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Macht das Christentum überhaupt Sinn?

987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Christentum, Atheismus, Christen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Macht das Christentum überhaupt Sinn?

06.08.2017 um 21:51
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Der dasselbe wollte, nämlich ein Back to the Roots. Also, ich nenn das fundamentalistisch. Denn wie der Name schon sagt, das Fundament ist die Basis der Grundlage.
Mmh die Protestanten wollten also strenger sein als die Katholiken...


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06.08.2017 um 21:54
@Fedaykin
@off-peak

Zumindest bin ich mir relativ sicher, dass niemand von uns ihn sonderlich sympathisch gefunden hätte...nach allem, was man über ihn lesen kann, war er einigen Herrschaften, mit denen wir uns "herumschlagen", nicht unähnlich.


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07.08.2017 um 09:32
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Jesus war ein Guru mit den üblichen Endzeitprophezeiungsfantasien, die sich dummerweise nur für ihn erfüllten, und ein intoleranter Fundamentalist, der noch keine Bomben basteln konnte, weshalb sich seine Gewalttaten ja auch nur aufs Randalieren in Tempeln (Tische umkippen und Brüllen) beschränken mussten.Im Übrigen tat er, was Gurus nun mal tun: predigte Unsinn, drückte sich vor anständiger Arbeit, futterte sich bei anderen durch und sammelte Fans, Groupies und Legenden um sich.
Eine überaus zutreffende Personen- und Situationsbeschreibung, der ich vorbehaltslos zustimme. Es fehlt noch die Erwähnung, dass dieser Guru einen nicht zu übersehenden Hang zu esoterischen Disziplinen, wie Wahrsagen und Geistheilen hatte und seine Anhänger außerdem mit angeblichen Wundern beeindrucken wollte. Zu erwähnen wäre z.B. das Zauberkunststück, wie man Wasser in Wein verwandelt oder trockenen Fusses über das Wasser wandelt. Letzteres ein auf einer Massensuggestion beruhendes Phänomen. Siegried und Roy haben ja vorgeführt, wie so etwas funktioniert. Wasser in Wein zu verwandeln zählt inzwischen längst zu den Standardtricks eines durchschnittlichen Unterhaltungszauberers. Ja, einige Zauberer können sogar jedes beliebige Getränk herbeizaubern.

Die "Speisung der 5.000" wiederum ist ebenfalls ein typisches Beispiel für eine Massensuggestion. Es kann sich dabei aber auch nur um eine der vielen biblischen Lügen handeln. Die ganze Hype um die Religion(en) beruht letztendlich auf einer Massenhysterie. Ein Phänomen welches gleichzeitig erklärt, dass man einigen Menschen doch tatsächlich so ziemlich jedem religiösen Mumpitz als Wahrheit andrehen kann. Auch dies wird durch meinen lateinischen Lieblingsspruch bestätigt: "Mundus vult decipi, ergo decipiatur!" (Die Welt will betrogen werden, folglich wird sie betrogen!)

Das Zeitalter der Aufklärung hat offensichtlich die religiöse Welt noch nicht erreicht. Ob wir es jemals erleben werden, dass sich in unserer Welt ein auf Realitäten beruhender Erkenntnisgewinn durchsetzen wird? Ein Blick ins Allmysterium und man bekommt diesbezüglich so seine Zweifel!


