnigkeit am Leben waren.
Erst wenn sich das Volk besann und wieder zu de wahren Gott umkehrte, hebte sich dieser Segensentzug von Seiten Gottes wieder auf.
Somit war die von dir erwähnte "Sippenhaft" keine von Gott verübte Ungerechtigkeit, sondern die natürliche Folge unweisen oder sogar böswilligen Handelns!
Vergleichen könnte man es vielleicht z. B. mit einem Volk, dass unter einer totalen Herrschaft wie z. B. im 3. Reich in den Krieg zog um auf Kosten anderer Weltherrschaft zu erlangen, dann den Krieg aber verlor und nun alles verwüstet zurückblieb!
An dem überheblichen Versuch ganze Nationen zu erobern und auszurotten und dem Scheitern einer solchen Handlung, haben noch Generationen danach mitzutragen!
Gruß, Tommy
Hallo!
Rao schrieb:Tommy:Aus der Bibel finden wir dazu eine einfache Antwort: Gottes geoffenbarte Eigenschaften wie Weisheit, Gerechtigkeit, Liebe und Macht finden immer in Harmonie zueinander, ihre vollkommene Anwendung und deshalb würde Gott allein schon aus Weisheit nichts erschaffen, was schwerer ist als er selbst tragen könnte!Nein, das ist offensichtlich nicht die Frage...sondern will er es denn?
Rao: Die Frage ist: kann er es denn?
Ein anderer fragte einmal: Könnte Gott Selbstmord begehen und würde dann das gesamte Universum zusammenbrechen?
Rao schrieb:Und gerade der Gott des AT bewies oft genug was ganz anderes als Weisheit (wenn er Dinge tut die ihn selber hinterher reuen)Aus dem AT geht aus keiner einzigen Stelle hervor, dass Gott in dem Sinne etwas reute, als ob er, wie wir Menschen , bei einer Sache einen Fehler gemacht hätte!
Von einigen, die deine oben zitierte Einschätzung teilen, wird dazu gerne der Text aus 1. Mose 6:6 ( Elberfelder ) zitiert, der da aussagt:
"Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein."
Doch wie ist dieser Text wirklich zu verstehen?
Das ursprünglich hebräische Wort "nacham", das in 1. Mose 6:6 in vielen Bibelübersetzungen mit "reuen", "gereute" wiedergegeben wurde, bedeutet in Wirklichkeit "bedauern"!
Bedauern .... aber in welchem Sinne?
Das hier gebrauchte hebräische Wort "nacham" für „bedauern“ bezeichnet hier eine Änderung der Einstellung oder Absicht.
Gemäß der Bibel ist Gott vollkommen und deshalb hat er mit der Erschaffung des Menschen bestimmt keinen Fehler gemacht.
Doch Gott änderte offensichtlich seine Einstellung gegenüber der verdorbenen vorsintflutlichen menschlichen Gesellschaft. Er sah sie nun nicht mehr mit den Augen eines Schöpfers, sondern mit denen eines Vernichters, weil die Schlechtigkeit der Menschen unter dem Einfluss der gefallenen Engel und deren gezeugten Bastardkinder, sein Missfallen erregte und Satan offensichtlich dadurch Gottes Vorhaben, zur Rettung der Nachkommen Adams, durchkreuzen wollte!
Daran, dass er einige Menschen wie Noah und seine Familie am Leben erhielt, wird deutlich, dass sich sein Bedauern offensichtlich nur auf diejenigen beschränkte, die sich für das Böse entschieden hatten.
Rao schrieb: Gerechtigkeit (wenn Unschuldige für die Taten von Schuldigen büßen müssen - Sippenhaft)Grundsätzlich steht Gott zu seinem folgenden Wort:
Hesekiel 18: 20 ( Lutherbibel 2017 )
"Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugutekommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen."
Wie ist dann aber z. B. 2. Mose 20:3-5 ( Elberfelder ) als Teil der 10 Gebote zu verstehen? Ist das nicht ein Widerspruch zu Hesekiel 18:20?
"Du sollst keine andern Götter haben neben mir. - 4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist. 5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation von denen, die mich hassen,..."
In diesem ersten Gebot der 10 Gebote ging es um Götzendienst, also den wahren lebendigen Gott zu verlassen und das GESETZ MOSE einschließlich der 10 Gebote erging an die ganze NATION ISRAEL und somit nicht nur an eine Einzelperson. Das "Mosaische Gesetz" war damals die --Verfassung der Nation-- und die ganze Nation ( jung und alt! ) schloss damals mit Gott durch den Mittler Moses einen Bund, indem sie sagten:
"Alles, was der wahre Gott uns geboten hat, wollen wir tun!"
Somit stand das gesamte Volk in einem besonderen Verhältnis zu Gott und hatte daraus Verpflichtungen zu erfüllen!
Im Verlauf der Geschichte der auserwählten Nation Israel ist das Volk immer wieder vom rechten Weg, der Anbetung des allein wahren Gottes, abgewichen und musste aus dem daraus resultierenden Segensentzug, oft bittere Strafe erleiden, eine Strafe, die dann gleichzeitig auch mehrere Generationen betraf, nämlich alle, die zu der Zeit der Abtrünnigkeit am Leben waren.
Erst wenn sich das Volk besann und wieder zu de wahren Gott umkehrte, hebte sich dieser Segensentzug von Seiten Gottes wieder auf.
Somit war die von dir erwähnte "Sippenhaft" keine von Gott verübte Ungerechtigkeit, sondern die natürliche Folge unweisen oder sogar böswilligen Handelns!
Vergleichen könnte man es vielleicht z. B. mit einem Volk, dass unter einer totalen Herrschaft wie z. B. im 3. Reich in den Krieg zog um auf Kosten anderer Weltherrschaft zu erlangen, dann den Krieg aber verlor und nun alles verwüstet zurückblieb!
An dem überheblichen Versuch ganze Nationen zu erobern und auszurotten und dem Scheitern einer solchen Handlung, haben noch Generationen danach mitzutragen!
Gruß, Tommy