Glauben entgegen aller Logik
31.10.2016 um 13:35Koman schrieb:Manchmal tut die Wahrheit weh und trotzdem ist sie wahr...Was wäre das denn z.b.?
... auch wenn man sie nicht wahrhaben will.
Koman schrieb:Manchmal tut die Wahrheit weh und trotzdem ist sie wahr...Was wäre das denn z.b.?
... auch wenn man sie nicht wahrhaben will.
Dawnclaude schrieb:Was wäre das denn z.b.?z.B. Wenn dich deine Frau nicht mehr liebt und du es einfach nicht wahr haben möchtest.
ophelia88 schrieb:Gibt es jemanden von euch der das gleiche erlebt?Jo. Kenn ich. Auszug aus einer Kurzgeschichte von mir:
Zilli schrieb:Als strengungläubiger Atheist solltest du den Begriff "Gott" und alles, was du damit assoziierst völlig aus deinem Bewusstsein streichen, damit das nicht mehr vorkommt ;)Ach, ich nehme dieses Glaube/Unglaube Ding schon gar nicht mehr ernst. Soll jeder mit seinem Gehirn machen was er will, solange er anderen dabei nicht auf die Klöten geht.
Wenn es in keine Vorstellung von Gott mehr gibt, wird auch der Begriff Atheismus überflüssig!
... probier das mal
Anonuema schrieb:Meine Art des Glaubens jedenfalls hat keinerlei Worte, es ist einfach ein Gefühl und dieses Gefühl ist unbeschreiblich.Und mit was liebe @Anonuema hast du mir dieses "unbeschreibliche Gefühl" gerade beschrieben?:)
Anonuema schrieb:Nun ist es doch so, dass Logik mittels Worten vermittelt wird.Etwas das man nicht zu beschreiben vermag, kann per se nur umschrieben werden.
Wäre es dann nicht logisch, dass Glaube eben genau jene Wahrnehmung ist, die ohne Worte auskommt?
ophelia88 schrieb am 29.10.2016:Hallo an alle,Es ist auch für mich als überzeugter Atheist sehr wohl verständlich, dass Du einen spirituellen Halt suchst und vermisst. Auf der Suche nach Spiritualität sind ja schließlich die verschiedenen Religionen überhaupt erst entstanden. Die Frage nach dem "Woher kommen wir? Wohin gehen wir?" bewegt die Menschheit schließlich seit ihrem Bestehen. Es stellt sich lediglich die Frage, ob du diesen Halt in einer auf Fiktionen und menschlichen Fantasien bestehenden Religion finden kannst, die ja nachweislich auf mehr als nur schwachen Füssen steht. Im Grunde genommen basiert doch die christliche Religion auf einem Wissen, das aus dem 1. bis 3. Jahrhundert besteht. Wir aber leben im aufgeklärten 21. Jahrhundert.
ich ertappe mich immer öfter wie ich anfange meinen alten Glauben (christlich) zu vermissen.
Vermissen ist eigentlich das falsche Wort, mir fehlt irgendwie dieser Frieden und die Spiritualität und die guten Ansätze die Jesus verkörperte.
GyatsoJigme schrieb am 30.10.2016:Interessant. Fassen wir das mal in einem Satz zusammen. Du glaubst nicht länger an einen Gott, weil du erkannt hast, dass es diesen nicht geben kann, vermisst trotzdem den Halt, den dir die Spiritualität der christlichen Mythologie geboten hat.Ich finde Deinen Kommentar überaus bemerkenswert. Obwohl Du Christ bist, bezeichnest Du es als Selbstbetrug von Ophelia88, wenn sie zum christlichen Glauben zurückkehren würde. Diese Wertung fordert mir Respekt ab.
Darf ich ehrlich sein ? Ich verstehe deine Situation - vermutlich sogar besser als manch anderer - aber solltest du nun wieder zum Christlichen Glauben zurückkehren, ist das Selbstbetrug.
Du bist schon lange beim Entschluss der fehlenden Möglichkeit für einen Schöpfer angekommen, möchtest das nun aber wieder rückgängig machen, weil dir die Nebeneffekte, die der Glaube mit sich zieht, fehlen.
Nach dem Motto: "Ach eigentlich glaube ich nicht an Gott, aber das Christentum erklärt mir alles zufriedenstellend, deshalb bleibe ich in diesem Luftschloss liegen und suhle mich in der bequemen Lüge der Einfachheit."
Wenn du mich fragst, solltest du dir was anderes suchen. Etwas, das auch zu dir passt. @ophelia88
Argus7 schrieb:Ich finde Deinen Kommentar überaus bemerkenswert.Danke.
Argus7 schrieb:Obwohl Du Christ bist, bezeichnest Du es als Selbstbetrug von Ophelia88, wenn sie zum christlichen Glauben zurückkehren würde. Diese Wertung fordert mir Respekt ab.Nett, aber den Respekt kannst du wieder einstecken. Ich bin nämlich kein Christ, sondern Buddhist.
Rao schrieb am 31.10.2016:Auch als Atheist kann man jederzeit der echten Botschaft des Rabbi Jesus folgen, der bekanntlich weder eine neue Religion gründen wollte (das taten seine Nachfolger) noch vorhatte, sich mit den Römern anzulegen, was zu seiner Zeit vom "Messias" erwartet wurdeRichtig! Exakt so war es! Jesus war lediglich ein gescheiterter Prophet, der nicht die Absicht hatte, eine neue Religion zu begründen. Dass sein prophezeites Reich Gottes bis heute nicht kam, war nun mal sein großer Irrtum. Was aber seine Anhänger nach seinem Tode so alles zusammen fantasiert und umgedeutet haben, ist doch äußerst märchenhaft und (leider) alles andere als glaubwürdig und schon gar nicht authentisch.
GyatsoJigme schrieb:Nett, aber den Respekt kannst du wieder einstecken. Ich bin nämlich kein Christ, sondern Buddhist.Macht nichts! Meine Respektsbezeugung gilt auch für einen Buddhisten. So eine Antwort hätte nicht jeder gegeben.