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Rao ehemaliges Mitglied

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07.08.2017 um 10:26
Das mit dem "Guru" sollte man nicht nach heutigen Vorstellungen verstehen. Bei den jüdischen Rabbis, genauso übrigens bei islamischen Imamen, kommt es vor, daß einzelne Prominente mit ihrer jeweiligen Auslegung der Lehre Gruppen von Anhängern um sich sammeln, ein modernes Beispiel ist der Rabbi Schneerson, der von seinen Fans als potentieller Messias gehandelt wurde. In der extrem unruhigen politischen wie religiösen Lage der damaligen Zeit, als es Revoluzzerzellen mit Anführern und Anhängern in rauhen Mengen gab, war Jesus alles andere als eine Ausnahmeerscheinung. Dazu lesenswert ist das Buch "Das Vermächtnis des Messias", nicht wegen der Frage ob Jesus irgendeine "Blutlinie" (Gralsmythos etc.) hinterließ, sondern wegen der Schilderungen der damaligen Zustände im "Heiligen Land", als die Juden unter römischer Fremdherrschaft standen und sich in völliger Verkennung der Kräfteverhältnisse einbildeten, sie könnten sich die Freiheit gewaltsam erkämpfen, weil ihr Gott ja hinter ihnen stünde. Was zumindest bei mir wieder mal zur Feststellung führt, daß religiöser Glaube und überheblicher Größenwahn anscheinend eng miteinander korrespondieren.


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07.08.2017 um 15:20
Kann mir jemand diese Widersprüche in der Bibel auflösen? Da es das Wort Gottes sein soll, sind Widersprüche doch eigentlich unmöglich?
Wird der Mensch nach allen Tieren erschaffen oder davor? Einmal werden die Menschen nach allen Tieren erschaffen. Ein anderes Mal wird der Mann vor allen Tieren erschaffen.

"Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau."

(1. Mose 1,25-27)

"Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen."

(1. Mose 2,18-19)

Sollen Kinder für ihre Väter büßen?

"... Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, ..."

(2. Mose 20, 5)

"Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugute kommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen."

(Hesekiel 18,20)

"Richtet die Schlachtbank zu für seine Söhne um der Missetat ihres Vaters willen, dass sie nicht wieder hochkommen und die Welt erobern und den Erdkreis voll Trümmer machen."

(Jesaja 14,21)

"Die Väter sollen nicht für die Kinder noch die Kinder für die Väter sterben, sondern ein jeder soll für seine Sünde sterben."

(5. Mose 24,16)

Wer reizte David zur Volkszählung? Gott oder der Satan?

"Und der Zorn des HERRN entbrannte abermals gegen Israel, und er reizte David gegen das Volk und sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda!"

(2. Samuel 24,1)

"Und der Satan stellte sich gegen Israel und reizte David, dass er Israel zählen ließe."

(1. Chronik 21,1)

Wer war der Vater von Josef, des Ehemanns von Maria?

"Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus."

(Matthäus 1,16)

"Und Jesus war, als er auftrat, etwa dreißig Jahre alt und wurde gehalten für einen Sohn Josefs, der war ein Sohn Elis, ..."

(Lukas 3,23)

Ist die Schrift von Moses nützlich?

"Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, ..."

(2. Timotheus 3,16)

"Denn damit wird das frühere Gebot aufgehoben – weil es zu schwach und nutzlos war; ..."

(Hebräer 7,18)

Veränderungen des angeblichen „Wort Gottes“ sind verboten. Doch Jesus ergänzt das Alte Testament und widerspricht ihm!

"Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Ihr sollt nichts dazutun und nichts davontun."

(5. Mose 13,1)

"Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist ... Ich aber sage euch, ..."

(Matthäus 5,21-48)

Ist vor Jesus schon jemand gen Himmel gefahren?

"Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander. Und Elia fuhr im Wetter gen Himmel."

(2. Könige 2,11)

"Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn."

(Johannes 3,13)

Gibt es einen Menschen, der ohne Sünde ist?

"... – denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt – ..."

(2. Chronik 6,36)

"Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren."

(1. Johannes 3,9)

Führt Gott Menschen in Versuchung?

"Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham ..."

(1. Mose 22,1)

"Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand."

(Jakobus 1,13)

Was waren die letzten Worte von Jesus am Kreuz?

"Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
...
Aber Jesus schrie abermals laut und verschied."

(Matthäus 27,46-50)

"Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er."

(Lukas 23,46)

"Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied."

(Johannes 19,30)

Wer ging zum Grab von Jesus?

"Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weg war."

(Johannes 20,1)

"Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen."

(Matthäus 28,1)

"Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben."

