@Rao Rao schrieb:Heißt das, daß jedes Kind eines Mörders wieder zum Mörder wird, jeder Sprößling eines Steuerhinterziehers wieder zum Steuerhinterzieher und jedes Kind eines ehrlichen Buchhalters wieder zu einem ehrlichen Buchhalter?
Nein, das heisst nur, das die Schuld weiter gegeben wird. Woraus wiederum die Wahrscheinlichkeit entsteht, das auch das Kind eines Mörders zum Mörder werden kann. Dabei darf man auch nicht die Ahnenreihe außer acht lassen, denn das was man erbt hat eine lange reise hinter sich.
:)Rao schrieb:a sieht die Realität dummerweise ganz anders aus. Ob ein Kind ein bestimmtes Verhalten tatsächlich erbt ist fraglich, da vieles am Verhalten anerzogen oder den Umständen der Zeit und Umgebung geschuldet ist, also nicht erblich.
Anerzogenes Verhalten, Zeit und Ort wird von dem geerbtem Verhalten, Zeit und Ort bestimmt. Das bedeutet natürlich nicht, das alles was man geerbt hat auch ertragen muss, denn es kommt noch der eigene Einfluss, in Form von Erkenntnis und Erfahrung, hinzu.
:)Rao schrieb:Ein negatives Vorbild der eigenen Eltern kann auch so abschreckend wirken, daß vorhandene weil angeborene Tendenzen zu einem bestimmten Verhalten gezielt und systematisch bekämpft und verweigert werden.
Wirkt es bei einem Kind abschreckend, dann ist diese Abschreckung ebenfalls geerbt, denn nicht jeder in der Ahnenreihe haben sich wie diese Eltern, dieses Kindes benommen.
:)Rao schrieb:Die Schuld für "negatives" Verhalten bleibt somit allein an demjenigen hängen, der sich so verhält, und vielleicht noch an demjenigen, der dieses Verhalten etwa durch Erziehungsfehler gefördert oder geschaffen hat, aber garantiert nicht an den Kindern, die für die Fehler ihrer Erzeuger nix können.
DAs Verhalten resultiert aus dem erben. Du stellst dir das Erbe im Sinne von genetischer Veranlagung vor. Das gehört zwar dazu, doch auch Verhaltensweisen, bestimmte Ideologische Ansichten und Grundsätze können und werden vererbt. Dabei ist die Erziehung nur das ausschlaggebende für jene Informationen, die man mitbekommen hat.
:)