@Argus7 Argus7 schrieb:Seit geraumer Zeit diskutiere ich hier im Allmystery mit den unterschiedlichsten Leuten über Religion und den Wahrheitsgehalt der Bibel.
Die Bibel kann keine Wahrheitsgehalt haben. Es ist ein Buch. Es hat den Gehalt eines Buches. Dieses Buch versucht auf die Wahrheit zu zeigen, nicht sie zu sein. Das viele denken, darin stehe nur die Wahrheit, die irren sich. Darin steht nahezu alles, was den Menschen ausmachen kann und auch ausmacht. Da viele Menschen solche Bücher durch ihren Schmerz lesen, entsteht dadurch nur mehr Schmerz und die Hoffnung, das die darin stehenden Wörter sie von diesem Schmerz erlösen könnten.
Argus7 schrieb:Als Atheist möchte ich nun endlich mal erfahren, wie denn dieser Gott aussehen soll, wie alt er ist und wo er sich aufhält?
Gott hat verschiedene und die gleiche Form. Ist Gott verschieden von dem, was er ist, weil man es aus seinen eigenen Gründen so betrachtet, dann hat das weitreichende Konsequenzen. Ist Gott gleich dem, was er ist, weil man das aus seinen eigenen Gründen so betrachtet, dann hat es nur die selbe Konsequenz. Man kann mit Gott sein, in dem man mit sich Selbst ist oder man kann gegen Gott sein, in dem man gegen sich Selbst ist.
Betrachte ich Gott zum Beispiel als Schöpfer, dann hat das weitreichende Konsequenzen. Dieser Gedankengang erschafft
eine Wahrheit, in
der Wahrheit. Somit ist
die Wahrheit nur halb so wahr, wie sie ist. Daraus resultiert das Gegenteilige. Die Teilung. Die Verneinung dessen. Die Abkehr dieses Gedankengangs. Das Yin vom Yang oder das Yang vom Yin. Jemand der Gott als Schöpfer betrachtet, welches nur ein Betrachtungsbeispiel von tausenden ist, der tut es aus eigenen Gründen. Gott als Schöpfer zu sehen, bedeutet, das man sich "unbewusst" selbst als Schöpfer sieht. Man versucht durch diese Betrachtungsweise das Selbst zum Schöpfer zu machen, in dem man sich als ein Teil, von etwas größerem sieht. Gibt es da einen Schöpfer im Gedankengang, dann ist man ein Teil dessen, so versucht man zu denken und zu sein. Die Konsequenzen, die sich daraus erstrecken, sind so weitreichend ,das dadurch sogar Kriege und aber Millionen von tote entstanden sind, die heute immer noch andauern.
Betrachtet man Gott als das, was er ist, dann gibt es da nur noch das Gleiche. In diesem vorhergegangenem Beispiel, Gott als Schöpfer, wäre Gott in dieser gleichen Betrachtungsweise, Gott und nicht Schöpfer. Aus dieser gleichen Betrachtungsweise wäre der Schöpfer, der Schöpfer, Gott, Gott, Liebe, Liebe, Hass, Hass usw. Die Konsequenz die sich daraus ergibt, ist die gleiche Konsequenz. Während es bei der Betrachtungsweise, Gott ist Schöpfer, eine Ursache gibt, die sehr viele, weiterführende Wirkungen hat, so hat diese, gleiche Betrachtungsweise nur die Ursache und die Wirkung an sich.
In Hass ist Hass, in Liebe, ist Liebe, in Gott ist Gott, in Schöpfer ist Schöpfer ect. Weiterführendes gibt es da nicht. Aus Gott ist Schöpfer, existent, nicht existent, klein, groß, links, recht, mittig, liebe, angst ect. daraus entsteht weiterführendes. Daraus entstehen Möglichkeiten, vieler unterschiedlicher Interpretationen. Daraus entsteht Meinungsverschiedenheit. Daraus entsteht Krieg mit sich selbst und anderen.
Um deine Frage nun zu beantworten, musste man so weit ausholen, denn es ist ein weitreichendes, sehr weitreichendes Thema.
Du willst Wissen, was Gott ist und wie er aussieht und wie alt er ist.
Gott ist das Wort, er sieht aus wie du ihn betrachtest und er ist so alt wie du.
Argus7 schrieb:Für mich als Atheist wäre es von Interesse, von Gottgläubigen mal Antworten auf diese Fragen zu erhalten. Glaubt ihr tatsächlich an die Existenz eines Gottes? Und - woraus bezieht ihr die Gewissheit, dass es diesen Gott auch wirklich gibt? Beruht euer Gottglaube eventuell nur auf Einbildung oder einer Illusion, die euch Großeltern und Eltern vermittelt haben und der ihr - aus Respekt - nicht widersprechen möchtet?
Wenn man durch den Glauben glaubt, und in diesem Glauben nichts anderes als das sieht, was es ist, dann glaubt man wirklich. Und dieser Glaube wirkt auch wirklich. Man muss dann nichts anderes tun, als zu glauben und daraus entsteht dann glauben. Dieser Glaube besteht ewiglich.
Wenn man jedoch in dem Glauben etwas anderes sieht, als den Glauben und in dieses Wort etwas hinein projiziert, wie zum Beispiel, ich glaube an einen Gott, der die Liebe ist, dann versucht man den glauben mit der Vorstellung eines Gottes, der Liebe, zu kombinieren. Dieser Glaube wirkt nicht wirklich. Diesen Glauben muss man immer wieder auffrischen. Pflegen, damit es nicht stirbt. In die Kirsche gehen, hin knien oder im stehen Beten, mit anderen Menschen immer wieder reden und schreiben damit man sich seinen Glauben immer wieder vorführen kann. Dieser Glaube ist nur von kurzer Dauer. In einem Augenblick gefangen.
Für mich als Fragender wäre es interessant, von einem Atheisten wie dir, zu erfahren, warum man sich Atheist nennt.
Argus7 schrieb:Glaubt ihr, dass Beten hilfreich oder möglicherweise auch nur ein frommer Selbstbetrug ist? Immerhin bleibt der größte Teil der Gebete letztlich unbeantwortet und unerfüllt.
Auch die gegenteilige Erfüllung eines Gebetes, ist eine Antwort. Auch die nicht Erfüllung eines Gebetes, ist eine Antwort.