(Markus 16,1)

"Es waren aber Maria von Magdala und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern mit ihnen; ..."

(Lukas 24,10)

Wohnt der biblische Gott nun in auserwählten Tempeln oder nicht?

"Und der HERR erschien Salomo des Nachts und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet erhört und diese Stätte mir zum Opferhaus erwählt. ...So habe ich nun dies Haus erwählt und geheiligt, dass mein Name dort sein soll ewiglich, und meine Augen und mein Herz sollen dort sein allezeit."

(2. Chronik 7,12-16)

"Aber der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, ..."

(Apostelgeschichte 7,48)

Empfindet der biblische Gott Reue?

"Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. ..."

(4. Mose 23,19)

"... da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen ..."

(1. Mose 6,6)

"Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte."

(2. Mose 32,14)

"Als aber der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, um es zu verderben, reute den HERRN das Übel ..."

(2. Samuel 24,16)
http://www.bibelzitate.de/wsidb.html


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08.08.2017 um 00:56
@Kybernetis
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Wird der Mensch nach allen Tieren erschaffen oder davor? Einmal werden die Menschen nach allen Tieren erschaffen. Ein anderes Mal wird der Mann vor allen Tieren erschaffen.

"Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau."

(1. Mose 1,25-27)

"Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen."
Besteht der Gedanke vor dem Denken oder das Denken vor dem Gedanken?

Ein Bild, das gleich ist, ist in diesem Sinne alles, was dem Tiere entspricht. Es ist so zu sagen die religiöse Antwort auf die Evolutionäre Entwicklung. Der Mensch stammt vom Tier. :)
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Sollen Kinder für ihre Väter büßen?

"... Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, ..."

(2. Mose 20, 5)

"Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugute kommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen."
Büßen Kinder nicht für ihre Väter in dem sie das Erben, was der Vater gesät hat? So wohl im Biologischem, als auch im Geistlichem Sinne? Jedes Kind erbt das Verhalten und somit auch die Schuld die daraus entsteht. :)
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Wer reizte David zur Volkszählung? Gott oder der Satan?

"Und der Zorn des HERRN entbrannte abermals gegen Israel, und er reizte David gegen das Volk und sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda!"

(2. Samuel 24,1)

"Und der Satan stellte sich gegen Israel und reizte David, dass er Israel zählen ließe."

(1. Chronik 21,1)
Gott unterschiedet sich nur dann vom Teufel, wenn man in den sauren/bitteren Apfel beißt. Dann gibt es ein Jetzt, ein Vorher und nachher. Was man jetzt im Bilde hat, im Sinne eines Gottes, kann nachher im Bilde eines Teufels sein. :)


Alles weitere kann man auch aufklären. Man muss schon erkennen, was Gott ist, um zu verstehen, was sich wie auswirkt und verhält. Wenn es Widersprüche im Leben gibt, dann nur die eigenen.  :)


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Rao ehemaliges Mitglied

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09.08.2017 um 10:46
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Büßen Kinder nicht für ihre Väter in dem sie das Erben, was der Vater gesät hat? So wohl im Biologischem, als auch im Geistlichem Sinne? Jedes Kind erbt das Verhalten und somit auch die Schuld die daraus entsteht. :)
Heißt das, daß jedes Kind eines Mörders wieder zum Mörder wird, jeder Sprößling eines Steuerhinterziehers wieder zum Steuerhinterzieher und jedes Kind eines ehrlichen Buchhalters wieder zu einem ehrlichen Buchhalter? ... da sieht die Realität dummerweise ganz anders aus. Ob ein Kind ein bestimmtes Verhalten tatsächlich erbt ist fraglich, da vieles am Verhalten anerzogen oder den Umständen der Zeit und Umgebung geschuldet ist, also nicht erblich. Ein negatives Vorbild der eigenen Eltern kann auch so abschreckend wirken, daß vorhandene weil angeborene Tendenzen zu einem bestimmten Verhalten gezielt und systematisch bekämpft und verweigert werden. Die Schuld für "negatives" Verhalten bleibt somit allein an demjenigen hängen, der sich so verhält, und vielleicht noch an demjenigen, der dieses Verhalten etwa durch Erziehungsfehler gefördert oder geschaffen hat, aber garantiert nicht an den Kindern, die für die Fehler ihrer Erzeuger nix können.


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09.08.2017 um 12:14
@Rao
Zitat von RaoRao schrieb:Heißt das, daß jedes Kind eines Mörders wieder zum Mörder wird, jeder Sprößling eines Steuerhinterziehers wieder zum Steuerhinterzieher und jedes Kind eines ehrlichen Buchhalters wieder zu einem ehrlichen Buchhalter?
Nein, das heisst nur, das die Schuld weiter gegeben wird. Woraus wiederum die Wahrscheinlichkeit entsteht, das auch das Kind eines Mörders zum Mörder werden kann. Dabei darf man auch nicht die Ahnenreihe außer acht lassen, denn das was man erbt hat eine lange reise hinter sich. :)
Zitat von RaoRao schrieb:a sieht die Realität dummerweise ganz anders aus. Ob ein Kind ein bestimmtes Verhalten tatsächlich erbt ist fraglich, da vieles am Verhalten anerzogen oder den Umständen der Zeit und Umgebung geschuldet ist, also nicht erblich.
Anerzogenes Verhalten, Zeit und Ort wird von dem geerbtem Verhalten, Zeit und Ort bestimmt. Das bedeutet natürlich nicht, das alles was man geerbt hat auch ertragen muss, denn es kommt noch der eigene Einfluss, in Form von Erkenntnis und Erfahrung, hinzu. :)
Zitat von RaoRao schrieb:Ein negatives Vorbild der eigenen Eltern kann auch so abschreckend wirken, daß vorhandene weil angeborene Tendenzen zu einem bestimmten Verhalten gezielt und systematisch bekämpft und verweigert werden.
Wirkt es bei einem Kind abschreckend, dann ist diese Abschreckung ebenfalls geerbt, denn nicht jeder in der Ahnenreihe haben sich wie diese Eltern, dieses Kindes benommen. :)
Zitat von RaoRao schrieb:Die Schuld für "negatives" Verhalten bleibt somit allein an demjenigen hängen, der sich so verhält, und vielleicht noch an demjenigen, der dieses Verhalten etwa durch Erziehungsfehler gefördert oder geschaffen hat, aber garantiert nicht an den Kindern, die für die Fehler ihrer Erzeuger nix können.
DAs Verhalten resultiert aus dem erben. Du stellst dir das Erbe im Sinne von genetischer Veranlagung vor. Das gehört zwar dazu, doch auch Verhaltensweisen, bestimmte Ideologische Ansichten und Grundsätze können und werden vererbt. Dabei ist die Erziehung nur das ausschlaggebende für jene Informationen, die man mitbekommen hat. :)


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Rao ehemaliges Mitglied

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Macht das Christentum überhaupt Sinn?

09.08.2017 um 13:06
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Wirkt es bei einem Kind abschreckend, dann ist diese Abschreckung ebenfalls geerbt, denn nicht jeder in der Ahnenreihe haben sich wie diese Eltern, dieses Kindes benommen.  :)
Aber man darf allen späteren Generationen "Schuld" einreden, nur weil einer in der Kette sich mal danebenbenommen hat? Unlogisch.
Wer es nötig hat anderen Leuten eine imaginäre Schuld einzureden, verfolgt damit ganz bestimmte und wahrscheinlich unkoschere Ziele.
Zitat von adeodataadeodata schrieb:DAs Verhalten resultiert aus dem erben. Du stellst dir das Erbe im Sinne von genetischer Veranlagung vor. Das gehört zwar dazu, doch auch Verhaltensweisen, bestimmte Ideologische Ansichten und Grundsätze können und werden vererbt. Dabei ist die Erziehung nur das ausschlaggebende für jene Informationen, die man mitbekommen hat.  :)
Ideologische Ansichten sind hundert Prozent angelernt. Jemandem der im Urwald unter Indianern aufwächst würde es kaum in den Sinn kommen, von sich aus typisch europäische Ideologien (sagen wir mal Katholizismus oder Faschismus) zu entwickeln, weil gar kein Bedarf und keine Vorlage dafür da wäre. "Vererbt" wird da nur kulturell, durch das Aufwachsen in der entsprechenden Kultur, die sowas beinhaltet. Eine "Schuld" irgendeiner Art liegt da allenfalls in der Kultur (= Konsens des Zusammenlebens vieler Menschen), nicht im Menschen selber.
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Nein, das heisst nur, das die Schuld weiter gegeben wird. Woraus wiederum die Wahrscheinlichkeit entsteht, das auch das Kind eines Mörders zum Mörder werden kann. Dabei darf man auch nicht die Ahnenreihe außer acht lassen, denn das was man erbt hat eine lange reise hinter sich. :)
Das Kind eines Nicht-Mörders kann aber auch zum Mörder werden, weil nämlich alle Menschen Mörder in ihrer Ahnlinie haben, schon seit den Zeiten der äffischen Menschenvorfahren, und die Neigung zu Gewalt und Mord schon seit Affenzeiten im menschlichen Erbgut drin steckt. Wie weit reicht diese angebliche "Schuld" eigentlich zurück, bin ich z. B. als Atheist da aus katholischer Familie stammend jetzt an allem schuld was irgendein katholischer Vorfahr vor 100 oder 500 oder 1000 Jahren angestellt hat, und was ist mit den Heiden vorher, und was ist mit den prähistorischen Ackerbauern und Jägern vorher?


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Macht das Christentum überhaupt Sinn?

09.08.2017 um 13:13
@Rao
Zitat von RaoRao schrieb:Aber man darf allen späteren Generationen "Schuld" einreden, nur weil einer in der Kette sich mal danebenbenommen hat? Unlogisch.
Wer es nötig hat anderen Leuten eine imaginäre Schuld einzureden, verfolgt damit ganz bestimmte und wahrscheinlich unkoschere Ziele.
Hat man das gesagt bzw geschrieben? Die Schuld ist erst dann anwesend, wenn man schuldiges tut und somit aus der bestimmten Verhaltensweise agiert und reagiert. Schuldzuweisung kommt erst dann zustande. Vorher trägt man die Schuld nur in sich. So lange man sie nicht ausübt, kann von keinem anderen Schuld zugeworfen werden. :)
Zitat von RaoRao schrieb:Ideologische Ansichten sind hundert Prozent angelernt. Jemandem der im Urwald unter Indianern aufwächst würde es kaum in den Sinn kommen, von sich aus typisch europäische Ideologien (sagen wir mal Katholizismus oder Faschismus) zu entwickeln, weil gar kein Bedarf und keine Vorlage dafür da wäre. "Vererbt" wird da nur kulturell, durch das Aufwachsen in der entsprechenden Kultur, die sowas beinhaltet. Eine "Schuld" irgendeiner Art liegt da allenfalls in der Kultur (= Konsens des Zusammenlebens vieler Menschen), nicht im Menschen selber.
Es gibt immer wieder Menschen, die aus dem Umfeld ihres Daseins vollkommen anders reagieren und agieren, als sie es gelernt haben. :)
Zitat von RaoRao schrieb:Das Kind eines Nicht-Mörders kann aber auch zum Mörder werden, weil nämlich alle Menschen Mörder in ihrer Ahnlinie haben, schon seit den Zeiten der äffischen Menschenvorfahren, und die Neigung zu Gewalt und Mord schon seit Affenzeiten im menschlichen Erbgut drin steckt. Wie weit reicht diese angebliche "Schuld" eigentlich zurück, bin ich z. B. als Atheist da aus katholischer Familie stammend jetzt an allem schuld was irgendein katholischer Vorfahr vor 100 oder 500 oder 1000 Jahren angestellt hat, und was ist mit den Heiden vorher, und was ist mit den prähistorischen Ackerbauern und Jägern vorher?
Das ist dann selbst verschuldet. Was dann wiederum vererbt werden kann :)


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Rao ehemaliges Mitglied

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09.08.2017 um 14:52
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Hat man das gesagt bzw geschrieben? Die Schuld ist erst dann anwesend, wenn man schuldiges tut und somit aus der bestimmten Verhaltensweise agiert und reagiert. Schuldzuweisung kommt erst dann zustande. Vorher trägt man die Schuld nur in sich. So lange man sie nicht ausübt, kann von keinem anderen Schuld zugeworfen werden. :)
Die Schuld ist erst dann anwesend, wenn man etwas tut, vorher trägt man sie nur in sich? Das beißt sich. Entweder ist sie da oder nicht da. Und eine Veranlagung zu irgendwas ist keine Schuld. Es ist ein Potential, das wahrgemacht werden kann oder auch nicht. Ist das vielleicht das richtige Wort, Potential statt Schuld? Denn erst dann kommen wir ins Geschäft, Potentiale gibt es jede Menge, gute und schlechte und alles dazwischen.
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Das ist dann selbst verschuldet. Was dann wiederum vererbt werden kann :)
Was ist dann selbst verschuldet? Verstehe diese Antwort nicht.
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Es gibt immer wieder Menschen, die aus dem Umfeld ihres Daseins vollkommen anders reagieren und agieren, als sie es gelernt haben.
Aber trotzdem wird einer, der im Urwald aufgewachsen ist und nie von europäischen Vorstellungen beleckt wurde, niemals das Kommunistische Manifest neu verfassen. Oder irgendein anderes aus typisch europäischer Kultur erwachsenes Produkt, weil einfach der ganze Hintergrund fehlt.


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10.08.2017 um 08:44
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Du stellst dir das Erbe im Sinne von genetischer Veranlagung vor. Das gehört zwar dazu, doch auch Verhaltensweisen, bestimmte Ideologische Ansichten und Grundsätze können und werden vererbt. Dabei ist die Erziehung nur das ausschlaggebende für jene Informationen, die man mitbekommen hat.
Wenn nicht durch genetische Veranlagung, wie sonst sollten Verhaltensweise vererbt werden? Mir schwant, Du weißt nicht so richtig, von was Du da schreibst, kann das sein?


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Macht das Christentum überhaupt Sinn?

10.08.2017 um 12:12
@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Wenn nicht durch genetische Veranlagung, wie sonst sollten Verhaltensweise vererbt werden? Mir schwant, Du weißt nicht so richtig, von was Du da schreibst, kann das sein?
Man meinte damit nicht nur die körperliche Vererbung, sondern auch die Geistliche. Da hinkt die Wissenschaft aber noch hinter her. Kommt noch, keine sorge. :)


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10.08.2017 um 12:37
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Kommt noch, keine sorge. :)
Ja, nee - iss klar... :palm:


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Sarv ehemaliges Mitglied

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Macht das Christentum überhaupt Sinn?

10.08.2017 um 13:04
@adeodata
Geist ist Körper, Ergo gene......

Gen bedeutet erzeugen, also wird man auch gezeugt und durch zeugen bekommt Kind sogenannte Erbanteile mit: Geistlich; das heisst intellektuelle, wie Körperliche merkmale der Famile/Eltern.


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Rao ehemaliges Mitglied

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10.08.2017 um 15:31
Wer künstlerisch begabte Eltern hat, wird selber auch häufiger künstlerisch veranlagt sein als andere Leute. Oder man setzt statt künstlerisch das Wort sportlich, technisch begabt oder was anderes ein. Das ist der "genetische" Anteil.

Wer allerdings in einer Künstlerfamilie aufwächst, wird von frühester Kindheit an die ganzen Tricks mitbekommen, wie man auch mit nur durchschnittlichen Fähigkeiten gute Kunstwerke zustandebringt, einfach weil man das reine Handwerk von der Pike auf erlernt (Kunst ist bekanntlich 10 % Inspiration = geerbt, 90 % Transpiration = handwerkliche Technik.) Das ist der "kulturelle" oder gelernte Anteil.

Der erste Anteil vererbt sich weiter, der zweite nicht. Aber auch Vererbung ist bekanntlich nicht zuverlässig, wie man so schön sagt, "manchmal überspringt es eine Generation" - oder auch mehr. Oder es geht ganz verloren, weil andere Gene dazukommen, die die Veranlagung durch was anderes ersetzen.


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10.08.2017 um 15:46
@Commonsense
Wenn nicht durch genetische Veranlagung, wie sonst sollten Verhaltensweise vererbt werden? Mir schwant, Du weißt nicht so richtig, von was Du da schreibst, kann das sein?
Ich denke, sie meint: weiter gegeben, anerzogen, erlernt. Kurzum: sozio-kulturelle Prozesse,, die Menschen eben beeinflussen und somit durchaus genetische Anlagen verstärken oder abschwächen.


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10.08.2017 um 15:49
@Commonsense
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Man meinte damit nicht nur die körperliche Vererbung, sondern auch die Geistliche. Da hinkt die Wissenschaft aber noch hinter her.  
Ups. habe mich geirrt.

@adeodata

Vererbung betrifft nun mal nur das Körperliche,. Alles Andere ist falsch interpretiert. Da hinkt nicht die Wissensachft hinterher, sondern Dein Wissenstand.

So etwas wie geistliche Vererbung gibt es nicht. Oder hast Du Belege dafür?

@Sarv
Geistlich; das heisst intellektuelle
Ich denke, es heißt "geistig". Mit "geistlich" ist spirituell/religiös gemeint. Das wird garantiert nicht vererbt. Sehr wohl aber geistige/mentale Fähigkeiten, so auch die Anfälligkeit, auf "Geistliches" reinzufallen.


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Rao ehemaliges Mitglied

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10.08.2017 um 16:23
Daß auch "geistige " Dinge vererbt werden können ist bekannt. Der Kennedy-Familie (JFK) etwa sagt man eine erbliche Neigung zu leichtsinnigem Verhalten nach, weil sowohl JFK als auch einige andere prominente Mitglieder ihr Ende durch leichtsinnige Neigung zu risikoreichem Verhalten fanden. Ist übrigens auch in Versuchen mit Mäusen und Fliegen bewiesen, daß Leichtsinn/Mut und Vorsicht/Feigheit bis zu einem bestimmten Maß angeboren sind - eine Berechtigung haben sie beide, denn der Vorsichtige, der sich versteckt, überlebt da, wo die Mutigen/Leichtsinnigen zugrunde gehen, auf der anderen Seite sind es die Mutigen/Leichtsinnigen, die immer wieder was neues ausprobieren, neue Wege gehen, neue Lebensräume ergründen, wofür die Vorsichtigen/Feigen so gar nicht zu begeistern sind.

Auch die Neigung zum Selbstmord kann erblich sein, als Beispiel dafür gilt die Familie Mann (Thomas Mann).


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10.08.2017 um 16:34
Zitat von RaoRao schrieb:Vorsicht/Feigheit bis zu einem bestimmten Maß angeboren sind - eine Berechtigung haben sie beide, denn der Vorsichtige, der sich versteckt, überlebt da, wo die Mutigen/Leichtsinnigen zugrunde gehen, auf der anderen Seite sind es die Mutigen/Leichtsinnigen, die immer wieder was neues ausprobieren, neue Wege gehen, neue Lebensräume ergründen, wofür die Vorsichtigen/Feigen so gar nicht zu begeistern sind.
Nach dieser Prämisse dürfte es gar keine Mutigen/Leichtsinnigen mehr geben, denn danach sind sie anfälliger fürs vorzeitige Ableben und die Wahrscheinlichkeit diese Eigenschaften weiterzugeben sinken dramatisch.


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